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Eoniuag. 22. April l»23. Nr. 65. Seite 6 Die kleine Weile Dritter Sonntag nach Ostern. Wie anders ist der Begriff der Zeit bei den kurzlebigen Menschen und dein ewigen Gotte. Auch die Apostel hatten nur den menschlichen Zeitbcqrisf und warteten drum sehnsüchtig auf die Erfüllung deS Heilandsversprechens: Stoch eine klein» Weile, so werdet ihr mich Wiedersehen. Noch zu ihren Lebzeiten hofften sie freudig auf die Wiederkunft des HeilandöS, dann sollte nach ihrem frommen Glauben das Reich Gottes mit einem Schlage auf der ganzen Welt verbreitet, sie selbst aber Fürsten werden im Namen ihres Herrn. Doch dem ewigen Heiland galt die Zeitspanne eines Menschenlebens wenig, er dachte an die Er füllung der Zeiten, wo er nach dein Willen seines Vaters zu» rückkehren sollt« zum grasten Weltgerichte. Die Erwartung seiner Rückkehr aber lief durch die Jahrhunderte und immer wieder treten Schwärmer auf. die glaubten, dast diese kleine Weile gerade in ihrer Zeit das Ende gefunden haben müsse. Wie ge waltig erscheint den Menschen, deren Alter hoch ist. wenn eS 80 Jahre erreicht, die Zeit, die sie durch ihre Rechnung bis in kleinste Einheiten geteilt haben. Erst der Wissende, der weltgeschichtliche oder gar astrono mische Zeiträume kennt, lächelt über die winzigen Begriffe der Oberflächlichen. Wie wenige machen ernsthaft sich Gedanken über die Jahrtausende des ErstehenS oder über die graste Zahl der Generatione», die vor ihnen die Erde bevölkert und wiederum ausgenommen wurden in ihren mütterlichen Schoß. Wie klein die Weile des Lebens und wie lang die Spanne deS Harrens auf die Auferstehung. Wer sein Leben versteht, soll den Tag ergreifen, allerdings nichr um nach des alten Römers Wort misttra-uisch gegen die Zukunft ihn zu ungeinessener Lust auszu- beutcn, sondern ihn benutzen zu kluger und guter Tat. Wie ge waltig erscheint dem Denkenden der ewige Gott, der war und sein wird, und vor dessen Augen ein Tag ist wie tausend Jahr und tausend Jahre wie ein Tay sind. Er gab uns aber die Hoffnung, dast wir »ach der kleinen Weile des Erden« wallenö mit unserem besten Selbst zu ihm zurückkehren z» ewigen. Sei». A,iS Dresden Katholische Hofktrche. Sonntag, 22. Avril 1923, vorm 11 Ubr. 5>rö-linasmksse von Mowr«; Gradnale: äudilatv Deo von Aiblinger: Offutonum: ttsnäste Dominum von Moiart. : Ev -luth. und röm.-kath. Kirchensteuer fllr 1922. Wer mit der cv.-Iuth. und röm.-kath. Kirchensteuer für das Rechnungsjahr 1622 noch ganz oder teilweise im Rückstände ist. wird aufgefordert, jetzt unverzüglich zu zahlen. Schriftliche Mah nung erfolgt nicht, dagegen wird in den nächsten Tagen durch öffentliche Bekanntmachung (8 3l4 der ReichSabgabenordnnng) im Dresdner Anzeiger gemahnt. Wer erst darnach zahlt, hat Mahn gebühr mitzuentrichten. : Personendampferverkchr zur Baumblüte. Die bereits weit vorgeschrittene Baumblüte dürfte in den nächsten Tagen zur vollen Entwickelung kommen und der zu dieser Zeit statt- findende Ausflugöverkekr nach den Baumblutorten mit nächstem Sonntag einsetzen. Besonders gern werden zur Blütezeit die im Elbtale unterhalb Dresdens gelegenen Orte, wie GohliS-Cosse- bande, Niederwartha, Gauernitz und die Loßnitz-Ortschaften auf. gesucht. Verkehrsgelegenheiten bieten am Sonntag die Personen- damvfer ab DreSden-A. wie folgt: vorm. 7.30 und 11 Uhr, nachm. 