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ks, die heute die Negierung veranlagt, untätig zuzusehen. wie »inn Millionen ihres Volkes in neue geistige Fesseln schlagen will?" Ter „Reichsbote" selbst beantwortet sich diese Frage in benierkensiverter Einsicht dahin: „Wenn es mir die Erwägung ist, das; man in Deutsche tand das Zentrum im Kampsc- gegen die Sozialdemokratie nicht glaubt entbehren zn können »nd darum lieber ruhig zusieht, >uie ei» anderer großer Teil des Volkes dem Vater lande entfremdet werden soll, so ist das ein verhängnis voller Trugschluß, denn so schwer auch die Gefahren sein mögen, die von der Sozialdemokratie drohe», diese wird sich an ihrer stetig wachsenden Begehrlichkeit schliesilich selbst verblulen. Sollte sie einmal ernstlich den Versuch wage», ihre letzten Kvusc-gueuzeii z» ziehen und mit Taten des Um sturzes hervorzntreten, so wäre das der Anfang tion ihrem Ende. Teutschland hat schwerere Stürme überwunden als jolck>e. Was aber Vom erst in geistige Hesseln geschlagen hat, daran kranke» die Völker jahrhundertelang und des halb ist der Preis der römischen Unechtschaft zu hoch, wenn nur um diesen die Abwehr der Sozialdemokratie möglich wäre." Ter „Rl-ichsbote" erhält das höchste Lob des sreisinni gen „Verb Tageblattes", das von sich sagt, das; es seit Jahr und Tag das gleiche predige: „Nur mit Hilfe der Sozialdemokratie kann die Macht des Zentrums gebrochen werden; gegenüber der schwarzen Internationale ist die „rote Gefahr" als das kleinere Nebel zn bewerte». Ter „Nc-ichsbote" hat diesen Gedanken bis her verabscheut, weil es ei» liberaler Gedanke war. Es srent n»S. das-, er sich damit zn befreunden anfängt, wenn wir auch einstweilen noch bezweifeln, das-, die Erleuchtung von Tauer sein werde. Immerhin registrieren wir als ein Fakinm von bleibendem Werte, das-, ein frommes, ko» servativeS Blatt, das angebliche Lc-ihhlatt der Kaiserin, hier offen eingesteht, daß die sogenannte» Gefahren des „Um slnrzes", womit die schwarzblane Brüderschaft, Herr von Bethmann an der Spitze, krebsen geht, nur eingebildete Ge- sahren sind." Wie wird dem konservativen Blatte ob solcher nnver hofften Zustimmung? Triitschlnnd, das Mnstcrlniid des Patriotismus. Ter bekannte katholische Geistliche Vater Vanghan predigte kürzlich in der deutschen Kirche in Ostend und pries Deutsch land als das patriotischste Hand der Welt. Patriotismus sei ein Ansslns-, von Religiosität; wo die Religion blühe, gedeihe auch der Patriotismus. Wenn man höre, das-, so genannte katholische Länder von der Religion abfallen, so könne man mit Sicherheit annehmen, das-, die Priesterschaft ihre Pflicht nicht tue. Vater Vanghan gratulierte den Ka tholiken Tentschlands zn ihrer großartigen Organisation und vorzüglichen Tisziplin und fuhr dann laut dem „Berl. Hokalanz." fort, England sollte sich ein Beispiel daran neh me», was man in Teutschland für ungeheure Opfer brachte, um Macht und Ansehen zn Wasser und z» Stande anfrechtzn- erhalte». Er wolle nicht prophezeien, was England in der nächsten Zeit bevorstehe, »nr so viel könne er sage», das-, der Horizont der britischen Inseln niemals so bewölkt, so dro hend erschienen lei, wie gerade jetzt. Tie Zeit sei gekom men, da jeder Engländer bereit sei» sollte, die höchsten per wnlichen Opfer für das Vaterland zn bringen, aber er habe »nr dann Hoffnung, wenn man sich entschließen wollte, die Heranwachsende Generation in Schulen zn erziehen, wo, wie in denen Tentschlands, Religion noch ei» Hehrsach von Bedeutung sei, und wo Patriotismus wie eine geheiligte