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verugsgeMr: «»«Er«« Mr »««»- del »,I>« Mi««»«,» Zunaaun, imnd unk» Vor» >«»»»»« und. »«,««. a» «»». und viomaae, nur eiuwav » Mt »oP>. dur» au»wtlnl,e »om- mUkonLn »Mtdu.» Mt. »0 v«. SKI «inmall,er Zulieaun, durch di« Poti»Ml. i»lmeVrliell,elb'. im Aus land «U »niwrechrndtm SuiMiaie. Nachdrn« aller AnUet». Onalnal- Mnetlunarn nur mu den«!Icker Lu«I>e»a»,ad»>.D»«d. Nackr.'t tulöift,. «achirllalich» L-norar- an'»rücke dlelden unberüMckiiat: nnvrrumat« Manuikrwt« wett» «ich« auldewadrt. »elearamm-AdreNe: «achrtch»,» »r,«de» St-rSll-tl 1858. Iu«V«vlL Äb S«. lloNi-kmntao Sr. <>« Ldni,» ,oa S»zi>«a. 8oI»olL»I»«1va, ZLttlr»«,, Vvssvrl«. Linrolisrlcauk ^Itmarkl 2. LauvtfletchLttSstell«: Worteustr. S8,4V. Knrelgen-csrH. Unnadme von »nkündl,»«,en tit nachinttlaa» » Ubr Sonn- und Seien«,» nur Marienlerad« s» von H di«'/,«Udr Die iivaliiae Grund- »eile iea. » Süden» ro Pi,.. 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Amalienstraße 18, Hemrichstraße (Stadt Görlitz) sowie in last allen anderen Drogen, und ^arbenhandlungen doppelt impi'Lxnlei'tv ki silijsIu'Z - ^««lenjappeii, kamen- un«I Herren - Pelerinen, llavelaek« xrössts ^usvLgss neu oingklroffsnvr frükjak^- unü 8ommer>V2rs ewpkiedlt «las. Hvvlllll aus Ural, 8«IiIo8s»tr»»i8v SS, patt, uoä I. Lt.1^0. K?1» 2di«a«I - ReichStagscliatzwahl. Londlaasverhanbiungeii. Umlatzsiener, Ausländer-Verbindungen. Mutmaßl. Witter»,,a: Warm» 2,,«»«»4«^ ^ßll» ZeDy» T/ilAll. PterdeausileUui'g, Tieiaspl, Gerichtsverhaiiolungeii. lieiter, Gewitterneigung Z.F, AOtNI Die Reichstags-Ersatzwahl in Frankfurt-Lcbus. Die Ersatzwahl rum Reichstage, dle vorgestern im grelle Frankfurt a. O.»LebuS statlgrfundrn und das Ergebnis einer Stichwahl »wischen dem nnri.naliiberalen bürgerlichen Kompromiß- kaudidaten Basiermann und dem Sozialdemokraten Braun gezeitigt bat. stellt un politischem Interesse aus gleicher Stufe mit den Nachwahlen in Zschovau - Marieuberg und Altenburg. Der Wahlkreis zählte bei der letzten NeicdStagSwadl im Juni 1903 31753 Wahlberechtigte; davon beteiligten sich an der Hauptwahl 28116 Wähler. Es erhielten der kon>ervative Kandidat Feilsch 6268, der Nntlonalllberale Schwabach 7025 und der Sozialdemokrat Braun 12817 Stimmen. Bei der Siickwadl siegte dann der Sozialdemokrat mit 14 685 Stimmen über den Kowervotive», der es nur aus 14 204 Stimmen brachte. Die Wahl BrannS wurde indessen von der WahlprüfungSkommission des Reichstags sür un gültig erklärt und ko stand denn letzt Termin für eine Nachwahl vornherein fest überzeugt waren, gleich im ersten Wahlgange den Sozialdemokraten zu schlagen. Erst die Aufstellung des Sonderkandidaten der Wirtschaftlichen Vereinigung brachte diese Siegesgewißheit inS Wanken und wurde fast allgemein als ein Rückschlag zu sozialdemokratischen Gunsten empfunden. Die entschiedene Abneigung der weitaus überwiegenden Mehrheit der Wähler deS KreiseS gegen die Sonderkandidatur deS Herrn von Jagwitz fand u. a. einen sehr deutlichen Ausdruck in einer Versammlung, in der der Führer der Konservativen deS Kreises. Dr. Andersen, einen warmen Appell an Herrn von Jagwitz zur Zurückziehung seiner