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A«»aabe 1. r Mit .Die Zelt tn Wort und Md" vierteljährlich »10 In Dresden durch Boten »,40 4S. In gcuu Deutlchland^et HauS Ü.L» 9t. ^ Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit Inserate werden die koesvaltene Petttzeile oder deren Raum mtt 18 4, Reklame» mtt 8V 4 die Zeile berechne«, de« Wiedcrbolun«en entsprechenden Rabatt Bnchdrnckeret, Redaktion und «SeschästSsteNei Dresden. Pillnitz«» Straße 4». - Fornwrecher I»«» Jür Rückgabe unverlanat. Schrtstftückr keine VerbtuditchteU RedalllonS. Sprechstunde: l > —14 Uhr. Litte probieren 5ie Miseren iioetiteirieri per psmict ftlarü 1.35. SUsvorlstz^n In s»sn LisOttsllsn. INS Itlllli Pialiino5 pim-tgdllli los. Ku»i Oo^r. 1873. ItrvttiIvn-4. bornruk 7735. ^ r, in' >t>ot»edeI,tr»Lo IS, I. 6t., iVlcL^cl^Ill. keitv 8lLr»<'N»U»Lr»ak'. 8tLn«Uxv8 psroüvii, rolebkaltlxv» I.axor »uvrbknnt vor/üfkllrb. u. plrmlno» Io »Ilen >itU- uu«1 Uot/arton. L'rolse. liüntitixo Nv6luffuneon. V^rlisuf. 7'»u««'b. Nlvtv. tie»i»!oltv Intttrumvnlo «latt» »m I.a«sor. 8p«/1aI!tLt: ^nsvrtlfrnnx mollornvr plsuino«. rn ^Volinun^» - klnrlrblunki'n pa>i8< nu , dvl bttU»c8tvr prolttboroebnunx. s114 Wir sächsischen Katholiken und die — anderen. Dresden, den 21. Oktober 1910. Es ist unentschuldbar, wenn ein ernst zu nehmender Schriftsteller aus seinem beschränkten Gesichtskreise heraus ohne eingehendes Studium über Dinge schreibt, die außer halb desselben liegen. Die Erfüllung dieser Voraussetzung fordert die Gewissenhaftigkeit, mit der jedes Wort auf die Wahrheit geprüft werden mutz. Wer also die Wahrheit über Sachsen schreiben will, möge vorerst die Verhältnisse in Sachsen studieren. Hätte Herr Baron Dr. Phil, d e Mathies dies getan, so würden wir heute gegen seine soeben erschienene Broschüre: „Wir Katholiken und die - anderen. Apologetische Randglossen zur Borromüns- Enzyklika-Entriistung" (Herderscher Verlag, Freilmrg i. Br.) nicht ganz entschieden Verwahrung einlegen müssen. Hier zu veranlassen uns nicht die dort gemachten Widerlegungen verschiedener Anwürfe, die von katholikenfeindlicher Seite gegen die Katholiken erhoben werden, sondern eine Notiz, in der der Brief Sr. Majestät des Königs an den Heiligen Vater anläßlich der Borromäus-Enzyklika in spöttischer Weise glossiert wird. Es heißt Seite 81: „Ich bin sicher, daß man hie viclgeschmähte, aber wenig gelesene Borromäus-Enzyklika Pius' X. noch nach einem halben Jahrtausend wird irgendwo einsehen können, aber kein Wort mehr finden wird, das jüngst von den Lip pen hochgradig erregter Protestanten getönt hat. Für die Geschichtsschreiber zur Zeit Pius' XX. oder Leos XXIII. muß es dereinst zum Totlachen sein, daß ein Duodezkönig, der über noch nicht 15 000 Kilometerquadrate Kulturboden „regiert", dem Papste einen Protestbrief schreibt, dem Papste, welcher Gläubige in fast 2000 Bistümern, Vikaria ten, Präfekturen und Delegationen leitet." Diese Sätze sind in vollständiger Unkenntnis der Sach lage niedergeschrieben. Hätte der Autor vorher die Ge schichte des Briefes studiert, so hätte er diese Worte unter drückt. So aber ließ er sich von dem Freudenjubel der libe ralen Presse überzeugen, daß der katholische Monarch einen „Protestbrief" an den Papst gerichtet habe, der vom katho lischen Standpunkte ans als Verletzung der schuldigen Ehr furcht Tadel verdient. Warum hat der Autor sein Urteil nicht nach Anfragen bei maßgebenden Personen gebildet? Er würde dort anders informiert worden sein. Man würde ihm gesagt haben, daß der Schritt des katholischen Königs von Sachsen im ganzen Lande mit ungeteilter Befriedigung ausgenommen worden sei. Er hat in reifer Klugheit als konstitutioneller Monarch eines Landes gehandelt, dessen Staatsbürger in ihrer überwiegenden Mehrheit der evan gelisch-lutherischen Kirche angehören. Es war einmal Tat sache, daß durch unverantwortliche Personen eine Erregung ins Land getragen