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Sächsische Volkszeitung : 10.05.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192105102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210510
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210510
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-05
- Tag 1921-05-10
-
Monat
1921-05
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.05.1921
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Dienstag den 10. Mai 1881° Ke. ISS, Seit« S der deutsche Kaufmann keine Geneigtheit bekundete, an Firme« dieser Länder Waren abzugeben. Mit Genugtuung mutz die Tatsache erwähnt werden, daß selbst bei angebotener Voran »- bezahlung der deutsche Kaufmann und der deutsche Fabrikant sich nicht dazu verstehen kannten, Waren den ..ehemaligen" Feinden zu liefern. Leider mutz auch berichtet werden, datz die Kespaimle wirtschaftliche und politische Lage und die Sanktionen gleichfalls einen bemmenden Einslutz auf die geschäftlichen Be ziehungen zwischen dem besetzten und unbesetzten Gebiet aus- lösten. Jeden: Deutschen, der sein Vaterland liebt, schmerz» es in der Seele, datz gegenüber den Waren aus dem besetzten Gebiet eine so fühlbare Zurückhaltung zum Ausdruck kam. Trotz dieser aus der wirtschaftlichen und politischen Sach lage sich ergebenden unangenehmen Begleiterscheinungen kann von einer geschäftlichen Enttäuschung der Aussteller im grotzen und ganzen durchaus keine Rede sein. Mit grotzen Hoffnungen und Erwartungen ist wohl kein Aussteller nach Frankfurt ge gangen und daher ist ein Bescheiden mit dem immerhin befrie digenden Ergebnis ganz natürlich. Die Zahl der diesmaligen Messebesuchcr dürste mit 100 000 nicht zu hoch angenommen sein. Die Sanktionen verschuldeten es, datz die Käufer aus den hieran beteiligten Ländern sich nur in ganz geringer Anzahl einsanden. Um so mehr wird inan sich darüber freuen, das; die Beteiligung ans der Schweiz, Italien und Holland, aus den nordischen Län dern und Finnland, sowie aus de» amerikanischen Ländern, aus Südafrika und Java» die Erwartungen übertroffen hat. Gegen über der Herbstmesse 1020 war die Beteiligung im allgemeinen wohl um den vierten Teil stärker. Aus den besten Absatz darf wohl die T e x t i l b r a n ch e znrnckblicken. Es wird versichert, datz ans der letzten Herbstmesse kaum bessere Abschlüsse zu verzeichnen gewesen seien. Ueber- raschend war auch die Wahrnehmung, - das; die Möbel branche, wenigstens teilweise, gut nbgeschnittc» hat. Die Schuhindustrie machte das beste Geschäft mit ausgesproche ner Qualitätsware. Auch in Luxusschnhen war eine lebhafte Aachfrage. In der graphischen wie in der Papier- brauche war dagegen eine merkliche Stille zu beobachten, wäh rend für Möbel und landwirtschaftliche Maschinen eine sehr lebhafte Nachfrage bestand. Ein recht befriedigendes Geschäft wies auch die Tabakbranche ans. Es ist zu be rücksichtigen, datz die geschäftlichen Verbindungen nicht immer gleich zum Abschluß reis sind, sondern datz die Aufträge vielfach erst später folgen, vor allem nach der Klärung der wirtschaftlichen und politischen Lage. Was die Oeganisation der Frankfurter Messe betrifft, so eröffnet sich ans diesem Gebiete noch ein sehr weites Betätigungs feld. Ist cs doch bezeichnend, das; nur 4000 Aussteller.