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M. Schusters Karlsbader Wackerer koinjMsI». Lskö. 8tni686nsi'8tr'. 12 Islsplion SVI5. empfiehlt täglich I« Sorten frischen Kaffeekuchen, Torten, Baumkuchen, Tee- und Weingebäck, Frucht-EtS, Pttckler. 5p«rlrllt1t: < Xnia h»elt oiinettate I. lj. »eltdesliliint. Ii^llttl'fei'Xnlel»»« k Frühstück frei ins Haus. 4241 ru billigsten kreisen, in Vrvslivn uncl Umgkbung Ligen« 8segfsbnic uiul Kagorine. Ir-sukl-wsi-en-l^sgsrin. Urm vefLleictie 6ie Isrike. Die kecknunize,, vcräcn nur n»ck bekör6Iickei»»-rrt:icktem l'-riknuk- ^eslellt u »bi.-«lempelt. klickt »b- xerlempelie Kecknunxen zincl ru- rücliruveinn. k»iosr»»r »II«c rat >i»> S«»^!i»nz»»«»»n i dtzrdi. 4n8»I«z»n>>«i>»» hier »>« «»»«Set» >o»ie8e»1ellunL LosIrLs- Ssimdüreill äurck äie Lomptoire: Lee 26 kaul^nerZln. 37 7«I»P>WII IS? lelsgr.-llät'.: Pietät Vresllen. Islspdon 2S?2. kitte genau »ui kicma unö Usuznummee ru achten» iillhlktti ii. Glaserki s. Lau- o. Wübcl-Nriilirbkit 71», iLunntruüb ht. ^ <»i. »rück« Bilder- und Spieqel Einrahmungen. : IL«p»r»tiir« n p, «»nipt nn,l t»iII>L. von ÄMII- «. vii>z,tivi>It t>0H »U zxittlittl ^N»4 4V»I»l »«mir»«» >«„< < llkLSVL», 15 ^il8ljruff6>- 81>ak6 15. m Itvprtt'Ltiii'eu mul Itexii^a K<Iuu lI mul billig. H -letztlich empfohlen. Aerztlich empfohlen. „Piskrrs Gksllndhkitsklllhkll" elindes, aber vorzügliches Mittel rstopfungen u Appetitlosigkeit. npfehlungen vo» Heilanstalten, sonne Dankschreiben bürgen für die Vorzüglichkeit. I^Hnkvrn Eilvnunillivitnltuel»«« sind zu haben in de 3927 Gesetzt. geschützt Sind ein gegen Magenbeschwerdrn, Empfehlungen von Heilanstalten, sonne )en meisten Apotheken. Fabrikant AI. PI»le«n, v>»e»ck«n L7. o ^ Okolrolricke Filiale voll Hartwig L Vogel. ^ Sommerlatte Nachf. ItirovI» Dresden-Altstadt Wellinen Sin. 7 ichrä^übcr dcm.rivüli". ^ Dresden, Gr. Plauensche Straße 24 Große Auswahl in vnisf-, Ilsnrlei-, >ps^b«n-, Leivken-, 1. Seilten- und Vnepepspivi'en. 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Gleich nach der Heirat des schönen Gontran mit der Witwe — an deren Hochzeitsseier er übrigens nicht tcilnabm batte er sich bemüht, Näheres über de» hübscl>en Ltnrgasl ans Moni Dore z» erfahre». Es hatte ein Jahr gedauert, bis er sie wiedersand, aber nicht mehr heimatlos, sondern inmitte» eines glücklichen Familienlebens, zwischen Vater »nd (hatten. Er ist seiner Eigenart getreu geblieben, fährt fort zu kritisieren, zu philosophieren, zu nörgeln und z» tüfteln, bewahrt aber unter seinem strenge» Aenszern eine seltene Herzensgute. Arzt von Berits, Moralist ans Grundsatz, Volkswirt bei Gelegenheit, auch dann und wann Psycholog, so studiert, ana lysiert, schilt, beurteilt, heilt er seine Freunde, je nachdem — sie alle aber bleiben ihm treu »nd nehmen nichts übel. Heute Abend ist er schweigsam. Seine lebhaften Augen schweifen von den klugen energisch» Fügen RollS zu Aimees sanftem, ruhigen Antlitz, von der ernsten Stirn des Großvaters zur Wiege. Eine Panse ist i» der Unterhaltung eingetreten, ein Moment der Stille, von dem die Russen so hübsch sagen: „Ein Engel fliegt vorbei!" „Nun, Tottor," fragt Roll, „welches Rätsel suchen Sie eigentlich zu lösen?" „Ich?" sagt Herr Bnisson und fährt mit der Hand über die Stirne, als erwaclw er ans einem Tram»; „diesmal ist's nicht der Rede wert. Ich stillste den Schlüssel des menschliche» Schicksals z» finden." Ein dreistimmiges Lachen Nnr die Antwort. „Na, na, mehr nicht?" meinte Roll. „Nein, deshalb brauchten Sie Ihr Hirn nicht über Gebühr anznstrengen. Das kan» Ihnen