Kandidatur richtete. „Ich bin der Meinung," so sagte er, „daß die Herren auS Berlin doch lieber hätten zu Hause bleiben sollen. Ich bitte, gleich im ersten Wahl- gange für Herrn Bassermann einzutreten, und ich richte an den Herrn mit dem Eisernen Kreuze den Appell: Ich bitte Sie, ziehen Sie Ihre Kandidatur zurück." Langanhaltenoer, brau- sender, sich immer wieder erneuernder Beifall folgte diesen Worten. Bezeichnend ist ferner, daß auch der Kriegerverband an. bei der rS sich sür die bürgerlichen Parteien abermals darum ^ si^..„nns.-n bandelte, eine Probe aul das Exemvel abzuleaen. wie die Sozial- """ ^ Evangelische Arbeiterverein des Kre.ses sich zu gunsten demokrotle durch ein einheitliches geschlossenes Vorgeben der staatS tkbaltenden Elemente ImWahlkamvse niedergerungen werden kann. Leider bat dieses Mal der Clivia nicht ganz den Eiwartnngen entlvrochen. die man in bürgerlichen Kreisen nach den Vorgängen in Zschovau und Altenburg degen zu dürfen glaubte. ES ist näm-" der Bassermannschen Kandidatur auSsprachcn, und noch bezeich- nender, dah sogar der dortige stellvertretende Vorsitzende des Bundes der Landwirte gegen die Sondcrkandidatur von Jag witz Stellung nahm; das ist doch gewih ein Beweis dafür, wie wenig haltbar es ist. wenn die Freunde des Herrn von Jagwitz sich Infolge des Umstandes, dah von seiten der Wirtschaftlichen Üch darauf Kern en dah Hcrr Bassermann «n ll-ndwirtschaft .ch-n Bereinig,.,,g. d. b. der unter Führung des Abgeordneten Lieber- Dme.cn -m ..unsicherer Kantonist" sei. Herr Bassermann .st rm mann von Sonnenberg vor einiger Zeit neugebilve.en Gruvve. ein. Gegenteil an dem Zustandekommen emes für die Landwirtschaft Svnderkandidat ausgestellt worden war. wckt gleich im ersten > «»listigen Zolltarifs hervorragend beteiligt gewesen und hat auch Wadigange zum Siege des vrdnnngsvarteilichen Komvromißkandi- "lemalS -ine Haltung eingenommen, die daran zweifeln baten, sondern zu einer Stichwahl gekommen. Dieser AuSaang ist um so bedauerlicher, als die Möglichkeit eines ordnungSvarteiiichen SiegeS tm ersten Wablgange durchaus vorhanden war, wie ein Blick auf da» zissernmühige Reiultat ergibt. ES haben nämlich insgesamt 25855 Wähler ihr Wahlrecht auSgeübt und davon U 706 sich für Basse,mann. 11312» sür den Sozialdemokraten Braun. 2837 Stimmen sür den von der genannten Wirtschastlichen Vereinigung des Reichstags ausgestellten konieroativen Kandidaten Generalleutnant v. Iagw tz entschieden. Die absolute Mebrbeit beträgt biernach 12 928 Stimmen. Rechnet man die aus Herrn v. Jagwitz entfallenen Stimmen den kür Herrn Basiermann abge gebenen binzu, so kommen 14 543 beranS. also 1615 über die abso lute Medibeit. so dah der Sieg Bassermanns leibst dann sicher gewesen wärt, wenn man annedmen will, dah ein Teil der Mäkler de« Herrn von Jagwitz sich mangels einer Sonderkandidatur der Stimme entbalten hätte. Die Aufstellung eines besonderen Kandidaten ist von selten der Wirtschaftlichen Bereinigung, die eS im Wahlkreise Franks»rt-Lrb»S bei der iktz'gen Wahl auf noch nickt 3>>00 Stimmen gebracht bat damit begründet worden, dah die antiiemiti'chen Elemente des KreileS. sowie die Handwerker und kleineren