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Kummer 39 — 22. Jahrgang Erscheint sechsmal wöchentlich. B*»ug«prelS für April 6000 M. Anzeipenprei»,Die eingeipaltenePetitzeile L SO M, für Familien- und VereiuSanzeigen. Stellen- und Mielgesuche 160 M. Die Petit-Reklamezeile, KS mm breit. 750 M., Offeltengebühr für Selbstabholer 20 M-, bei liebe,sendung durch die Post außerdem Portozuschlag. Preis tür die Einzelnummer 200 Mark Äeschäjtlicher Teil: Joses Fohmann, Dresden Tageszeit« Mittwoch, den 4. April 1923 Im Falle höherer Gewalt erlischt jede Beipflichtung aus Lieferung sowie Erfüllung von Anzeigen-Austrägen und Leistung von Schadenersatz. Für undeutlich und durch Fei n- sprecher übermittelte Anzeigen übernehmen wir keine Ber« antwortung. Unverlangt eingesandte und mit Rückporto nicht versehene Manuskripte werden nichi ausbewahrt. Sprechstunde der Redaktion 5 bis ü Uhr nachmittag». Hauptschristleiter: Dr. Josef Albert, Dresde« o era' e'an »- k» GeickAstsktell«: Dre«?,- ltstadt >6. ^olvekni-raft«' 46 Fernruf 92722 / Postscheckkonio Dresden 11797 MklWliW Md UW ' Ae Weil der M ' M KM Wen Druck und Verlag» ch Saxonia « Vuchdruckeret G. n,. d. H. Dresden-Altstadt tu, Hast einstraße 49 Der uencfte Gewaltakt der Franzosen Besitzung der Kruppschen Automodtihallen — Eine Menqe Toter und Verwundeter — Gewehrsener auf die fliehende Menge — Doilarsturs: 20^00 Die Ejftttülkitkn der Wor-jat Eisen, 2. Avrii. Hier hat sich am Sonnabend vor Ostern e«n blutiger Zwischen»»!,' ereigne« Morgens gegen 7 Uhr besetzte eine Abteilung französischer Soldaten unter Führung eines Offi ziers die Kruppsche A u t o m » b > I b a I l e gegenüber dem HanplverwaliniioSgebnude. Gegen diesen E »griff der Franzose» wnrd » durch die Sirenen der Fabrik die Arbeiter der umliegen den Betriebe »lnnnicrt, die soiort ihre Werkstätten verliehen und sich i» der Umgeh»»,, der besetzten Automobilhalle versnm.nclie». Bon dem sraiizösisckic» Kommando wurde erklärt, daß es ohne Befehl nicht abrücken werde, und daß eS aus eine Koni- Mission warte, die rür sie weitere Maßnahmen bestimme» solle. Als d cse Kommission gegen st Uhr eintraf, hatte si'st bereits c>ne derartige Anzahl Arbeiter versammelt, daß sie eS vorzog, sofor' wci«,rzusahrcn, ohne sich mit dem französischen Kommando in Brrbindnng gesetzt zu hnben. Der Arbeitcrrnt der Krupvschen Werke versuchte, vor der Halte die Ordnung aukreckit zu erhalten und die Franzose» zum Perlasse» des Werkes zu vcraniaisen, In dem er ihnen kür den FnÜ dcS Abzuges gewährte.stete, sie sicher durch die Menge hindurchznbringeii. Dieses Ansinnen lehnte der Führer de? Kommandos mit der Begründung ab. daß er erst die Antwort der Kommission abwarten müßte. Letztere war ab r. wie erwähn», ohne Kenntnis de» Kommandos schon gegen st Uhr weitergetahre». Gegen 11.15 Uhr drangen die Franzosen plötzlich gegen tür Menge vor und säiessen, obwohl die Versammelten die Straße freigabrn, reckitS und links in die Massen hinein. Daraus er klärt sich, daß fast sämtliche Tore Schüsie anstviescn, die vo» hinten eingedrungrn sind. Biv Sonnabend abend wur den eil Personen a>S tor kestgestrllt. 