Natiunatlngend behandelt werde. Ter Bürgermeister von Hnndsberg ans dem Hansa bniidc ausgetreten. Wie die „Tentsche Tageszeitg." (Nr. 3 vom 2. .uinnar l'.Ul) meldet, ist der rechtskundige Bürger Meister in Handsberg am Hech, Herr Tr. Michel, ans dem Hansabnnde ansgetreten, lieber die Grunde seines Aus trittes teilt er der „Köln. Voltszeitg." folgendes mit: „Er sei dem Hansabnnde beigetrete», weil er geglaubt habe, daß nv-inand dort wegen seiner Religion oder politi 'chen Richtung verletzt werde. In einer Versammlung des Han^abnndes zn München, die sich mit der Flenchlenernng besagte, sei er einem snngliberalen Großgrundbesitzer such lich entgegengetreten. Dieser Herr habe sich dann in seinem Schlußworte einen persönlichen Ausfall gegen den Bürger meiste,- Tr. Micbel geleistet: er habe seiner Verwunderung darüber Ausdruck gegeben, daß sich der Bürgermeister hier als Anhänger des Hansabnndes ansspiele, während er da heim in der Vorstandschast des Volksvereins für das katho lische Deutschland sitze: das sei eine Zwiespältigkeit, über die sich jeder ehrliche Mensch entrüsten müsse. Der Vor sitzende habe diese Ausführungen nicht gerügt. Auf eine weitere Vorstellung bei dem Präsidenten des Hansabnndes in Berlin sei ihm, dem Bürgermeister Tr. Michel, mitge teilt worden, daß das „Versehen" wieder gntgemacht werde» solle. Dieses Versprechen sei aber bis heute nicht erfüll! worden. Deshalb habe er seinen Austritt aus dem Hansa- blinde erklärt." Immer und immer wieder behauptet die liberale Presse, daß Parteiangehörige jeder Partei dem Hansabunde beitreten und dort eine Unterstützung ihrer Ziele erfahren können. Obiges Beispiel beweist das direkte Gegenteil. Und der Hansabnnd ist doch liberal. — Windthorsts religiöse Stellung. Ini Januarhefte von „Hochland" bringt Geheimer Hofrat Tr. Finke in Frei- bnrg einen hochbedentsamen Beitrag unter dem Titel: „Aus Windthorsts jüngere» Tagen." Tas wichtigste ist ein Be richt des (protestantischen) Handdroste Grafen Wedel an den (ebenfalls protestantische») hannoverschen Justiz- und Unterrichtsministers Freiherr» v. Stralenheim über den damals !U Jahre alten Advokaten Windthvrst, der die Stelle eines katholisch--» weltlichen Konsistorialrates in Osnabrück erhalte» sollte. Es war im Jahre 1811. In dem Berichte heißt es: „Er ist ein eifriger Katholik und daher, nicht weniger aber auch seines offenen, kräftigen Eharakters wegen, ge nießt er das Zutrauen der katholischen Geistlichkeit in einem hohen Grade, ein Umstand, der gewiß und zumal bei der etwas unklaren und schwierigen Stellung des Eonsistorii znm Generalvikarial und zur Geistlichkeit von erheblicher Wichtigkeit ist." Zn derselben Zeit wandte sich Weihbischos Lüpke von Osnabrück an den Minister in derselben Sache. In diesem Briefe heißt es: „Tie allgemeine Stimmung, sowie der allgemeine Wunsch hat sich für den Advokaten Windthorst entschieden, dessen ansgebreitete Praris ihn mit vielen in Berührung gebracht hat. Ter Tiözesanklerus schützt ihn »nd vertraut ihm mehr wie irgend einem anderen." Am 13. Januar >812 wurde dann Windthorst proviso risch znm Konsistorinlrat ernannt. Als die endgültige An stellung sich verzögerte, drängte Graf Wedel in einem Schreiben an den Minister: „Windthorst hat so das Vertrauen der Geistlichkeit ge wonnen, daß sie nur mit Trauer und Schmerz vernehmen würde, wenn ein anderer käme und de» tüchtigen, lohnten und tätigen Mann müßte es tief kränken." Sollte der protestantische Handdrost sich damals ebenso getäuscht haben, wie die gesamte katholische Geistlichkeit? Finke schließ! seinen