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Dienstag den 10. Mai 1821 Nr. 100. Seite S Landkreise Beuthen erfuhr der britische Kontrolleur am Tage vor dem Ausbruch des Ausstandes, das; die französischen Truvpen in lemein Gebiete aus eine Kompanie herabgesetzt werde» seien. I» Groß°St«hlitz gaben auf Ersuchen des britischen Kontrolleurs die französischen Artilleristen fünf Schüsse ab. Daun griff jedoch der französische Oberbefehlshaber ei». Die Demütigung der britischen und italienischen Offiziere war vollständig. DaS Prestige der Entente erlitt einen schweren Schlag. Die britischen und italienischen Mitglieder der Kommission versuchten, Unpartei, isch zu sein. Die Franzosen traten jedoch talsächlich die Regie, rung in Oberschlesicn an Korsanty ab, anstatt die erste Pflicht der Alliierten auSznüben, die Ordnung anfrcchtzncrhalten. Die Polen hätte» niemals den Aufstand begonnen, wenn sie nicht zu vor der Haltung der Franzosen sicher gewesen wären. Die Auf. ständischen hätten streng befohlen, allen französischen Truppen aus dem Wege zu gehen. „Taily-Telegraph" bezeichnet den polnischen Auf. stand als eine vorsätzliche H erauSforderung. Es dürfe dem Platte zufolge kaum angenommen werden, das; der Oberste Rat bereit sei, die oberschlesischc Frage zu beraten, während dir Lage so sei, das; sein Beschluß entweder erscheinen würde als «ine Unterwerfung unter Korfantbs Absichten oder als eine Er laubnis an Deutschland, seinen Teil mit Gewalt zu nehmen, was unzweifelhaft zu einem Kriege zwischen Deutschland und Polen sichren wurde. — Dem diplomatischen Berichterstatter des „Daily- Telegraph" zufolge gewinne der Gedanke langsam an Boden, den Beschluß bezüglich Oberschlesiens dem Völkerbünde zu über lassen. Die „Times" fordert im Interesse des europäischen Friedens weitere energische Anstrengungen, um den ungerecht fertigten und törichten Aufstand zu unterdrücken. Das Blatt schreibt: Die Alliierten hätten es übernommen, Gesetz und Ord nung in Oberschlesien zu wahren. Sie mußten ihre Pflicht tun nnd ihr Wort halten. Korsanty und seine Anhänger forderten die gesamte Grundlage des FriedcnsverlrageS von Versailles heraus. Die verderbliche Politik Frankreichs Basel, 8. Mai. Die „Baseler Nat.-Ztg." macht in ibrcm Handelsteil darauf aufmerksam, daß bei Beurteilung der gegen wärtigen wirtschaftlichen Krise in Frankreich po litische Motive initspielten. Angesichts der kräftigen Land wirtschaft, seines reichen nnd noch unansgenntzten Kolo nialgebiets und seiner bedeutenden Guthaben in Deutschland warnt das Blatt vor einer 1le''erlcbäynng der fran zösische» Krisis, selbst wenn die deutschen Reparationsraten nicht voll eingehen sollten, und erklärt zum Schl»';, es schienen alle Voraussetzungen für eine durchgreifende B'üernng in Frankreich gegeben zu sein, wenn die Politik nicht auch weiterhin alles ver dürbe. Das französisch-türkische Abkommen Paris, 8. Mai. Wie das Echo de Paris mitteilt, bat dle Regieruna von Angora den französisch-türkischen Verirag nicht an genommen. ES scheine, daß die Anhänger von Vekir Sami-Vei cin Tarratn verlieren zugunsten der Extremisten. Fn'olgedessen scheine die Ratifizierung des Abkommens in der nächsten Zukunft unwahrscheinlich und das unmittelbare Ziel deS Abkommens, die Feindselmkeiten zu beenden, nicht erreicht. Zur Zurückstellung