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^»««voch den 4. «prtt l»« Ar. «. Seite « Die Perle des Schwarzwaldes ! Roman von Ed. Wagner (Nachdruck verboten.) M. Fortsetzung.) «Die beste Botscl>asl von der Welt!" ries der junge Graf freudig. «Mein lieber, alter Freund. Sie haben mir treu bei» gestanden in meinem Suchen nach Alice, — nun freuen Sie sich mit mir. — sie ist gesunden!" «Gefunden!" wiederholte der Marquis. «Alice ist gefun den? Uich lebend?" „Lebend und wohlbehalten, ja!" bestätigte Glenham. „Wir sind soeben mit dem Nachtzuge aus Schottland angekommen. Ich »sagte es aber nicht, sie in ihr altes Logis zurückzubringen, aus Gründen, die ich Ihnen später erklären will; ebenso wenig kann ich sie in mein Haus bringen, bevor ich ineine Mutter vorbereitet habe. In meiner Verlegenheit gedachte ick da des Interesses, »reiches Sie an ihr nebmen und weil ich weiß, daß Ihr Haus ein sicherer Zufluchtsort für sie ist, lxrbe ich mir erlaubt, sie zu Ihnen zu bringen." „Zu mir?" rief der Marquis erregt. „Zu mir? Sie ist hier — hier? O. wo ist sie — wo ist sie?" Lord Glenham kehrte an den Eingang zur Bibliothek zurück, öffnete die Tür und auf seinen Ruf nach außen hin trat sofort Alice ein, gefolgt von ihrer alten Dienerin. Der alte MarauiS empfing Alice mit ausgebreiteten Armen und drückt: sie mit väterlicher Zärt! chkeit an seine Brust. „Wie es mich freut. Sie zu sehen, mein liebes Kind!" rief er bewegt. „Glenham hat recht getan. Sie zu mir zu bringenI Mein HauS und mein Herz stehen Ihnen offen!" Und Alice fühlte sich zu dem alten Manne hingezogen, wie noch zu keinem Menschen je zuvor, und von einem gewaltigen Impuls gctr'eben, ne gte sie ihr Köpfchen und küßte seine Hand. „Alice ist meine Braut, Mnlord!" sagte der junge Graf stolz. „Ich bitte, Sie als solche zu empfangen!" „Mit Freuden, mein lieber Glenham I" erwiderte der Mar quis, ganz seltsam erbebend unter d:m wunderlmren Blick der strahlenden Äugen d S jungen MädhenS. „Ich gratuliere Ikn.en, dcß Sie sie gewonnen haben. Gordo»! Setzen Sie sich, Miß Alice! Und nun sagen Sie mir — ich brenne vor Ungeduld darauf, — wo S'e sich den ganzen Winter über aufgehalten haben." „Lassen Sie mich erzählen. Mylv'd." ergriff der ,unge Gras erus: das Wort. «Wenn Sie gütizst -klauben, daß Alice em Zim mer anaewiescn wird, wo sie e ne Stunde ausrnben kann, will ich ilre Abwesenheit benutzen, Ihnen das ganze Geheimnis zu ent» hüllen!" Der Marquis klingelte nick befahl d.: Haushälierin berkei. Als diese erschien, gab er Alice in ihren Schuh und beauf-- tragte sie, besonders darauf zu achten, daß eS der jungen Dame an nichts fehle und daß diese durch nichts und von niemand be helligt werde. Er begleitete sie bis an die Tür und sah ihr mit zärtlichem Blicke nach, als sie mit der Haushälterin und dem alten Gretche» durch die lange Kalle schritt. „Wie schön dieses Mädchen ist!" sagte er, als er zu Graf Glcnbam znrückkebrtc. „Ihr Blick dringt mir ins Herz hinein, Gordo». Ich glaube, ich habe eS Ihnen noch nicht gesagt, aber ihre Augen gleichen einem Angenpaar, welches ich einst verehrt:, einem Paar tiefer, süßer, zärtlicher Augen! Sie habe» recht daran getan, sie zu mir