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— Zur Marokkofrage ist endlich wieder eine aktuelle Meldung eingetroffen. Äm 6. d. M. hat die langerwartete Unterredung Rouviers mit dem deutschen Botschafter Fürsten Radolin stattgefunden. Sie erstreckte sich auf die endgültige Form, die den Mitteilungen gegeben werden soll, lvelche zu der Zeit ausgetauscht werden, wo Frankreich den Beitritt zur rnarokkanischen Konferenz vollziehen wird. In offiziellen Kreisen »vird erklärt, daß wiederum ein Schritt mehr -uni Einvernehmen gemacht sei; es bleibe nur übrig, den end- gültigen Wortlaut der Schriftstücke festzustellen, die das Uebereinkommen sestsetzen, dessen Grundzüge jetzt schon end- gültig festgelegt sind. — Bei der Reichotagsersatzwahl im zweiten badisck»en Neichstagswahlkreise erhielten nach bisheriger Feststellung Gutsbesitzer Dusfner (Zentrum) 10 891, Oberschulrat Reb mann (nat.-lib.) 0488 und Schuhmacher Grahl (Soz.) 860 Stimmen . Dusfner ist somit gewählt. Fürst von Henckel-Tonnersmarck ergreift nun selbst das Wort in der Sache des Zehninillionenfonds. Er publi- ziert in der „Krenzztg." einen Artikel, in dem er sich auf Aussprüche des Generalfeldniarsclxrlls Grafen Waldersee be ruft. Dieser l)abe ihm gegenüber wiederholt geklagt, daß die besten Elemente des OffizierersaheS bedenklich in der Armee abnehmen, »vas seinen natürlick-en Grund darin habe, daß den pensionierten Offizieren und Staatsbeamten, welche den altpreußischen Geist, der allmählich auch in der ganzen deut- scl>en Armee sich einbürgere, sortzupslanzen berufen seien, die Mittel fehlt»», um bei der allgemeinen Wertsteigerung und der verhältnismäßigen Beschränktheit ihrer Mittel, ihre Söhne in die Offizierslausbahn eintreten zu lassen. So lange der Reichstag nicht den Snbalteriibeamten höhere Do tierungen gewährt, bleibe nach der Meinung Waldersces nichts übrig, als der KDonc Mittel zuznführen, um den ärgsten Mängeln abzuhelfen. Diese Gedanken des Feldmar- schalls habe der Fürst nun in die Praxis übersetzen wollen. Das Geld soll auch nahezu beieinander sein und dem Kaiser zur Verfügung gestellt werden: Fürst Henkel-Toiinersmarck aber will sich von der Sache znrückziehen. Auch durch diese Darlegung wird unser Urteil kein anderes, wir halten vor wie nach dafür, daß mehr Sparsamkeit und Einfachheit unse rem Ossizielkorps weit mehr zum Vorteile gereicht, als eine solche Spende, die schließlich nur geeignet ist, den Luxus noch zu fördern. Es liegt aber ganz in der Hand des obersten Kriegsherrn, letzteren aus dem Heere zu vertreiben. Die Opfer für Tüdwestasrika. Tie Verluste infolge des Aiisstandes in Südwestafrika betragen bis einschließlich den 9. Mai 1907, bei der aktiven Schntztrnppe 694 Mann, darunter 49 Osfipere und 116 Unteroffiziere, bei der Marin? 