Kausieute im Verein mit den dortigen Mitgliedern deS Bundes der Landwirte nickt für die Person deS Herrn Bassermann eingenommen seien: sie er blickten in der von ibm disder vertretenen Wiitickaftsvolitik eine Bedrobung der Existenz ibreS Standes. Deshalb lei eS in Frankfurt geboten gewesen, von dem GesichtSviinkte auS. unter allen Umständen den O'dnunasvortelen zum Siege zu Verbelfen, noch einen zweiten Kandidaten au»z»stellen, um so die Wähler schaft sür eine möglichst grvhe Stimmabgabe zu interessiere» und die Wahl des sozialdemokratischen Kandidaten zunächst auf alle Fälle im ersten Wablgange zu verhindern. In Wirklich keit bestand indessen die Gefahr eines sozialdemokratischen SieaeS im ersten Wablgange überhaupt nickt, vielmehr lagen die Aussichten auf eine sofortige Niederlage der Sozialdemokratie überaus günstig. In erster Linie bedeutete die Kandidatur des Sozialdemokraten Braun aus persönlichen Gründen eine Schwächung der sozialistischen AgitationSkraft. Der „Genosse" Braun war in Dresden schon so halb und halb aus die Proskrip» tionSlist« der Partei gesetzt worden, weil ihm unlautere Machen schaft« zm Punkte der Mandatsjägerei vorgeworfen wurden, und seine Medrrausstellung in Frankfurt hat deshalb auch in manchen sozialdemokratischen Kreisen heftig verschnupft. Ein Blatt der Partei bezeichnet« die Kandidatur Braun mit dürren Worten als eine „Disziplinwidrigkeit", als einen ..Partei skandal", und meinte, Braun hätte da» Mandat schon auS „Takt-, gefühl" jetzt nicht annehmen dürfen. Der „Vorwärts" brachte! schliehlich zur Beruhigung der erregten Gemüter eine Partei-1 offiziille Erklärung, in der um Einstellung der Kritiken während de» Wahlkampfe» ersucht wurde und die im übrigen zwischen den Zellen deutlich erkennen lieh, dah der Parteivorstand sich nur sehr schwer aus taktischen Rücksichten zur Duldung der Braimschen Kandidatur zu entschlichen vermochte. UeberdieS ist der „Genosse" Braun eigentlich nur ein Mann von seiner grau Gnaden; er ist selbst sehr leidend und läht sich daher mit Vorliebe durch seine grau „vertreten", auch beim Reden in Volksversammlungen, sodah man e» also eigentlich mit einer weiblichen Kandidatur liehe, dah chm ein ausgiebiger Schutz der landwirtschaftlichen Interessen ernstlich am Herzen liegt. Wenn man alle die angedeuteten Momente berücksichtigt und binzufügt, dah nach der Wcchl in Altcnburg, wo Liberale und Freisinnige einmütig und ohne Wanken für den konservativen Kandidaten stimmten, nunmehr in Frankfurt nach dem Rechte der Gegenseitigkeit ein gleiches Verhalten von den konservativen Elementen ohne Ausnahme zu Gunsten der liberalen Basser mannschen Kandidatur erwartet werden durfte, dann kann ein unparteiisches Urteil nicht im Zweifel darüber sein, dah die Auf- stellung der Sonderkandidatur in Frankfurt besser unterblieben wäre. Die Eigenbrödelei der Wirtschastlichen Bereinigung in dem Frankfurter Kreise sticht unliebsam ab von der zielbewuhten Einheitlichkeit des Vorgehens der Ordnungsparteien bei den Wahlen in Zschopau und Altenburg, die beide geradezu als Muster beispiele für die Art gelten können, wie eS von seiten der staatserhaltenden Elemente gemacht