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jede vsme 5chneidei-in «ach «nlereu LolumbuS-TchnUtinuflkr» arbeitet lebe Dame ihre Garderobe selbst 5Sm„Ich° Schnittmuster » «4 ».« ltesert milere SxpedUIon an dir Abonnenten ,» »«« billigen Preise von nur so Pf. pro Stil» Gesellschaftskleider. Die für die kommende Gcsellschaftssaison vor bereiteten Modelle stehen im Zeichen des Regen- bogcns. Flimmernde Farbencffekte, irisierender Perlenschimmer und nebencinandergestclltc oder in einander übergehende Farbcntönungen finden sich überall als dominierende Note. Am schönsten wirken die Regenbogencffckte, wenn sic unter spinnwebfeinen schwarzen Gazeverschleierungen sanft gedämpft er scheinen, wie wenn eine flüchtige Wolke darüber hinwegzögc. Manchmal wird aber auch eine ähn liche Wirkung durch gegenteilige Anordnung erzielt. So war z. B. an einem sehr schönen Modell die Tuniquc aus schwarzen, Mouffcline-Chiffon mit feinen, irisierenden Glasperlen bestickt. Der dunkle Untergrund, der wieder auf eincin mattgrünen Liberty. Unterkleid ruhte, nahm den an sich vielleicht zu intensiv wirkenden Perlen jeden aufdringlichen Ein druck. Als Abschluß der Tunique diente eine Art Bandeau aus einem breiten Goldband, das von einem rosa und einem graublauen Scidcnband einge schloffen war. Unten gab eine Franze aus kleinen, viel farbigen Perlen den Abschluß. An der Taille fand sich die Wiederholung des Bandeaus, vorn von einer irischen Guipurespitzc verschleiert, vor, verschwand dann aber unter der Drapierung von schwarzem, perlenbesticktem Mousseline-Chiffon, der, wie am Rock, aufeil,cmgrü- nen Atlas- gründe ruhte. Eine weiche japanische Schärpe aus grünem Atlas schlang sich hoch um die Taille und siel hinten in lan gen Enden, die in einerPcrlen- quaste zusam- m-'ngefaßt waren, auf die Seidenband gezogen ist. Spitzcnvolants begrenzen das unten auSgezogcne Rockplissec, den Hals ausschnitt und die plissierten Puffärmel. Nr. 275. Vornehmes Gesellschafts kleid. AuS altgoldencn, LibcrtyatlaS besteht das im Reformstil gearbeitete Unterkleid. Schwarzer Chantyllispitzenstoff ist der Taille glatt, dem Rock bis zu dem breiten Ansatz in leichten Falten aufgebracht. Der letztere besteht aus schwarzem Atlas und ist mit schmaler Vordcrbahn versehen, der sich nach oben der breite Mittelstreifen und die Cinfaffung des Halsausschnittes anschließt. Schmale Zobclstreifcn begrenzen die Nrmel und bilden den sich vorn kreuzenden und hinten durch eine Schnalle gezogenen Gürtel. Nr. 252. Untcrbeinkleid für Knaben von 4 — 6 Jahren. ES ist aus starkem Schir- ting gearbeitet und hängt mit dein Leibchen durch gesteppten Ansatz zusammen. Hinten wird et dem Leibchen aufgeknöpft. Rückenschluß. Nr. 254. Nachthemd mit Stehkragen für Damen. Die Vorderteile sind oben in Säumchcngruppen abgesteppt, die zwischen spitz zulaufcnde» Etickcreicinsätzen liegen. Nr 276 Kleid im Rjeformstil. 