zu bringen! — Doch nun, was ist eS für eiu Geheimnis, welche» Sie mir zu enthüllen haben? Wo ist sie so lange gewesen?" Und der junge Graf antwortete ernst: „Sie ist eine Gefangene gewesen, Dchlord, sie hat den Win ter verbracht in der Gewalt elender Menschen. Sie ist eingesperrr gewesen in einem verlassenen Hause an der Nordwestküste von Schottland. Die Geschichte ist unglaublich. Ich will sie Ihnen so kurz wie möglich erzählen." Und der Gras erzählte dem anfhorchenden alten Herrn in Kürze die ganze Geschichte, welcher der Marquis mit Staunen und Abscheu zuhörte. „Wer ist dieser nichtswürdige Feind, oer ihr nach dem Lebe» trachtet?" fragte er. als der junge Gral seine Erzählung geschlossen. „Wer ist das Weib, welches dieses unschuldige Mäd chen beseitige» zu Uwllen herzlos genug sein konnte?" Der Graf zögerte mit der Antwort. „Nun? Wer sind diese Elenden?" drängte Lord Leonard). Glenham öffnete die Lippen, aber noch einmal versagte ihn, die Sprache, ehe er dem alten Mrnne, den diese Antwort immer hin schwer treffen mußte, zu erwidern vermochte: «Es ist Ladt» Trevor!" „Meine Enkelin?" entfuhr eS dem Marquis entsetzt. „Ja. Mplordl" versetzte der junge Gral in-t tiefer Stimme. „Und Mr. Pulsord war derjenige, welcher sich dazu hergab, ihren Willen aiiSzufsihren!" Der MarauiS saß da wie vom Blitze getroffen. „DaS ist also das Band, das d-ese beiden eintet" sprach er ernst nach länacrem Schweden mit dumpfer Stimme. „Groß-r Mott, wie ist es nur möglich, daß eine von meinem Blnte so schlecht sein kann! Aber welchen Zweck konnte es denn nur für sie habe», das arme Mädchen zu verruchten?" «Sie hatten Ihr Interesse an Miß Romberg verraten. My lord," erklärte der junqe Graf, „und hatten die Absicht laut wer den lasten, dieselbe adovtieren und zu Ihrer Erbin mache» zu wollen." „Aber Edith ist dock selber re ck genuq!" enta-qnrte der MarauiS kopfschüttelnd. „Das also kann dock kein.Grund für sic sein, M'ß Nombcrg zu vernichten. Daffir muß sie andere, weit zwingendere Motive gestabt staben. Aber welche — welche?" „Es müssen andere, ganz andere Gründe gewesen sein!" wiederstolte der Maran-s gedankenvoll. „Doch entschuldigen Si', Gordon. Sie festen angegriffen ans Sie müssen sich ansrusten. G sten Sie b-nauf. ich werde das Frühstück auf Istr Zimmer be ordern und Sie werden mich stier finden, wenn Sie wieder her unterkommen!" Und der Marauis kling-lle dem Diener und erteilte diesem seine den Gast betreffenden Weisungen. Sobald er allein war steoann der alte Mann mit gesenktem Houvte und mit schweren Schritten ans- und abuigesten. An leine Parlamentsarbe-ten dachte er nicht mehr. DaS, waS er gestört statte, war zu überwältigend, al? daß er noch an etwas andere? statte denk-n können. Er w-ederstolte sich im Geiste noch einmal bis ganze Geschichte und grübelte »nd sucht- von neuem nach Mo- I tiven, welche Lady Trevor zu einer so entsetzlichen Tat getrieben > Habei» konnten. „Könnte Eifersucht sie dabei geleitet haben?" fragte er sich. „Oder welche Motive könnte sie sonst gehabt haben?" Aber je mehr er über die Sache imchdachte, um so verwirk ter wurde er nur. Schließlich kam er auf den Gedanken, den gor- dischen Knoten dadurch