1.30, 2 und 4 Uhr. Zur Rückfahrt nach Dresden dienen die Meisten nachm. 12,30, 4.30 und 6 Uhr verlassenden Dampfer. Bei Bedarf wird nachmittags 3 Uhr noch ein Schiff ab Dresden bis Estrnernitz eingelegt und die planmästig vorgesehenen Fahrten werden tal- wie berqwärls noch unterstützt. Oberhalb Dresdens wird nachmittags bis Pillnitz Balbstundenvsrkebr vorgesehen. Mit den .Heftiobrscheinen zu ermäßigten Preisen können sich beson ders Familien ihre Fahrten wefentlich verbilligen. : Schulwanderungen. Seit Ostern 1922 sind die hiesigen PnlfSichulh'brkräfte zu Wanderungen mit ihren Schulklassen ver pflichtet. Auf die Notwendigkeit dieser Maßnahme, die im In teresse unserer Jugend »nd unseres gesamten Volkes überhaupt lieat, braucht gcwist nur hingewiesen zu werden. Diese Wan derungen mit Kindern bringen ein großes Mast von Verant wortung für die Lehrkräfte mit sich. Leider hat die Lehrer schaft vielfach die Eriabrnng machen müssen, dast von Seiten Er wachsener diesen Schulwanderungen nicht nur kein Verständnis entgeaengcb-acht wird, sondern dast sogar die Lehrkräfte in der Ausübung ihrer Dienftuflicht gebindert worden sind. Auch zu herabsetzend?» Bemerkungen über die Schularbeit und über L^brer bat man sich soaar in Gegenwart der Kinder hinreisten lassen. Bisher ist i» allen diesen Fällen von Bestrafung abge sehen worden, da anaenommcn wurde, dast sich die Neueinrich tung erst einleben must. Alle Kreise der Bevölkerung werden jedoch ersucht, den Lehrkräften ihre an und für sich schwere Auf gabe bei Schulwondernnanen nicht noch mehr zu erschweren viel mehr der guten Sache förderlich zu sei». : Klnderspende. Das deutsche Konsulat in Soerabaja (Nie- derländisch-Jndien) hat dem Rate die Summe von 200 holländi schen Gulden — 1 MO 000 Mark als Spende Deutscher in Soera baja für arme Kinder überwiesen. : AnS dem D-Zuge gestürzt. Am Mittwoch stürzte bei Lan» genborg-Weihig an der Niesa-DreSdner Bahnstrecke ein Kind während der Fahrt aus dem D-Zuge. Der Zug wurde sofort zum Halten gebracht und das schwerverletzte Kind in den Gepäck wagen gebracht. i Der Evangelische LandeSpresseverband hielt am Mittwoch bonnittag i», VcrcinShau.se seine Jahreshauptversammlung ab. Pfarrer Kircher, Dresden,, sprach über das Thema: „Blicke aus der Vreste-entrale in die Landeskirche". r BrrkehrötruppengedächtniStag Dresden 1923. Die An meldungen zum diesjährigen Gedächtnistag für die Gefallenen der eheinaligen Verkehrstruppen in Dresden, am 3. und 3. Juni 1923, gehen zahlreich ein. Der Arbeitsausschuß weist darauf hin, daß die Feier nicht nur für sächsische Verkehrstruppenangehörige bestimmt ist, soridern für alle deutschen Truppenangehörigen. Der Dresdner VerkehrStruppengedächtniSIag ist eine jährlich wieder kehrende Veranstaltung, und es wird zahlreiche Beteiligung au» dem Reiche erhofft. Freiwillige Spenden zur Deckung der Von bereidungskosten auf Postscheckkonto Dresden Nr. 20 595 „Ver- kehrStruppengedächtiiiStag Dresdc»-A. 28" erbeten. Anmeldun gen und Anfragen, denen Rückporto beizufügen ist sind an Herrn