2t besteht aus blauem Wollstoff und hat alt Garnierung Stoffknöpfchcn mit Schnurschlingen und einen Spitzenstehkragen erhalten, kann aber Nr. 277. lanxkleid aus weißem 5elden- mu» für Mädchen von 7-9 sichren. Nr. 275. fackettanrug aus dunkelblauem Homespun für Mädchen von 14-16 kaßren. kurze Schleppe des AtlaSuntcrkleidcs herab. Glanz und Schimmer zu weicher Harmonie verschmolzen, das ist das Leitmotiv, das durch sämtliche neue Schöpfungen der Gescllschaftsmodc hindurchzicht. Die Mittel, die hierzu verwendet werden, lasten sich kaum aufzählcn. Unterkleider aus farbigem Libertyatlas oder aus bunt broschierten Geweben, die schweren Möbelstoffen und alten Tapisserien ähnlich sehen, bilden den Stützpunkt, auf de», sich die bis ins Reich des Phantastischen sich »erstei genden Toiletten aufbauen. Als Hilfsgeister werden dann all die Herrlichkeiten hcrbeigezogcn, die man mit dem banalen Ausdruck „Besatz" zu belegen pflegt, die aber an den fertigen Kunstwerken von Feenhändcn gewoben scheinen und eher an die Schätze Alladins und die Wunder aus Tausend und eine Nacht erinnern als an Meterware und Erzeugnisse des irdischen Handwerks. Spitzen und Perlenstickereien jeder Art werden im Überfluß verwendet. Feine und große Perlen, ein farbige und bunt schillernde in den verschiedensten Formen werden auf Tüll, auf Atlas, Gaze und Samt gestickt. Gold- und antikisierte schwere Metallposamentcn gesellen sich zu den dünnsten Stoffen, um ihnen Gewicht und geraden Fall zu geben. Aber neben dem schimmernden Luxus gedeiht auch das Pflänzchen Einfachheit, neben der üppigen Blume des Orients, das bescheidene Veilchen. Im Ballsaale finden beide ihre Vertreterinnen und Bewunderer. An folgendem Gesellschafts: kleide waren die hübschesten Wirkungen mit verhältnismäßig einfachen Mitteln erzielt. Einem Untcrklcide aus weißem Libcrtyatlaö ist eine Tunique aus mattlila Scidcnchiffon auf- gcarbeitet, die in einer Silberfranzc endigt. Die Tunique hat nur geringe Weite und schleppt hinten etwas mit der Franzenbrcite auf den, etwas länger schlep penden Untcrkleidc. Die Taille ist aus Atlas mit angeschnittenen halblangen Ärmeln und mit einer leichten Drapierung aus lila Chiffon gedeckt. Ein silberner Gürtel und etwas Franze und Chiffonplistec vollenden die Ausstattung dieses einfach u. künstlerischwirkcndcnAnzugcs. DaS Charakteristische der Mode für dit winterlichen festlichen Veranstaltungen besteht also, um eS in ein abgerundetes Bild zusammen zu fasten, einesteils in einer bis an den äußersten orientalischen LuruS streifenden Geschmacksrichtung, andererseits in dem Bestreben, mit einfachen Linien und an antike Vorbilder er innernden Stoffen eine originelle, edle und künstlerische Wirkung zu erzielen. Daß diese beiden Richtungen nicht ganz getrennt nebeneinander herlaufen, sondern meist ineinander verschmelzen oder sich doch in manchen Zügen berühren, ist ganz natür lich und erhöht noch den eigenartigen Charme, der von der neuen Mode ausgcht. R. L. Nr. 278. kanrkleld aus weißer pongee kür Mädchen von 7-9 kaßren. Nr.254. Nachthemd mit 5tehkragen für Namen. Zu den Abbildungen. Nr. 275. Jackettanzug aus dunkelblauen, Homespun. Der Rock besteht aus geraden Vorder- und Hinterbühnen, verkürzten Scitenbahnen und Faltcn- teilen, die den letzteren untergestcppt sind. Dem leicht geschweiften Jackett sind neben dem Rückenteil schmale Patten und vorn Taschen aufgesetzt. Überschlag mit Knopfschluß. Den Revers aus Homespun liegt ein schwarzer Scidenstreifen unter, oben schließt sich ihnen ein Matroscnkragcn an. Nr. 277. Tanzkleid für Mädchen von 7 — 9 Jahren. Die kraus ge haltenen Blusentcilc sind einer aus KräuSchen und Valcneicnncseinsatz bestehenden, viereckig ausgeschnittenen Paffe angefügt, der sich