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L». Jahrg./^ »«fchSftofto»« m»d «^»»«»»» ' Mittwoch S. Juni 1920 s***j**«tz«r,1»»« Poftjche«»»«»to Leioiia «». 1«7»? D o ifszeLüm v«z»ar»»«t», ««teMrüch m »er »eiqaftSstell« oder von der Post adgeholt «»««ad, 1 mit illustr. Beilage 10.»0^> vnr«»>« 0 0.4L g». In Dresden und ganz Deustchland sret Hau» Anliad» 1 1V.SS FZ. A»«,ad» » 0.00 — Die «üchstich» Bollr»«Itung erscheint an asten «ochentagen nach«. — «vrechstunde der Bedaktton^ II dt» Li» llhr vorm. Anzeigen, kinnahme von Selchüiiranzetgen dt» 10 llhr. von gamiltenanzeigen bl» 11 llhr vor». — Preis für dt« Petil-epaltzetle 1.40 im ReNameletI ».SO g». Famtlten-Nnzetgen I.»0 >t.— Für imdeutltih getchrtedrne. >owte durch Fernsprecher autgegebene kin,eigen ISnne» wir di« Beraniwortiichleti 0r die Stichiigkeii des Teiler nicht vdernehimn And nun? H DI« große Frage, die heute alle bewegt, ist die, wie sich aus Grund des Wahlergebnisses die Zukunft Deutschlands gestalten wird. Die Demokratische Partei ist nicht reduziert, sie ist zermalmt. Die Mehrheitssozialdemokraten werden mehr als ein Drittel ihrer Sitze verlieren. Die Deutsche Volkspartei wird in mehr als nochmal so starker Zahl in das Reichstagsgebäude in Berlin zurückkehren. Tie Deutschnationalen haben ebenfalls mit einem Zuwachs ihrer Mandate zu rechnen, die Unabhängigen werden etwa viermal so viel Abge- ordnete als bisher in den Reichstag entsenden können, auf der äußersten Linken werden zum ersten Male einige Kommunisten Platz nehmen. Als ruhender Pol in der Erscheinungen Flucht wird das Reichs zentrum mit der Bayerischen Volkspartei in fast unvev- ininderter Stärke zurückkommen. Das hohe Lied der Treue der Zentrumswähler kann auch diesmal gesungen werd-m. Und trotzdem? Was nun? Triumphgesänge schallen uns aus den Blättern der Rechten entgegen, Jubeltöne aus dem Lager der Unabhängigen. Haben die» jenigen, welche heute auf der Rechten jubeln, wirklich Grund dazu? Abgesehen davon, daß die Deutschnationalcn nicht den Zuwachs er hielten, den sie erwarteten und der ihrer skrupellosen Agitation ent sprach, war die politische Situation seit der Revolution niemals eine so ernste wie jetzt. Biele scheinen immer noch nicht erkannt zu Halen, immer noch nicht wissen zu wollen, daß wir in einem parlamentarisch regierten Staate leben. So wie die Verhältnisse heute liegen, bei un sin Deutschland liegen, kann uns vor weiteren schweren Erschütte rungen nach innen und außen nur eine Regierung der Mitte bewahren. Eine radikale Regierung, gleichviel woher sie kommen mag, würde uns noch tiefer in» Unglück bringen, würde sich höch stens Monate, vielleicht auch nur wochenlang halten können. Da» Zentrum hat stets erklärt, daß eS eine Verbreiterung der Koalitionsbasis nur begrüßen würde. Eine solche Verbrei terung war bisher deshalb unmöglich, weil auch die deutsche VollS- Partei sich auf den Standpunkt der Opposition gestellt und jede prak tische Mitarbeit abgelehnt hat. Wird es nun möglich sein, eine Koalition aus Zentrum, deutscher Volkspartei Demokratischer Partei und Mehrheitssozialdemokratie zu bilden? Wir Halen es von vorn herein als einen taktischen Fehler empfunden, daß der Reichskanzler Müller während des Wahlkampfes für seine Partei diese Frage ver neint hat. Er hat sich allerdings sehr vorsichtig ausgedrückt und er- tlärt, daß ein« Koalition mit der Partei deS Herrn Stresemann ausgeschlossen sei. Aber auch die Sozialdemokraten werden nicht nur mit dieser Partei, sondern auch mit Herrn Stresemann zu rechnen haben, der ja allerdings im nationalliberalen Sinne und durch seine Drchscheibenpolitik außerordentlich stark belastet ist Die Entscheidung über diese Dinge liegt