Joh. Wünsche. DreSden-A.. Ilhlandstraste 13, 4., zu richten. : Bom Sächsischen Militär-BereinS-Bund wird uns ge schrieben: Der Bund hat die Verluste, die die Revolution mit sich gebracht hatte, nunmehr vollkommen wieder wett gemacht. Mit seiner Mitgliederzahl hat er den Vorkriegsstand von über 200 000 wieder erreicht. Ausgetretene Vereine suchen abermals den Anschluß an den Bund, neue Vereine erklären ihren Bei tritt, in allen Vereinen wächst die Mitgliederzahl ständig. Da» Aus Sachsen KLKINjl- vniij» Watttikmiutnlt» W ^ecien /^benä 8*/r Okr NizlllllllMllllWMlWlllMlll'llllllllll^iii-lilliilMllllllllllM stsaetimittaAS mltKoborett Zlll>l!llMIlllI«ItI»>MilllllliWlI»lllll>l>l»l>lllIllll«lllll»lIllIllilllIZ Vornvkm«8 kestsursnt Kücke uncl Keller von kuk UsedbestellunMN bernsprectrer 22Y4Z U-- -2t erfreuliche Zeichen deS Zuwachse» ist die Tatsache, dast unter den neu zuströmenden Kameraden das junge Element der FeldzugS- teilnehmer in erdrückendem Maste überwiegt. Die Teilnehmer am Weltkriege finden also in den Reihen der Militärvereine auch die Gelegenheit, ihre Feldzugserinnerungen mit Gleichgesinnten auszutauschen. Im Juli wird der Sächsische Militär-VereinS- bund seine goldene Jubelfeier begehen können. In den Zweigen seines mächtigen Baumes blühen vaterländische? Leben, Sinn für die Tradition deS sächsischen Heeres, alter Soldaten geist, praktisch angewandte Kameradschaft und treue Fürsorge sür Kriegsbeschädigte, Kriegerwitwen. Kriegseltern und Krieger waisen in schönstem Zusammenwirken. r Bilderdiebstahl. Am 15. April gegen Mittag wurde a»S dem Ausstellungkgebäude an der Brühlschen Terrasse ein Oel- gemälde, 25 mal 20 Zentiineter groß, 3 holländische Fischer mit roten Jecken darstellend, in schwarzem Holzrahmen, von Rudi Schcffler, im Werte von 300 000 Mark gestohlen. r Außer Kurs gesetzte Dollarnoten. Gewarnt wird vor einem unbekannten Betrüger, der bei hiesigen Geschäftsleuten allster Kurs gesetzte Dollarnoten umzuwechseln sucht. ES ist ihm dies in einigen Fällen bereits gelungen und die Geschäftsleute sind dadurch um ganz erhebliche Beträge geschädigt worden. Er wird, wie folgt, beschrieben: Etwa 28 bis 35 Jabre alt, schlank, schwarzes Haar, kurz verstukten Schnurrbart, bekleidet mit dunk lem Anzug, schwarzem Ueberzioher, auf Taille gearbeitet, schwarzseidcnem Kragenschoner mit schmalen weihen Streifen, schwarzen amerikanischen Halbschuhen. Dichterehrung. Dem hier lebenden Dichter Rudolf Heubn-r ist von der Ernst Keil-Stiftung in Leipzig als Dank für sein bisheriges Schassen eine Ehrengabe überwiesen worden, >>c»W Sport «nd Spiel Jahrcsschau „Spiel und Sport", Dresden 1923. Da? Programm der sportlichen Veranstaltungen während der Jahresschau „Sport und Spiel" liegt in seinen grasten Um rissen vor. U»S der Fülle aller Ereignisse ragen ganz besonder» hervor: 27. Mai: Staffellauf „Rund um den Gro be» Garte n", 2. und 3. Juni: Jugendsportfest /Leicht athletik), S. »nd 10. Juni: Internationale Ruder regatta (Blasewitz) gleichzeitig die „Meisterschafts, spiele des Sächsischen TurnkreiseS, 11. und 13. Juni: Dresdner Hochschulsportfest, 17. Juni: Stak- fellauf „Rund um den Grosten Garten" (nationale Ausschreibung), 27. bis 30. Juni: Veranstaltungen de» GaueS