Beitrag
Wertvolle Handschriften zur Geschichte Meißens digital frei zugänglich
929 ließ der deutsche König Heinrich I. auf einem Berg an der Elbe eine Burg errichten: Meißen, die Wiege des Freistaats Sachsen, wie diese Stadt auch manchmal genannt wird. So alt wie die Stadt Meißen ist, so reich ist auch die Überlieferung im Stadtarchiv. 1929, im Jahr der groß angelegten 1000-Jahr-Feier der Stadt, entstand durch die Anstellung eines eigenen Stadtarchivars das Stadtarchiv. Deses umfasst mittlerweile mehr als zwei laufende Kilometer Archivalien. Aus diesem reichen Bestand stellte das Stadtarchiv Quellen zur Digitalisierung im Rahmen des Landesdigitalisierungsprogramms zur Verfügung.
Darunter befinden sich historische Drucke von belehrenden und unterhaltenden Meißner Kalendern aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die sich nicht im Bestand der SLUB befinden. Gemeinsam mit den in der SLUB befindlichen Kalendern werden im Katalog die Digitalisate der Meißner Kalender zusammengeführt. Besonders jedoch ist auf zwei nun digital vorliegende handschriftliche Quellen einzugehen, deren Bedeutung für die Geschichte der Stadt Meißen nicht groß genug eingeschätzt werden kann. Es ist einmal die Bürgerrolle der Stadt aus den Jahren 1724 bis 1871, in der alle Personen, die das Bürgerrecht erlangten, verzeichnet sind. Die Bürgerrolle ist für die Familien-, Sozial-, Wirtschafts- und allgemeine Geschichte der Stadt eine wesentliche Quelle.
Als zweite handschriftliche Quelle stellen das Stadtarchiv und die SLUB das aus dem 18. Jahrhundert stammende und lange fortgeführte Urbar digital bereit; die zentrale Quelle, die die Grundstücke, Häuser, Personen und Rechte der Eigentümer beinhaltet. Auf über 1000 handschriftlichen Seite gewährt uns diese zentrale Quelle einen intensiven Blick in die Geschichte der Stadt Meißen.