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Grenze ist eine ausgemachte Thatsache. ES haben, wie versichert wird, vier Bataillone Infanterie^ jedes M 80Ü Man«, zM.'Befehl ruq» «u-yl.ch ^chaltlly/ Lvrgav, IS. Sept, Pler B-Vermeistchk Bü-ttvitike- Macht Folgendes bGavMtr „Dir Th» l er a, »vetche «DM. JnK V. Z. zuerst sich hier zeigte, vom 17. August atz'aster mit furchtbarer Heftigkeit unter unS wüthete, hat nun als Epidemie M Ende erreicht, indem feit dem 7. Septbr. Lis jetzt nur noch 7 Erkrankungsfälle sporadischer Natur hier vorgekommen sind." Wien, 13. Sept. Spielkarten- und Kalender« stempel gebühren werden theilweise erhöbt. Außerhalb deS deutschen Postve'reins erscheinende politische Blätter werden mit einer ßtjempcjgebühr von 2 Kreuzern pr. Nummer belegt, für ösientlichs Placale lß nach dem Flächenmptzf eine Gebühr von '/»—1 Kr. für das Eremplay, bei eingeschal teten Annoncen eine Hleichblejbeuhe Gebühr pr. Kreuzer C -M. zu entrichten. London. Die Vorarbeiten für daS Gebäude der großen Industrieausstellung werden seil einer Woche mit großem Eifer betrieben. Mehrere große Schuppen sind einstweilen errichtet worden, von denen der eine, 20V Fuß lang, als Werkstätte, der andere, 6V Fuß lang, zur Benutzung der Beamten u. s. w. bestimmt ist. Letzterer trägt «in Dach, wie eS für das Gebäude selbst im Großen bestimmt ist, und auch die Oberlicht« deS Gebälkes ist nach demselben Plane, wie der deS Hauptgebäudes mit GlaSfenfiern versehen. Die erste Ladung eiserner Grundpfeiler und Säulen ^ ßereitS hier angekommen; eS werden deren 3230 verwendet wer* den, und da Ke sämmtljch hohl sind, kpnnen sie zugleich da zu dienen, um das Wasser vom Dache in di« AbzugScanük zu leiten, andererseits das Wasser hiS auf die Höhe des DacheS zu heben. Zu letztecm Zwecke werden nicht weniger als 34 Meilen eiserner Gaffenröhren erforderlich sein, Bon den 50,000 Stück Bretern, welche für den Fußboden bestimmt sind, ist eine große Anzahl bereits angelgngtz auch Bauholz für Decken und Seitenwände ist in Masse auf dem Bau platze vorräthig. Die Grundeinfaffung wird ungefähr eine Meile betragen und besteh» aus 5000 Bretern, welche so aneinander gefügt werden, daß sie nicht durch Näg^l verletzt zu werdest brauchen. Es dürfte nicht überflüssig sein, zu erinnerst, baß der 31. Oktober der letzte Tag tst, an welchem Anmeldungen für etwa zu wünschenden Raum angenommen werden. Bis jetzt wurden von den verschiedenen Londoner Distrikten 27,^74 Quabratfuß Boden und 24,243 Quadrat fuß Wanbraum in Anspruch genommen, 10,000 Quadrat, fuß wurden für Manchester und 80,000 für Amerika bestimmt. Der ganze zu benutzende Flächcnraum deS GebäudcS, die Gallerien mit eingerechnet, wird 855,360 Quadratfuß be tragen. — DaS Vermögen, welches Ludwig Philipp seiner F-milie an Grundbesitz hinterlassen har, besteht aus etwa 86,000 Hektare« Ländereien, weiche einen jährlichen Rein ertrag von 2,378,000 Francs abwerfen, der, wenn man einen Zinsfuß von 3 Procenr annimmt, ein Capital von etwa 79 Mill. Franc« repräsentirt. Hierbei sind Pie Grund- stücke nicht mitgerrchnet, von welchen keine Nevenuefl ge zogen werden, wie Schlösser und Gärtest. So wird z. B, der Park von Monceaur auf 2 Mist, und das Schloß und dtt Park von Neuilly auf 4 Mill, geschätzt, Pi« Einkünfte auS Aktien belaufen sich auf 32»,000 Francs und an« EftaAtöpapKren 100,OOft Francs. ES ist indeß zu bemerken, daß auf .diesem Vermögen Schulden ruhest, welch« sbie BäW- tust und Freigebigkeit des verstorbenen Königs veranlaßt«, - i NeMMff- vr. Webste c ist am so. Astg. itz Boston hit v-gerichitiel Worden, nachdem er vorher die umfassend sten Geständnisse gemacht, daß er Vr. Parkman mit allem Vorbedacht ermordet habe. Witte August — schreibt dje Boston Mail von» 10. August — circulirte zu Boston bei den vermögender« Bürgern Mne Subskription, um für Li« Frau und Kinder tzrS unglücklichen Professors Webster zu Boston zu ihrem künftigen Unterhalt die