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Dienstag. s. September 18S«. u. Inserate tverdett Mit 8 Pfg. für^t« Zeile berechnet 4 und iu allen Expeditionen angenommen. ziitt tü /-Hu?»-? ^ Mchetnt -j/ ,- ... ,.j.t j-, j r: 7--,n-) O. Dienstags «nd^^H - MM UN'.PW pro 1V:: ... > : - ^nsrt.iÄNgt- . ! .>.' !: - Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Büraer und Landmann. ! Veranhvortlicher Nrdacteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde. Die Versammlung der Haupt Vereine der Gnstav'Adolph-Stistung, in Bremen. *) —l. Bremen, den 3. September 1856, Abends. Die gastfreie Hansestadt hat, bis heute fast von allen Hauptvereinen tt der Gustap - AdolpH - Stiftunff (von Güstrow und Dessau sind sie, wie schon länger, nicht erschienen) Abgeordnete: und Gäste von Nahe und Ferne freundlich ausgenommen. DaS Hotel Lifldenhof war schon am 1. Abends gefüllt. Die 4 bis heute Morgens erschienenen Verzeichnisse weisen bereits über 300 Fremde nach. . Von den Äußer deutschen sind zu nennen: Pastor Dürr aus Algier; 6 aus Ungarn, als: Sup. Stromsky aus Preßburg, Michenay, Rector daselbst, Pastor Demeter in Sap- Kaza, Schubert, Gymnastaldirector in Oberschützen, Szberingi, Pastor in Schemnitz, Kolbenhennrr, Pastor in Oedenburg> Joh. Paul v. Kiraty, GyMnasialdir. daselbst; -^ Pastor Hähelin von Basel; Bibliothekar , Schrler von Brüssel; Pastor Hekbring aus Hemme in Holland; Pastor Meier in Paris rc — Den 2., Vormittags, hatte der Centralvorstand seine Berathung. Abends 6'/r Uhr war die Zeit der Legitimation, Wahl deS Direktoriums, Anmeldung der Sprecher (mehr als 26), außerdem keine besondere DiscussioN, aber würdige Erstehung deS göttlichen Segens für die Beraihungen der 14. Jahresversammlung sämmtlicher Hauptvereine. Der Vorversammlung, ging aber auch ein Gottesdienst voraus, zahlreich besucht, Und. erbauend besonders durch die Predigt deS SliftS-DiaconuS Teichmann in Stutt gart, über, 1. Lor. 14^56: „Sie sind fest und unbe weglich" rc., nach welchem TerteunS der trostreiche und ermunternde,Gruß des Herrn an den Verein der Gustav-Adolf-Stiftung zu Ge- müthe geführt ward. Dieser Gruß ist: I) Lasset euch daS Ziel nicht verrücken, 2) arbeitet fort, und 3) er wartet den besten Segens (so kurz als möglich hier- mi! gefaßt). — Heute Morgen 7 Uhr ettonte vom Thurme deS alten DomS im Posaunenklange daS festliche : „Allem Gott , in der Höh' sei Ehr' rc. Von den weiten. Räumen der Börse aus zogen Abgeordnete und Gäste in die Domkirche (St. Petri). Pastor Ur. Voigdt in Königsberg predigte über Matth. 11, 5. 6, und zeigte uns das Zeug n i ß des Herrn von dem Kommen seines Reichs als Weihe des GustavAdolph-PereiNS. I) Die Blinden Hetzen ----- die Kenntniß von der kirchlichen Gemeinschaft .') LV!r, «mpfkhlkn den Freunden dcS Gustav-Adolph-Vereins dsesra, durch die Güte unseres hochw. Herrn Superintendent von Zobel, Abgeordneten deS Dresdener Hauptvereins zur Bre mer Versammlung, uns zugegangenen Artikel hiermit ganz ve- soüderS, und können nicht umhin, dem Herrn Einsender auch öffentlich den herzlichsten Dank abzustatten. P. Red. wird klar; 2) die Lahmen gehen ----- die Kirche wird wieder thatfrisch; 3) die Aussätzigen werden rein----- die Bruderliebe macht die bittern Verdächtigungen zu Nichte; 4) die Tauben hören — erkannte Wahrheiteü werden wieder anerkannt und verbreitet; 5) die Todfen stehen auf ----- Gottes Saat grünet nach dem Tode fort; 6) den Armen wird daS Evangelium gepredigt. Der Gottesdienst war nach langer Liturgie. ge endigt, und einige Zeit darnach begann die.öffentliche Versammlung in der Domkirche, leider: ein Local, wo eS sehr schwer ist, vog dem genommenen Stadtpuncte unter der Kanzel aus, allen Zuhörern vernehmlich zu sprechen. ES fanden heule nur Vorträge Statt und zwar zunächst durch Pastor Howard in Leipzig ber^ Jahresbericht. Nach ihm sind die Erwartungen im letzten Jahre übertroffen und im nächstfolgenden L5l Jahre des Bestehens der Stiftung noch mehr Hoff^ nungcn zu hegen. Hauptvereine find zwar nicht, aber Zweigvereine, wir in Holstein „ Belgern^ Posen rc., neu entstanden, auch neue Frauenvereine, wie in Dresden, Neichenberg, Lobenstein, EberSdorf; außer deutsch neu ist der Stockholmer Verein. Abgestorben sind wenig Zweigvereine, vielmehr überall viele Feier lichkeiten veranstaltet worden. — Förderlich haben sich vornämlich die Ausgabe von Sammelbüchern, das Hallen von Vorträgrn, besonders kirchengeschichtlicher, wie im Brandenburg'schen, Schlesien, Braunschweig rc., und Schriften, wie Zimmermann'S Schrift, welche bald die dritte Auflage erleben wird, gezeigt. — Ungeachtet der schweren Zeiten und mancher Verdächtigungen deö Vereins sind vom 6. Nov. 1854 bis 1855 83000 Thlr, gegen 6000 Thlr. mehr, als im vorherigen Jahre, von einigen Vereinen daS Doppelte deS früheren ein gegangen, auch 2 Legate zu 100 Thlr. und 5000 Fl. zu erwähnen. Vom 6. Nov. 1855 bis dahin 1856 ist fast mit voller Sicherheit noch mehr zu hoffen. 350 Thlr. Erlös einer Schrift, 600 Thlr. von einem Unbekannten für Cowalewo, 100 Thlr. von 1 in Stralsund, 1000 Thlr. für Offenbnrg aus dem Ham burger Bilde von Oberdeck.— Neue Legate: )00 Thlr» von Frau Kasten in Oberweischlitz, 6000 Fl. von einer Wittwe, 2 Gaben von einzelnen Hamburgern, 245 Thlr. von Gothcnburg, 50 Thlr. auö Bukarest. Von dtN Frauenvereinen gegen 2500Thlr. außer dem, was durch Bekleidung, Schenkung einzelner heiliger Gefäßegethan worden ist; das gehört schon in das lausende Ver- einöjahr. Mit obigen 83000 Thlrn. sind 216 deutsche, .118 außerdeutsche Gemeinden — Sa. 324 — unter stützt worden; im Jahre 1845 waren nur 65 Ge meinden, also '/»> aber mit der Hälfte, 42000 Thlr., Unterstützt worden; überhaupt sind zeither gegen 300,000 Thlr. auf deutsche und 350,000 Thlr. auf außerdeutschr Gemeinden verwendet worden,