dir quer cingckrausten Ärmel direkt anschlicßcn. DaS Röckchen zeigt SäumchenauSputz und Spitzcncinsätze. Hellblaue Schärpe und Haarschleifen. Nr. 278. Tanzklctd aus weißer Pongee. Ein plissierter Stoffteil ergibt den Hänger, den vorn drei, Im Rücken zwei Zwischensätze unterbrechen. Der Gürtel besteht aus einer breiten Durchzugborte, durch die rosafarbene» Nr. 252. Unterbelnkleld mit teldchen für Knaben von 4-6 fahren. Nr. 272. vornehmes össellschastskleid aus 5pißenstost und Ntlas. auch kragcnlos getragen werden. Den Ansatz der Paffe, des Rockes und des Rockbcsatzes vermitteln Stoffpaspel. Rückcnschluß. für die modernen Perlstickereien zur Gar nierung von Gesellschaftskleidern kommt weniger feine und kunstvolle Arbeit in betracht, sondern eine auf Fcrnwirkung bedachte Ausführung. Diese er zielt man z. B indem man ein einfaches Muster mit einer einzigen Sorte Perlen auSfülll, wozu keinerlei Stickkunst gehört. Auf schwarzem Atlas grund sehen weiße Milch- oder Porzellanpcrlen in dieser Weise sehr gut aus Man hat elegante Blusen mit diesem einfachen Bcsatzmittel, das nur eine geschmackvolle Anordnung voraussctzt, vielfach ausgestattet. Sehr hübsch wirken auch in allen Regenbogenfarben schillernde Glasperlen. Für größere Flächen, wie sie an Röcken Vorkommen, wählt man größere Perlen. Bei der Vergänglichkeit jeder Mode muß man eß immer darauf abschcn, mit möglichst wenig Arbeit und Kosten den denkbar besten Erfolg zu erzielen. Das ist überhaupt ein gutes Prinzip. Ileue ljutmvden werden nicht nur zu den Saison- Übergängen erfunden, sondern beschäftigen andauernd die tonangebenden Pariser Modistinnen, und wenn wir glauben mit unfern neuen Wintcranschaffungen ganz auf der Höhe zu sein, gilt in Paris vielleicht unser „streng" moderner Hut für abgetan. Den Glücklichen, die jsich mit keinen andern Sorgen zu plagen haben als mit Toilettcnsorgen, sei daher kundgetan, daß man jetzt in Paris einem winzig kleinen Hut begegnet, jder so klein ist, daß man von fern glauben könnte, die Trägerin trage überhaupt keinen Hut. Um den Gegen satz zu den enorm großen Hüten, die ebenfalls getragen werden, besonders auffällig zu machen, lind zu dieser neuesten Tracht die .haare dickt an den Kopf frisiert, kaum, daß ein paar widerspenstige Löckchen sich ans der engen Uml'egnng des Hutes heraus drängen können. Diele Häubchen- artigen Hute kleiden junge Gefickter gut, besonders wenn sie weis; sind — die Häubchen — und noch ein weißer Spitzenscbleicr dazu getragen wird. Die Pelztoques halten in ihren Krößenverhältnissen die vernünftige Mitte. Meist werden sic mit einer einzigen Blume garniert, die von der Modistin aus Stoff hergestellt wird. Man wählt zu diesen Blumen oft Farben, die völlig naturwidrig sind, z.B. graue und blaue Rosen, metallene, silberne und altgoldcne Blumen. In solchen Fällen bestehen die Blätter aus dem gleichen Material. Sind ausnahmsweise natürlich auSsehcnde Blumen angebracht, so müssen auch die Blätter grün oder herbstlich braun sein, je nachdem. MooSröschcn er halten Blätter aus altgoldencr Borde. Neu ist farbiges Edelweiß in sSamt auSgeführt und Nelken aus geschnitzel tem Taft. Solche Blumen und andere moderne Naturwunder werden auch zum Schmuck der Taille amAbend verwendet. KW IM KW KW KW Nt. 276. Kleid Im lleformst» für Mädchen von 14-16 kaßren. 32