92 Mann, darunter 7 Offiziere und 11 Unteroffiziere, bei den Farmern, der Reserve usw. 195 Mann, darunter 10 Offi ziere. Es sind also im ganzen 951 Mann getötet worden, ferner verunglückten, jedoch nicht tödlich, 17 Mann und wur den 404 Mann verwundet. Die Stärke der deutschen Trup- tx'ii in dem Schutzgebiete betrug vor Ausbruch der Unruhen 42 Offiziere, 7 Beamte, 772 Mannschaften und etwa 800 Pferde. Vom 6. Januar 1904 ab sind dann 40 Truppen IranSpoicke ans Hamburg bezw. Kurhafen, sowie mehrere Pferdetransporte ans Argentinien und ans der Kapkolonic nach Deutsch Südwestafrika gesandt worden. Hierdurch sind im ganzen dorthin transportiert worden: 655 Offiziere, Sa nitätsoffiziere, 196 Beamte, 10 640 Mannschaften und 11 889 Pferde. Und die Kosten hierfür haben jetzt bereits die Summe von 250 Millionen Mark überschritten, sie kom men ans mehr als 000 Millionen Mark zu stehen. Die neue japanische Anleihe ist nnnmehr perfekt. Sie beträgt 00 Mill. Lstil und ist mit einem 4'/„"/„igen Zinsfüße ailsgestattet. Beteiligt sind im gleichen Verbälnisse deutsche, englische und amerikanische Baickbäußr. Damit wird znm ersten Male der Versuch gemacht, in größerem Maßstabe deutsches Kapital für japanische Anleihen zu interessieren. Der deutsche Anteil ist 7V„ Mill. Lstrl., der Emissionsknrs 90"/„ Tie Zinseinnahmen werden durch die Erträgnisse des Tabakmonopals siche, gesiebt. Die jenigen deutschen Banken, lvelche die neue russische Anleihe plazierten, hielten sich ziniick: die Führung hat die deutsch- ostafrikanische Bank übernommen. Fürst Bülaw sah es gern, daß die deutsche Bankwell sich beteiligte, damit die Handelsbeziehung»n mit Japan engere und festere werden' — Die Kamcruu-Eisciibahnfahrt von acht RcichötagS- obgcvr-ncten gebt von der Kolonialgeseüschait und der Finna Wörmaini ans. Vom Zentrum werden zwei Ab geordnete diese Reise milmacheu: zuerst wurden die Abge- ordneten Dr. Spahn und Erzberger eingeladen: letzterer hat abgclehnt, erslercr dm si e aller Vorancsichl nach auch nblehnen: es werde» dann an zwei süddeutsche Abgeordnete Einladungen ergehen. Wer von audrreu Parteien mitgeht, ist noch unbestimmt. Tie Sozialdemokraten sind nicht oin- geladen worden. Die Fahrt ist naentgelllich und soll ins gesamt zwei Monate in Anspruch nehmen. Zuerst wurde au eine Besichtigung von Deutsch Osiafiika gedacht, aber hierfür ist die Zeit im Has svmmer zu ungünstig und bis zum Zusammentritt des Reichstages zu kurz. — Der Sieg der christlichen Geivcrkschaft in Esten bei der Gkwcrbkzeriilitswahl tritt deutlich hervor, wenn st, Erwägung gezogen wird, daß sie 000 Stimmen Zuwachs gewann, während die sozialdemokratische Gewerkschaft 728 Stimmen verlor. Bezeichnend ist, was die soz'as demokratische ..Arbeiter Zeitung" zu dein Resultat bemerkt: cs ist feststehend, daß bei der vorigen Wahl, die linier Leitung des radikalen Flügels stehenden Hirsch- Dnnckerschen Gewerkvereinc fast geschlossen für die Liste der fre'en Gewerkschaften stimmten. Der damalige radikale Flügel ist heute offen in das Lager der freien Geweik- schäften übergetreten." Demnach ist die Niederlage der „Genossen" noch um die rund lOOO Hirsch-Dunckerschen Stimmen größer. Die ..Arbeiter-Zeitung" meint, «daß sei eine heilsame Lehre für die Reichstagswahl". Wir meinen auch. Schuld an dem Unglück soll nach der „Arbeiter- Zeitung" der „mit dem l. Mai »ach Esse,» überstrdelte treue Stoeckersche Famulus. Herr Behrens, sein, der seine Tätigkeit begann mit der offen erklärten Absicht, die evangelischen Arbeiter ben freien