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Dienstag, 28. Mai 1918, avends Kriegsnachrichten. Neue deutsch-rufstsche Verhandlungen. Nach einer Meldung der Petersb. Telegr. Agentur hat das Volks kommissariat für auswärtige Angelegenheiten am 22. Mai dem deutschen Botschafter Grafen Mirbach eine Note über reicht, in welcher es als Sih des Sonderausschusses zur Regelung einiger sich aus dem FricdenSvertragc von Brcst- Litowsk ergebenden Punkte Moskau vorschlägt und folgen de Fragen als Verhandlungsgegenstände vorschlägt: 1. die Lage im Kaukasus, 2. die Lage in der Krim, 3. die in Artikel 3 des Friedensvertrages vorbehaltene Grenzführung und die Fragen des zeitweiligen BcsetzungSrechteS Deutsch lands, 4. die politische Lage Estlands und Livlands, 5. Kriegs gefangenenfragen, 6. Grundfragen der wirtschaftlichen Be ziehungen zwischen Deutschland und Ruhland. Russland nnd die Entente. Reuter meldet aus Lon don: Die Blätter melden aus Washington: Tie Alliierte» «nd die Vereinigten Staaten haben sich über eine Politik des Nichteingreifens in Rußland geeinigt. Gleichzeitig bieten sie Rußland Zufuhren und jede mögliche Hilfe an. Für den Augenblick wird also kein Eingreifen stattflnden. England und die Bereinigten Staaten habens der java nischen Regierung mttgetettt, dass ihr neuer Kurs nicht von einem Verdacht gegen Japan cingegcben sei, sonder» -ast es sich dabei nur um eine politische Frage handle. Rußlands künftige Bedeutnng. Der frühere englische Botschafter in Petersburg, Buchanan, betonte in einer längeren Rede im britisch-russischen Klub zu London die Bedeutung Rußlands, das trotz seines Zerfalls in eine große Anzahl von Republiken schließlich stärker dastehe» werde als je zuvor und deshalb die regste Aufmerksamkeit Englands erfordere, wenn man nicht die vollkommene Ab hängigkeit Rußlands von deutschen Einflüssen eintreten sehen wolle. Die ukrainisch-russische» Friedeusverhandlnngen. In der vorgestrigen Abendsitzung der ukrainisch-russischen Verhandlungen wurde die Erörterung der Waffenstillstands bedingungen nicht beendet. RokowSkn erhob Einspruch gegen die vorgcschlagene Demarkationslinie, die den augen blicklichen militärischen Stellungen nicht entspreche und an geblich Dutzende von neuen Landkreisen erfasse. In der Debatte warf RokowSky die Frage auf, welche Rolle die deutschen Truppen spielten. Dec ukrainische Vorsitzende Scheluchin lehnte die Beantwortung ab, La er nickt bevoll mächtigt sei, für die deutsche Kommandogewalt zu sprechen. Deutschland sei Verbündeter der Ukraine. Aus -er Ukraine. Der ukrainische Minifterrat ge nehmigte den Entwurf des Landwirtschaftsministers betr. die Realisierung der diesjährigen Ernte, die sogenannten AuSführungsbestimmungen zum Erlaß Eichhorn. Die Zei tungen veröffentlichen den Entwurf eines vorläufigen Ge setzes über die Regelung des Landverkaufs des ukrainischen Staatsgebietes. ES ist vorgesehen, daß die staatliche Land bank Land und Forsten unbeschränkt erwerben darf, Einzel- Personen aber nicht mehr als 25 Desjatincn. Landwirte in Genossenschaften dürfen größere Flächen erwerben unter der Bedingung, daß der Anteil des einzelnen Genossen 28 Desjatinen nicht übersteigt nnd daß diese Einzelgrnnd- ftücke vor der Registereintragung bereits vermessen sind. Ueberschüssig gekauftes Land verfällt kostenfrei dem Staate. Die Kontrolle und Durchführung liegt der neuen Land kommission ob. — Gerüchtweise verlautet, Baron Steinheil, Mitglied der ersten Duma für Kiew, sei zum ukrainischen Gesandten