werden muh, um der Sozial demokratie im Wahlkampfe «in Paroli zu biegen. Nachdem aber der Fehler einmal begangen worden ist. kommt setzt alles daraus an, wenigstens sür die Stichwahl das Mandat für die Ordnungs parteien zu retten, und in dieser Beziehung sind glücklicher- weise die besten Aussichten vorhanden, well die beiden Gruppen Bassermann und Jagwitz sich vor der Wahl das feste Versprechen gegeben haben, bei der Stichwahl unter allen Umständen nur der Parole: „Gegen die Sozialdemokratie!" zu folgen. rung während des Krieges verdiene Dank. Das Blatt hosft zu versichtlich, es werde nichts eintreten, was die zunehmende Freund schaft der beiden Länder stören könne. Berlin. lVriv.-Tel.) Reichstag. Auf der Tagesord nung sieben zunächst zwei von der Budgetkornmiision zum Etat der Zucker st euer beantragte Resolutionen. Dir erste de»selbe» gibt den Regierungen zu» Eiwägung anheim, die Besteuerung auch deS auS anveren Stollen als aus Rüden hergestelllcn Zuckers berbeizusühren und die Besteuerung von Nübensästen einer Ab änderung zu untelziehen. Di« zweue Resolution wünscht Ermitt lungen darüber, ob Fälle vorliegen. in denen Inländer durch die Ausführung deS Siitzsioffzesttze» besonders hart betroffen werde», lowie ob eventuell den betreffenden eine Erletchieruna zugewähren sei. — Abg. Götz v. Olenhusen tritt sür die erste Resolution ein. Auch der Stärke,ucker müsse besteuert werden. — Abg. Gamp «Reichsv 1 widerspricht der Besteuerung deS Stärkezvckers, die nicht im Interesse der Londwirtschalt liege. Die ganze Pro duktion an Stäikezucker betrage nur >/, Prozent der Rübenzucker- provtiklioii. ja iogar nur '/« Prozent, wenn man erwäge, dah die Sühkrast des Srärtezuckers nur ein Drittel derjenigen des Rüben zuckers >ei. Dabei sei der Stärkewrilv ein unentbehrliches Hilfs mittel für die Verwertung von Melassesyrup und sür Herstellung candlerter Früchte. In Zeiten niedriger Kartoffelbreis- könne der kleine Landwirt auf die Veralbeitung der Kartoffel z» Stärkerucker nicht verzichten. — Abg v. Richthofen lkons.) glaubt, die Land wirtschaft habe doch ein gröberes Interesse an dem Rübenzucker als an dem Zucker auS Kartoffelstärke, und da spreche dieselbe Er wägung mit, die zu der hohen Besteuerung der Süßstoffe geführt habe. Uedrigens fordere die erste Resolution ja nur zu Erwägun gen auf, und das könne wobl auch der Vorredner sich oesallen lassen. — Unterstaaisiekretär Dr. Fischer vom Reichsschatzamt bemerkt, die verbündeten Regiemngen ieien bisher in Erwägungen über Stärkezucker-Besteuerung noch nicht eingekrelen, well sich «in Bedürfnis dazu noch nicht herauSgesirllt habe. — Abg. Vogt- Hall lWirffch. Ver.> wünlcht, daß der Resolution stattaegeben werde im Interesse der notleidenden Londwirtichast. In die Neichsregierung müsse ein anderer Geist einzieben, ein Pfinastgeist. (Heiterkeit.» — Die beiden Resolutionen werden angenommen. — Es folgt die erste Beratung der Vorlage betreffend Nenderung der Zivil prozeßordnung, und zwar E n ti a st u n g des Reichsgerichts durch Erhöhung der Revisionskumme von 1500 aus 2000 resp. 3000 Mark. Zugleich mit zur Beratung gestellt wird ein von Mitgliedern aller Parteien mit