32 Brrwun- bete wurden in die Krupvschen Krankenanstalten rtngelirfert, tzi.von liegen drei im Sterben Nach dem Vorfall passierte das Anto einer interalliierten Kommlssioi die Straße. Dir Insasten wurden von oer erregte.« Menge a ikgstorvert. auSznstelge» und da? Auto kür den T.i's- Port der Verwundeten kreizugeben. AIS die Intasien dies ab- lehnten, bemächtigte sich die aukS äußerste erbitterte Menge mir Gewalt des WaoenS. Sämtliche Betriebe der Firma Kruvv wur- den aeg-n 12 Uhr mittaaS zum Zeichen des Protestes und der Trauer grsistlosien. Am Nachmittag um 4 Uhr rückte eine neue französische Abte Irma in Stärke einer Komvagnie mit zwei Pa.r- zeeonteS an und nahm den Brandsnsmktor Ignä in der neben der A»',stalle befindlichen Fenerwache fest. Zn den Ovkern deS Zusammenstoßes gcbört auch daS Mit- gll-d des Betriebsrates .flau der. der In Erfüllung teinec Pflicht Versus,t batte, die Arbeiterschaft z» ber»big-n und die ringrdrun- genci! kranzösischen Truvven zum ruhigen Abzug z» beweocn. Ellen. 2. Avril, lieber den Vorfall vom Sonnabend vor mittag gebet, Augenzeugen u. a. folgende Darstellung: Die Per- lreiei der Kruppschen Angestellten erklärten dem Ossizer, sie kör nten ibn und seine est Mann nnaebindert ans rstckwäBS lie genden Wegen in seine Kaserne eurückbringen. Der Offizier leb nie die? ab, wobei er sich ans seinen Beleb! berief. Um Ist Nbr 3> Minuten n,achten dieselben Angestelltenv-rtreicr nech einmal den gleichen Versuch. Die Menge wurde immer gröber. Der Torestieanq in der Altendorfer Streifte und die g.'genübe-- liegenden Dächer wac-n von de» Kruppsche" i»--!eitern besetzt. Kurz noch 1l Ubr börten die Sir-.iui zu beulen. ES war dres das Zeichen kür die Arbeiter, in dw We» fteiten ziirn'-,,- kebren. Die Vertreter der Arbeiter »nd Ana.stt t 'en hatte' da? erreicht. Kurz noch 1l Ubr sielen dann eie erster Maschinen' pcwebrschiisse. Sie waren anf Sa? dem Tore-gang g.-gei'übcr- siegende Dach gerichlei. Es gab ple-ch Vi c-i.-ndeie und Tote. Die Menge stob auseinander. Nachdem die Menge gestoben war, kam>n die Franzosen aut dem Toreinaanae beranS und schaden anfd ^ e fliebende Menge mit ibren Gewehren. Dann zog der Off zier m't sei. nen elf Mann in der Richtung Limbeckcr Platz ab Er ist un- gkbindcrt abgezogen. Gegen 12 Ubr ?at die Menge ein franzö sisches Anlo, in dem anfter dem Ehaas'evr. der in Uniform war, znw flivstisten — ein französischer und ein belgischer Ingenieur — sich befanden, anoebalten. Der Chauffeur wurde stärker, die Ingenieure leichter verprügelt. Ungefähr um dieselbe Zeit wurde ein französischer Kriminalbeamter in flibil von der Menge bedrobt. Arbeiter und Angestellte haben dafür gesorgt, daft ibm nichts geschah. Der Beamte bat sich hierfür bei den Deutschen bedankt. Verhaftung von Krupp-Direktoren Esten, 3. Avril. Am Sonntag früh sind vier Direktoren der Krnvvwerke Brun. .Hartwig, Oesterle und Ritter, von den Franzosen verhaftet worden, flwej weitere Direktoren, die ebenfalls verhaftet werden fällten, waren nicht in Essen an wesend. Der schlechte Eindruck der letzten Kammersitznng in Pari? ist also mit dieser neue» Bluttat verwischt. Nene KriegSstim- mung lodert