Dresden des Deutschen Schwimmver bandes, 12. August: Fußball-Länderspiel Finnland-Deutsch land. Die Arbeiten an der Fertigstellung deS Stadion» schreiten rüstig vorwärts, so dast diese vorzügliche Kampfstätte rechtzeitig ihrer Bestimmung übergeben werden kann. lieber die jeweils stattfindenden Veranstaltungen werden wir rechtzeitig berichten. Rasensport. Mit großer Spannung erwarten die Freunde de- Fußball- sportcS am Sonntag die Begegnung von Guts Muts, Dresden, und Chemnitzer Ballsportspielklub, dir sich in der Zwischenrunde um die mitteldeutsche Meisterschaft nachmittag» S Uhr auf dem D.-S.-T.-Plah im Ostragehege gegenüberstehen. Bei der Güte beider Mannschaften ist e» schwer vorauszusagen, wer der glückliche Sieger sein wird, wer den Gegner für den Endkampf gegen V. f. B-, Leipzig, abaeben wird. Entscheiden wird die bessere Kondition der Mannschaft. T. B. U. kann mit seinen aneist schiveren Leuten kein allzuschnelles Tempo vertragen, ver fügt aber über eine aiuSgeglichene Spielstärke auf allen Posten seiner Elf. Gut» Mut» Hot eine schwache Stelle auf seinem linken Flügel, ist aber sonst in guter Form. Beide Mannschaften weisen gute Verteidigungen auf und haben schustfreudige Stür mer. Alle» in allem ist Gewähr geboten. Zeuge eines span nenden, ganz Mitteldeutschland interessierenden Kampfes zu sein. Viele Tausende werden sich im Ostragehege einfinden. — Vor diesem Spiel treffen sich in der Handballrunde DreSdensia und Sachsen 09, Chemnitz, und im Damenspiel DreSdensia — Spiel vereinigung Plauen i. B. Die übrigen Ereignisse treten natur gemäß in den Hintergrund. Sonntag vorm. 11 Uhr treffen sich noch im VevbandSspiel Rasensport und 1893 und am heutigen Sonnabend schon Spielvereinigung — Teutonia, Chemnitz, um 5,15 Uhr an der Saalhausener Straße, während um dieselbe Zeit der Dresdner Sportklub auf seinem Platz im Ostragehege den V. f. B.. Glauchau, zu Elaste hat. Deutsche Jugendkraft Bezirk Dresden. In Dresden» Mauern haben wir diese» Jahr durch die Jahresschau „Sport und Spiel" eine große Anzahl leichtathletische und sonstige sportliche Veranstaltungen, an denen wir unS beteiligen können und müssen. Da heißt e» arbeiten und nochmals arbeiten. In diesem Zeichen findet unsere diesjährige Generalversammlung am Sonntag den 8. Mai 1928 vormittag» Punkt 9,30 Uhr im grünen Zimmer de» kathl. Gesellenhauses, Käufferstr. 4. statt. Tagesordnung: Jah re». und Abteilungsbericht. 8. Kastenbericht und Haushaltplan, 9. Neuwahlen, 4. Beiträge, 5. Anträge und Allgemeine». An träge sind bi» spätestens 1. Mai an den Bezirksleiter Lehrer Lebsa, Johann-Georgen-Allee 29, einzureichen. Auf je 10 Mitglieder einer Abteilung entfällt 1 Vertreter. D. I. K.-Trrminkalender: Monate April und Mai. 25. 4. Strastenlcmf /Meldeschluß 23. 4.); 29. 4.: 1. Stiftungsfest, Truppe West im kath. Gesellenhau»; 1. 5. Generalversammlung Gruppe Ost (Union. Huttenstr. 7); 0. 5. Generalversammlung de» Bezirke»; 10. 5. FubiläumSsportfeft der Sportgesellschaft 1893; 18. 5. Sportwoche Freital; 20. 5. Langstreckenlanf iiber 7,5 Kilo meter im Stadion; 27. 