Gcwerk'chasten und der Sozialdemokratie wieder z-z entreißen. Hilfe ans dieser Misere falls nach der „Arbeiter-Zeitung" ein „Zusamwen- arbeiten von sozialdemokratischer Partei nnd Gewerkschaft" bringen. Am Wahlabend wurde dieser Sieg der christlichen Gewerkschaft in einer überfüllten Versammlung mit hellcm Jubel und dem Gelöbnis eifrigen Weiteren bestens ausge nommen. Ansprachen hielten Hirtziseer. Behrens, Klöst, Gulsche und Effert. Mit rtnem Kaffer hoch schloß die imposante Versammlung. - Hefrat und Nulversitätsprsstsser Dr. Hermann Nethaagcl ist am 7. d. M. an einem Herzschlag verstorben. Er war Preutze von Geburt und stand un 64. Lebensahre. Alis dein Gebiete der Medizin war er eins heroorragewbe Kapazität. Seit 1902 gehörte er dein H.r<e»hnuse an, wo er der Linken sich anschloß. — Eine Anerkennung der katholischen Mehrheit der württembergischen Standesherrnkammer bringt die „Kreuz zeitung" in folgenden Worten: „Für uns ist es indessen nicht die conckitio «ino gurr non der Reform, daß die katholische Mehrheit der Ersten Kammer gebrochen wird. Gewiß hat die Erste Kammer die Interessen der evangelischen Bevölke rung nicht hintangcsetzt. Aber darin sehen wir keinen beson- deren Akt politischer Klugheit, sondern einfach einen Aus druck der Gerechtigkeit, der sich auch daraus herleitet, daß in einem überwiegend evangelischen Staate kein Parlament eine den Interessen der Bevölkerung entgegengesetzte Politik be folgen kann. Man kann indessen ruhig aussprechen, daß im umgekehrten Falle das Zentrum sich einen solchen Zustand nicht gefallen lassen würde." Diese Anerkennung aus pro testantischem Munde wollen wir festhalten. Was aber den Nachsatz betrifft, so ist zu beinerken, daß das in seiner Mehr heit katholische Baden in der Ersten Kammer eine prote stantisch Mehrheit hat, die zudem eine Politik verfolgte, die den religiösen Interessen der Katholiken sehr zuwider gelau fen ist. Tort war die Erste Kammer eine ganz rabiate Kul turkämpfen». Gerade darin unterscheidet sich die katholische Mehrheit in Württemberg sehr nobel von der protestantischen in Baden. Oesterreich llugarn. — Der BuSgetausschusr des Abgcordittkcnhauscs nahm die Regierungsvorlage betr. die Enickurmg einer italienischen Rechtsfaknltät in Novnedo unter Ablehnung eines Abän derungsantrages Malfatti an. wonach e.ne RechtSf iknltät i» Triest errichtet morden soll. De, Ausschi ß beschloß die Streichung des K 0 der Regier»,rgsroi läge. wonach mit der Errichtung einer eigene» itallei ttchni NechrSfaliiltät die z. Zt. bestehenden Studien- und Prüsn.igscimichtnngen in Graz und Innsbruck für Studenten italienischer Natio nalität außer Wirksamkeit treten sollen Das österreichisch Abgeordnetenhaus hat in seiner Sitzung am 6. d. M. nicht nur eine Kette von Skandalszenen absolviert, sondern mich wichtige, wenn auch just nicht an strengende Arbeit geleistet. Es hat den Handelsvertrag mit dem deutschen Reiche „beraten" nnd angenommen. Die Be ratung der Niesenvorlage nahm verhältnismäßig sehr wenig Zeit in Anspruch, obwohl ihr Inhalt über eine Milliarde Bolksvermögen entscheidet. Die Beschlußfassung gestaltete sich dank der freundlichen Unterstützung