in Berlin ernannt worden. — Die neue Dele gation der Donregierung ist in Kiew einaetroffen, weswegen die von der Donbeoölkerung gewählte bisherige Delegation abreisen wird. „Kiewskaja MySl" unterstreicht hierbei, daß die abreisende Delegation gegen die Einmischung einer auswärtigen Macht in die Donangelcgenheiten war. — Nach einem Rostower Telegramm der „Rabotschaja SchiSn" ist das Donministerium gebildet. Ministerpräsident ist Gene ralmajor Bogajewski. — Gerüchtweise verlautet, daß Trotzky und der Kommissar für Nationalitätsfragen Stalin dem nächst in Kiew eintreffen werden. Der Handel mit der Ukraine. Dieser Tag« trat die Nachricht von dem tatsächlich beginnenden Warenaustausch mit der Ukraine, von dem Eintreffen der erste» Sendungen landwirtschaftlicher Geräte in Kiew, ein. Nur so, durch tat sächliche Leistung und praktische Arbeit läßt sich der Weg aus der politischen Zwickmühle unseres Verhältnisses zur Ukraine finden. Jetzt werden auch die noch vorhandenen Getreidevorräte leichter loszueilen sein. Mit Geld allein waren sie nicht zu bekommen. Denn Geld bat der ukrai nische Bauer genug und übergenug. Die russischen Papier- rnbel liegen in seiner Scknblade und gelten nichts mehr. Dem deutschen Papiergeld gegenüber ist er deshalb auch mißtrauisch. Ueberhaupt aber hat ja der Krieg gezeigt, daß das Geld als bloßes Mittel z»m Zweck sofort den Wert verliert, wenn sein Zweck, die Ware, nickt mehr zu haben ist. Der ukrainische Bauer will landwirtschaftliche Geräte, will Pflug und Sense, Axt und Spaten haben. Wenn er das für sein Geld nicht kaufen kann, dann ist das Geld nichts wert. Sobald aber die Dinge zu haben sind, die das Land seit langer Zeit bitter schmerzlich entbehrt, dann wird man auch das deutsche Geld zu schätzen wissen, mit dem man sie kaufen kann. Und dann wird nian auch von seinem Getreide lieber für solche Notwendigkeiten et was hergeben, statt es zu Schnaps zu verbrenne» oder anderweitig zu verschwenden. Die transkaukasische Frage. Nach einer Meldung der PeterSb. Telegr.-Aqentur aus Moskau Kat das Kommissa riat für auswärtige Angelegenheiten dem Minister des Auswärtigen in Tiflis durch Funksprnch seine Befriedigung darüber ausgesprochen, durch den deutschen Botschafter Grafen Mirbach gebärt zu haben, daß die transkaukasische' Regierung in Tscherelid durch ihren Vertreter Majschabali über die Trennung Transkaukasien» von Rußland und seine Selbständigkeit zu verhandeln wünscht, und schlägt, ohne damit die Unabhängigkeit Transkaukasiens schon an erkennen zu wollen, die von der Mehrheit der tranSkan- kasischen Bevölkerung nicht gewünscht wird, als Ort der Verhandlungen die cstadt Wladikawkas vor, da Kiew nicht günstig gelegen sei. Sie teilt den Wunsch der deutschen Regierung, daß die Verhandlungen möglichst bald ausge nommen und zu Ende geführt werden möchten. Zugleich hat das Volkskommissariat für auswärtige Angelegenheiten nm 23. Mai dem deutschen Botschafter Grafen Mirbach eine Note überreicht, aus deren Wortlaut sich folgender Verlauf der Dinge ergibt: Am l3. Mai hatte das Volks kommissariat das Angebot des Grafen Mirbach angenom men, Beziehungen zwischen der russischen Regierung und der angeblichen transkaukasischen Regierung zu vermitteln. Am 14. Mai hatte der deutsche Botschafter vorgeschlaZen, die russische Regierung möchte ihm ihre Wünsche in dieser Be ziehung schriftlich mitteilen, und diese hatte geantwortet, daß ihrer Meinung nach ein Bevollmächtigter Rußlands an den Verhandlungen in Datum zwischen Deutschland