zu lösen, daß er Lady Trevor selbst danach fragen wollte. Als Alice und Lord Glenham wieder in der Bibliothek er schienen, gab der Marquis ihnen seinen Entschluß kund und lut beide ein. ihn zu Lady Trevor zu begleiten. Alice wurde bleich bei dem Gedanken, ibrer Todfeindin wieder gegenübertreten zu sollen. In dieser Begleitung aber konnte eS ja nichts für sie zu fürchten geben. Der Wagen wurde bestellt und eine Viertelstunde später fuhr die kleine Gesellschaft, einschließlich GretcbenS, welche gebeten hatte, ihre junge Herrin begleiten zu dürfen, dem palaiSartigen Hause der Lady Trevor zu. Als der Marauis und seine Begleitung das St. LeonardSsche Palais eben verließ, blieb eine schwarz gekleidete Frau, welche in» Begriffe gewesen mar. die Stufen der Treppe vor dem Hause hin aufzusteigen, stehen, hörte zu. welchen Befehl der Marquis dem Kutscher gab. und entsernte sich dann hastig. Die Frau war Sarah Peters. Gleich nach der Ankunst im Palais der Lady Trevor wurde die Gesellschaft in den Mobnsalon gewiesen und des Marquis Karte der Lady gebracht, welche sogleich erschien. Sie säst müde und verstört aus, als- lxrbe sie die Nackt durchgewacht. Istre schwar zen Augen kalten etwas Starres. Schreckhaftes im Blick, und sie erschien unrubig und n-rvös. Der Besuch des Großvaters überraschte sie; sie mußt« ihn aber nicht zu deuten, wie ebenso wenig, ob sie Hoffnungen an denselben knüpfen durste. Sie bemerkte bei ikrem Eintritt ins Zimmer weder Alice, noch Gretche». sondern eilte auf den alten Lord zu mit erkünstel tem Lächeln und aus-gestreckten Händen. Aber ernst und streng in Miene und Haltung, die Hände auf dem Rücken haltend, erwartete der Marauis ihre Hcrannästernng. „Edith." sagte er in einem Tone welcher wie ferngrolleud-r Donner klang und w-lcber all-s in ibr gleichsam erstarre» machte, „erlaube mir. daß ich dir vier Miß Romberg vorstelle!" Auf die Worte des- Marau s b-n halte Alice sich erhoben »ich schlug 'elck istren Schleier in die Höste. Lady Trevor taumelte zurück, einen dumpfen Schrei auS- stoßend. und starrte auf daS Mädchen, als ob dasselbe eine stra fende Göttin wäre. „Ewige Barmherzigkeit!" stauchte sie so leise, daß die An wesenden eS nicht verstehen konnten. „Sie leb!! O. wäre doch Pulsord hier!" Und schwankend, wie sie sich fühlte, erlaßt- sie ml! zitternder Hand e'nen Stuhl, a» dem sie sich kranipslialt festst -lt. Sie fflstlte. daß das Verhängnis unerwartet, plötzlich über sie ster-instrach. daß die Stunde des Sturzes gekommen war. Einen Moment wollte die Verzweiflung und der Schrecken sie über mannen; dann aber, sich sagend, daß daS große Geheimnis ihres L -b-n? v-elleich! sa doch noch ungelöst und dann ia noch nicht alle? Per'aren war, suchte sie fick zu fassen. (Schluß sokgt.t 2u kaufen g68U6li1: srbstsn anksr »O 8 626" an äio Os?oIiükts8to1l6 ä. 81. 23341 5 8odr vorteilkaft kauft man bsi Zinekjseken-Zlofinsnn Vfttüen-A.. 8tsruplstr 2. Liugsng Aunenstrspe ------ 8p62ia1kaug kür Ltzriok waren ------- sssrnsp-. 29059 —StraKeobahnlinisn 7,10,15,20, 28 ! Tun psdiülcsilon » 232401 kauft - ö ri I l s n tv n : ?erlsn - Kolli- unrl 8ildsr- : gsgsnslänlls kiiaen wslbel- liivffüti link 5»!ii;'Mi!