worden war. Wir geben zu, daß^ der Haß gegen Rom der Beweggrund war. Aber diese Be wegung war eine offene Gefahr für den konfessionellen Frie den. E§ konnte sich das Staatsministerium der Stellung nahme nicht entziehen und schloß sich dem Proteste an. Da faßte Se. Majestät aus eigener Initiative den Entschluß, dem Heiligen Vater in einem Handschreiben von der in seinem Lande tiefgreifenden Erregung Kenntnis zu geben, die jener unglückliche Passus in der Enzyklika hervorgerufen hat. Ms Monarch lastet auf ihm die schwere Verantwor tung für die Aufrcchterhaltung des konfessionellen Friedens. Die Katholiken Sachsens begrüßten daher dankbar seinen Schritt. Sie suhlten, daß die Erregung unter den Pro testanten leicht einen Rückschlag auf den bestehenden konfes sionellen Frieden haben konnte. Es gibt Leute, die mit Schadenfreude jede Gelegenheit wahrnehmen, um die Kon fession des Königs seinem protestantischen Volke vorzuhal ten, um die Liebe, Hochschätzung und Treue systematisch zu vergiften. In der Dresdner Protestversammlung er innerte man absichtlich wiederholt daran. Durch das Schrei ben an den Papst war diesen Intriganten das Wasser für ihre Miniertätigkeit abgegraben. Der Monarch konnte die sen Schritt tun, ohne deshalb seiner katholischen Uebcrzeu- gung etwas zu vergeben, oder die Hochachtung gegen das Oberhaupt der Kirche zu verletzen. Seine offene Frei- mütigkeit diente dem konfessionellen Frieden in seinem Lande und verhinderte vielleicht manche Kämpfe, die sich auch in dem Landtage bemerkbar machen konnten. Das ist die Tatsache, von der Baron Dr. de Mathies keine blasse Ahnung hat. Er hätte sonst nicht aus der Vogelperspektive des dreißigsten Jahrhunderts die Geschichte betrachtet, sondern aus der uns so nahe liegenden Gegen- wart seine Schlüsse gezogen. ne Vor dem Herrgott sind wir alle winzige Geschöpfe, entstehen und vergehen; mir ihre Werke geben Zeugnis von dem Werte ihres Daseins. Gott beurteilt unsere Werke nach ihren« Gegenwartswcrte und nach der Meinung, mit der sie vollbracht wurden. Er weiß auch am besten, welche Wirkungen sie hervorbrachten. Das ist uns verborgen. Wenn ein Baron de Mathies über eine Handlung spöttelt, die er weder in ihren Beweggründen noch in ihren Folgen kennt, so ist das nm so verwerflicher, als es einen treu- katholischen Monarchen betrifft und er damit dessen katho lische Untertanen in ihrer patriotischen und loyalen Ge sinnung verletzt und beleidigt. Wir sächsischen Katholiken legen Verwahrung dagegen ein, daß über unseren geliebten König, dem wir für seine Handlungen zugunsten des Frie dens dankbar sind, unter unseren deutschen Glaubensge nossen in solcher unverantwortlicher Weise geschrieben wird Dem katholischen Geistlichen und unter dem Namen Ansgar Albing bekannten Schriftsteller ans Niederburg bei Bregenz (Vorarlberg) hätten wir mehr Klugheit zngetraut. Die „Leipz. Neuest. Nachr." haben sich natürlich diesen ungerechtfertigten Ausfall nicht entgehen' lassen, da er wie der einen willkommenen Anlaß bietet, die Hetze von neuen: aufzuwärmen. Der Liberalismus, der noch vor kurzem ein Zetergeschrei erbob, weil er durch die Rede des Kaisers vom „Gottesgnadentum" seine Staatsbürgerrechte gefährdet glaubte, wirft sich auf einmal zum Beschützer des König tums gegen ultramontane „Angriffe" auf. Natürlich wird bei Zitaten aus dem Mathiesschen Buche mit Auslassungen gearbeitet, um nur ja einen zu dieser Tendenz passenden Sinn hineinzubringen. Wir erklären schon jetzt, daß wir jedes Wort, was da über die Staatsautorität gesagt wird, in der Mathiesschen Fassung unterschreiben können. Die „L. N. N." würden gut tun, sich erst einmal mit den Regeln für logische Schlüsse zu beschäftigen. Sie rverfen uns vor, daß wir „in Wahrheit zum Königtum überhaupt nur ein Verhältnis auf Kündigung" haben. Und der Beweis? Albing sagt (S. 80): „Berlin oder Paris oder London können dereinst gerade so wüst ansschaiien