-., Platz geboten werde» konnte, während etwa die gleiche Anzahl wegen Platzinangel zurückgcwicscn werden mutzte. Beispielsweise konn te 700 Firmen der Textilbranche kein Unterkommen verschafft werden, gegen 1300 Ausstellern dieser Branche, die sich ans die F-schalle und Ostkalle A verteilten. Die Ran»ibeschafs'»g wird daher sür die Mesieleitung eine der Hauptaufgaben sein. Eine Abhilfe verspricht man sich vor der Hand von der Fertigstellung des -.Pcrkbinidöantes und von den Jndustriehallen, dir ln einem Ausmaß von 21 000 Oradrattnetcr» errichtet werden sollen. Eine topische Erscheinung war die überaus starke Be teiligung von Berliner Firmen und solchen aus dem F r c: - st a a l Sachsen, namentlich seitens der Textilindustrie. Ter hvcherfreuliche Abschlntz, den die sächsische Textilindu strie auf der Herbstmesse zu verzeichne» hatte, ist zweifei'os der Ansporn gewesen, zur Frühjahrsmesse sich noch zahlreicher cin- zufindcii. Gleich der Leipziger Messe ist demnach auch die Frank furter Messe ein sehr günstiges Absatzfeld für die sichsisrhe Textilindustrie. Im allgemeinen zeigte sich eine gesteigerte Beteiligung aus dem ganzen Deutschen Reiche, nicht minder auch aus Oesterreich und der Tschecho-Tlowakei. Tie Frankfurter Großhandel-Zirmen beobachteten bei der Frühjahrsmesse eine gewisse Zurückhaltung, die zweifellos derRücksichtiiahmc ans die auswärtigen Aussteller entsprang. Gelingt de» Mcsseveraiiitaltern die Lösung d u bren nenden Raiiinfrage und die Unterbringung der Aussteller, so wird die Festigung und das- Ansehen der inicrnalivimle» Frank furter Mesie, die sich bis jetzt des denkbar besten Rufes erfreut, in bvbem Matze gewinnen und für die Zukunft gesichert sein, Mutzte doch diesmal die Leitung der Messe sogar grotze und be deutende Firme», die um einen'Ausstclleeplap baten, abschlägig bescheiden. Znsammensaiiend darf wohl gesagt werden, das; Aussteller wie Käufer sich der Tatsache nicht versclckietzen können, das; die Frankfurter gleich der Leipziger Messe ihre Existenzbcc-'chtigung voll und ganz bewiesen ha! und datz ein ferneres Blühen und Gedeihen der Messe in der schönen Mainstadt allster jedem Zweifel steht. Den Frankfurter» wird das Zeugnis ausgestellt, datz sie ihrer einheimische» Messe mit großem Enthusiasmus be gegnen, und das; die Stadtverwaltung wie auch Private erheb liche materielle Opfer für die Messe gebracht habe» und auch in Zukunft zu bringen bereit sind. S. Hein. Aus der katholischen Welt Erhebung der Gebeine des hl. Apostels Matthias, des bl. Eucha rius und Bnleriiis Jn Gegenwari des Bereu Bischofs Dr. Fclir Kor»»,. des Herrn Weiblniev-ä - ?>-. Mm»», ^om'.-.rovi, Präla, Mause. Geiitl. Rat Pros Marx, Domkapitular Dr. Bares u. a. geistlicher Herren vollzog sich am Freiiaa in der Basilika des hl. Matthias zu Trier eine Handlung, die wenn sie sieh auch in aller Stille vollzog, .. von sälulnrer Beden,um, ül und lei den Gläubige» der Diözese Trier weil über ihre Grenzen hinaus hohe Freude anslösen wird. Die ...Köln. Volks,;»;." berichtet darüber folgendes: Die Oefsiiung der Sarkophage der Heiligen und die Er hebung dcr Relmnieii icind am F-reiiagiiiicnniiling in der Basi lika statt. Znnächit