und der Türkei einerseits und TranSkankasien andererseits teil- uehmen müßte, da Rußland anderenfalls einen dort zu stande kommenden Vertrag nicht würde «»nehmen können. Am 22. Mai hat der deutsche Botschafter dem Volkskom missariat mitgeteilt, daß die transkaukasische Negierung den Bürger Mcrtsckabeli zu ihrem Vertreter an den Verband lungen über die Unabhängigkeit Transkaukasiens ernannt, zugleich Kiew als Ort der Verhandlungen vorgeschlagen und eine schnelle Einigung empfohlen habe. Diesen Vor schlag nahm die russische Regierung an. Der Guteatevrotest gegen den Frieden mit Rumänien. Aus Berlin wird gemeldet: Halbamtlich wird mitgetetlt: „Durch einen Lyoner Funkspruch erhalten wir von einem Protest Kenntnis, den die Vertreter Frankreichs, Englands, Italiens nnd der Vereinigten Staaten au die rumänische Regierung gerichtet haben. In diesem Schriftstück werde» „alle Abmachungen des Friedens für null, und nichtig er klärt, die den Prinzipien-uwiderlaufen, deren Verletzung die Entente zum Kriege gezwungen hat oder die die Rechte und Interessen der Ententemächte verletzten". — Diesen Protest wird die rumänische Regierung wohl einfach im den Akten legen, die das Bündel Versprechungen der Entente an die verflossene rumänische Regierung enthalten. Weil die Regierung Bratianus sich auf diese Versprechungen ver ließ, hat sie Rumäüien verbrecherisch in den Krieg gestürzt. Weil die Entente ihre Versprechungen nicht erfüllen konnte und Rumänien im Stich ließ, hat die jetzige rumänische Regierung Frieden geschloffen. Unter das unheilvolle Kapitel der Politik ihrer Vorgänger hat sie endgültig den Schlußstrich gezogen. Proteste der Entente können zum Gluck Rumäniens daran nichts ändern. Die diplomatische Vertret»«« -er Sowjetregieruug in -er Schwei«. Ans Bern wird aemeldet: Der Bundes präsident Calonder empfing den Chef der kürzlich in der Schwei» eingetroffenen diplomatischen Vertretung der russi schen Sowjet-Republik Jean Berzine in Andienz. Wie ver- lautet, werden die schweizerischen Behörden mit den diplo matischen Vertreter» der Sowjet-Republik tatsächliche Be ziehungen aufnehmen, wie denn auch bereits die schweize rische Gesandtschaft in Petersburg mit der Sowjet-Regie rung tatsächliche Be»ieh»naen unterhält. Die Aufnahme solcher (nicht offiziellen) Beziehungen liegt im Interesse der ui Rußland lebenden Schweizer sowohl wie auch im Inter esse der in der Schweiz lebenden Russen, deren Lage be kanntlich äußerst bedenklich ist. Berzine gab übrigens im BundeSciuSsckusse die Versicherung ab, daß sowohl er wie die Mitaliedec seiner Mission sich ganz selbstverständlich jeder politischen Maximalistischen Propaganda in der Schweiz enthalten würden. ' Die Beichtest»»« von Paris wieder ausgenommen. Agence Havas meldet: Die Beschießung des Pariser Be zirks durch das weittragende Geschütz ist gestern früh wie der ausgenommen worden. Die sinnlose Beschick»»«, von Laon hat, wie aus Berlin gemeldet wird, in den letzten Tagen wieder erheblich zugenominen. Durchschnittlich sielen in den letzten Tagen seit dem 20. Mai 200 Granaten anr Laon nnd in seine Vorstädte. Besonders stark war trotz regnerischen Wetters die Beschießung am 24. Mai. Die Vorstädre sind nur noch Trümmer, Die Oberstadt verfällt immer mehr. Die ver ängstigten Bewohner, nnter denen die Beschießung täglich Opfer fordert, können sich aus ihren Kellern nicht mehr heranSwagen. Es ist, wenn die Beschießung andauert, nur eine Frage der Zeit, wann die noch vorhandenen Teile von Laon mit allen