in Frankreich empor. Die Pariser Presse durste die Bluttat allerdings nur in einer einheitlichen Fassung, die die Regie der Regierung ohne weiteres verrät, mittesten. Nach ibr trägt die Schuld an dem flnsammenstoft natürlich zunächst die Werkleitung, die die Arbeiter ansgeheht habe. Gleichzeit'g kei die deutsche Regierung scknidig, deun sie brauche mlche Zwischenfälle, um Stimmung im Auslands zu machen. IIS wenn die bisherigen Bluttaten dafür nicht schon genügten. Ein weiterer Vorwurf der Mitschuld acht sogar über den Kanal gegen den englischen Arbeiterführer Macdonald. Er bestärke die Arbeiter in ihrem Widerstande. Wenn Frankreich so emp findlich ist. dann wird ev mit der Zelt wohl jeden für seine Blut taten verantwortlich machen, der sich irgendwie für Deutschland verwendet. Endlich sind «uch alle Matter einig in der Feststes- iung des deutschen Bankerotts und in der Mahnung gegenüber den deutsche» Manövern ruhig zu bleiben »nd de» richtigen Mo ment abziiwarten, um aus dem Nilbrqebiet ein Instrument zur Erzielung der Reparationszahlungen zu machen. So weift Frankreich selbst auS den trauriasten Ilebergriffen seiner buveruervösen Soldateska Vorteil zu ziehen. Wir werden die Welt mehr als bisher darüber aufzuklären haben, was im Rnbrgcbiete vorgebt und wer allein die Schuld daran trägt. Dw Völker draußen aber selbst mögen sich, um das richtige Augeumaft zu gewinne», fragen, wa? sie selbst in den betreffenden Fällen gegen eine» solchen maftlosen und unerbittlichen Unterdrücker ge tan hoben würden. Das erst würde ibr Urteil gerecht machen und da? würde sie auch an die Seite des bis a»sS Blut oeveinig- ten deutschen Volkes stellen Dan» würde diele enisetziich- Blot- tat de? Karionnabends die letzte sein in der Folge deS französi schen Krn'aeS im Frieden. Die Rnbrberichterstatter der Londoner Presse geben ziemlich nberstnsii,»,,,«"'^- traai'che» Voickolles, so daft sie da? französische Milstär ziemsich belasten. So be-ftl eS in dem vom „TemvS" abgedriickte» Teb'gromm dcS Essener Vertreters des NentcrlnireanS: Bereits anf die Sirenennonale bin veilieften die Arbeiter ganz rnbia die W'rkstätten. Die nenn Franzose» wurden daraus vollkommen nervös. Sie peniblen der Menge, sich zu zerstreuen »nd dann, von einer Panik ergrisien, scbossen sie wild in die Arbeitermenaen. Zahlreich? Arbeiter wur den in dem Augenblicke verletzt, wo sie davcmstürzten, um sich vor dem Kugelregen in Sicherheit zu bringe». Keine Muld anf denMer Seite Telegramme des ReichSpräsieen e» urd ReickiSkanzl r-S. Essen. 3. Rvris. Bon der Firma Knipp wird mitgeleilt: In den, französischen Bericht über die Esener Ereignisse am Ostersonnabend, wirk behauptet, das Kon, in ando sei von der Menge mit Revolver» bedroht und unmittel bar, bevor die Soldaten schoste». a n gegriffen worden Diese Behauptung steht mit den Tatsachen in direktem Widerspruch. Wie alle Augenzeugen lle ichlen. hat keiner der anwesenden Arbeiter einen Revolver gehabt-. Während ^e? gan-e» Auftritt? der etwa zwei Stunden dauerte, hat die Menge trotz ihrer be greiflichen Aufregung, in keiner Form die Soldaten weder bedroht noch angegriffen, im Ge