wurde der Hochsarkophag de» hl. Mat thias im Chore geöifnei, indem durch eine im Dachgestühl angebrachte Zugvoerichtung die obere schwere Marmorplatte etwas gehoben und dann znr Seiie geschoben wurde. Im In nern des so geöffnete» Sarkophages fnud man, wie dlc „Trie- riscbe Lundes;eining" berichtet, eine» schön gearbeiteicn, zin nerne» Schrein, der mit drei Klanster», an dessen mittleren sich ein Siegel des Bischofs D'.Herbaiu (aus dein Jahre >786) be fand, erschlossen war. Autzerdem war dcr Schrein in Kreuzform mit einer Schnur umgeben, an der sich Siegel des Bischofs Ar nold» und dcr Pfarrkirche Si. Matthias befanden. Letztere stammte» ans dein Jcbre 1KG. in welchem Jahre dcr Schrein zum letzte» Male erhoben, aber nicht geöffnet worden war. Die Siegel fanden sich alle nuverletzl. Im Innern des Schreines fnud man in eine Decke von gelber Seide gehst ill die Gebeine des heiligen Apostels. Mit Ergriffenheit und Ehrfurcht betrachteten die Anwesende» die altehrwürdigc» und heilige» Ilcberrcste des- Avostets und Schutzpatrons der Trierer Diözese und brachte«' ihnen ihre Verehrung dar. Dann wurde der Schrein wieder vrobiscrisch »erschlossen und i» 'die Schatzkammer der St Matthiaskirche überbracht bis er ,n der WallfnhrtSwochc- zur öffentlichen Verehrung im Chore der Basi lika Aufstellu, ; satten soll. Eine Mkni'dc. die man in dem Schieine neben den heiligen Reliquien vorfand, ist von Bischof D'Herbain uiilersck,rieben und stammt ans dem Jahre 1780. Sodann begaben sich die Anwesenden in die Gruft der Ba silika ;vr Erhebung der Gebeine der Heiligen Eucharius und V a l e r i u s. Nachdem die Steine am Kopfende dcr Sarko- phaae beransgrbrochen waren, fand man in zwei Hol,;schreinen ansbewahrt die h.-lligen Neberrestc der ersten Bischöfe nuferer Diözese. Auch sie wnrden znr einstweiligen Aufbewahrung in die Schatzkammer übertragen. Die Fsaueiiordrn in den Missionen. Die Mitarbeit der Frauenwelt au der Bekehrung der Heiden hat nie ganz gefehlt '«nd mar znm Beispiel für die Christianisierung Deutschlands von nicht geringer Bedeutung. Doch «st die Tätigkeit von Mission?» schwestern in «rosse« Stil« «Inei der besonderen MerMal« de» neuzeitlichen Heidentumapoftolat». Pater Bäth S. I. berechnet in seiner jüngsten Schrift, »Die Frauenorben in den Missionen" (Aachen, LaveriuS-Verlag), die Gesamtzahl der heute in den Mts» sionen tätigen Ordensfrauen aus 22000. von denen rund 12000 europäischer Abstammung sind. Deutschland hatte vor dem Krieg« über 2000 Schwestern für die Missionen gestellt und nahm damit die zweite Stelle ein. Diesen Platz scheint es auch ISIS noch, trotz der erfolgten Ausweisungen behauptet zu haben. «u» der Nezermtssi«,, tu Nordamerika. Die etwa 800 000 schwarzen Katholiken der Bereinigten Staaten werden heule noch fast ausschlietzlich von Geistlichen europäischer Abstammung pa- storiert und zählen nur vier Priester ihrer Farbe. Dagegen haben die vielleicht 6 000 OM Neger der verschiedenen protestan tischen Konfessionen weit über 80 OM Prediger eigener Rasse gestellt, die freilich zu einem nicht geringen Teil der religiösen und sittlichen Reife entbehren. Der Hauptgrund für diesen auf fallenden Unterschied dürfte in der Cölibatspflicht der katholischen