Kirchen und Baudenkmälern ein Raub der Flammen werden. Ocftcrreichisch-nngarischer Gcncralstabsberich t. Amt lich wird aus Wien vom 27. Mai verlautbart: Jin An schlüsse an die ErknndungsunLernchniuttgeii des 2.r. Mai griffen die Italiener gestern mit mehreren Alpini-Batail- lonen, unterstützt durch schwerstes Artillerie- und Minen feuer, unsere Stellungen südlich des Loiialc-Passes an. Ein kleiner Teil unserer Linien wurde etwas zurück gedrückt. Sodann wurde das weitere Vordringen des Gegners verhindert. Ter Ckcf des Generalstabs. Zum Abbruch -er Beziehungen zwischen Mexiko »nd Kuba. Ans Berlin wird berichtet: lieber die Vor geschichte deS Abbruches der diplomatischen Beziehungen zwischen Mexiko und Kuba wird uns von gutnntcrrichteter privater Seite mitqeteilt: Carranza, der Präsident des neuen Mexiko, hat sich bisher allen Treibereien Wilsons gegenüber als ein fester Hort gereckter und wahrer Un parteilichkeit bewährt. Er Kat mit Kraft und Mut allen EinschückternngSversuckcn des Bankers stnndgchaiten. Von diesem Geiste zeugt auch die neue Verfügung, die seine Re gierung unlängst inbetreff der schwarzen Listen erlassen hat, um Len Wühlereien der amerikanischen Konsulats vertreter bebnfS Ausschaltung des deutschen Handels einen wirksamen Damm cntgegenzusetzen. Tie mexikanische Ne gierung betont eingangs dieser Vcrsiigniig ausdrücklich, daß das Verhalten der Amerikaner, wenn ihnen freie Hand gelassen würde, nicht nur eine Verletzuug der mexikanischen Neutralität, sondern auch einen Eingriff in die Oberhoheit der mexikanischen Negierung im eigenen Lande bedeuten würde. Daher sollten nach dem Gesetze vom 8. März die Kapitäne sämtlicher Schiffs, dis mexikanische Häfen an laufen, verpflichtet sein, alle Waren iür Empfänger, die auf der nordamerikanischen schwarzen Liste stehen, an diese anSzuliefern, auch wenn ihnen dies von den nordamerc- konischen KonsiilatSvertretern untersagt wird, widrigenfalls der Kapitän eine Geldstrafe von 50 Pesos für jedes nicht auSgelieferte Eollo zu gewärtigen bat nnd ihm die Weiter reise ans Mexiko verweigert werden würde. Mexikanische Rüstungen. Der „Herold"' meldet aus Mexiko, daß eine Vorlage der Regierung iin Parlament di« militärische Ausbildung der Achtzehn- bis Seclisunddreißig» jährigen verlangt. Oertliches nnd SiiWsches. Riesa, den 28. Mai 1918. —^Auszeichnung. Kanonier Richard Quitzsch, Sohn des SeifenfabrikarbeiterS Hugo Quitzsch, wurde mir dem Eisernen Krem 2. Klasse ansgezeichnet. —* Berner-Abend Man schreibt uns: Lieselott und Conrad Berner konzertieren am Freitag, den 7. Juni in der „Elbterrasse" mit einem Programm ans den Tagen der Romantik. Es ist dies der einzige diesjährige Abend der Künstler. Niemand, der Interesse für die stimmungs vollen, vielseitigen Vorträge hot, versäume den genußreichen Abend. — Eine a mtliche Erklärnn g znr Kürzung der Brotration. Ans Stuttgart wird gemeldet: Minister des Innern v. Köhler teilte iu der Zweiten Kam- mer wegen der grundsätzlichen Frage, ob es gestattet sei, daß die einzelnen Kommunalverbände, welche Ersparnisse an Mehl gemacht hätten, von der Kürzung der Brotration abseben, mit, daß die württembergiscde Regierung sich an die Reichsgetreidestelle in Berlin gewandt hotte, die tele graphisch die Antwort erteilt habe, daß die Reichsregierung in dieser Frage folgenden Standpnnkt vertrete: Voraus setzung für die Verwendung von Ersparnissen zur Vermei dung einer Kürzung der Brotration st der genaue zahlen mäßige Nachweis, daß die Ersparnisse durch die