interessanten Aufsatz mit folgenden Worten: „Sicherlich sind dem Manne Windthorst religiöse Kämpfe nicht erspart geblieben, an Andeutungen fehlt es ja nicht, aber es wird doch Wohl dabei sein Bewenden haben müssen, was F. Rachsahl an einer Stelle sagt, daß „kirch licher und ich füge hinzu: religiöser — Eifer ihn zu jeder Zeit beseelt hat"." Tazn bemerkt die „Köln. Volkszeitg.": „Genau so wie im Aller von 30 Jahren hat Windthorst unentwegt sich Verhalten bis zn seines Hebens Ende. In seiner katho lischen Haltung und Gesinnung ist nicht die geringste Schwankung bekannt geworden. Auch bei Windthorst wird man also fragen dürfen: Ist denn dasjenige religiöse Ge fühl, das z» nnnnsgesetzter ernstester Arbeit im Sinne der katholischen Ueberzengnng treibt, weniger hoch zn werten, n ie ein religiöses Gefühl, das in anderer Weise sich äußert? Man sollte also endlich anfhöre», solche Nntnren wie Windt horst und Peter ReichenSverger als „rein politische Katho liken" religiös aber nnglänbig darznstellen, lediglich weil sie es nicht liebten, ihr religiöses Innenleben der Anßc-n- welt preiszngeben. Solche Männer waren Katholiken der Lat und der Arbeit: als solche sollten die Freunde sie hoch Hallen und die Gegner sie würdige». Tie Behauptung, daß es bei ihnen an einem religiösen Innenleben gefehlt hätte, ist töricht und unhaltbar. Das einzige, was gesag! »erden kann, ist, daß wir von ihrem religiösen Innenleben »eniger wissen, als bei manchen ihrer katholischen Zeit genossen," Gegen eine weitere Orssnnng der Grenze» spricht sich die „Rordd, Allgem, Zeilg." ans. Tas Blatt hebt her vor, daß die deutsche Handwirtschasl in der Hage ist, 05 Pro- gesetzmäßig anerkann! werden solle, was gemeinsames Be sitztum vor der Spaltung war, das übrige aber wöge als überflüssiger und zweiselbasler Zusatz mit tiefem Still schweigen übergangen werde», „Dies glauben Wir, ehrwürdige Brüder, euch zur Kenntnisnahme brinaen zn sollen, nicht nur damit ihr wißt, die erwähnten Sätze sind falschen, kühnen, vom katho lischen Glauben abweichenden Sätze würden von Uns per warfen, sondern auch, damit ihr nach Kräften ein so ver hängnisvolles Verderbe» von den euch anvertrante» Völker» abznliallen versucht, indem ibr r,n alle die Ermahnung richtet, daß sie in der überkommenen Hehre verharren, wen» auch „ei,, Engel vom Himmel ihnen ein nnderes Evangelim» verkündet', „Zugleich bitten Wir euch inständig, sie davon zn über zeuge», es liege Uns nichts mehr am Herzen, als daß alle Menschen guten Willens unermüdlich alle Kräfte an- spannte», um die ersehnte Vereinigung schneller herbei znführe», daß alle Schafe in dem einen Bekenntnis des katholischen Glaubens, unter einem Oberhirte» vereinigt werden, welche die Spaltung zerstreut hält. Tos wird um so leichter erreicht, wenn heiße Gebete an den Heiligen Geist, den Tröster, gerichtet werden, der „nicht ist ein Gott des Zwiespaltes, sonder» des Friedens". Tadnrch wird das Gebet Ehristi in Erfüllung gehe», das vor seiner Kreu zigung mit Seufzern über seine Hippen kam: „Daß alle eins seien, wie du, Vater, in mir, und ich in dir: daß sie auch selbst in uns eins seien." „Tas mögen sich schließlich alle ins Gedächtnis rufe», daß bei dieser Arbeit alle Anstrengungen vergeblich sind, wen» nicht vor allem der rechte und unversehrte katholische Glaube Grundlage ist, wie er in der Heiligen Schrift, in der Väter Ueberlü-feinng, j„ der llebereinstimmnng der .Kirche in den allgemeinen Kirchenversamnilnngen und den Verordnungen der Päpste überliefert und festgelegt ist. Mögen daher alle Streiter