eu'eil wüste der Raum vor der besetzten Hatte während der gonen Zeit von Führern der Arbeiter- und AngesteltteiUchast (Betrieb Malttnil- glieder) sreigehatte». Dreimal ist von den Führer» der Ar beiterschaft der Versuch gemocht worden, da? Kommando unter Gewährleistung ihrer verlönsi ben Sicherheit zum Ab mg zu be wegen. immer vergeblich. Wenn der Havatt'erick;t wei'er be- banviet, die Soldaten seien mit heißem Damvl ang'gristcn worden, io sei benige'enitt'er sestgestettt, daß e-Z sich lediglich um Lokomotiv-Abdämvfe. die zum Fenster der Hotte heronS- komenen, handelte. D'e'e Dumicke kamen von Losimwsiven. die sich o»f dem unmittelbar hinter der Halle liegenden Gleise be fanden. Der Bericht macht ferner das Kruppsche Direktorium für den ganzen Vorfall verantwortlich, weil e? durch den Si° renenruf die Arbeiter zum Verkästen der Werkstätten und zu Ansammlungen veranlaßt habe. ES muß au? diesem Anlaß er neut betont werden, daß für da? ganze Einbrncbsgebict zwischen den Wersteitungen und der Arbeiterschaft Ve-winbornng getroffen worden ist. keinesfattS unter den franzölsicben Bajonetten zu arbeiten und dann beim Eindringen von So'ditei, sofort durch Sirenenrufe da? Zeichen zur N'ederlegnng der Arbeit zu geben. So ist auch im vorlegendcn Falle daS Sirenenzeichen in voll kommener Nebereinst'inmuna zwi'chen den, Direkio'stun, und den Vertretern der Arbeiterschaft geze^ea worden. Rei» phantastisch ist die Behanvtiliig deS HavaSberichteS die Firma Kruvv habe entlassene Schutzvolizeibeanite in die Betriebe eingestellt, um vorkommendensatts gegen die Froinccke» provokatorisch onfzntreten. Die Unterstellung ist gänzlich au? der Luft gegriffen Berlin. 3. April. Der Reichspräsident hat au? An laß der Vorgänge in Esten an Kruvv von Bohlen und den Be triebsrat der Kruvpwerke in Essen folgendes Telegramm ge richtet: ..Voll Entsetzen ü'er die Meldung von d-m, ungeheuerlichen Blutbad, da-S französischer Misst,siSmuS nster fri-dlschen webr lose» Arbeitern anaerichtet bat. bitte ich Sie. de» sstnterbliebene» der Oufer dieses Massenmordes »nd den vie'en bei dieser ruch- lalen Schandtat Verwundeten meine be zsiche Teiln ilswe vuS- zusprechen. Reichspräsident Ebert." Berlin, 1. Avril. ReichSlanzer Tr. Enno hat an da? Direk torium der Friedrich Krupp A -G. in Essen folgendes Telegramm gerichtet: .Tieferschüttert erhalte ich die Meldungen von d?m ent setzlichen Blutbad, das ein Kommando der französiichen Einbruchs- armer gestern »„'er den Angehörigen der Kriivp'che» Werke an gerichtet hat. Die franzSsischen Soldaten habe» ,s fertig ge bracht. auf die Arbeiter, die lediglich argen das gewaltsame Eindringen in ißre Arln-itsttätte friedlich »nd abne Drotznug protestierten, Maschinengemehrfcner zu richten. So äst Leben und Gestindhcit einer graften Zahl von Deutsche» mit ruSstaser Frivolität vernichtet worden, tnmiit n einer Bevölke-N 'g die an gesicht? aller Provokationen der fremden Soldateska eine beispiel lose Selbstbeherrschung bewiesen hat. liberal! w rd sich daS menschliche Empfinden ge e» diese furchtbare Untat empören. Es drängt mich, den Angehörigen der Gefallenen und den Verwundeten das tiefste