bisher ge ringere Bemessung der Brotration erz elt worden sind. Die Entscheidung darüber, ob überhaupt Abweichrmgen von der festgesetzten Tages- und Kopfmenge zulässig sind, wird vom 1S1 Da» Rcesarr Tageblatt erscheint jede« Ta« abend« '/,7 Uhr mit Ausnahme der Tonn- und Festtage. Bezugspreis, argen Barauszahlung, durch unsere Träger sve» Hau» oder bei Abholung au, Schalter da Kaiser!. Postanstalten vierteljährlich 3 Mark, monatlich I Mart. Anzeigen für die Nummer de» Ausgabetage» sino bi» 10 Unr vormittags aufzugeben und im voran» zu bezahlen: eine Gewähr für dal Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 43 ww breite Grundschrist-Zeis« (7 Silorn) 2S Pf., Ortlprct» 2Ö Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz cnt- Peechend höher Nachweisung»- und Vermittelung-aebühr 20 Pf. Fest» Tarife. Bewilligt« Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werde» muß oder der Auftraggeber in Kontur» gerat. ZahiungS- und Erfüllungsort: Riesa. Bierzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Fall» höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BrförderunaSeinrichtunge« — hat ver Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de? Bezugspreises. Rotationsdruck und Beklag: LongerL Winterlich, Riesa Geschäftsstelle: GoetKestxaßr 88 Verantwortlich siir Redaktion? Arthur HSbnel, Riesa; siir Anzeigenteil' Wi sh > Ou D > r iri ch, Rieia Baugewerken, Dachdecker, Glaser, Klempner, Maler, Schlosser, Tischler, Töpfer und Ofensetzer, Scharwerksmaurer und Zimmerer, die im laufenden Jahre — vom 1. Juli dieses Jahres bis I.Juli 1910 — bei Vergebung von UnterhaltungSarbciten an städtischen Gebäuden Berücksichtigung finden wollen, werden hiermit anfgefordert, sich einen ent sprechenden Angebotsvordruck im Stadtbauamte abzubolen und auSaefüllt bis Sonnabend, de« V. Juni 1V18, vormittag- 1« Uhr wieder dahin einzureichen. Später eingehende Angebote werden nicht angenommen. Die Auswahl unter den Bewerbern und die Zurückweisung sämtlicher Angebote bleiben vorbehalten. Gewerken, die nicht mindestens seit einem Jahr ihr Gewerbe in Riesa selbständig betteiben, bleiben außer Betracht. Der Rat dqr Stadt Miesa, den 25. Mai 1918. Einquartierung in Gröba. Ab 30. Mai 1918 wird die Gemeinde Gröba wieder mit Einquartierung belegt, und zwar mit einem Massenquartier und einer größeren Anzahl Einzelquartieren. Die hiesigen Hausbesitzer und Einwohner möchten wir ganz besonders daraus Hinweisen, daß sie verpflichtet sind, die ihnen zugewiesene Einquartiernnq unweigerlich zu übernehmen. Diejenigen, die zur Unterbringung des ihnen zugewicsenen Mannes in ihrem eigenen Hause oder ihrer eigenen Wohnung keinen Raum haben, sind verpflichtet, denselben in einem anderen Quartiere bei Bekannte» oder in einem Gasthause ans eigene Kosten unter« zubrinaen. Im Juni werden voraussichtlich belegt: Bahnhofstraße, Maschinenhausstraße, Weidaer Straße, Hohe Straße, Elbwrg, Lauchhammer Straße, An der Ueberlandzentralc, Spinnerei-Straße und Weststraße. Gröba, Elbe, am 27. Mai 1918. Der (stemetndevorstand. Zuckcrkarten für die Kinder bis zum 2. Lebensjahre werden PUtttvoch, den SV. Mat 1018, vormittag von 8—12 Uhr im Gcineindenmtr cuiSgcgebcn. Geburtsscheine nnd Ausweiskarten sind vorzulegen. Weida, den 28. Mai 1918. Der Gemcindevorstand. Riesaer G Tageblatt ««d Arr-eigr- (Llbebiatt mir Ayckger). RaHttnMsttt «ch» EL Postscheck!-«», NUR »«««I «r. «. »irokaff, Ries« Nr. LR für die Kvnigl. AmtShanptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GröVa.