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zu einem gemütlichen BetfaWWelll aus de» Math- Hause einlud,' das sich voriMßM in seinem hrmdert- fachen Lichterglanze und mit «inrch recht geschmackvollen Tran-parent verziert^ recht stattlich ausnabm; doch wo die Geigen jum Tanze laden, Va ist so reicht kein leeres HauS. Eine zahlreiche, Hestert Gesellschaft tanzte und sudelte bis in das neue Viertrljahrhünderk Mein. — Nicht vergessen dürfen wir endlich, daß am Mittage dieses Tages auf Hosten der Stadt vierzig verschämt« Arme gespeist tvurden; wie chtr auch nicht unerwähnt lassen können, daß von Seiten einiger Mnvohner des „Tempels" der zweiten Bedeutung des Tages für Dippoldiswalde gedacht worden war, indem dieselben . daS Denkmal bei der Stadt, daS dem am 4. Geps. I6ft2 von den Holck'schen Eroaten nieder gehauenen Bürgermeister Friedrich gilt, mit einem temptlariigek Ueberbau geschmückt hatten. TageSqefchichte. Glashütte, 6. Sept. Nachdem die letzte Sonntags predigt auf das 25jährige Bestehen det sächs. Consti tution bereits aufmerksam gemacht und die Wichtigkeit derselben dargethan hatte, wurde der 4. Sept, hierorts noch ausgezeichnet früh 5 Uhr durch Lauten mit allen Glocken und durch hie Reveille des Schützencorps, sowie durch eine Aufstellung der Schützen am Gasthofe zur Soyue, wohin auch Alle eingeladen waren, die sich betheiligen wollten; ferner durch einen festlichen Zug mit Musik bis auf den Markt, wo Herr Bürger, meister Lange ebenfalls die hohe Bedeutung der Ver fassung für jeden Sachsen in einer Rede hervorhob, endlich durch Fortsetzung des Zuges bis zum Gasthofe zur Stadt Dresden, wo vaun eine gesellige Zusammen kunft startfand. -- Vorgestern, am 4. Septbr., wurden wir auch amtlich benachrichtigt, daß schon nächsten Montag, den 8. d. M, die Gerichtsbarkeit über Glashütte, welche dem Kgl. Justiz-Amte Dippoldiswalde zeither ' zustand, von dem Kal. Gerichte L «aen stein würde übernommen werden? Waldheim. Hist hiesigen Zuchthause befinden sich noch 20 Maivrrlttthejite, nämlich 1) Bern- Md, Advocat aus Mittweida; 2) Binder, Buch- Händler aus Leipzig j 3) Edelmann, Korbmacher und «Soldat aus Zschopau; 4) Franke, Schneidermeister aus Dresdey; 5) Gerber, Copist und WochenblattS- redacteur asis Zwickau;'6) v. Glümer, Lieutenant aus Magdeburg; 7) Gräf, Kaufmann au-, Waldenburg; 8) Heubner, KreiSamtmann aus Freiberg; 9) Kirbach, RechtScanditat aus Leisnig; ä0) Liessegang, Schiffs zieher aus Dresden; II) Martin, PostsreMäp aus Dresden; 12) Meier, Bürgermeister aus Stolpen; 13) Oehme, Gelbgießer stus Dresden; 14) OelkerS, Schriftsteller auS Leipzig; 45) Richter, genannt Rosen, Literat aus Pulsnitz; 16) Rockel, Musikdirektor aus Dresden; 17) Oenj> Webermeister ans Hohenstein; 18) Tempel, Dergolper puS Dresden; 10) Ullrich, Handarbeiter aus Dresden; 20). Wagner, Cvnditor- gehülfe auS Dresden. ES ist möglich, daß die unter 10), 17) und Ist) Genannten schon fvüher entlassen sinh; wir haben über sik keine sichere Auskunft er halten können; alle übrigen vorstehend Angeführten befinden sich bestimmt noch im Zuchthause; neun Mai- verurthejlte sind daselbst