Geistlichkeit zu finden sein. Auch der schroffe Gegensatz zwi schen Weis; und Schwarz wird ein Wort milspreche». Soll dem Bedürfnis nach einem zahlreichere» katholischen Klerus abge- holfen werden, so mutz diesem durch enge Verbindung mit einer religiösen Genossenschaft fester Halt geboten werden. Die Stevler Missionare haben daher im Einvernehincn mtt dein amerikanischen Episkopat in Greenlnlle (Mississippi) ein Seminar zur Heranbildung von schwarzen Ordens-Priestern eröffnet. Ob die daraus hervorgchenden Geistlichen eine eigene Genossenschaft bilden oder einer dcr bestehenden Kongregationen sich anschlie- tzcn werden, ist noch unentschieden. Einen beträchtlichen Anteil an der Ncgermission in Nordamerika haben die Väter vom HI. Geist, die 18 Stationen mit 17 858 Katholiken versehen. Kulturkampf gegen die Katholiken in Mazedonien. Seit dem Einzug der Grieche» in Mazedonien hat für die dortigen Bulgaren eine schwere Leidcnszeit begonnen. Zunächst wurde ihnen durch Schikanen aller Art, durch Geldstrafen und Ein kerkerung das- Leben sauer gemacht. Die griechische und ser bische Geistlichkeit bemächtigte sich der katholischen Schulen und Kirchen. Wer Widerstand zu leisten wagte, bor allein Priester und Lehrer, wurde gefangen gesetzt. Zwei Priester wurden er mordet, 82 unicrte und orthodoxe Bulgaren im Meere ertränkt, viele andere mutzten nach Bulgarien flüchten. 1915 verbannte man den linierten Bischof Schanoff nach der Insel NaxoS, von wo er erst nach vier Jahren sreigelassen wurde. Er durfte jedoch nicht in seinen Sprengel zurückkehren, sondern mutzte sich nach Bulgarien wenden, wo er die noch am Leben gebliebenen Prie ster und einen Teil seiner gewaltsam versprengten Herde, die sich vordem aus mehr als 10 OM belief, wiederfand. Ans dein von Serbien besetzten Teil Mazedoniens wurde bor einigen Mo naten die kleine kmlaarische Genossenschaft der Encharisliniien mit ihre» Waisenkindern vertriebe», nachdem man ihnen vorher alles geraubt, was sie besatzc». Die Schwestern suchten daun in Sofia eine Zuflucht. Ihrer grotzen Not kam dcr Hl. Vater zu Hilfe, indem er den Lrdensfraueu für den Ankauf eines Hauses und den erstell notdürftigen Unterhalt eine Summe von 200 000 Lire spendete. Gemeinde- und Vereirrsnachricklen * Dresden-Frietzrichstadt. Vom 13. bis einschl. 23. Mal St. Jobannes-Nepounik-Nvvene, und zwar au Soun- und Feier tagen um 0 Uhr, Weiktags um 7 Uhr abends. K Dresden-Löbtau. Ter hiesige Marie » v ere in li«» aniialtet am Mittwoch abend Punkt 8 Uhr wieder eine seiner so be liebten Theaterausiühriiiigen im protzen Saale de? GeiellenbauseS. Die? mal ist ein prnnkbast anLgestatteteS Märchenipiel mit Gesang und Neigen emgcübt worden. Jedermann ist herzlich Ungeladen. Einige Karlen zu 3 25 und 2.15 Mk- noch zu haben beim Herr» Hausmeister des GesellcnhanseS sowie bei Duschek (Buchhandlung), Bünanstraße und beim Küster. tz Leipzig. Vom 2. bis mit 4. Mai fand, unter Leiimig des Herrn Arbeitersekretc'ir Hoffman» aus Dresden, im katholischen GescllciihnnS, für die 4 katholischen Arbeitervereine ein Nednerlursus statt. Es nahmen 15 Personen daran teil. Am 1. Abend wurde ein Vortrag gehalten, nach folgenden 11 Leitsätzen: 1. Ein Vortrag ist die geordnete mündliche Wiedergabe der Gedanken. 