nun heute allerdings nicht mehr bei Herrn Müller, sondern lei der sozialdemokratischen Mehrheitsfraktion deS neuen Reichstages. Inzwischen ist ja das Reichskabineti am DienS. tag mittag zurückgetreten und der Reichspräsident soll Herrn Strese- mann empfangen haben, um mit ihm über die Frage der Koalition zu verhandeln. Wenn man an die wüste Hetze denkt, welch« di« Rechts parteien, und hier vor allem die Deutschnationale Partei, während des ganzen letzten Jahres und in besonders hervorragen dem Maße während des Wahlkampfes entfaltet haben, so liegt die Versuchung nahe, der Zentrumssraktion des neuen Reichstages zu empfehlen, sich nun einmal außerhalb der Dinge der praktischen Po litik zu stellen und den beiden Rechtsparteien Gelegenheit zu geben, ihre Künste zu zeigen. Sie haben wahrhaftig dem Volke kn den letten Wochen ungeheuer viel versprochen. Es wäre gewiß ein reizvolle» Md, zu beobachten was die Herren Wulle und Helikerlch in der nächsten Zeit-zu leisten vermögen. Kann auch nur ein Leier der all deutschen „Deutschen Zeitung" zweifeln, daß der nunmehr in den Reichstag gewählte Verlagsdirektor und Ehefredakteur dieses Blattes, Wulle, einzig und allein der Mann ist, der dem deutschen Volke helfen kann? Er hat di« Reichsverfassung, er hat alles da-, was doch immerhin in langsamem Wiederaufbau nach dem furchtbaren Zusam menbruch im letzten Jahre geleistet worden ist, so in Grund und Soden gerissen, daß nur der an dem Wundermann Wulle zweifeln lönn'e, der glauben sollte, wir hätten es dabei weniger mit einem reellen Politiker, als vielmehr mit einem Blender zu tun. Und erst Herr Helfferich? Ta- ist doch der Mann, der während deS Krieges aen Kriegsgewinn so liebevoll geschont hat der seine schützende Hand über die KrieoKgesellschaften legte, und der im Frühjahr 1915 da- noße Wort gelassen Im Reichstag aussprach, England müsse fahr» lundertelang das Bleigewicht der ihm von un- aufrrlegten KriegS- ntschädigung an seinen Füßen tragen. Nun zeigt, gemeinsam mit ver Deutschen Volkspartei, was ihr könnti Diese Politik wäre ver lockend. Aber da- Zentrum — wir wollen unseren bewähr en Füh- ern nicht vorgreifen, soviel können wir jedoch heute schon sagen — as Zentrum wird und kann eine solche Politik nicht treiben. ES würde damit ja denselben Fehler begehen, den nnvsrantwortlicher- veise di« Rechtsparteien in der Nationalversammlung gemäht haben, lnd wenn auch da und dort di« Zentrum »stimmen zurückgegangen Und, wenn manche den Blick für da- groß« Ganze verloren haben, so hat in dieser Zeit und bei diesen Wahlen wie noch nie sich die Treue der großen Mehrheit der Zentrumswähler bewährt und zum Ausdruck gebracht, daß das Zentrum aus dem richtigen Wege war. Und es muß auf diesem Wege bleiben. Es muß auch jetzt die Brücke zwischen den gewaltigen Gegensätzen zu bilden versuchen ,denn heute ist die Gefahr größer wie je. Nein, die Rcchtsparteiler haben leinen Anlaß zum Julem, denn was bedeutet schließlich ihr Stimmenzuwachs geg'nüber dem. gewaltigen Ruck nach links! Dieser Ruck nach links ist zweifellos mit eine Folge des Kapp Putsches und vor allem als Ergebnis der Art des Auftre tens der Deutschnationalcn zu buchen. Der Reichspräsident hat selbstverständlich die Demission des Reichslabinetts angenommen. Das Reichskabineti wird die Geschäfte bis zum Zusammentritt des Reichstages mcitersühren. Dieser Zusammentritt wird voraussichtlich schon in den nächsten Tagen, das heißt gleich nach der endgültigen Feststellung des Wahl ergebnisses, und damit schon früher erfolgen als man ursprünglich angenommen hatte. Man wird nun abznwnrten haben, ob sich eine Regierungsbildung aus den obengenannten vier Parteien ermöglichen lassen wird. Trotz