gestorben. Bei. dieser Gele genheit können wir nicht umhin, der seit einigen Jahren in ununterbrochener Progression steigenden Zahl der Tod-Ssäkk untrx' hell ZüchthauSMangenen zu ge- denken. Nach den von Zett zu Kit im pfsteiellcu Dresdner Journal verpfferrtlichten statistischen Nsstjen ist die Zahl der i« Zuchthaus« Und "in der damit ver bundenen CorrectkostSanstakt Befindlichen seit mehren Jahren ziemlich gleich geblieben r 1100, estrig« darunter einige darüber. Die Zahl der dort Gestorbenen aber, die im Jahre 1853 32 betrug, stieg i'm Jahre 1854 auf 65, und im Jahre 1855 aus vv, Berlin. Die Agitation gegen das Freimäurcr- thum, die in Sachsen bereits eine ziemlich Uroßp Ausdehnung gewonnen hat, richtet sich bei uns öf fentlich bisher nzsr gegen die'Betheiligung evangelischer Geistlichen an der Loge, Insgeheim beniüht man Ich bei uns nicht chinder .wie im Nachbarland«, die Ge fährlichkeit des FreimauterbundeS zur Anschauung zü, bringen, und man versichert, daß den becheiugteN hohen Verwaltungschefs vielfach bereits die Bedenken mitge- theilt und zur Erwägung empfohlen worden sind, welche gegen die.Theilnahm« von Beamten und Of fizieren aM Freimaurerbunde sprechen sollen. So viel verlautet, hat man jedoch in Preußen von.diesen De- nunciationen bisher noch in keiner Art Notiz genommen, wie es denn auch augenblicklich abgelehnt ^t^prden ifi, generelle Bestimmungen über hie 'Mitgliedschaft von Geistlichen zu erlassen. , — Während die Bestrebungen für eine noch strengere Feier des Sonntags in den pastoralen Kreisen, eine noch immer energischere Form annehmen, und dieselben auch allem Anschein nach von Seiten des Obcrkfrchenraths gebilligt werden, werden gleich zeitig die Gesuche aus dem Schoöße des Handels standes um einen freieren und ungestörten Geschäfts betrieb auch an den Sonn-und Feiertagen immer drin gender. Es ist kaum ein« einzige Handelskammer, die in ihrem an das Ministerium erstatteten Jahresbericht nicht diesen Gegenstand mlt aller Entschiedenheit her vorhöbe. Es ist aber keinerlei Aussicht vorhanden, baß den daran geknüpften Gesuchen der Handelskam mern in irgend einem Punkte nachgegeheu werde. Markt- und Verkaufs-Preise Pirna, den 6. Septbr. 1856, Schfl. Thlr. Ngr. Thlr. Ngr. , W-izcn 6 — zu 164 Pfd. bl» 7 — zu 178 Pfd. Roggen 4 — zu 154 Pfd. bl» 4 18 zu 176 Pfd. Gerste 3 10 zu 140 Pfd. bi» 3 20 zu ISO Pfd. Hafer 1 25 zu 100 Pfd. bi» 2 5 zu 116 Pfd. Raps 9 25 zu — Pfd. bis — — zu — Pfd. Hirse 9 — zu — Pfd. bis — — zu — Pfd. Grütze 7 — zu — Pfd. bis 10 — zu — Pfd. Linsen 6 — zu — Pfd. bis —> — zu — Pfd. Dohnen 8 — zu — Pfd. bi» — —- i» — Pid. Kartoffeln 1 . 5 zu ---- Pfd. bis I 10 zu — Psv. Saamentorn 5 Thlr. — Ngr. biö 5 Thlr. 20 Ngr. Der Centner Heu — Thlr. 26 Ngr. bis — Thlr. 28 Ngr. DaS Schott Stroh 5 Thlr. — Ngr. bis — Thlr. — Ngr. Die Kanne Butter 15—16 Ngr. . - . Schmidt, Marktmeister. . > > " — Altenberg. streitag, den 12. Sept., «st Wochen kommunion, Gotteddieust und Dckchte, stütz 8 Uhr Meldung auf der Pfarre. Am 17. Sonnt, n. Trin. bleibt dse Commun. ausgesetzt. Nachmittags ist Betstunde u. Examen mit de» Jiingfrauen vom 16.—18. Jahre.