der Entschließung Knox Paris, 6. Mai. Nach einem Kabeltelegramm der Cbicago Tribüne ans Washington herrsche im Senat große Niedergeschlagen heit infolge der Zurückstellung der Entschließung Knox. Einige Mitnliedcr des Senats würden sich wahrscheinlich in bestigcn Kritiken gegen den Präsidenten Harding und Staatssekretär Hughes ergehen, der zusammen mit seinem hauptsächlichsten Parteifreunde dem Handelssekretär Hovver als bestimmende Persönlichkeit in der auswärtigen Politik der Vereinigten Staaten betrachtet wird. Die Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten London, 10. Mai. „Morning Post" meldet ans Washington, daß dem „Anicriean Economist" zufolge die Zahl der Erwerbs losen in den Vereinigten Staaten niemals so hoch war wie »ugenblicklich. Die Regierung schätze die Zahl der Arbeitslosen auf drei Millionen. Die Arbcitcrverbändc schätzten sie jedoch anf mindestens fünf Millionen. „Economist schreibt die Ursache für die Arbeitslosigkeit in de» Vereinigten Staaten dem auslän dischen Wettbewerb zu. Selbstmord des trüberen italienischen Tc- aßministers (Eigener Drahtbericht der „Sachs. B o l k S z e t t g.') Pom, 10. Mai. Der frühere Scbahminister »nd Kgiiimer- präsident Lebe fco beaing Selbstmord, indem er sich aus einem Fenster stürzte. Der Grund ist in Neurasthenie zu suchen. Nm die KrkeqSverbrechen Berlin, 9. Mai. Die VerteidigiingSstclle Lcipng Schreker- straße 3, erlässt folgenden Aufruf an die ehemaugen Ange hörigen des Garde-Reservekorps, der 1. Garde- Reserve-Division und der 3. Garde-Ilifanteric-Divisio»: Wer bei Kriegsbeginn bei dem F ra n k ti r e u r - U e b e r - sali in Anden ne in Berlgien am SO. und 21. August 1911 selbst durch Schrotschüsse, Verbrühungen durch heißes Wässer usw. durch Landeseinwohuer verwundet wurde oder derartiges per sönlich gesehen hat, oder wer selbst Einwohner mit Waffen in der Hand betroffen oder festgei.oinmen bat, wird ansgefordert, seine Anschrift baldigst a» die genannte Verieidignngsste'le mit- ziitcilen. Berlin, 8. Mai. Die englischen Zeugen für die Prozesse gegen die „Kriegsverbrecher" i» Leipzig treffen am 23. Mai ein. Sic werde» von Beamten des englischen Innenministeriums be- 'esiet; außerdem soll noch eine Anzahl Detektivs von Seoitlnnt- >ard der Londoner Kriminalpolizei inil nach Leipzig gehe». Bevorstehende Taqun" deS Neschösckus- nnHsehnsseA Der Reichsschulausschus; ist für Dienstag den 7. Juni ins Reichsministerium des Innern zu einer Tagung einberusen wor- der. Die BcratnngSdauer ist anf drei Tage veranschlag! Die wichtigsten Gegenstände der Tagung sind: Ziel nnd innere Ge staltung der Grundschule, Ergänzung und Aenderung der Ver einbarungen der Landesregierungen über die gegenseitige An erkennung der Reifezeugnisse lim besonderen die Einbeziehung der Ausbausckinke und der deutschen Oberschule für die Bern,, boomgen). Dauer de? Lehrganges der höheren Schuten. Larmszenen im preußischen Landtag Berlin, 9. Mat. Im preußischen Landtag kam cS h-»te gleich nach Beginn der Sitzung ni sehr erregten Szen-n. Nick der Tages ordnung stand die Erhöhung der Gehälter für Bi sch öle und katholische Pfarrer. Der iozlaldemokrotzich! Abgeordnete könia verlangte namentliche Abstimmung, w-il die vom Hauvt« anssckniß bcw ttigien Erhöhungen wen über das Maß der in der V rigssung vorgesehenen