des Abgeordneten Dr. von Baernreither womöglich noch simpler, es wurde ein fach die Annahme in zweiter Lesung beschlossen, ohne daß man sich auch nur einmal der Ausdrücke General- oder Spe zialdebatte bedient hätte. Es galt eben, den verderblichen Schlund der tschechisch-radikalen Oppposition zu entrinnen. Am Sonnabend soll das Hans in die Ferien geschickt »ver- de». Ter Gegenstände, die bis dahin noch erledigt werden sollen, sind so zahlreich, daß für eine Revision der Abstim mung im Dncllismus-Ausschusse (Ouotenresolntion) kaum mehr „ein Viertelstündchen" übrig bleiben dürfte. Und so iverden die Abgeordneten heimkehrcn zu ihren Wählern mit dem Bewußtsein, in der dringendsten und fundamentalsten Frage unseres Reiches gar nicht einmal Stellung genommen zu haben. Wird man sich in Ungarn darüber amüsieren! Vom ganzen Neichsneuregulierungsrnnimel, der die Geburt des Dnalismiis-Ausschusses begleitete, bleibt nichts übrig als die magere Hoffnung, als die bestimmte Zusicherung des Mi nisterpräsidenten, er werde in der Frage der Neichskrise kei ne» Schritt tun ohne die Zustimmung des Parlaments und nötigenfalls die Abgeordneten sofort zu einer Tagung zn- sammenrnfen. Unter dem Vorsitze des Katholikenkommissärs Gra- fcn Sylva-Taronca hat sich) eine Vereinigung katholischer Männer gebildet, welche für den Herbst die Heranziehung hervorragender Katholiken ans ganz Oesterreich ohne Unter schied der Partei plant, um eine znsamnienfassende nichtpoli tische Organisation ans katholischer und österreichisch-dynasti- scher Grundlage ins Werk zu setzen. Frankreich. Marineminister Thomson legte eine Depesche des Marinekommandanten in Biserta von heute früh 9 Uhr vor, welch besagt, man habe eine dritte und vierte Hebe- kette unter das gesunkene Unterseeboot „Farfadet" gelegt, aber es sei noch nicht gelungen, es zu heben: tue eingeschlosse- neu Mannschften antworteten morgens ans die Signale der Taucher. - In Bone wird abends der in Hamburg be- himatete Dampfer des nordischen Bergnngsvereins „Ber ger Wilhelm" eintreffen. um an den Arbeiten zur .Hebung des Unterseebootes „Farfadet" teilzunehmen. - Bei einem Kavallerieangriff ans Infanterie in Alder- sbot stürmten die Dragoner zu weit vor, wobei sie ans die (Harden mit den Säbeln einhieben. Einige der Dragoner gaben auch ans nächster Nähe Schüsse ab. Ein Teil der Gardisten wurde »aerwnndet. Zweifellos wurde dieser echte Kampf nur durch die Schuld der Kommandanten möglich, die zu spät der Kavallerie das .Haltsignal gaben. Bei einem Manöver der Kavallerie ereignet es sich oft, daß die ganze in Staubwolken gehüllte Masse eines Regimentes an eine Jnsanterieabteilnng heranbranst, die inzwischen Salven markiert. Die Erde erdröhnt dann unter den Hufen der Pferde, nnd hi einer großen Attacke in Friedenszeiten ist das ein so überraschendes Bild, daß der Neuling, der -um ersten Male in der Front steht, oft am ganzen Leibe zittert. Im letzten Augenblick ertönt das Kommando für die Rei- terei, die dann den Befehl blitzschnell auSfnhrt nnd in Se kunden ist sie wieder »mit weg von der Infanterie. In Aldershot wurde ztveifellos das Kommando zu spät gegeben. Die Disziplin