2. Für die Arbeiterbewegung ist der Gedankenaustausch nmimgänglich. 3. Der führende Arbeiter mutz daher das lebendige Wort beherrschen. 4. Erlernt es durch Anleitung und praksische Uebung. 5. Der leichteste Vortrag ist die Erzählung. Verwandt mit ihr ist der Bericht. Schwieriger ist die Verbreitung des Wissens. Am schwierigsten ist die Beeinflussung. 6. Die Rednerkanibahn dementsprechend beginnen und sortschretten. 7. Sorgfältige Vorbereitung ist Grund bedingung für da-s Gelingen der Rede. 8. Die schriftliche Aus arbeitung ist dem Antäiiger au,zuempfehle». 9. Das Material mutz aus den besten Quellen geschöpft werden. 10. Ordnung, richtige Gruppierung ist immer nöiig. 11. Dis Rede sei nicht zu lang, das Satzgefüge gut Deutsch. Die Aussprache deutlich, dcr Anfang nicht zaghaft, der Schtntz rund. Am 2. und 3. Abend reihte sich die praktische Answer,nng dieser Grundgedanken an. 8 Leipzig-Reudnitz. (V o l k s-v e r c i n für das- kath. Dcntschlan d.) Nach den segensreichen Tagen der Mrssions- erncucrung, die die Herren Patee Kröll und Hochschnlseelsor- ger Beier i» der Zeit vom 24. April bis 1. Mai in unserer Pfarrgemcinde nbhicltcn, wnrden die Geineindcmitglieder am Montag den 2. Mni zu einer weltlichen Missionc-schlutzfeier nach der Grünen Schänte zusammengernfe». „Gott grütze dich", so klang cs freudig dnrch de» Saal, so drang cs hinein » alle Herzen; Feittagsstimmuiig wurde wach. Frisch und sicher lrächte der Kircheuchor von St. Laurentius einige Lieder zum Vortrag unter der Leitung des Organisten Herr» Lehrer Nowak. Rei cher Beifall lohnte die Darbietungen: aufmcrksnm lauschte mnn besonders auch den frohe» Weisen, durch die uns Fräulein Wer ner güligst erfreute Nachdem unser Herr Pfarrer Riedel ernste und sinnige Worte an die Erschienenen gerichtet hatte, wurde jubelnd der Festredner des Abends, Herr Puter Kröll, begrützt, der zu s»nein Vertrüge das Wort ergriff. „Hinein in die katholische» Vere-ne." Größer »sie je ist heutzutage ihre Bedeutung. Ihr Männer, schart euch um Christi Fahne; tretet dein eucharistischen Mannerapostolat bei. Unsere Zeit braucht tapfere Leatc, die voll vo» Gottvcrtraueu, mutig und standhaft für die höchsten Ideale eiiitrete». Jünglinge und Jnngsraucn, und ihr anderen alle, die ihr tren znr Kirche steht, gemeinsam gilt es, zu schnffcii und ,;» streben im katholische» Verein. Und „in jedes Hans gehört auch eine katholische Zeitung". Täglich drohen die Gefahren im Leben, täglich müssen wir uns daher gegen sie schützen. Das; die Worte des Redners nicht ewolgloS verhallten, beweist die Tatsache, das; über 20 Abonnenten für die „Sächsische Volkszcitung" gewonnen wurde»; und die Zahl der Aciianmeldungen für die katholischen Vereine erhöhte sich ebenfalls. Zur Ausschmückung der Feier trug ferner das Qnin- tett der Juiigmänuclabteilung bei. Znm Schliitz ging da-s Schauspiel: Tie Schmuggler oder ein Gottesgericht in Szene, das seine Wirkung nicht verfehlte. Auch an dieser Stelle sei all denen, die zum schönen Verlauf dcr MisiionssÄlutzfcier br-zetra» gen haben, herzlicher Dank ausgesprochen. Auf Wiedersehen! rufen wir den Herren Missionaren zu. Bereitet aber auch ihr uns ein Wiedersehen, die ihr noch unseren katholischen Vereinen fcrnstcht, auf