Ausnahn.e der Sozialdemo, kraten beantragter Gesetzentwurf Hagemann und Genossen, der auch die Strafsenate zu entlasten bezweckt, während die Vorlage nur eine Entlastung der Zivilsenate hcrbeisühren will. — Staats ekretär Nie b erd ing begründet die Vorlage und legt dar, wie ehr infolge der Ueberlastung -des Reichsgerichts die vor dem- elben schwebenden Revistonsprozesse verschleppt würden. Darin ieae für Böswillige ein Anreiz, auch sonst aussichtslose Pro- zesse vor das Reichsgericht zu bringen, um sich dadurch solange als möglich der Erfüllung von Verpflichtungen zu entziehen; da von mache mancher unredliche Mann Gebrauch, wäorcnd der redliche von solcher Verschleppung schweren Schaden habe. Wir kämen damit mehr und U«hr auf Zustände, wie sie zur Zeit des ReichskammergerichtÄ bestanden, und der deutschen Rechtspflege einen unauslöschlichen Makel anhefteten. Die Zu stände hätten sich neuerdings so verschlechtert, daß »ne Rcichs- reaierung die Verantwortung nicht länaer tragen könne. Als Mittel zur Abhilfe bleibe nur Erhöhung der Wertsumme für Ein- legung der Revision. Alle anderen Wege seien ungangbar. — Abg. Hagemann snat.-lib.I erklärt: Seine Freunde stünden der Vor lage im ganzen wohlwollend gegenüber, wenn sie eS aucp lieber gesehen hatten, daß durch Herauffetzung der Revision durchweg aus 3000 Mark ganze Arbeit gemacht worden wäre. Sein Antrag sei durch die Erkenntnis veranlaßt, daß die Strafsenate des Reichsgerichts ebenfalls überlastet seien, und bezwecke haupt sächlich. die Kompetenz der Schöffengerichte zu erhöhen, wovurch das Reichsgericht entlastet werde. — Abg. Himburg skons.s erklärt: Ein Teil seiner Freunde sei entschieden regen Erhöhung der Revisionssumme: ein anderer Teil halte diese Erhöhung zwar sür unerwünscht, sei ober doch bereit, dreien Weg zu gechen, wenn Neueste Dratrtmeldunaen vom 14. Mai. Zum russisch-javanischen Krieg. Söul. Hier geben beständig Gerüchte ein über weitere nachgewicsen werde, daß es kein anderes Mittess Mr" Entlastung Ansammlung russiswer Truppen im Norden von Korea.. des R„cbsgenchts gebe. ^ Se,ne.Zr«inde^ konnten s.A oorerst Der Gouverneur von Ham-Gyöng-Do berichtet, daß 2000 Mann """ ' - - ' ' in dieser Provinz verteilt seien, 450 in Kjöng-Söng a„ der Küste, die anderen im Innern des Landes. ES beißt ferner, daß 700 Mann in Kwichesig, nördlich von Chongdschu wären. Niutschwang. Die Javaner fahren fort. Truppen in Pitsewo zu lau den. Die Eisenbahnverbindung ist wieder ab- geschnitten und die Bahn aus einen Abstand von 15 Meilen zer stört. Die wenigen hier zurückgeloffenen Truppen sind nach dem russischen Lager drei Meilen östlich oa» Niutschwang gebracht worden, das tatsächlich unbeschützt ist. Schanheikwan. Die Japaner rücken von Fönah- wangtscheng vor. Am 12. Mai besetzten sie Siuian. 60 Meilen östlich von Liaujang an der Hauptstraße. London. sPriv.-Tel.s „Daily Chronicle" meldet, di« Ia - paner hätten bis jetzt 100000 Mann in der Mandschurei gelandet. Hiervon seien 3000 auf Liautung, die übrigen marschierten in drei Kolonnen gegen Liaujang vor. London. (Priv.