verbietet den ersten Reihen, eigenmächtig zu handeln, auch würde es ihnen nichts nützen, da sie durch die Nachfolgenden fortgerissen würden. Ein solcher Fall ereig- nete sich in Aldershot. Durch die Verspätung Hs Signals geriet die Kavallerie in die Infanterie, die in ihrer Derzwei- felung von der Waffe Gebrauch mache, worauf die Reiter in ihrer fassungslosen Verzweifelung sich zu wehren suchten. Das Unglück mag sich in wenigen Sekunden vollzogen haben und ernst genug gewesen sein. - Großes Aussehen erregt in militärischen Kreisen die plötzliche Kassierung des neue« Armeegewehres mit verkürz tem Laufe, von hin zirka 80 000 Stück bereits nach Indien verschifft sind. Tie Kassierung erfolgte auf den Druck der öffentlichen Meinung hin, und weil eine hochstehende Person den unzweideutigen Wunsch ausdrückte, Wagenbestellungen von Fachleuten und Militärs und nicht von interessierten Armeelieferanten zu beeinflussen. Rußland. — Der Befehlshaber des Schwarzen Meer Geschwaders, Admiral Tfchnchmin. hat dem Generalgon»eliieur von Odessa telagmphicrt. da? Panzerschiff „Pokemkin" anfznsnchen und es gefangen zu nehmen oder zu vernichten. Eine heute ans Sewastopol eingegcmgciie Depesche meldet, daß das gesanite Geschwader von dort ausgelaufen ist. — Der Panzer „Potemkm" hat ein englisches Kohlenschiff aus dem Hafer» von Feodosia ttuslaufen lassen nnd ist dann selbst in See gegangen. Die Stadt ist ruhig. Der auf der Ver folgung des Polemkin befindliche Lc>»pedoböo1szers1öier Smitliivy lief ein. um Kohlen zu nehmen und dann die Verfolgung des Potemkm »nieder foitznsctzen. Seine Besatzung besteht nur ans Offizieren; das Boot hat Befehl, den Potemkm entweder zur llebergabe z» veranlassen oder ihn in die Luft zu sprengen. „Daily Expreß ' erführt aus Warschau, es werde ein Ultimatum an den Zaren, worin politische Reformen im Namen der ganzen Armee verlangt werden, ausgearbcitet. Es soll dem Zaren nach Beendigung der Mobilisierung überreicht werden. Griechenland. -- Ministerpräsident RallH gab in der Kammer die Ml- düng des neuen Ministeriurns bekannt und feierte Delyan- nis, dessen Politik er unter Vornahme einiger Reformen fortführen werde. Die ausscheidenden Minister setzten die Gründe auseinander, die sie zur Trennung von Ralli ge nötigt hätten. Hierauf stellte der Ministerpräsident die Der- trcmensfrage. Die Kammer votierte ihm das Vertrauen mit 110 gegen 77 Stimmen: 30 Abgeordnete waren ab wesend. Ta die Abstimmung günstig ausgefallen ist, so wird anscheinend eine neue Krisis vermieden. Aus Stadt und Land. .Mittrwniae» nu» uirsecein Lki.-vkreNc un: Naon nsserttftM!. sürtMe tttübrlk rer Uedamon allez,-u willkommen. Der i>t«u>e de« rtiilerkde,« bleivt der Uedaktto* «noiLme ,-riNchrNlei: mü">« unknrü>jfichttgl bletden.» Dresden, den 8 Juli 1906 Lagcöknleuder für den 9. Juli 1867. * Friedrich, Erbgroßherzog von Baden. — 1807. Finde zu Tr sil. Pr-ußen wird die Hälfte seines Gebiets griiommen. — 1740. f Phüchp V., König von Lpaiiicn- — 1056. Gründung der Liga t r» Ll>ge1i i g. 1653. Schlacht bei Sievc,shausen Tod vorrtz' den Elchs-m. — 1386. Sieg der Schweizer bei Sempach. Umergoug der öster reichischen Herrschaft in Helvetien. OpsrrtodArnolds von Wiickelrnd. 