die Sache der Einigung weiter schützen, mögen sie, bekleidet mit dem Helm des Glaubens, den Anker der Hoffnung in der Hand, erfüllt vom Feuer der Hiebe, diesem göttlichen Werke ihren Eifer fürderhin leihen. Und Gott, der Urheber und Hiebhaber des Friedens, in dessen Macht Zeilen »nd Angenblicke liege», wird den Tag beschleunigen, an welchem die orientalischen Völker freudig zur Einheit der Kirche zurückkehren, »nd mit dem Apostolischen Stuhl verbunden, nach Ablegung der Jrr- tüim-r in den Hafen des ewigen Heiles einlreten werden. „Ties Unser Schreiben, ehrwürdige Brüder, werdet -lir in die Handessprache des euch anvertranten Bezirkes zu übersetzen und zn veröffentlichen Sorge tragen. In der Freude, euch mitteilen zn können, daß der geliebte Verfasser des »nüberleale», in guter Absicht veröffentlichte» Aussatzes vor uns lauter und von ganzem Herze» die in Unserem Schreiben anseinandergesetzten Hehre» bekannt »nd sich be reit erklärt bat. alles, was der heilige Apostolische Stnl-l lehrt, verwirft und verurteilt, selbst mit Gottes Hilfe bis ,mm HebenSende zn lehren, zu verwerfen und zu venir- teilen, erteilen Wir euch als Unterpfand der göttlichen Gnade und Zeichen Unseres Wohlwollens liebevollst ini Heir» den Apostolischen Segen, „Gegeben z» Rom bei St. Peter am 26. Dezember! UlUl, im achten Jahre Unseres Pontifikates. Pius l'l'. X." zent, also den überwiegend größten Teil des Fleischbedarfes zu decken, »nd die Aufhebung der jetzigen Einfuhrbedingun gen, abgesehen von der Gefährdung des deutschen Viehstan- des, die inländische Produktion nur hemnien würde. Das Blatt fährt daun fort: Die meisten Grenzen sind geöffnet. Aus Rußland dürfen wöchentlich 2500 Stück Schweine ge liefert werden: vollständig wird die Zahl niemals ausge- nutzt. Oesterreich-Ungarn kann Rindvieh ohne Einschrän- lung liefern, und 80 000 Stück Schweine. Auch diese Zahl wird nicht eingehalten, Oesterreich leidet selbst unter einer Fleischtenerung. Aus Tänemark kann Rindvieh unter be- stimmten Vorsichtsmaßregeln eingeführt werden. Die Ein fuhr frischen Fleisches kann fast aus allen Händern erfolgen. Tie Angst vor I'!. In Berlin ist eine Petition im Gange, die Hausnummer 13 durch 12n ersetzen zu dllrfen. Taß die großen Hotels keine Zimmer mit 13 haben, ist be kannt: weniger bekannt aber dürfte sein, daß auch im Reichstage kein Zimmer die Zahl 13 trägt; man findet dort 12, 12n und 1-1. Und das alles in der Stadt der Jntelligenzl — Das Befinden Kaiser Franz Josephs ist so günstig, daß er bereits in den nächsten Tage» seine Appartements Verlassen kann. — Rücktritt dcö Statthalters von Böhmen. Der Statt halter von Böhmen, Graf Eoudenhove, hat seine Pensionie rung erbeten, nachdem die Ausgleichsverhandlnngen negativ verlaufen sind. Das Gesuch wird angenommen werden. An seiner Stelle wird der gewesene Ministerpräsident und ehemalige Statthalter Graf Franz Thum zum Leiter der Statthalterei ernannt werden mit dem besonderen kai- serlichen Aufträge, den Ausgleich in Böhmen dnrchzuführen. Arankreirh. — Die Verurteilung des Kardinals Lucon von Reims zu 50 Franken Schadenersatz wegen Beleidigung der fran zösischen Volksschnllehrer durch seinen Hirtenbrief über die Schulbücher wurde am -1. Januar durch den Pariser Appell- Hof als Berufungsinstanz bestätigt. Man glaubt, daß dieses Urteil durch das Knssationsgericht aufgehoben wird. Monaco. Ein Bericht über die Einführnng einer Verfassung im Fürstentum Monaco ist veröffentlicht worden. Er hat die Billigung des Fürsten gesunde». Das Verfassungsgesetz besagt: Das Fürstentum bildet einen