wie heutzutage Memphis oder Babylon ... Es ist aber sehr wahrscheinlich, daß es znm Beispiel noch Päpste geben wird, wenn alle heute im Gothaer Almanach, 1. Abteilung, verzeichneten regierenden und vormals regierenden Häuser schon ebenso vergessen sind wie Masperos 31 Dynastien Aegyptens . . ." Wo steht denn hier etwas über das Verhältnis des Katholizismus z»m Staate? Ist es etwa keine historische Tatsache, daß die blühendeii Königsresidenzen des Altertums jetzt Schutt und Asche sind, können etwa die „L. N. N." dasselbe Schick sal von einer unserer Riesenstädte abwenden, wenn sie im Kriegsfälle mit Kanonen beschossen wird? Wo sind denn die Herrscherdynastien, die das Papsttum haben gründen sehen, wo sind die römischen Kaiser, die altgermanischen, mittelalterlichen Fürstengeschlechter, alle die abgesetzten und ausgestorbenen Fürstenhäuser hingekommen? Hat das Papsttum nicht alle überdauert? 2000 Jahre eine ununter brochene Reihe von Päpsten. Seit wann regieren denn die jetzigen Fürstenhäuser? 600, 600, wenn es hoch kommt, 800 Jahre, und da glaubt man, daß das Papsttum sie nicht überdauern kann? Ist denn das Papsttum schon alters schwach geworden? O nein, es lebt noch, das beweist die Wut, die die Liberalen gegen Rom haben. Wir glauben immer noch mehr an dis Prophezeiung Christi, daß die Pforten der Hölle die Kirche nicht überwältigen können, als an das Geschreibsel irgend eines Liberalen, der vom kuror gegen alles Katholische unheilbar befallen ist. Aber das ist natürlich ein Manko an unserem Patriotismus. Als ob es zum „wahren" Patriotismus gehöre, daß inan fest an den so und so vieltausendjährigen Bestand eines Fürstenhauses glaubt. Lächerlich! Wenn man sich weiter darüber aufregt, daß der Ultramontanismus „auch auf sei nen Versammlungen noch stets des Papstes gedacht hat, ehe er sich des Kaisers entsann", dann müssen wir doch fest stellen, das; der Papst für uns der Stellvertreter Gottes ist und gegen Gott auch der größte Monarch nur ein Mensch ist. Freilich, das geht dem Liberalismus nicht ein, der am liebsten Gott aus dem ganzen öffentlichen Leben ausschalten würde, der zum großen Teile überhaupt nicht mehr an Gott glaubt und von Luthers Lehre weiter nichts als die „Freiheit eines Christenmenschen" akzeptiert hat. Der Liberalismus sollte doch lieber die Hand von der Verteidigung deS Königtumes lassen. Oder hat er das in Portugal auch getan? Wir meinen gerade das Gegenteil. Er ist international, wie die Sozialdemokratie, und will eS »ns verwehren, daß wir „eintreten und wirken für die große Allianz Christi diesseits und jenseits der Berge, der Ozeane, der durch das Schwert oder durch Diplomatenkunst aufge- lichtster Landesgrenzen". (S. 115.) „Allerdings wird der dem modernen Staatsgedanken angepaßte Patriotismus dadurch Schaden leiden." Aber „wenn der offizielle Patrio tismus abstirbt, so lebt wahrscheinlich eine gesunde, echte Vaterlandsliebe wieder ans. Tie katholische Kirche hat manchen Staat in Trümmer gehen, manche Dynastie fallen sehen. Es ist doch furchtbar gleichgültig, wer irgendwo regiert, wenn nur gut regiert wird. Und wer als wahrer Christ der Obrigkeit gehorsamt, weil sie von Gott ist. dem kann es ziemlich einerlei sein, wie man diese Obrigkeit be titelt." (S. 116.) Es wird doch wohl jeder vernünftige Mensch einsehen. daß die Hauptsache ist. nicht wer regiert, sondern wie regiert wird, und wenn man auch das ange stammte Herrscherhaus licbgewonnen hat, wird man doch lieber eine neue gute Regierung kommen, als die alte schlechte bleiben sehen. Daß die Kirche sich nach diesen Aus führungen „heute mit der Monarchie und morgen mit der Revolution verbündet", wollen die „L. N. N. gewiß an den Vorgängen in Portugal beweisen, wo die Priester und Mönche sofort hohe Ehrenstellen bekamen und einen unge heuren Einfluß auf die neue Regierung ausüben. Nicht weit ist es bis zur Behauptung, daß die Kirche die Revolu tion erst