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Dienstag. Mi 73. 17. Septbr. 1850. Jvserat« aller Art «erd»» mit S Psru- Diese« Blatt erscheint , , . ... i, - , ! .... - - DM WeMM-äcMm» A« ge» zu beziehen ist. - . > Zeitungaugeuommeu. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Lündmqnn. ,» .... , . .- E. 't -t'i titil ,'^ts Redaction, Druck und Verlag von Aus dem Vaterlan-e. Dresden, 14. Srpr. Nach dem heute auSgegebeneN ärztlichen Bulletin ist der Zustand des Prinzen Albert fortdauernd günstig. Leipzig, 14. Sept. Heute früh drei Uhr fuhren der König, mehrere StaaiSmintster und ein Theil der Abgeord neten beider Kammern mit einem Ertrazuge auö Dresden ab, kamen nach 5 Uhr hier an, begaben sich sogleich nach dem Sächsisch-Bairischen Bahnhof und fuhren auf der Säch sisch-Bairischen Bahn nach Reichenbach weiter, um die feier liche Schlußsteivlegung an der Göltzschthalbrücke durch »-ihre Gegenwart zu verherrlichen. Wie wir vernehmen, sind bedeutende Anstrengungen gemacht worden, um die Feierlich keit der Schlußsteinlegung so großartig alö möglich zu machen. Unter Anderm soll heute Abend dke'ganze ungeheure, mit un- zähligen Laub-Gewinden geschmückte Brücke durch 12,000 Lampen erleuchtet werben. Dippoldiswalde,. Zur WiedLtbesetzung des in unserer Stadt erledigten Bürgerin eisier-Aintes hatte der Stadt rüth dem Stadtverordneten-Collegium drei Candidaten zur Wahl vorgeschlagen, und zwar die Herren: Act. Berndt, Adv. Ochern al i'ud Act. Klien. Bei der am Donners tag, den 12. d. M. erfolgten Wahl ist nun, nachdem, wie man hört, Herr Adv. O chern al eine etwa auf ihn fallende Wahl nicht annehmen zu wollen erklärte, mit 5 Stimmen Herr Actuar Klien zum Bürgermeister erwählt worden, während die übrigen 4 Stimmen Herr Actuar Berndt erhielt. Politische Weltfcharr. Hamburg, 13. Sept., Mittags 2 Uhr. May scheint sich heftig auf der ganzen Linie zu schlagen. Eckern förde ist nach geringem Gefechte von den Holsteinern be setzt worden. Das dänische Hüttenlager zu Cosel auf dem Wege nach Missunde ist in Brand geschossen. Von andern Theilen hat man nm Gerüchte. Ein englisches Dampsboot hat von der Elbe, in der Gegend von Friedrichstadt, ein großes Feuer gesehen und eine starke Kanonade gehört. Rendsburg, 12. Sept. (Abends 11 Uhr.) Heute den ganzen Nachmittag und Abend, von etwa 3 bis 9 Uhy hat ein sehr lebhaftes Gefecht auf unserm rechten Flügel statt gefunden, das für unö bisher sehr günstig ausgefallen ist. Unser Hauptquartier befindet sich einige Meilen nordöstlich von hier in Damendorf bei Eckernförde. Wir haben den Feind in dortiger Gegend angegriffen, Eckernförde genommen und sind auf Missunde vorgegangen. Mit hereinbrechender Nacht wurde das Gefecht abgebrochen und Stellung eben dieffeit Eckernförde genommen. Das Gros war unter Wtl- lisen gegen die Schlei vorgerückt, dabet Flankenstellung gegen Schleswig unter v. d. Horst z die Uebergänge bet Sorgbrück und Stentenermühle waren mit der erforderlichen Stärke be- Carl Jehne in Dippoldiswalde. — ' - -0- —-s—sE» setzt und hatten die dort postirren Abtheilungen den Aufttäg, jene Uebergänge bis aufs Aeußerste zu verthtidigek, fasiS die Dänen im Centrum von Schleswig her anrücken sollten. Eckernförde, von den dänischen Schiffen in Brand geschaffen, hat diese Nacht auf mehreren Stellen gebrannt. Besonders thätig und ausgezeichnet ist daS 2. ZägercorpS und das 1. Bataillon gewesen. Der Hauptmann Christiansen hat sich wieder rühmlichst gezeigt. Derselbe ist mit zwei 84-psündiaen Kanonen, vor jeder 12 Pferde, gegen Eckernförde vorgerückt und hat nicht nur bewirkt, daß die dänischen Schiffe sich eiligst wegbegaben, sondern auch einem dänischen Dampfs nicht unbedeutende Beschädigungen zugefügt. Auf uyserm Centrum fand zugleich ein unbedeutendes Gefecht bei Breckeu- dorf statt, da die Dänen nicht auörückten. Altona, 13. Sept. 8 Uhr Abends. Die SchleSwisi- Holsteiner haben heute Eckernförde wieder aufgegebefi, da, wie eS heißl, der Brückenkopf in Missunde zu stark besetzt gewesen und man die Stadt Eckernförde mcht hat einer Beschießung preisgeben wollen, und sind in die Positionen^ die sie gestern innrgehabl hatten, wieder zurückgckehrt. Die SchlcSwig-Holsteiner haben 129 Tobte und Verwundete, dar-' unter fünf verwundete Offiziere. Die Zahl der gefangenen Dänen beträgt 50, wovon 32 heute nach Glückstadt gebracht sind. Man schreibt der Deutschen ReichS-Zeitung: Nicht Alle sind an Vaterlandsliebe so stark wie der Kanonier W. auS B.....dt, dem in der Schlacht bei Idstedt am 24. Juli ein Bein abgcschoffen wurde und welcher, hingesunken mit seinem Stumpfe, uoch verklärten Angesichts ausrief: „Recht bleibt Recht, und wenn sie mir auch beide Beine abschießeN!" Der Schwäbische Merkur bringt aus Frankfurt die neuesten Mittheilungen über den Stand der Bund«Sver- fassungSfrage. Der Verfassung liegt die Münchener Aufstellung zum Grunde : alS Ereculivbehörde ein Tmecto- rium, in welchem Oesterreich und Preußen abwechselnd Yen Vorsitz führen und die übrigen Bundesregierungen nach Maßgabe ihrer politischen und materiellen Bedeutung grup penweise vertreten sind, eine sogenannte Ngtionalvertretung, auS den Kammern der Einzclstaaten hervorgeganaen,.. end lich der Eintritt der gesammteil österreichischen Mpnarchle mitZasieiniger Ausnahme der italienischen KronläHtr. Kassel, 13. Sept. Um II Uhr Mittags M UnS vie Nachricht zu, daß in Folge des fongesetzten passiven Wider standet von Seiten der Behörden und -selbst deS Mili tärs, der Kurfürst und das Gesammtministerium nach Han növer entflohen sind. Die Stadt befindet sich in höchste« Ruhe- -.-.'M., -- 14. Sept. VormitiagS 9 Wp."iHer Churfürst hat die Regierung bis auf Weiteres in den Bezirk Hanau verlegt. - >i ' .i-l-,v> ; Hannover, 12. September. Die AufstellMtg^eines hannoverschen TruppencdrpS an der kurhessifcho»