unabhängigen Staat. Die Freiheit und die Souveränität des Fürsten bleiben festgesetzt. Das (besetz garantiert die persönliche Freiheit, die Unverletzlichkeit des Eigentums, das Dersammlungs- recht und die Freiheit des Kultus. Die Negierung wird unter der Hoheit des Fürsten ansch-führt durch einen Mini ster unter Mitwirkung eines Staatsrates. Tie Legislative wird durch den Fürsten und einen Nationalrat von 21 Mit gliedern ansgeübt. Das Fürstentum wird in drei Ge- meindebezirke eingeteilt. An der Wahl der Gemeindekör perschaften wirken auch Frauen mit. Türkei Ter Kriegsminister sandte dem Ersultan durch einen Offizier ein Dokument, das Abdul Hamid unter schreiben ninß, damit seine Depots bei der Teutschen Neichs- bank von der Negierung erhoben werden können. Das Do kument. das der Exsultan bisher noch nicht unterschrieb, wird durch den Berliner Botschafter bei der Neichsbank präsentiert werden. AuS den deutschen Kolonien. — Trr Aufstand in Pvnapc ist irrtümlich mit dec neuen Besteuerung der Eingeborenen in Zusammenhang gebracht worden. Von unterrichteter Seite wird darauf aufmerksam gemacht, daß die neue Stenerordnung zwar am 7, Oktober erlassen wurde und der Ausstand am 13. Oktober ansbrach, der Aufstand aber gleichwohl nicht auf die Unzufriedenheit der Eingeborene» mit der neuen Be steuerung zurückgeführt werden könne, weil zwischen Ra- banl, dem Sitze des Gonverncnients, und Ponape in der Zeit vom 7. bis 18. Oktober keinerlei Verbindung stattge- fnnden hat. Eine auf Ponape noch ganz unbekannte Steuer- ordnnng aber kann nnmöglich de» Ansstand veranlaßt oder auch »nr znm Ansstande beigetragen haben. Aus Stadl und Land. Dresden, den 7 Ioruar Elt — * Se. Majestät der König besuchte am Feste der heil. 3 Könige den Gottesdienst in der katholischen Hofkirche. Abends 7'/^ Uhr wohnte Se. Majestät im Vereinshausc der Darstellung lebender Bilder znm Besten des SoldatenheiinS bei. -Hierzu w-weu auch Ihre König!. Hoheiten die drei Prinzensöhne, Prinz und Prinzessin Johann Georg sowie Prinzessin Maihilde erschienen. —* Se. Majestät der König ist am Sonnabend- vormittog mit den königlichen Prinzen und Privzcssinnen bom Nenstädter Bahnhof aus nach Zittau und Ohbsi-. ab-- gcceist. —* Da« Vermögen de« Sächsischen PcstalozzivcreinS beträgt gegenwärtig rund l 021 2-56 Mk. Die Zahl der Mitgliedcrhellrägc beziffert sich auf 45 068 Mk. Au« den literarischen Unternehmungen flössen der Vereinskasse 18 823 Mk. zu. Der Vercin konnte im Berichtsjahre in 2566 Fällen unterstützend eingreif n. Die M-.tglicderzahl des VeieinS isi ans 11 345 gestiegen. —' Zu den Rktch-tagSwahlen im Zittauer Wahlkreise schreibt mmi uns: Bei den kommenden Reichstagswahlen w.-rdcn die bürgerlichen Parteien aller Voraussicht nach getrennt marschieren. Die Naticmalliberalc-n haben bereits im Fiühjnhr lOtO beschlossen, selbständig bei der N-ichs- tagswahl vvrzngehen. Die Fortschrittler werden ebenfalls einen Kandidaten ausstellen. Die rechte Seite hat noch keine Stellung genommen Die Sozialdemokraten bringen ihren ehemalige» NclchStagSabgeordnetcn Herrn Edmund Zticher-Brießnltz wieder. Zum mindesten werden also drei NcichSla skandi*>aten anftreten. ' Eine Sitzung der Trrsdiirr nationale» Ausschüsse fand gestern im Kaiser-Wilhelm-Saale des Hauvtbahnhoses statt- An dieser Sitzung nahmen die Vorsitzenden und Ab- gesandlc-n einer große» Anzahl nationaler Körperschaften aus dem gesamten Lande teil. Nach mehrstündiger lebhaf ter Debatte fand folgende Entschließung einstimmige Billi gung: „Die am 6. Januar in Dresden tagende Versamm- . , ,,