Wiedersehen zu gemeinsamer Arbeit und F'-eude! K bhemnitz I. Ter 2. Mai war für den kath. Ge sei len verein ein bedeutsamer Tag. Schock in der diesjährigen G e u e r a l v e r s a in ni l u u g ging seitens dck- aktiven Vorstan- des der Antrag ein, doch auch dem Chemnitzer Gesellcuverein eine» Schntzvorsland zu geben. Bald darauf wurde dieser An trag znm Beschlus; erhoben »nd in der letzten Versammlung schritte» wir zur Wahl des erste» Schutzborstandes, aus der her- borgiugen die Herren Ehrcumitglieoer Overwerkmeister Ur ban Ski, Schneidermeister Rath. Hilfsmeister Oehin't, Mon teur Eußert und Hilfsmcister Erich Linke. Präses Kaplan Kretschmer begrüßte die Nengewnhltcn, dir nun rrstl dem »!r.I aktiven den Gesamtvorstand bilden werden, und sprach die Hoff nung aus, daß sie sein mögen ein Schuh für den Gesellenberesii und seine Grundsätze nach innen und autzen. Herr Urbc> n »kt dankte im Namen seiner Mitgewählten für da« ihnen geschenkte Vertrauen und zeigte aus seinen Gesellen» und Wanderjahre», wie viel er dem Gesellenverein verdanke. Das Gleiche betonte Herr Rath. Herr Pfarrer Schewt schick, den wir als un seren Zentralpräses in dieser Vollversammlung begrüßen konn ten, tritt als Gcmeindepfarrer statutengemäß dem neuen Schutz vorstand bei; er benützte die Gelegenheit, um die Gesellen und Meister wieder zu neuer echter Kolpingsliebe zu entflammen und wies ans die äutzeren Aufgaben eines Schnhvochtandes hin, die vor allem darin bestehen sollen, dem Gesellenverein immer mehr Ansehen zu verschaffen und den Mitgliedern ein eigene» Heim zu gründen und zu erhalten. — Möge diese schöne Hoff, nung in nicht allzu ferner Zeit erfüllt werden, möge überhaupt die erfolgte Neuorganisation unseres Vereins glückverheißend sein für die Zukunft des- katholischen Gesellen- »ud Meist?»'. standcS und unseres ganzen Gemcindclebens. Deutsche IutzendNrakt: Kreis Oder-Elbe. Wir fahien mit dem fahrplanmäßigen Personenzng Berlin-Düsseldorf am 20. Mai (Freitag). Die an? dcr Fahrt zusteigenden Teilnehmer wollen sich so zusammenschltetzcn, datz mindestens 10 Teilnehmer von der betreffenden Station au- reisen, damit die Fahrpreis, ermätzigung gewährt wird, anderenfalls der tarifmäßige Fahrpreis zu zahlen ist. Der Zug verläßt Berlin um 2 Uhr 40 Minute» morgens. Folgende Zusteigestationen kommen für unser» Kreis in Frage: Stendal, Oebisfelde, Hannover. Die FahrpreiSermäßigungsanträze sind mindestens 2 Ta.;« vorher an der Abgangsstation mit Stempel und Beglaubigung?- vermerk einzureichen. Jeder Abteilung bezw. jeden« Bezirk wir) empfohlen ein Schild mit der Aufschrift D. J.-K., Bezirk .... oder Gau .... usw. mitznführen. Der Kreis führt eine gelb- weiße Fahne mit, die den Aufdruck D. J.-K. Oder—Elbe siäzt. Ob die Fahrpreisermäßigung für Hinfahrt bezw. Hin- und Rück fahrt gleich beantragt ivird, ist den Abteilungen freigestelll. De« Antrag muß aber in Düsseldorf für die Rückfahrt ebeniolls 2 Tage vorher cingereicht werden. Diejenigen Teilnehmer di« Mandoline, Laute, Violine, Trommel, Pfeife usw. spielen, werden gebeten, die Instrumente mitzunehmen. Der Einheitlichkeit halber bitten wir für die Fahrt »ach Düsseldorf den obengenannten Zug zu benutzen. ES wird Sorg« getragen, daß ein offizieller