geschürt und veranlaßt habe. Allerdings ist ja dem Liberalismus jede Lüge recht. Aber seine Dreistigkeit geht so weit, das, was er selbst tut, uns in die Schuhe zu schieben. Oder besteht die portugiesische Regierung nicht aus Liberalen? An« meisten ägern sich die „L. N. N.", daß Albing den Liberalismus bis auf die Knochen bloßgestellt. Wir sind friedlich gesinnt. Aber, apostrophiert er die Liberalen, „so lange ihr uns aber beständig mißversteht, ver leumdet. verspottet und verfolgt, ja so lange unsere bloße Existenz euch schon ärgert, so lange muß der Krieg fortgeführt werden." (S. 117.) „Ja, wir sind wahr haftig überall zwei Völker im Staate. Wir sind grund verschieden. Gebe Gott, daß wir cs bleiben, so lange die Zeit noch nicht reif dafür ist, daß ein Hirt und eine Herde sei. Wir wollen unsere katholische Gesinnung dadurch er weisen, daß wir die Heilkräfte unserer Weltanschauung bereitwillig der Allgemeinheit zur Verfügung stellen — immer wieder —, auch wenn man uns mißversteht und uns mit Undank und Haß vergilt. Aber wir wollen uns dabei doch Misere Sonderart bewahren und uns selber genügen. Wir können uns nicht an jene Säulen und Mauern an lehnen, die so bedenkliche Risse zeigen und teilweise schon wanken." (S. 110.) Der Liberalismus ist wütend, daß wir seine wahre Gestalt erkannt haben. „Ist der Gedanke der grundsätzlich feindlichen Scheidung zwischen den Söhnen von gleichem Stamme und von anderem Glauben jemals mit so offener Frechheit ausgesprochen worden wie hier?'^ rufen die „L. N. N." emphatisch aus. Natürlich hat sie den ganzen zweiten Teil des vorhergehenden Zitates unter schlagen und es nur bis zu den Worten: „Gebe Gott, daß wir es bleiben!" gebracht. Sehr ehrliche Berichterstattung! Wenn man den Liberalen glauben sollte, so sind sie unsere besten Freunde und wollen unser Bestes. Doch: „Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafspelzen kommen, innen aber reißende Wölfe sind." Katholisches Volk, hüte dich vor deinen sogenannten Freunden, die immer bloß Zugeständnisse von dir verlangen, um dir zuletzt deinen Glauben zu rauben und dich verderben zu können. Ihm ist jedes Mittel recht, um uns eins zu versetzen, und die Ehrlichkeit hat er auch nicht in Erbpacht genommen. Er ist beherrscht vom Geist der Lüge und des Verderbens, unser Herr aber ist Jesus Christus. Der einstige Sieg wird uns bleiben, wenn der Liberalismus schon lange zu Grabe ge- tragen ist. Politische Rundschau. Dresden, den 2t. Oktober 1910. — Die „Nordd. Allgem. Zeitg." schreibt: „Das "Berl. Tagebl." bringt Erörterungen über das Befinden Ihrer Majestät der Kaiserin von Rußland, die, von ihrer Un richtigkeit abgesehen, jeder Frau gegenüber als unange messen zu bezeichnen wären. Wir bedauern die Bemerkun gen des Blattes uni so mehr, als sie einer Dame gelten, die sich als Gast zu ihrer Erholung bei uns aufhält und in deren Person die Gefühle eines großen und befreundeten Volkes berührt werden." ^ — Zur bevorstehenden Entscheidung über das ArbeitS- kammergeseü. Eine der ersten Aufgaben, die der Reichs tag in seiner am 22. November beginnenden Tagung ir« Angriff nehmen und zur Entscheidung bringe» wird, dürfte! der Entwurf des Arbeitskammergesehes sein. Es bestände also die Möglichkeit, diese vicliimstrittcne sozialpolitische Frage, deren gesetzliche Regelung der Reichstag seit 18 Jah ren gefordert und mit deren Lösung er sich schon in mancher Session beschäftigt hat, zu einem endgültigen Abschlüsse zü bringen. Indessen erscheint es einer amtlich geförderten Korrespondenz sehr fraglich, ob es zu diesem Abschlüsse kommen wird. Zwischen der Reichsregierung und der Mehrheit des Reichstages bestehen bekanntlich über mehrere Bestimmungen der Vorlage grundsätzliche Meinungsver schiedenheiten. Für die meisten wird sich jedoch ein Weg der Verständigung finden lassen, lieber einen Punkt aber, die Wählbarkeit der Arbeitersekre'äre zu den Kammern, er--