-Tel.i Nach einer Meldung auS Kobe berichtet Kontreadmiral Kataoka, dah am 12. d. MtS. drei Kreuzer mit fünf Torpedobootgeschwader» nach der Kerr-Bucht. nördlich von Tasienwan, gingen, dort die russisch« Stellung bom bardierten und durch eine Landungstruppe dcu Telegraphen zer- störten. Tokio. Ein Leitartikel der „Japan-TimeS" bespricht das Kondolenztelegramm Kaiser Wilhelm» an Kaiser Nikolaus nach dem Untergang deS „PetropawlowSk" und be merkt: Die Zurückweisung der Bebelschen Tiraden durch den deutschen Reichskanzler sei vollständig zutreffend. Kein ver nünftiger Japaner habe m dem Telegramm etwas andere» ge sucht, als den Ausdruck berechtigter Teilnahme. Die Reichstag»- in diesem Falle zu tu« hat. Da»u kam. daß die Stimmung > b!id-n° krikgf'ihrenVn Mäch^VersUmmun^ auAmmen" lassen in ordnungSpartefllchen Kressen äußerst kampfeSsroh und siege»- wolle. Die deutsck-japanischen Beziehungen wiesen eine erfreu- gewiß war. und daß Konservative, Liberale und Freisinnige von I liche Besserung auf. Die korrekte Haltung der deutschen Regie- nicht davon überzeugen, daß tatsächlich alle anderen Wege un gangbar seien, B. der Weg der Erhöhung der Zahl der Richter. Sie bezweifeln, daß dadurch die Rechtseinheit in solchem Maße gefäbrdet werde, wie dies in den Motiven behauptet werde. — Abg. Rintelen (Zentr.j erklärt sich entschieden gegen jede Erböbung der Revisionssumme. Die Revision dürfe nicht ein Privileg der reichen Leute werden. — Abg. Ga mp sRelchSp.) ist bisher stets Gegner einer Erhöhung der Revisionssumme ge wesen. will aber jetzt nötigenfalls in den sauren Apfel beißen, wenn es wirklich nickt anders gehe. Ms Laie gebe er der Kom mission einige Vorschläge auf den Weg. Die Anwälte müßten, wenn sie Revision einlegten, einem Bcgründungszwange unter liegen: ferner tolle das Plenum des Reichsgerichts ausgelchaltct werden, falls es sich nur um partikularrechlliche Dinge handle. Neber der Einheitlichkeit stehe ihm selbst übrigens die Zuverlässig keit der Rechtsprechung. Erst neulich hätten ja die Venreter der Börscninteressen darüber geklagt, dah in Börsenangelcarnheiten immer nur der eine Reichsgerichtssenat entscheide, und daß des halb immer nur die Anfechtunq deS einen Senatspräsi.oenten Bissze zur Geltung käme. Da habe man allerdings eine einheit liche Rechtsprechung; aber für ein richtiges zuverlässiges Urteil sei eine Uebertraaung bestimmter Sachen immer nur an ein und denselben Senat reine Garantie. — Abg. Stadtbagen sSoz.) erklärt die Herauffetzung der Revisionssumme sür ein ganz mecha- nischeS. rohes, grobes, plutokratisches Mittel zur Entlastung deS Reichsgerichts. — Abg. Pohl ssreis. Volksp.s bekämpft gleich falls die Erhöhung der Revisionssumme. Man möge die Zahl der Richter vermehren und die Teilung nach Materien ln noch umfassenderem Maße durchführen. — Abg. Engelen (Zentr.s: Wir werden die Vorlage wohl oder übess, wenn auch ungern, akzeptieren müssen, da es den Anschein hat, als ob alle die anderen vorgcschiagcnen Mittel nicht brauchbar sind. — Abg. Dave ssreis. Vereinig.) erklärt, seine Freunde stünden im ganzen aus dem Standpunkte Hagemanns. wenn auch mrl einigen Ab weichungen. Der Wunsch nach Beschleunigung des Instanzen- zuaeS sei berechtigt, doch dürfe die Gründlichkeit oer Rechtsprechung