Empfang in Düsseldorf (beider Kreis« Schlesien und Oder- Elbe) stattfindet. Den Reiseführer geben wir noch bekannt, da der geschäftsführende Vorstand bereits am Donnerstag in Düsseldorf sein muß und von dieser Seite kein Herr gestellt werden kann. E« wird schon jetzt gebeten, den Anordnungen des Reiseführer» Folge zu leisten. Für Quartiere in Düsseldorf wird gesorgt. Parteinachrichlen Die Jniig-Zentrumsortgruppen Sachsens hatten am Scmilag. den v. Mat, ihre Vertreter zu etner Tagung nach Dressen cnsiandi. Der Bericht, den die einzelnen Vertreter erstatteten, gab Zeugnis von der regen Tätigkeit der einzelnen Gruppen. Zu der am 18, und 19. Mat tn Fulda stattfindenden ZentrumS.Jugend Tagung wurden die Herren Pfaff - Leipzig als Vertreter Westsachsens und Kartsch < Pirna als Vertreter OstsachscnS gewählt. Herr Abg.Heßlein forderte in kurzen, aber begeisterten Worten die jugendlichen Zen- irumSanhänger auf. praktische Arbeit für die Partei zu leisten und sich durch Reden und Agitation auf die Verteidigung der Partei- interessen vorzubereiten. Lebhafte Zustimmung fanden die Worts des verehrten Redners. In der folgenden Beratung wurden drei Anträge angenommen, die den Vertretern zur Vorlegung am der Jung Zentrumstagung in Fulda mitgegeben wurden. Leipzig. (I u » g z c n t r u m.) Zn einem Thema von er. soliderer Wichtigkeit gehört auch ein Redner, der des v.-rstem. diese Wichtigkeit ganz zu erfassen. Diese Forderung erfüllte Nc Rcdyer des Abends, Herr Lehrer Hans Inst, aufs glänzendst» durch- seinen ausgezeichneten Vortrag: ,.W - n d t h o r Es war eine Freude, zu sehen, wie der Redner alle Anwesenden durch seine Worte gefesselt hielt. Herr Just führte ungefähr sist. gendes aus: „Ludwig Windthorst erblickte am 17. Januar lmi auf Kaltenhöfen bei Osnabrück dos Licht der Welt. Lck- s: zeigten sich die Eigenschaften der Westfalen: Zähigkeit nur fester Wille. Auf dem Carolinum zu Osnabrück verbrachte er d>e E»m. nasiastenjahre. Lehrer und Schüler bewunderten sein W:>' i. Sein allzugrotzev Wissensdurst zeitigte schlimme Holzen, «e wurde angenkank und blieb für immer kurzsichtig. Nachdem ec das Gymnasium absolviert hatte, widmete er sich auf de» Uni versitäten Güttingen und Heidelberg juristischen Studien. tdÄ wurde er, nachdem er die Examina glänzend bestanden stm:«. Notar in Osnabrück. Sein großes Geschick, sich in die gegci-ei en Verhältnisse einznfinden, verschaffte ihm eine große Ksi.-mc». schaft. Sein Name wurde auch im politische» Lebe» brtmint und man wählte ihn in die hannobersche Kammer. Als PN«: dnl Königreich Hannover zerschlagen wurde, eröffnete sich >l,,, ck i neues Feld seiner politischen Tätigkeit im Norddeutschen Rcian- tage, für den er 1867 ein Mandat annahm; autzerdem vcrn.cn .> den Wahlkreis Meppen. Bedeutungsvoll war das Jabr Ist», denn in diesem Jahre trat die Zeutrumsfraktivu zum erstci! Male öffentlich zusammen. Unter den Männern dieser Fcuttl-ni befand sich auch Windthorst. Bismarck kam diese Bildung sclir ungelegen, denn die arbeitsfreudige >schar der Zentriimc-pmiei vertrat aufs entschiedenste die Rechte des Volkes. Aber ulc 41:- marck seine Wirtschaftspolitik durchdrücken wollte, da siiud cc wieder den Weg zum Zentrum, denn die Nationalliberalver