5. Staffellauf „Rund um den Grosten Garten"; 10 6. Bezirksturnfest d. D- I. K. in Leipzig. (Nähere» , im letzten Kreisnachrichtenblatt.) <) Aiinaberg, 21. April. (Klöppelschule.) In.Neundorf fand die Eröffnung der neueingerichteten Klöppelschule statt. Von fast 100 Anmeldungen konnten zunächst nur 35 berücksichtigt werden. <) Bernstadt, 20. April. (BolkSverein.s In einer von Mit gliedern und Gästen sehr gut besuchten Versammlung wurde von Herrn Kapl. Böcker, dem neuen Ortsgeistlichen, ein Vortrag über den Katholizismus in Sowjetrustland gehalten. Vom Ge schäftsführer konnte der Versammlung die Mitteilung gemacht werden, dast in den letzten Tagen für die Kapelle die neuen Leuchter — allerdings in Holz — beliefert worden seien, auch der Schaden am Fenster ist wieder behoben worden. Vom Klo ster Marienstein ist dankenswerter Weise Holz sür einen starken Sakristeischrank sowie für eine Komnrunionbank geschenkt wor den. Beide Gegenstände dürften im Spätherbst zur Ausführung gelangen. Lehrer Hübner hat sich bereiterklärt, mit den san- geskundigen Glaubensgenossen eine lateinische Messe einzuüben. Damit wäre ein längst gehegter Wunsch der Gemeinde erfüllt. Die Maiandachten sollen in diesem Jahr Mittwochs durch Herrn Kaplan abgehalatcn werden mit Genehmigung des Pfarramts. Nächste Versammlung am 16. Vtai. () Döbeln, 21. April. (Zentralisierung der Psarrlehne.) Hier fand eine aus allen Teilen Sachsens beschickte Versammlung von Pfarrern und Kirchenvorständen statt, die in ihrer Eigenschaft als Lehnnntzniester und LehnSverwalter gegen die vom Konsistorium geplante Zentralisierung der Psarrlehne protestierte. Nachdrück lich wurde eine der Geldentwertung angepaßte Erhöhung der Kirchensteuer zur Hebung der Not gefordert. ES wurde eine Schutzgcmcinschaft gebildet und ein Aktionsausschuß mit der Durchführung der Beschlüsse beauftragt. <> Grosiharthau, 26. April. (Schnhwarrndiebstahl.) I» der Nacht zum Dienstag drangen Einbrecher in die hiesige Schuh warenfabrik Rau u. Vogel und stahlen Schuhwaren im Werte von über 214 Millionen Mark. Die Diebe brachten ihre Beute auf Fahrrädern nach ArnSdorf und fuhren dann nach Dresden. Hier wurde ihnen das Diebesgut wieder abgenommen. Leider sind die Diebe selbst entkommen. (> Leipzig» 21. April. (Großfeuer. — Raubitberfall. — Landwirtschaftlicher Kreisverein.) Am Donnerstag mittag brach in der Kunstanstalt von B. Grosz, A.-G., in Reudnitz ein Scha denfeuer aus, dem der McitericilzubereitungSraum zum Opfer fiel. ES gelang, sämtliche Angestellte, denen die Flammen den Weg versperrt hatten, m Sicherheit zu bringen. Ein Arbeiter erlitt Brandwunden an Härchen und Armen. Der Fabrikbetrieb war in vollem Gange. Die Ursache deS Brandes ist auf eine Explosion kochenden Terpentin» zurückzuführen. — Am Montag ist im Nosentale eine Frau mit ihrer Tochter überfallen und beraubt worden. Beide Frauen habe» sich mit ihren Schirmen zur Wehr gesetzt. Der Täter ist entflohen. — Am Mittwoch, den 16. Mai, vorm, 1410 Ubr ^ndet im Gasthof «Zun, Kaffeebaum" in BorSdorf die Hau-tt-ecsammlung deS Landwirtschaftlichen KreiSvereinS Leipzig statt. () Leipzig, 20. April. (Handelshochschule. — Unfall de» Aby. Geyer.) Anläßlich des in wenigen Wochen stattfindenden 25jährigen Jubiläums der Handelshochschule Leipzig sind ihr von verschiedenen Seiten erhebliche Zuwendungen gemacht wor