Summe von 20,000 Doll, aufzu bringen. MrS. George Parkman, die Gemahlin d«S Gemor deten, stand obenan auf der Liste und hatte 500 Doll, ge zeichnet. Die gewünscht« Summe war bald zusammen. D e r m i f eh t e S. Die Deutsche Allg. Ztg. enthalt eine Schilderung der dem Feld zeugmeister H a y n an bet Besichtigung der Bierbrauerei von Barcleh und Penkins in London wiedersahrenen Mißhandlungen,,worin eS heißt - Die beiden Begleiter deS Marschalls waren ein Neffe desselben und ein Dolmetscher. Haynau hatte schon fast die ganz« Brau«r«l besichtigt und war eben im Begriffe, die Ställe in Augenschein zu neh men, als der Angriff begann. Bereits einige Zeit vorhqr warm einige der in der Brauerei Angestellten auf die Straße geeilt, und an den Thoren des Gebäudes hatte sich ein aus der Nachbarschaft zusammen gelaufener, mit Peitschen und Besen bewaffnet« Arbeiterhaufe versam melt. Durch ein schweres, von einem Speicher herabgeworfenes Stroh bündel auf den Kopf getroffen, gerade als er in einen der Ställe treten wollte, stürzte Haynau heftig zu Boden. Kaum stand er wieder auf de« Füßen , als ihm «in Regen von Wurfgeschosse« der ekelhaftesten Art ins Gesicht flog. Da DieS nur der Anfang eines furchtbare« UngewittcrS zu sein schien, so hielt der Marschall nebst seinen beide« Begleitern «inen schleunigen Rückzug für rathsam und «ntwich auf dt« Straße wo er von dem fürchterlichsten Geheul und den gräßlichsten Verwünschungen des vor dem Thore aufgepflanzten Haufens «mpsang«« ward. Cs soll in der That, wie Augenzeugen versichern, fast unmög lich sein, sich einen Begriff von dem Wuthgeschrei zu machen, welche» der Schwarm herhob, als erdeS erschrockenen Generals ansichtig wurde. Dieser hatte etwa die Mitte der Straße erreicht, als einige Kärrner, welche dort mit ihren schweren Peitschen warteten, auSriefen: DaS ist also der Kerl, welcher die Weiber gepeitscht hat! und sogleich aus Lei beskräften auf ihn loshieben. Der Marschall beschleunigte seine Flucht, allein der durch eine Anzahl von Kohlenträgern bedeutend angeschwol- lrne Haufe umzingelte ihn, und Alle, welche in seine Nähe kommen konnten, traten ihn und stießen ihn hin und her unter den Rufen: Ex ist ein Mörder! Drauflos! Nieder mit dem österreichischen Schlächter! Werft den Kerl in den Fluß! Mit eiuiger Mühe gelang eS ihm, die Ecke von Bankside zu erreichen. Dort angelangt, ward er zu Boden geschlagen und einige der Aufgeregtem auS dem Pöbelhaufen versuchten ihn fortzuschleppen, vielleicht, um ihn in die Themse zu werfen. Sein Neffe jedpch und der Dolmetscher faßten ihn und richteten ihn wieher auf, und er machte einen neuen Fluchtversuch. Allein der Haufe fosgt« ihm, hieb und warf auf ihn los und stieß die schrecklichsten Verwün schungen gegen ihn au». Die Peitschen und Besen fielen auf seinen Rücken nieder, die Kohlenträger bedienten sich ihrer schweren Hüte al» Waffe und ein unablässiger Kothregen strömte auf ihn herab. Ver schiedene Anwesende machten einen Versuch, den Marschall zu beschütze«, welcher der Erschöpfung und den Mißhandlungen zu erliegen schien, während sein Dolmetscher den Pöbelhaufen anpehte, ihn nicht zu Mten. Zwei jungen Männern, welche sich bestrebten, der Verfolgung Einhalt zu thun, ward mit dem Rufer Er ist ein Mörder! Was hat der österreichische Schlächter hier zu thun! Wir wollen ihn lehren, Weiber peitsche«! geantwortet. Ein neuer Angriff erfolgte; der Hut deS Ge nerals ward unter lautem Spottgejubel hoch in di« Lust geworfen, dt« Kleider wurden ihm vom Rücken gerissen, er ward aufS heftigste am Schnurrbart gezerrt, und einer ans dem Haufen gab sich große Müh«, ihm denselben mit einem -roß«« Messer abzuschneiden. Endlich fand der Marschall in dem George« Publichons« auf einige Augenblicke.«in« Zuflucht. Seine vor dem Haus« versammelt«« Verfolger wurden immer wstthmder und brüllten; Heraus mit dem Schlächter! Schleppt de« Mölkder heraus! Nieder mit d«m Elenden! Sie durchstöberten da»