ihres starken Verlustes wird die Mehrheilssozial demokratie nach wie vor die stärkste Partei im Reichstage sein. Eine Regierung ohne die Mehrheitssozialdemokratie würde sich nicht nur nicht lange halt» lönn-'n, sondern eine solche Koalition würden auch wir für außerordentlich unklug Hallen. Sie würde ohne Zweifel zu einem Zusammenschluß der bei den sozialdemokratischen Parteien führen und aufs neue schwere Erschütterungen bringen. Hingegen wird sich die So zialdemokratie damit absinden müssen, daß sie die überragende Stel lung im lünftigen Reichskabinett wie bisher nicht mehr haben wird. Und das wäre natürlich sehr zu begrüßen. Manche unserer Anhänger haben es bis heute nicht begriffen, daß in der bisherigen unbedingt notwendigen Koalition infolge der Opposstionsstellung auch de- Deut schen Volkspartei das Zentrum selbst im Kabinett eine Minderheits- Partei bilde'e. denn die Sozialdemokratie hatte mit ihren 165 Man daten gegenüber den 90 Zentrumsmandaten und den 70 Demokraten auf Grund dieser Tatsalben natürgemäß eine überragende Stellung. Dieser heute geschwächt Einfluß der Mehrheitssozialdemokratie würde im öffentlichen Leben in dem Augenblick wieder stärker werden, in dem der Mehrheitssozialdemokratie die Rolle der Oppositionspartei zuge- wiesen werden würde. Man darf aus alle Fälle der Entwicklung in den nächsten Tagen nicht nur mit Spannung, sondern man mutz ihr auch mit großer Besorgnis entgegcnsehen. Was unsere sächsischen Verhältnisse anlangt, so muß es mehr denn je für unsere Zentrumspartei in Sach sen heißen: Arbeiten und organisieren! Wir haben schon in unserer Nummer vom Montag betont, daß mit einem Rückgang« der Stimmen gerechnet werden mußte, weil die Deutschösterreicher diesmal nicht wählen dursten. Eine große Zahl unserer treuesten Zentrumsan hänger in Sachsen (mehr wie in irgend einem anderen Landesteile) besitzen die deutschösterreichische: Slaatsangehörigleit und schiVd-n daher von vornherein ans. Wenn wir trotzdem in ganz Sachsen klm» 19 000 Stimmen bekommen haben, so ist das nicht als ein Verlust im ganzen zu bezeichnen. Dieser Verlust ist fast ausschließlich a», den Ausfall der demjchöstcrreichischen Stimmen zurückzusühren. Tenn vielerorts ist sogar ein Zuwachs der Stimmenzahl in Sachsen feslzuslellen. Das läßt sich an zahlreichen Einzelresul- taten Nachweisen. Wir wollen es .aus den vielen uns vorliegenden nur an einem Beispiel klarlegen. So hat sich in Pirna die Zahl der Zentrumsstimmen gegen voriges Jahr um 29 erhöht, in Heidenau um 32. In Wirklichkeit ist ober die Erhöhung der Zcntrumsstimmen eine viel größere, da eben auch dort die Stimmen der Deutschöster reicher in Wegsall gekommen sind. Auf die Agitation der Gegner in Sachsen lei den letzten Wahlen nochmals zurückzulommen, behalten wir uns für di« nächsten Tage vor. Und nun heißt es auch bei uns in Sachsen Weiterarbeiten und das eichte ausbauen. Die Zahl der Ortsgruppen muß noch vermehrt werden. Vor allem aber ist — das hat der Wahlkampf mit Deutlichkeit gezeigt — eine weit stärkere Ver breitung der Parteipresse unbedingt notwendig. Nir gends darf gerastet werden. Vieles hat sich geändert, die Spaltung nach rechts und nach links hat sich verschärft, das Zentrum ist geblieben die starke Partei der Mitte die christliche Volks- Partei. Und nun? Weite« Für Wahrheit, Recht und Freiheit! lass. Zur Schulfraqe Auszug aus dem Vortrage des Herrn Lehrer- Kretschmar auS Ehemnitz, gehallren am 29. Mai auf dem Verbandstage de- kath Lehrerver, bandeS in Dresden: .Welche Anforderungen stellen an uns die neuen Verhältnisse?" Der Redner führte etwa folgende- auS: In besserer Weise konnte Herr Dr. Rolle die ihm gestaltte Ausgabe nicht erfüllen, den