den, die bereits den Betrag von etwa siebzehn Millionen Ntark erreichen. — Der soziatdemokrartische Reichstagsabgeordnete sür Leipzig-Land, Friedrich Geher, wurde am Dienstag abend, als er aus dem Reichstage kam, von einer Kraftdroschke angefahren und zu Boden geworfen. Er trug erhebliche Kopfverletzungen davon und fand A-uftiabme in der Charite. (> Pegau, 21. April. (Spiel mit der Waffe.) Im Apparate- raume des hiesigen Lichtspieltheaters hantierte der 17jährige Sohn des Besitzers mit einem alten Revolver, den der 24jährige ^ Knecht Max Dalibor a»S Peru sich gekauft hatte. ES entlud sich ein Schuß, der den Dalibor in die Brust traf und schwer ver letzte. . () Pirna, 2l. Avril. (Wilder Butterhandel. — Aufbau- kosten der Elbbäder.) Der Bezirksausschuß der Amtshauptmann, schaft Pirna beschloß, als Versuch einen Bucknwang für Händler mit landwirtschaftlichen Erzeugniffcn einznführen. Die Anits- hanvtmannschaft tritt in diesem Falle als Polizeibehörde ans und wird eine entsprechende Verordnung mit Strafandrohung für Ilebertretiingen erlaßen. — Infolge der hohen Kosten, die in die sem Jabre das Ansbanen d-s Elbbades erfordern würde — man spricht von 20 bis 30 Millionen Mark — wird nur ein Teil desselben ftir diele Safton errichtet werden können. () Zittau, 20. April. (Im Scherze erschossen.) In de« Wohnung deS Oberbürgermeisters Dr. Külz entdeckten die beide» jungen Hausangestellten, Mädchen von etwa neunzehn Jahren, in der Ecke ein Jagdgewehr. daS dort schon seit imge^ähr fünf Jahren unbenutzt stand. DaS eine der beiden Mädchen lcgte die Waffe im Scherze aus ihre Kollegin, das Dienstm/ftch-m Naumann, an. ES krachte ein Schuß, der das unalückliche Ovfer auS nächster Nähe in die Brust traf und den sofortigen Tod her beiführte. Gemeind-- «nd Bereinsnachrkphte« 8 Dreftwn. Priesterverein. Die.Hcillvtversannnlung wird am Dienstag, den 24. April, mittag» 12 Uhr im Geists. Säule, Schloßstr. 32,2., nicht im " Dr.-Neust. Bahnhof abgebalte». Er scheinen der Vertreter dringend notwendig. Der Vorst. 8 Leipzig. Im Grnpvenabenb des Kreuzbündn iS „St. Trinitatis" am heutigen Sonntag (22. 4.1 abends 7.30 Ubr im Auguste Schmidt-SauS, Dresbnerstr. 7, werden noch eine Anzahl farbige Lichtbilder vorgeführt über „DeS .Heilandes Leben, ein Quell der Freude". — Wer Freude an religiö-er Kunst bat, sollte nicht versäume», sich diele herrlichen Bilder anzuiebeu, zumal eine Wiederholung wegen bober Gebühren nicht stattftudcn kann. — Ann Donnerstag abend Punkt 7.30 Uhr wieder Kreuz- bündnlsstunde bei Familie Friese, Reudnitz, CichoriuS-Straste 15,1. Spenden und Sammlnnqen Für das Kirchlein in Oederan ginnen ein: 191 hgllän b Gulden und 1000 Mark von einem Kommunisten anlößsicki der Gilde- Versammlung auf Nieuwe Markt in Amsterdam durch Pfarrer Scheuring. Der Lrieslriiger kassiert io äso oiloststso ß?8Asn trsi uosvrso poslsdannsnlEn äso Lssu^sprsis kür clou Ncmstt klsi. Osr RssuKSprvis ist äsr xlvicüs rvia im 1»uk«ll<iso 2Lvo»t, vr dstrüzt 5000 Akark. Iikl»« lir «k>»l>ek» rillmiltims ciis ftsuts swLstrstsos Ltsizrsruop; Zg» Voller» kvillv Ltüroop; üo krvis»bb»o ksrvsrrukt, vsrciso vir voll io äsr ssio, äso LsruZsprvis im nkvtistsll LLooot, vi» bskdsiofttixt, so «roisäri^so.