öiiMlel vresllen-tt. lodann- ecuren-Alto« 7 psrnsprsober 11862 Lsinl-allso. für setzt oder später sucht Frau Maria Dyck'off, Dresden «A., Ammon, straße l5. II. -„s, Für meine 17scistr. Tochter suche zwecks weiterer Aus- blldung im Haushalt ange nehme Stellung mit A-amilienankck, uff. Etwas Kenntnisse im Weiß, nähen vorhanden Eventl. geschäftliche Tätigkeit kann mit in Fraae kommen. Gefl. Offerten erbeten unter „D V 630" an die Melchästsstelle d. Bl. OSlkIMllMl,! Wer gibt ruhigem werk tätigen Fräulein leeres Miner ab. Näheres Dresden-Fried» richstaot. 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Vortsilkasts 13aini<»rqneIIs in 23 87 Ipikoiaggn, Zlnimyfon, Zfpick- gannen. kiljkmk Zli'umpfwzr'köi'ki unr! Knkti'iekkk'ej. 8 ge ; Kapierkancklunq » ° vresklsn-e., 54»». 38 » SLmtlleke Sekulurlikel Oeine ll.eckeru,uren > 23328 > -» Si Hstt/roäw SS-Ks SÄ/MSNLfSMSMi/S Fk'/i-r'/ s. N Vonnerskug cken S. Hpril «denck, 7 Ukr: „figsror Nockrell." Oper von lAorsrt. Sonnsdenck cken 7. April sdenck» 7 Ukr: „Vater unck Sokn." (siriellerioiis lkex.) Lebauspiel von llozcßim v. ll. Qoltr. Carlenverlcaus ad 3. Fnril von lO —2 unll 5—7 Ukr im ltestaursnt Steiniger. INittwoek cken 11. April nackin, 3'/, Ukr: „Trauinjürg» Keise Ins I'rüklingsianck." OstermSrelien mit Ossang unll Tana von Paul llartvig. Karlenverkaut »st preitag llen 6. >^pril im Restaurant Steiniger. pur lliess Vorslellung vvsrllen Karten auLst an niekt »n- gemetllete Pa niliennütglieller abgegeben. Iler weitere Spivlpia» llir llen ^prü ist „IVilkeim Teil." Sclisusplel von priellr. v. Schiller. „Ut cke prantosentick" (vie pranrosen in Oentsck- ianll) von prila ltenter, keirsteitet von Direktor IVllliam Lcstirmer, welcher auch llie Hauptrolle spielt, „Otiieiio", Oper von Verlli. Die Vlaikestspiele tinllen bestimmt mit auswärtigen OSsten statt unll wirll llringenll gebeten, Vorbestellungen scbon set/.t abrugeben, llamit eine liebersicht über llie Vor stellungen gewährleistet ist. dlähere Angaben über llie Spiele kvlgen. KM. LösrmglMei' mit Rot- unll Ooillsokoitt, Düonlliucko, psiullruokv unll Orokckruoks, in gutor Auswahl ompüoblt e. t. kmlM, kllillt. liliudlücllS s, rsss Olieviol °>ne Wo»«. 130 dre». zz. Oabäk-cline ZggOll L6vei--Lo3ts 1SM , «ct>»-g>r uns d!s» Illlllk! vocraxl^yuMSten ^ül!öHH8 Wolle mit 8°i<i» Konlektionsbaus Ss/tz, T«. kpiui-t, /NicffaeUssli'ske 3/4 kekr. Ltsusenliiel Lrfurl. m^gllelmrgLrzlrsjle zi feruruj 2U swpkielilt i2 Pon1>sn6 - dement, Msuensleine, 6lps, veekkslk. ptlssten- u. ttsus- tlunplstten, 8okugewede, Ilon- TÖKnen u. -Krippen, 8eksmotte- steine, /Nortel, vsekpsppe unrl ^eenpnortukte, ttolr un6 Kaklen engros en «lelsil Quche sür meine Freundin, M Jahre alt, Lkdeugstlihklc». Tadelloser LebenSrui. in allem perfekt, in den besten Kreisen verkehrend. Aus steuer vorhanden. Off. er beten unter „öc K" an die Geschäftsstelle der „Thür. Volksmacht", Er-urt. LLLLLLLikL ILIvl«Irp. 8 1«»t ß « sowie UM «IvSÄ«,' VIU8VN nnck »«oliv Räntsl Uocffkaus, ki-kunl Llarstallstrsbs 11. Kein läalleu. kustsv liusskl 8riiir>.Wen5lr.S I'srnZpr. 843 ,^g lstclilstel-M«! kilmm »Jeliilissi l ll»!! ÜSwWSIl! 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