tkcoretüchen Untergrund für meine im Gebiete ds Praktischen liegenden Ausführun gen zu schassen. Ich will nach Schildernung der gegenwärtigen Zu- stände die Aufgaben und Anforderungen herausgreifen, die an seden Einzelnen aus uns, an den Verband und seine Zweigvereine heran- trelen werden. „Wir stehen vor einem Trümmerselde," das ist seit anderhalb Jahren der Kehrreim, der immer wiederlehrt, wenn Politiker und Seel sorger über Deutschlands Zustand sprechen. Der Greuel der Ver wüstung lag aber schon längst über den Zinnen der Tempel, die deut scher Geist einst ausbaute, als noch die ewige und unveränderliche Gotteswissenschast dem Menschengeiste Bausteine gab, Ziele wies und Grenzen setzte. Der populansirrte atheistische Materialismus hatte Selbstsucht und Genußsucht erzeugt. Krieg und Revolution brachten nur die Anstöße, daß die im Verborgenen schlummernden bösen Geister, die längst in der Wissenschaft und Kunst als geheime und öffentliche Unsitllichleit am Werke waren, auch auf das politische und wirtschaft liche Gebiet Übergriffen. Eine völlige Genesung des Deutschen Reiches und Volkes kann nicht allein durch gesetzliche Maßnahmen kommen. Gerade die neue Verfassung mit ihren weitgehenden Freiheiten setzt ein so hohes Maß von sittlicher Verantwortlichkeit und Reife voraus, daß sie ohne eine zielbewußt einsetzendc Volkserziehnng dem Volke eher zum Verhängnis als rum Segen werden könnte. Trotzdem auch diese Einsieht von weiten Kreisen des Volkes geteilt wird sieben doch The ater, Kino, Malerei. Literatur im Dienste der Unsittlichkeit. VollS- sachschnlen und Volksbildungsausstbüsse wollen nur Bildung vermitteln. Hier muß auch der katholische Lehrer, womöglich in Verbindung mit gleichgesinnten Protestan'en. die positiv gerichteten Kräfte unterstützen durch Bedienung d'r Presse, Vorträgen in Volkshochschulkursen. Auf- tr-ten in Versammlungen besonders aber durch Förderung der kaiho: lischen Verestie. Im neuen demokratischen Deutschland ist ein ganz tmchüger Faktor die Politik geworden. Sie ist viel mehr noch wie früher die hohe Schmiede in der die Lebensformen und -Bedingungen unseres Volkes, unterer Religion und Schule und unsere ureigensten geformt werden. Um des Vaterlandes willen müssen wir unsere guten Kräfte einsetzen und werden dabei für unseren Stand nur gewinnen Am meisten Verantwortung tragen wir iedvch als Jugenderzieher, als die wir ja sogar amtlich verpflichtet sind. Maßgebend für das läufige Schulwesen wird dis Reichsversassung sein, deren restlose Durchführung auch für Sachsen zu erwarten ist Hinsichtlich des Re ligionsunterrichtes, um dessen gesetzliche Sicherungen die geistlichen Behörden Sorge tragen werden, fordern wir Lehrer, daß die Aussicht, salls eine solche nicht zu umgehen sein sollte, nicht mehr durch den Ortsgcistlichen, sondern durch einen Geistlichen oder bewährten Laien erfolgt, der über einen größeren Bezirk gesetzt wird (Erblande, Lausitz), damit das Füo- und Miteinander zwischen Lehrerschaft und Geistlichkeit durch kein Vorgesetztenverhältnis unnütz gestört wird. Am einich,lei dendsten wird für unser katholisches sächsisches Volksschulwesen die Frage sein, in welchem Verhältnis Simultanschule und Bekenntnis schulen zu einander stehen werden. Eine wichtige und günstige Entscheidung brachte das G-s'tz über die Grundschule. Darnach wird Arstlel 116 so ausgclegt. daß unter Grundschule nicht etwa, wie früher vielfach fälschlich rngeuommen wurde, die Simultanschule zu verstehen sei, sondern lediglich die vier unt-ren Schulsahre der Volksschule überhaupt. Damit aber fällt der Anspruch der Simultanschulc, Regel' oder Normalschule zn sein. Der einzige Nachteil für die Bekenntnisschulen