Grenze hinnnSgingen. D r konimunist-sche Abgeordnete Schulz erklärte unter wüsten Beschimpfungen der Rechten und des Zentrum», daß den Bischöfen »nd anderen Pfarrern kein Pfennig bezahlt werden würde. Präsident Leinert riet darauf den Redner zur Ordnung, wurde aber schließlich von ihm selbst be» schimpft. Die namentliche Ab'timmung über die Anträge soll morgen erfolgen, Morgen wird auf eine stürmische Sitzung gerechnet. Die Kommunisten haben einen Antrag eingebracht, wonach die Staat»- regiciung bei der Reichrregieruna darauf dringen soll, daß alle Maßnahmen eine» imperalisti sehen Kriege» gegen Polen soiort aufgehoben werden. Die Sozialdemokraten hab-m einen Antrag eingebracht, der die Regierung ersticht, alle» z» tu», um kriegerische Verwicklungen zu verhindern Kleine Nachrichten München. Abg. Gchcimrat Held von der Bayerischen Volkspartei ist vor ungefähr zehn Tagen an den Folgen einer nifektioösen Blutvergiftung erkrankt und mußte sich, nachdem er bereit« einmal opeftert war, einer zweiten Operasicn nnter- lsiehen. Aby. Held wnvd« i» dt« Achsch« Klinik überführt. C'n Niesendlebstahl. Dle Korrespondenz Wsthe'm meidet, daß der auf mehrere Millionen bewertete Schmuck der PRnzesstn Elisabeth Liechtenstein tm Ge Sude der Wiener ung"' sehen Gejandi- schafl, wo der Lck'muck in Vcrw ihrung war, unge ähr am20. v.M. anf rätselhafte Wetse veischwundcn ist. London. Nach einer im Unterhaus» von der Regierung abgegebenen Erklärung betrug die Zahl d r Arbeitslosen am 80. v. M, 1351000, die der Arbeiter nnt verkürzter Arbeitszeit 1077 000. Am 1. v M lauteten dieselben Zahlen 1500000 und 889000. London. Zu Ehren des Kronprinzen von Japan wurde im Bukkinghampalait ein Festessen gegeben. Der König von England und der Kronprinz von Japan wechselten Trinlsprüche. in denen sie die Bedeutung der Ausrechterhaltung des englisch-japanische» Bündnisses im Julei esse des Weltfrieden» betonten. Amtlich wird gqneldct, das der König der Belgier vom 4. bis 8. Juli d. I. in England einen offiziellen Besuch abstaiten werden. Aus dem sächsischen Landtag Der Gcschentwurs über Erhöhung der Steuern für den Gewerbebetrieb im Umherzichcn in Lachsen ist jetzt dem Land tag zugegangcn. Tic bisherigen Stenern, die 1878 festgesetzt wurden, stehen mit dem gesunkenen Geldwert nicht mehr in Einklang und erfüllen den beabsichtigten Zweck nicht mehr, das stehende Gewerbe gegen den Wettbewerb des Wandergewerbes zu schütze». Die Sätze werden daher inr Durchschnitt von 50 auf 300 M. im Kalendersahr erhöht, können jedoch von den Be hörden von 250 bis herab ans 10 M. ermäßtigt, bei besonderen Verhältnissen (§cha>lsteU»»geil. wertvollen Pferde- uns Vieh beständen usw.) auch unbeschränkt erhöht werden. — Ein zwei ter Gcsctzcntwurs schlägt die Erhöhung der Gebührensätze für Aerzte, Chemiker, Hebammen, Pharmazeuten usw. bst gericht lich-medizinischen nnd mcdizinal-politischen Verrichtungen nm weitere 150 anf insgesamt 200 M. deS Friede,iSsatz's vor, Nachrichten aus Sachsen Ausbau deS NeichSwirtschaftsgerichtS Die sächsische» HeindeiSkainmern haben sich in letzter Zeit auf Veranlassung des Wirtschaftsministeriums mit dem Aus bau des NeichSwietschastsgerichtcs besaßt. Es wird beabsichtigt, a» einer großen Anzahl wichtiger Plätze örtliche Spruchkammern cinznrichien. Diese Absicht wird von der Ehemnitzer