10. Juli. 190t ff Karl Smultes in Hannover. Dichter.— 1869. * Johann Georg. Prin-z ven Sact sen. — 1566 Tuffen lei Kissingcn. - 1849. Wrrsfenstittstand mit Tän-n orl. wr ctcr külcs- wig von Holstein trennte. — 1824. * Dr. Rudolf von Bennigsen. — 1815. Zweiter Einzug der Monarchen in Paris. — 16<9. Katbo- lische Liga unte-v Führung Herzog Maximilians rvn Boycrn — 1509. * Johannes Calvin zu Genf. —* Wetterprognose des Königlich sächsischen meteorologischen Instituts zu Dresden für den 9. Juli: Heiter lind trocken, Temperatur normal. Windursprung Nordost. Barometerstand hoch. —* Der hochw. Episkopat Dentichlonds bat an läßlich des 1150. Jahrestages am 5. Juni 1905 des Marter todes des hl. Bonifatius ein hochbedeutsumec Hi'tcnsci reiben erlassen. Dasselbe wird an» 4. Sonntage nach Pfingsten, den 9. Juli, van den Kanzeln der Diözesen, außer Sachsens, verlesen werden. In deinselbrn wird der Heilige an der Hand seiner segensreichen Taten betrachtet als Apostel des christlichen Glaubens, als Vorkämpfer und Organisator der Einheit der Kirche Deutschlands nnd endlich als Träger der Bildung nnd Zivilisation, die duich ihn hauptsächlich unserm Vaterlcmdc gebracht »vor den ist. — Das Hirten schreiben liegt unserer beuticun Nummer sin Wortlaute bei. —' Se. Majestät der König naum Donnerstag abend am Souper bei Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Mathilde in Villa Hasterwitz teil. Er übernachtete van Donnerstag zu Freitag im Königlichen Schlosse z» Pillnitz und unternahm von dort ans vorgestern abend und gestern früh Pirschgänge auf Rehböcke. (Sestern vormittag kam der König in das Residenffchloß geritten, nahm hier militä rische Meldungen entgegen nnd empfing die Herren Staats- Minister nnd den Königl. Kabinettssekretär zu Vorträgen. —' Se. König». Hoheit Prinz Johann Georg be geht am 10. d. M. seinen 36. Geburtstag. Er verlebt denselben in Gmunden bei Herzog Philipp von Württem berg. dem Verwandten seiner verstorbenen Frau Gemahlin. — * Der hochwürdigste Herr Bischof ist heute nacht znm längeren Knrgebranch nach Bad Reichenhall abgereist. —* Gestern ist hier der preußische Eisenbahnminister von Budde eingetroffen. —' Auf das morgen. Sonntag, nachmittags 4 Uhr, vom Sammelverband in de»» Räumen des Planenschen Lagerkellers an der Chemnitzer Straße stattfindende Sommer- fest machen »vir -nochmals aufmerkiam. Wie bekannt, werden die Erträgnisse desselben zur Erziehung armer katholischer Waisenkinder sächsischer Staatsangehörigkeit verwendet, und es ist daher Pflicht eine« jeden Katholiken an der Förderung dieses LiebeSwerkeS durch Erscheinen tätigen Anteil zir nehmen. Insbesondere verspricht die Gabenlotterte, zu welcher auch Ihre Majestät die Königin- Witwe, wie alljährlich, wieder eine Anzahl hübscher Ge- schenke beigesieuert bat. vielen eine freudige Neberralchung zu bereiten. Unseren Kindern werden durch Spiele und einem abendNHen LaMplonSzstg. wie auch dmch Tsekreiten vielseitige Velusttgungen geböten. Die Parole de» morgägen Nachmittags sei also: .Auf zum Planenschen Lagerkeller!* —* Bei dem heute am Sonntag, den 9. d. M.. statt-