besteht darin, daß sie beson ders beantragt werden müssen, woraus aber kein Recht aus eine grund sätzliche Minderbewertung abgeleitet werden kann. Ungeklärte Fragen sind wie die Schulwabl stattsinden wird, unter welchen Voraus setzungen, ausschließlich oder neben der Simultanschule Bekenntnis: schulen z» schassen sino. Darüber hat das Reichsschulg?setz und aus Grund dessen die Landesgesehgbung zu bestimmen. Es ist Pflicht des Verbandes, die für die Erhaltung unserer katholischen Schulen not wendigen gesetzlichen Bestimmungen — es werden solche angeführt — bei den maßgebenden Stellen mit En'schiedenheit zu vertreten. Wäre unser katholisch"-? Schulwesen in Sachsen r-ichS- oder landesgesetzlich gesichert, so wäre nicht mehr als das bohle Gefäß g'schassen denn unsere Schule» werden anigebant sein aus dem gmen Willen der Eltern Und die schwerste Ausgabe wird sein, sür die Schulen den nötigen-Kinderbestand z» erhalten und jede- Jahr neu zu gewinnen. Die Gegner der christlichen Schule sind schon mit Ester am Werke, durch Agitation in der Arbeitsstätte, in der Preise, in Ver sammlungen durch Hausbesuche werden die latboiische» Eltern gegen die katholischen Schulen mobil gemacht werden. Dem gilt es Ebenbür tiges entgegenzusetzen. Besonders ist an die Eltern rorschulvilibtiger Kinder zu denken. Neben dieser unmittelbaren Einflußnahme aus die Eltern muß eine allgemeine planmäßige Hebung des religiösen Lebens bei allen Katholiken einhergehen. Eine ganz neue, aber unumgänglich notwendige Pfstcht für uns Lehrer für Geistliche und gebildete Laien wird sein, in öffentlichen Versammlungen mster Schulideal und unsere Weltanschauung mutig zu verteidige». Durch die kmste Verteidigung unserer Schule wird ibre hervorragende Leistungsfähigkeit auf allen Gebstten des Wissens und Können? und nicht zuletzt in der Erziehung der Kind-r zu wohlanständigen sittlichen und religiösen Menschen und festen Eharakterm sein. Das werden wir jedoch nur durch beständige persönliche F-ükD nqnahane mit den Eltern erreichen können. Zu ganz besonderer Geltung muß in der zukünftigen lathvliich-'n Bekenntnisschule die Religion kommen. Der ganze Unterricht muß, freilich Maß und unauidrinalich in ibren Dienst gestellt werden. Ei:'" ganz gründliche Erneuerung wird sich der R'stqionsunterricht selbst gefallen lassen müssen Der Katechismus muß den religiösen Kämpfen unserer Zeit angepaßt werden von den sprachlichen »nd mctbodischen Umgestaltung gar nicht zu reden. Bei der Nenb-arbeilung ist den Lehrern als fachmännischen Erstehern und Religio,iSlehrern die Mitarbeit und ein wesemlicher Einfluß zu sichern. Hinsichtlich der Methode unt-rsuche man, wie man die Wink- deS Moralvädagogen (Fr. W Förster) und die guten Seilen des Mo giunterrichtes 'L"b"nS: kundel auch stir unsere sittlich-religiös? Erziebung nutzbar machen kann. Sollen wir Lehrer allen Ausgaben gewachsen sein, dann müsse» wir G wiss-nserforschunq halte» und dann an unsere eigene Er ziehung denken. Und da stllen wir zunächst fest: Vis setzt waren unsere Schulen Pllichtschulen. wenigstens stir sächsische Staatsanaehörige In Zukunft aber werden sie Schulen freier Wahl. Bekenntnisschulen in be deutend veischäÄtem Sinne lein. Und diele Schulen brauchen dann Lebrer. die nicht bloß auf daS katholische Bekenntnis getauft sind, sondern Bek'-nner sind und ie'n müssen im waschechten Sinne deS Wortes. Nur sie können sittlich tüchtige, selbstlose in di- neue Welt passende Menschen, Katholiken und Staatsbürger erziehen, denn me: mand kann Gstst vom Geiste geben, den er selbst nicht hat. Zu einer bekennt,usmäßigen Kindererziebung gehört eine bekennnii-mäßige Lehrererziehung. Diese müssen wir fordern bi- zum Abschluß der