Handels- kainmer sehr begrüßt Die Bedeutung des Reichswirtschaftsge richtes und damit der Ilmfang seiner Tätigkeit würden voraus sichtlich beständig wachsen. Es erscheine dringend erwünscht, daß gegenüber den jetzt so zahlreiche» Eingriffen von Verwa'tungs behörden in private Rechte und Interessen eine gerichtliche In stanz geschaffen werde, die die Berechtigung dieser Eingriffe kontrolliere. Die RcchtSfälle, die der Bearbeitung durch da» Gericht unterliegen, sind allerdings ganz verschiedenen Cha- rakters, so daß auch für eine gewisse Zentralisation des Ver fahrens manche Gründe sprechen. Der Hauptwert muh aber trotzdem nach Auffassung der genannten Handelskammer dar auf gelegt werden, daß mit den örtlichen Verhältnissen vertraute Personen bei der Rechtsprechung Mitwirken. Bisher war dies nicht so. Eine entgegengesetzte Haltung nabmen die Handels kammern Planen nnd Zittau ein. Beide lehnten jeden weiteren Ausbau des RcichSwirtschastsgerichts ab, ja Plauen erklärte so gar, das Oiericht babe sich nicht so bewährt, daß seine Beibehal tung erwünscht erscheine. — Grenzanswcise für die sächsisch-tschechoslowakische Grenze. TageSausweise, wie sie an der Grenze ausgestellt werden, fußen an sich nicht auf ministeriellen Anordnungen, sondern sind ledig lich als eine im Interesse einer Erleichterung des ..kleinen Grenzverkehrs" von den beiderseitige» Grenzbehördcn getroffene interimistische Maßnahme zu betrachte». Amtlich ist 'vr den Grenzübertritt der Paß der einzig gültige Ausweis. Die Erciiz- bchörden müssen daher darauf bestehen, daß die Inhaber solcher „Tagesausweise" au derselben Stelle über die Grenze zurnek- kehren, an der sie hinübergegangen sind. An einer anderen Stelle dürfen die Ausweise nicht benutzt werden. Es finden zur Zeit Besprechungen zwischen dein tschechoslowakischen General konsulat und deni Dresdner Verkehrsvcrein statt, die dabi» zielen, diese interimistische Einrichtung zu einer endgültige» und für alle Grenzstationen verwendbare» zu niacbe». — Bei der PciisionSabtrilung Sachsen, welche u. a. auch Nestarbe>ten vom früheren HeercsabwiekliiiigSamt Sachsen zu erledigen hat, beim Landeskominaudanten von Sachsen und neuerdings auch bei der Neichsarchiv-Zweigstelle Dresden, gehen fortgesetzt Anfragen in überaus großer Zahl ein. in denen Er kundigungen nach dem Stande der Bearbeitung von Anträgen ans Eharaktcrverlcihung oder Erlaubnis zum Tragen einer Uniform eingezoge» werden. Da die Erledigung dieser Anfragen außerordentlich zeitraubend ist und die ordnungsmäßige Bearbei tung der »och vorliegenden Tausende von Gesuchen start beein trächtigt, so sicht sich die PensionSabtenung Sachsen, auch im Hinblick ans die eingetreiene Verringerung des Personals, zu ihrem Bedauern gezwungen, von der Beantwortung derartiger Anfragen nmiinehr abznsehen. Die vorliegenden Anträge wer de» erledigt, sobald sie zur Bearbeitung heranstebe». Die Ge- siichsieller erbalien dann entsprechende» Bescheid. Dieser Bescheid ist ein endgültiger, etwaige weitere Gesuche in derselben Ange legenheit müssen deshalb unbeantwortet bleibe». — Ter Saatcnstand in Sachsen war Anfang Mai 1921, wenn 1 sehr gut, 2 gut, 3. mittel (durchschnittlich), 4 gering, 5 sehr gering bedeutet, für Wintcrweizcn 2,0 (Vormonat 2 5^, Vor jahr 2,6), Sommerweizen 2,7 (2,5) —), Wintcrroggen 2,7 (3,1, 2,5), Sommerroggen 2,6 (2,0 —), Wintergerste 2,7 (2,6, 2,6), Sommergerste 2,6 (2,3, —), Haser 2,5 (2,3, —j Raps 3,2 (2,5, 2,9), Klee auch mti Beimischung von Gräser» 2,8 (2,2, 2,7), Luzerne 2,6 (2,1, 2,6), BesiEnt-stvässcrungswiesen 2,8 (2,0, 2,9), andere Wiesen 3,0 (2,3, 3,01. Infolge von Winterschäden sind von der Anbausläche nmgepslngt fiir Winterweizen 0,6 Prozent (Vorniona: 0,95 Prozent). Winterrogge» 0,6 Prozent (3,13 Pro zent), Klee ^',9 Prozent (0,94 Prozent). Im Berichtmonar ist die Weiterentwicklung dei Feldfrüehte durch schaltende Trockenheit und Kälte aufgchalten worden. Außerdem haben durch stärkere Nachtfröste in der Zeit vom 16. bis 22. April die spät bestellten Wintersaaten, die durch Kleekrcbs kränkelnden Kleebeslände urd die frühe Obstblüte etwas gelitten. Für die Bestellung ler Frü! jahrssaaten war dagegen die trockene Witterung sehr aisi'stig, sie ist in der Hauptsache beendet, und auch das Legen der Kar toffeln ist schon weit vorgeschritten. Bei Klee und Wiesen macht sich die Trockenbeu am nnang' cehmslea füblbar, sie wachsen »ach! vom Fleck und doch wird Grünfnttcr nörig gebrauchst du die Winicrvorräte an Ranhsutter zur Neige gehen. Die Klage» über Schäden durch Mäuse sind nicht mehr so häufig; vermut lich hat die kalte Witterung die Vermehrung der Nager Einhalt geboten. Von den Wintersaaten haben sich die zeitiger bestellten meist gut bestockt, während die später gesäten unter de» Nachtfröste» gelitten haben und dadurch einen dünneren Stand aufweiscn. Dn>ch die Trockenheit und Kälte im Avril haben letztere teilweise ein etwas rötliches und spitzes Aussehen bekommen. Auch der Wintecaerste scheint die kalte Winterung nicht alleiithalben zuträglich gewesen z» sein, denn sie bat stellenweise eine gelbliche Färbung ange nommen. Von den Wintersaaten ist wegen schleckstcn S'andeS ein geringer Teil uingepflügt worden. Der Aufgang d.-> Som mersaaten ist bei der Trockenheit »ich! überall bcsriedigend. zum Teil liegt dies auch an der Verwendung mangelhafte, Saat gutes. Der Stand dieser Saaten läßt sieb überhaupt nach nickst genau beurteile», weil sie vielerorts erst im Aufgeben begriffe» sind »nd nach den nnii eingetretenen reichlichen Niederschlägen noch manches Saatkorn anfgehcn wird. Der Klee hat viclsach durch Kkcckrebs sehr gelitten, die dadurch geschwächicn Bestände haben den Nachtfrösten keinen rechten Widerstand leisten können und mutzten zu« Teil umn-nNGU werden. Es wird jedenfalls auch nach dem ersten Schnitt noch ein Teil umgebrochen werden müssen. — Das Wachstum anf den Wiesen ist durch die Trocken heit noch mehr zurück, ein Teil der Wiesen sieht grau aas. Von den eingetretenen Niederschlägen ist z» hoffen, daß wie einen Teil der durch die Trockenheit im April verursachten Schäden noch ausgleichen werden, besonders, soweit sie Sommersaalen und Futterpflanze» betreffen. — Sachsens Anteil on der Rcichorinkommenstener. Dem Freistaat Sachsen ist für das Rechnungsjahr 1920 vom Reich ein Betrag von rund 1100 Millionen, also weit über eine Milliarde Mark, als Anteil o» der Rcichseinkommeiisteuer überlasten wor den, während sich der Mindestanspruch nur auf rund 976 Mil lionen Mart belief. Es sind sü»s vorläufige Verteilungen an die Geineiiideu vorgenomwe» worden, die endgültige Verteilung kau» erst nach Erlediguwi W. a: .'w'eaebei>en EinkommenS- crklärnngen erfolgen. Wenn der Staat die Vockoschullaslen übernehmen sollte, werden die ' „on ihrem Anteil etwas znrnctzabtcn müssen. — Pfingst-Dampfervcrkehr aus der Elbe. Für dt« Pfingstfrtertage hat die Sächsisch.Böhmi'che Damvfsch'ffahrt außer den im großen Eommerfahrplan. der mit Wngslsonnobevd einscgt, vorgesehenen Fahrten noch beschlossen, folgende Tondeisstnsfe vcr« kehren zu lasten: Auf der Streck» oberhalbDresden» am 1. und 2. Wngstfeiertag vorm. 7 Uhr von Dresden nach Rathen (ln Rathen vorm. 10,25 Uhr). Am 1, 2. und 9. Feiertag vorm. I I Uhr von Dresden wird die planmäßig nur bis Schmilka vorgesehen« Fahrt bis HerrnSkretscben ausgedehnt (in HerrnSkretlchen nachm. 4.9V Uhr). Ebenso erfährt an den gleichen Tagen dt» nachm. 8 30 Uhr von Dresden nur bis Pillnitz vorgesehene Fnhrt bedarfswets» bet schönem Wetter «ine Fortführung bis Rathen (in Rathen nachm. 6.5V Uhr). Umgekehrt nach Dresden sind folgende Sonder-SchlffSoerbin« düngen vorgesehen: Am 1. und 2. Feiertag vorm. 11 Uhr ab Rathen (in Dresden nachm 1,80 Uhr). Am 1, 2. und 8 Feiertag verkehrt dt« planmäßige Fahrt Nr. St anstatt nur von Schmilka (5.80 Uhr) nachm. d,25 Uhr von HerrnSkretschen Auf der Elb st reck« unterhalb Dresden? am 1. und 2. Feiertag nachm 8 Uhr bis Meißen (in Meißen 4,4k Uhr . Rück fahrt von Meißen nachm. 7 Uhr (tn Dresden 9 40 Uhr). Außerdem wird bei Bedarf am 1. und 2. Feieitag von vorm i-30 Uhr bt» 11,80 Uhr und von nachm. 1 Uhr bi» v,80 Uhr von Dresden b» Pillnitz halbstündiger Verkehr eingerichtet und umgekehrt werde» von Pillnitz nach Dresden Dampfer halbstündig verkehren: Dorm. 10 Uhr bis nachm. 1 Uhr und nachm, von b Uhr bis 9,15 Uhr. Am 9. Feiertag bedarfSweise Halbstundenverkehr von nachm. 1 80 Ugr btS 5.9a Uhr von Dresden tnS Pillnitz. In allen Fahrten werde» sämtliche Unlerwegs-Stattonrn angelaufen. — Im Gewerkschnftsbund der Angestellte» ist am Sonn tag in Dresden ein Ga» „Freistaat Sachsen" gegründet worden. — Zwickn». Mit einer schlichten Feier wurde hier di» Eisenbahnersachschule Zwickau als zweite in Sachsen -röffnet. Die erste befindet sich bekanntlich in Werdau. Weitere Fachschulen sollen demnächst in Chemnitz und Leipzig, später auch in Dres den, Riesa und Freiberg errichtet werde». Aus Dresden —* Dir LeihnmtSstcllen» Hauptstraße 1 und Maternir- straße 17, werden am Pfingftsonnabend um 12 Uhr geschlossen. —* Lehrgang für Z-iirsorgecirzte. In der Zeit vom 80. Mai bis 11. Juni 1921 wird ei» Lehrgang für Aerzte über Säug lings-, Kleinkinder- und Tuberkulosefürsorge im Sinne des Ge setzes über die Wohlfahrtspflege vom 30. Mai 1918 i» Dresden abgehalten. Der Lehrgang ist i» erster Linie für diejenigen Aerzte Sachsens bestimmt, die an der Förderung der Wohlfahrts pflege mitzuarbeitcn beabsichtigen oder bereits in Fürsorgeetn- richtnngen praltisch tätig sind, insbesondere auch für Bezirks- ärzte. Den auswärtigen Teilnehmern wird eine Entschädigung von je 300 M. bewilligt. Beginn des Lehrganges: Montag den 80. Mai 1921, 9 Uhr vormittag, im Lnndesgesnndheitsami, Zeug- Hausplatz 3. Anmeldungen sind bis zum 15. Mai an das Lan- dcsgcsundheitsamt zu Dresden, Zeughausplatz 8, zu richten, da» den Teilnehmern einen ausführlichen Stundenplan mutrsien wird. Bei umgehender Anmeldung wird das Landesgesundheits amt versuchen, auf Wunsch freie