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Erschtint Dienstag? und yreitagS. Z« beziehen durch alle Postanstal ten. Preis >>io Quart. t O Ngr. - Inserats, werde»,' Bit 8 Pfg. för dl« Zeile berechrttt »nd in ass«, Expeditione« angenommen. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. Weißerih-Zeitüng. ' -.^7- .!'. Verantwortlicher Rcdacteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde. . 5.d- ',n7. 1-1 ' tfWe > ,j Tagesgefchichte. Dippoldiswalde, den 20. Januar. In der Cphvrie Dippoldiswalde sind in den dazu gehörigen 07 Ortschaften während deS JahreS 1856 1006 Kinder geboren worden, als 448 eheliche und 45 uneheliche, zusammen 533 Knaben, und 424 eheliche und 49 uneheliche, zusammen 473 Mädchen. Darunter sind 53 Todtgeborcne, 8 Zwillingspaare und 1 DrillingSgcburt gewesen. 200 Paare sind getraut worden. Gestorben sind 800 , 455 männlichen und, 345 weiblichen' Geschlechts. Darunter 86 Ehemänner, 60 Eheweiber, 40 Wittwer und 77 Wilkwen, auch 8 Selbstmörder und II Verunglückte gewesen. Die Zahl der Co m mn n i c a n ten ist 23,175, dar unter 525 Confirmanden, nämlich 250 Knaben und 275 Mädchen. Die Zahl der Schulkinder ist 4723, nämlich 2313 Knaben und 2410 Mädchen, gewesen. Altenberg. Am 20. dS. Mts. in den Vor mittagsstunden traf den hiesigen Fleischermcister E. Katen das Unglück, daß er, der mit einem leeren Schlitten den Mühlberg heraus gefahren kam, von einem mit Zwitter beladenen, pfeilschnell den Berg hinunter fahrenden Schlittew überfahren und dabei am Schulterblatt bedeutend verletzt wurde. Er wird wohl längere Zeit außer Stande sein, seinem Berufe uachzugehen. Altenberg. (Zur Geschichte des hiesigen „Bür ger-Vereins..") Der Trieb zur Geselligkeit lind das Verlangen, mit seines Gleichen Freuden und Leiden zu theileu, ist jedem Menschen vom Schöpfer in die Brust gelegt; auch zur Gesellschaft und zum Genüsse in ihr sind wir geschaffen. Doch sei man vorsichtig in der Wahl derselben, man wähle keinen Umgang, welcher der Reinheit der Sitten und der Unbescholtenheit des Herzens gefährlich werden könnte; sondern einen solchen, welcher zur Veredlung des GcmüiheS, zur Belehrung auch und nicht allein zum Vergnügen beträgt. Wie vortheilhaft ist es ferner, wenn wir nicht bloS Personen zu unscrm Umgänge wählen, die mit uns einerlei Meinung und eines Sinnes sind, sondern auch solche, die uns über Manches aufklären, belehren können. Je mehr Mannichfaltigkeit, desto mehr Werth hat das gesellschaftliche Leben. Im be scheidenen und freundlichen Widerspruche entwickeln sich neue Gedanken und Kräfte deS Geistes, und wir kehren mit Lust auS einer Gesellschaft zurück, von der wir Belehrungen in die Stille unserer häusliche;« Thäiigkeil mitbringen. Von diesen Gedanken beseelt, unternahmen eö im Jahre 1841 schon einige hiesige wohlgesinnte Manner, Linen Bürgerverein zu gründen, der sich die schöne Aufgabe stellte, unschuldige und erheiternde Gcsellijzksit, so wie Veredelung des GcmütheS, Erweiterung und Vervollkommnung deS Wissens herbeizuführen. Die nöthigen Bestimmungen wurden in einem Statut festgestellt, welches nach und nach durch 111 Mitglieder-Unterschriften von Männern aller hier befindlichen Stände vollzogen wurde. Gewiß ist es für manchen der damaligen Theilnehmer eine frohe Erinnerung geblieben; waren ja di« Vorsteher stets bemüht, die dem Verein gestellten Aufgaben nach Kräften zu erstreben, denn eS wechselten Vorträge belehrender und unterhaltender Art mit Musik und Gesang stets ab, und gewährten auf die Art beinahe Jedem DaS, was er suchte. Alls diese Weise blühte der Verein mehrere Jahre lang, bis die durch die Theuerung herbcigeführten drückenden Zeitverhältnisse eintraten, welche ajich auf den Bürgerverein so nach- iheilig einwirkten, baß sich die Mehrzahl bewogen fand, demselben zu entsagen, weshalb der Verein so zu sagen jetzt nur dem Namen nach nochbe stand, denn schon seit 2 Jahren sind die Versa mmluilgerr eingestellt worden. Jetzt, da diese schwere Zeit, Gott sei Dank, glücklich überstanden ist, und man wieder neu auszulcbcn anfängt, dürfte cs an dcr Zeit sein, auch den „Bürgerverein" wieder neu inS Leben zu rufen, damit auch der bei Vielen so sehr darnieder- gedrücktc Geist wieder neu aufzuleben vermöge. Sichert» Vernehmen zu Folge hat der letzte Vorsteher bereits einen Aufruf zum Wiederzusammcnlretcn circnü- ren lassen, von dem wir hoffen, daß sich mir Wenige ausschließen werden, demselben zu folgen. Dresden, 20. Jan. Gestern Abend ist auf der Annengasse ein neugeborenes lebendes Kind, weiblichen Geschlechts, in einer Schachtel und in Watte gewickelt, ausgesetzt worden. Das Kind, welches sich wohl befindet, ward dem Stadl-FfttdUhause ubei> geben. Leipzig, 19. Jan. Einer vom Stadtrath untcrm 16. Jan. erlassenen Bekanntmachung zu Folge hat das Ministerium deS Innern einem Gesuch der Thüringischen Effenbahngesellschafl wegen Ausführung einer projeetinen Eise n b a h n von Leipzig nach Eilenburg um Gestattung dec zur Aufsuchung dec künftigen Eisenbahnlinie von dcr preußischen Grenze in der Richtung von Eilenburg nach Leipzig erforder lichen NecogiivScirungsarbciten stangegeben und wer den demnach die betreffenden Grundbesitzer ersucht, ein Hindernis, dabei nicht in den Weg zu legen, wo gegen ihnen etwa dabei entstehende wirkliche Schäden von den Unternehmern zu vergüten sind. — Dem Pastor Dalentiner sind von einem hiesigen HandlungA-