meine kleine Frau schon sagen, nicht wahr, Aimee?" Diese hob den schönen Kopf und bemertte einfach: „Wir stamme» von Gott und ziele» wieder zu Gott hin! Mehr weiß ich nicht über dieses philosophische Kapitel." „Und das ist auch das einzig Wissenswerte, gnädige Fra». Wenn Sie aber neugierig sind, wie ich ans diese Gedanke» komme, so kann ich Sie leicht befriedigen." „Bitte, Doktor, wir sind ganz Auge und Ohr." Die junge Mutter legte ihre Handarbeit hin und »ahm den müde gewordenen kleinen Knaben aus ihren Schoß. „Ich dachte an Sie," fuhr der Doktor fort, „und stellte in meiner — 107 - Erinnerung das wieder zusammen, n>as Sie, Noll, eines Tages ihren „Ro man" nannte», und Sie Ihr Schicksal, gnädige Frau. Ich verglich Ihren frühere» Kampf »ms Dasein mit Ihrem jetzigen Glücke; und von dem Erden- glücke, von dem Ihnen ein so reillzer Anteil beschieden ist, ging mein Blick höher jenseits der sichtbaren Welt, bis zu der Hand, die es beschert, und ich sogte mir: „Gott ist gut!" „Ja, er ist gut! Er hat Sie beide ansermählt, eine seltene und rührende Ausnahme, »in Sie rein »nd gläubig zn bewahren inmitten einer sittenlosen und sittenverderbenden Umgebung. Hand in Hand haben Sie vorwärts gestrebt ans dem Wege der Pflicht und der Entsagung, vertrauend auf die Vorsehung! Das ist schön, meine Freunde! „Sie, Aimee, hatten nur das eine Ideal vor Angen: ein Heim! Schön heit, Reichtum, Ehre, alles schwand in den Hintergrund vor diesem Traum des .Kindes, der Jungfrau, der Gattin und Mutter! In Trübsal und Un gemach, in allen Widerwärtigkeiten blieben Sie standhaft und stark, denn Sie wnszteii die Hände zu falten zum Gebet. „Und für Sie, Noll, ist die ihr gewidmete brüderliche Liebe das ge wesen, was ei» leuchtender Stern in dunkler Stnrmesnacht für das schtvan- lrnde Schiff. Und jetzt lacht Euch alles; nichts fehlt an Eurem Glücke. „Da ist der Vater, dessen Alter Ihr versclzönt; da sind die Kinder, die Ihr i» den Grundsätzen der Religion und Tugend erzieht, und welche eines Tages Eure Krone bilden werden. „Die Glücksgöttin hat für Euch ihre Schätze geöffnet — doch die süßesten Freuden geben Euch die gegenseitige Liebe und die Arbeit. Ja, die Arbeit! Man kennt sie in La Lnndy, wo man, Gott sei 'Dank! nicht spekuliert und Ränke und Kniffe gebraucht, um dem Glücke die Hand zu bieten! „Hier gibt es einen Kopf und Arme, Prinzipal und Arbeiter, die sich gegenseitig achten,.weil alle rechtlich denken und sich ehrlich nntersttitzen. Eure Einfachheit läßt Euch die Mittel, viel Gutes zu tun, Liebe und Treue zn säen, die hundertfältige Frucht bringt. Sie läßt Euch auch Zeit, die Freuden des eigenen Herdes kennen zn lernen. . . . „O, Sie hatten recht, gnädige Frau, wenn das Glück irgendwo ans »iiserm armseligen Planeten zn finden ist, dann kann es nur „daheim" sein zwischen der Gruft der Ahne» und der Wiege der Kinder. . . Ter eigene Herd war Ihr Traum von gestern, cs ist der meinige heute. Merken Sie min, wo ich hinaus will?" „Nein?" „Nun, ich lebe jetzt einen Monat unter Ihrem Dache. Ich habe gesellen, studiert, bewundert, beneidet. Und ich ziehe die Schlußfolgerung: Was Sie haben, möchte ich auch besitzen. „Ich habe den Vorsatz, zwisllle» meinen Büchern und meinen Kranken als Junggeselle weiter zn vegetieren, über den Haufen geworfen. Ich heirate. Und in vierzehn Tagen nxwden ausgerufen zum heiligen Ehestände: „Jol-ann Marie Philipp Engen Bnisson, praktischer Arzt, und Fräulein Franziska Johanna Therese von la Roche-Dogere." „Bereiten Sie sich ans den Ball vor! Dixil" „Bravo!" rief es im Chor. , >