Unterkunft bei Kollegen zu per, Mitteln. —* Enthüllung einer Gedenktafel. Der Waaren-Ein- kautS-Verrin zu Görlitz A. Ge, Zweigniederlassung Dresden, vereinigte seine Angestelltenschaft und die Angehörigen dor ehemaligen im Kriege gebliebenen Angestellten zu einer Ge- deuktasel-Enthüllnngssctcrlichkcn im Konlm- nick Spc-ichargrnnd- stück Trabantengaste 7. Die m Bronze künstlerisch auSgeführt« Tafel enthält kn« Hcgme» der i»i Weltkriege gefallenen Ange stellten und Arbeiter. Eingelettct wurde die Feier durch da» von einem BläscrkorpS stimmungsvoll vorgetragene Lied „Da< ist der Tag deS Herrn", worauf Direktor HörichS der Ver dienste der Gefallenen um die Firma nnd der dargebrachten Opfer für das Vaterland gedachte und die Gedenktafel zur Ent hüllung unter den Klängen eines Volksliedes sreigab. Das von dem Bläserkorps gcsp'clte „Altiiiederländische be endete die weihevolle Feier, die bei allen Beteiligten den Ein druck besten.Einvernehmens zwischen der GcschäftSlettung und der gesamten Mitarbeiterschaft binterlicß. Gemeinde- und Verein srwckrichteA K Ehemnrtz, <7our-,o^stio liksrirna eaosrckaturv, Don» iiersia-, den 12. Mai. nachm lwzs V,8 ll'ir oouks-sio, 8 Uhr oävttiti'o cum oxliorirttiono, '^4 Uhr canv.-ntii». * Leipzig-Leutzsch. Ter katholische Religions unterricht in Leutzsch, der in voriger Woche durch Ver hinderung des Herrn Pfarrer Hatienrott ansfallen mnsge, wird in dieser Woche wieder am Mittwoch den 11, Mai, nach mittags 3 Nbr, in der Schule staitfinden. Gleichzeitig wird um Weil ergäbe dieser Nachrichl an die Eltern der in Frage kommende» Schüler gebeten. Kü'tMchos Die Schultätigkeit der Stehler MissioiiSschwcstcrn N-ch einer kürzlich verössentlichie» Statistik unterrichten die S e. >er MissionSsebwcster» (Dienerinnen deS Hl. Geistes) in China. Ja pan. den Philippinen, Holländisch Indien, Neuguinea, der nord amerikanischen Ncgermissivn sowie in den Kolonistenmissioiien von Argentinien und Brasilien insgesamt 8299 Schulkinder. Der blühenden Stationen in Togo nnd Mozambigue wurden Sie Schwester» durch die Alliierten beraubt. Charakter und Ausgaben der Schulen sind verschieden je »ach den Bedürfnissen des L in des und erheben sich in buntem Wechsel von einfacher: Dvrf- schnlcn bis zu höchstentwickelten Töchterschulen. I» Süd-Schan- tung bilden die Schwestern in einem achtjährigen Lebrkursns eine stattliche Zahl chinesischer Lehrerinnen aus, deren die Mis sion angesichts des Aufschwunges des Schulwesens in China dringender als je bedarf. DaS pävstliche Generalseminar in Kandy. In dem milde» ceylonische» Klima von Kandv besteht als Ergänzung der indi schen Diözcsansennnare ein Generalseminar zur Auelnldung einer Elite von eingeborenen Priester». Po» seinem Stisier Pavtt Leo XIII. wurde es den Händen der belgische» Jesuiten anvertraut. In 25 Jahren, bis 1918, waren aus der tresflichen Pflanzschnte 191 Pncstcr hervorgegangen, von denen drei zur bischöflichen Würde erbeben wurden. Die Kandidaten entstam me» 37 verschiedenen MissionSsprengeln. Ein besonderer Erfolg de? Seminar? ist die rücksichtslose Durchbrechung des Kasten wesens, der sich die Semingristen nach de» ersten Schwierigkeiten gefügt haben. So leben jetzt Indier ans Kasten, die sich sonst ängstlich zu meiden pflegen und nm keinen Preis gusammenzu» bringe» wären, brüderlich beisammen.