sagten. Windhorst schlug in die Friedenshand, die R:-:m,nck ihm bot, ei» und erbrachte den Beweis seiner Klugheit und Zu verlässigkeit. Doch auch die. Verteidigung dcr katholischen .Nirtie übernahm er und zwar besonders im Kulturknmpf. Hier bewutt ec eine antzerordentliche Fähigkeit als Schristtstcller und sciiie Autorität in Fragen des- kirchliche» Interesses. Hervor mlicbeic ist Windihorftö Parität in konfessioneller Hinsicht. Er ferkene daher nicht nur Freiheit für die katholische Kirche, sondern austi für jede andere Gesamtheit, behielt dabei aber immer Pe Tat sache im Auge, datz das Zentrum eine politische Partei sin» müsse. Außerdem war er ein entschiedener Gegner des Trci- klaisenwahlrechtes, ebenso wie der vo» Bismarck eiiicicm'nckne» Septembcrvorlage. Entgegen der Gnmmiknüttelpolsitt Vsi- marcks dem Sozialismus gegenüber stand Windthorsi oui rsiicnk ganz anderen Staudpnntie. Er wolllc das anerkennen, was cr in ihm Berechtigtes fand. Mit Eifer trat er für den Arbclicr- stand ein und erstrebte für ihn die Sonntagsruhe. Als man dis Abgeordneten des ZentrnmS allein stehen ließ, da mnsiie V><- marck doch cinschen, das; er sie bon positiver Arbeit nicit ans- schalten konnte. Windthorst, der dcis ganze parlcniicnionsihe Leben beeinflußte, dcr festhielt an seinen Grundsätzen, wird iw: immer mit der Geschichte der Katholiken und des Zentnio:s ver bunden sein. Mt den berühmten Worten WliidtlM'l'ts an- del- Kölncr Rede schloß Herr Inst: „So schwierig die Ver-ieilmw' auch sind, wenn wir tren sind »nd tren dienen, dann wird Gell mit uns sein, denn was wir vertreten, ist Gottessache." Brnn- scnder Beifall belohnte den Redner für seinen auSgezc-sihnete» Vortrag, llnser Mitglied Herr Katzner sprach in einem cw-iv j falls interessanten Vorträge über „Streiflichter a>'f Ar beit und Leittnng." Er wies ans unsere geringen. n>A noch verbliebenen Kohlenvorräte hin und ans die Notwendigkeit, neue arbeitleistende Kraftguellen aufzusinden und nutzbar zu machen. In diesem Zusammenhänge behandelte er die inimneri notwendige rationelle Ausnutzung der weißen Kohle, der Waiier- kräfte, und kam schließlich auf die Kraftquelle der Zukuntt, lln- ruhs Atomkraftwerk. Mit dem Ausdruck der Hoffnung, datz wtt die Technik unsere Wirtschaft glücklich um die Klippen der KoA lenknappheit leiten möge, schloß er. Mit unterhaltende»! Teil, Tanz und Windthorstlied wurde der gut gelungene Abrnd be« endet. . - hsitz- «edaktl L v«jugs< »i« Läct Die r im Re> wirrun Mange denjen- aus de loses «adezu S Partei: t»m gi antzerd wordei AnSwä tionen Nacht l abend dar U abge Entsch, gebilde auch sagen halten sachen S nähme Deut war e, teien i oder n> gesck'la, — uni Erwäg teien t überno sition I spätere Schritt U »roßen ich n ui iiiiumi eindliö das wc Aeußer Schwest Und do Die Nc den pol mit all loren z fichtSpu muhten Abi «ndereS tion! Parte kungen nahmen Mehrhe des Mt ttchen 6 Volkspa, diese A Neichssc Fraktioi falls fü die Dev V. Se« Worte l für not ltch der dayerisc nicht sck ständige Deutsch seiner i dieser ß nen, di> hatte, r die Me konnte, Aiischar: zwar n der M. Ultimat einen i Seite, die De, sehr lei so staut umgekel Mehrhe bis secl Stimiel werden, in diese
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