Mitgefühl der ReichSregieriina anszn- sprechrn. Sie können versichert sein, daft dieses schwere Opfer für die gemeinsame Sache aller Volksgenossen unvergessen bleiben und nicht vergeblich sein wird. Enno." yie Kirche in der HMm-Meti GelchMrig Die künftige Darstellung der Geschichte des Bosseln wismnS wird mcht in Verlegenheit sein, eine Fülle vo» Tatsacb.n ui d Onellenbeweisen ins Treffen zu führen, wie unter den, ganzen Wnft von Verordnungen und Dekreten, in denen der Bol?che,m?- mnS angeblich d e Beziehungen der Kirchen z»m bo>icb'wstl"'ckwn Staate ordnet, die ganz versteckte Absicht lauert, die moralische Gemeinschaft der Gesellschaft zn stören und damit anck, die christ lichen Kirchen i»S Herz zu treffen. Das Urteil gegen den tatbosische» Erstüschoi Ezcviiak. d:n Prälaten Butkcwitz „nd die anderen Priester hat ein q»elles Schlaglicht auf die Grundsätze geworien. nach denen »> boiihe- wistiscken Rnftland Recht hegründet and gesprochen wird. Darum empfiehlt eS sick, gerade jetzt, eine» besonders lorich-oden Blick n die zu Charkow beranSgegebene GesetzeSlammluna: Sammluag n der Verordnnnaen »nd Zirkulare des- »kraini'che» Vottskon,!i,ck- sarS kür die Abteilung ..Kirche und Staat" zu in». Dabe: er- gibt sich i» osienkimdiaer Weise daft Vinter jeder Pbraie und ans jeder Seite diese? Gesetzbuches überall der böie Wllie d-ncbbsickt, ans den, „legalen" Wege von Verordnungen, nur die Religion »a vernichte», die Priester z» schikanieren »nd dem Bekenntnis der Religion Schranken zn ziehen. Man braucht nur ej„,ae Art kei bsrcniSziigreifen. So be sagt z,:m Beispiel der 2 der Perord»in>a: Innerbalb der Gren ze» d'S Freistaate? ist e? verboten, iraendwelche V-rorMnn,'n oder Sonderrechte ans,»stellen, welch- die Gewistenssretbeit ^-r Bürger emschränken könnten, t: 3: Ein jeder Bii-oer '»>>» sih zn irgend einer Relig-an oder anck, mi keiner belei-ven. Daneben bestellt ferner anck, eine En'>chejv,,na de? allrassische» Konaresie? der VolkSkommistäre siir das Innere und siäc Un'err ck't. in der e? llckftt: Alle Bekenntnisse ollne Rncktzss-i ins die Sprach^ >n dw sie sick' beweg m, sind geeignete M ' tie! zur Gegen revolution und verdienen in keinem Falle die Unierstütz ing irgend einer volstiicben Macht. Der Arsikel 1 aber de? ob>»- erwällnten Erlasses der ukrainischen Sow>eke-w,ernna lam-tt „Die K rckie ist vom Staate zn ttenuen." Später folgen dann die An?stnllriiiie°b stiimmiinaen zn diesim Erlaft. Arlikel 13 setzt fest: „Ksine kirchliche oder reliaio!» Geinein- scbaft da>ck Besitz erwerben weder von beweglichen noch von uv- bew.-gsichen Gütern." Dementsprechend lautet dann Artikel '1: ..Alle Güter kirchlicher oder resiaiöser Genieinschakt die im Ge bete der Ukraine lieaen. werden Eiaeritiim de? arb'stende,, Volk- k?S. Die Bauten »nd Geaenstonde. wckcbe zur An°i"ibiing der Zwemonien dienen, aeben über i» die <^ände der Lickglb ber'-en zur zeitlichen Verwendnna durch die anerk-nn'- ,-esiaiöse Gemein» schokt." Aber nnmillelbar darank heißt „F,, Fällen, wo den L-ckokh-hördcn nicht eine a isre^chende Menae von Växmtichtck'en zur Unterhrinanng der Aermsien »» Eevote steht sännen diese die ol'eiioenannten Bauten vekchsaenallinen." Ein Geseizach-r aber, der eine,,, Bauern- und Arb-sierrat eS überläftt. die Heiliatümer aeaebenenlallS zu sozialisieren, „>acht deren Weisi-rerstlenz so mit wie nnmäalich. Er g'bi ge- wissermaften den Räten eine aekehsiche Kandbobe die He!liat'"n w zn schließen und schasst e n Frs^ kür ständio.-,, K»>n"s „,,d Mift- bran-ch der Verordnnna. Die Erknswima llal letzt schon gstahet, daß Pfarreien illre Miele im Voran? Gallien inüsini. nm Nntz- nieß'mo der mitzbrüigeiiden Baitte,, z„ ersangen. In Artikel 32 düste?. Ertaste? stnd eiaen? die G-'aenstäiide ai'?oena,„„,en, die der Konfiskation nntersieaen und d,'o niebt znn, E^l,oa„che an d e rekiastisen Gen>e>nden hwanSaeacben n'erden dürstm, nämlich: Gänier. Land Gärten Fabrik«'» n>'d überßo,,»t alles, wo? iraevo eine Rente abwerken kann. Die Ragiernna in ihrer „k!rchl'ch,'n Abteisnng" dK"tt,,?,n!n>ster!,,,„z a.aa »o-h w'ila,' i„ einem Son- derersaft. Sie veriranf die Oreo"siai an der r.ck'aiä'n, G-mam- den und die Kontrolle über ibre Allieünngen den örtlichen Be hörden zu. So stz'llt eine halßchewisiische Kirchenaekebaehnna an?. Man brai'cht sich aisto n-cht -n wunder», wenn so ungeheuerliche Urt nle gefällt werden, wie da? letzte. Mhllng btt ßM'Wttlre in Wnnkkim Man ocrmutct die Hrrstellnng von Motoren für Tnnchhiwte Mannheim, 3. Avril. Am Sonnabend zogen drei Kompag nien französischer Infanterie mit Maschinengewehren über die Rlieinbrücke durch den Park- und Lnistnrinq zur Friedr'chSbrücke, wobei sie den Neckar überschritten »nd in die Waldbosstraße zu dein alten Benzwerk rinvogen, dessen Eingänge mit r nem Zug F'nßtriivvcn besetzt wurden. Ein anderer Teil marschierte bi? zur Humboldstraße. wo Halt gemacht wurde. Bon lüer auS rückte »m 6.45 Uhr eine weitere Abteilung nach dem Hessischen Bahnhöfe, den die Truppen besetz« halten. Mannheim, 3. Avril, lieber die Besetzung der Benzwerke wird weiter folgende? bekannt: Am Sonnabend erschien eine Abteilung französischer Infanterie, »nd zwar die 7. Komvagn-e eines marokkanisckwn Regiment?, vor der Fabrik und verlangte Eil,last. Die Truppen besetzten dann da? Werk. Ans den Ver- Handlungen mit den Franzosen ergab sich. Vaft sie mutmaftten, eS würden in den Werken Motoren für eine besonders sormidable Art von Tauchbooten gebaut, we?- walb der Betrieb überwacht werden müsse. Die Direkt-on mackste den Eindringlingen klar, daft solche Maschinen längst nicht mebr gebaut würden. Die Franzosen besahen sich eine grofte SchlsfSmasckstne für Handelszwecke, die die Firma scharf besetzen. Die Direktion verständigte den Betriebsrat, David moiitiert bat. und ließen nun den Raum besonderS nnd da der Groftmotorenban besetzt war »nd die Leute ans dem Betriebe gewiesen wurden, verliehen die Arbeiter die Fabrik. » Die Benzwerke beschäftigen ungefähr IMU Arbeiter. Due Inhaber der Firma schlossen vor einigen Jahren mit dem Fliio.« zengerbaner Rumpler einen Vertrag ab. nach dem sie sämtliche Erfindungen RumplerS ausnutzen können. ES handelt sich hier bei also nicht um Flugzengkonstruktionen, sondern um Verbes serungen anf dem Gebiete de- AuiomobilwesenS. Die Benz-