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H !8:r »r!^v "-Akt. u»!» 1«^- «.-r,s AI -« A.- lS/.T» l»».- 72.- 28.- 108.- «LM.S 1«.- «.-bz 1».- 1«.- I«^-V tri« u»^o» l«.- nrrr h«. Sk. SerugrgeMr: „«vttUUali» 1- »—»« d«, «all» »«tmali^r Lurra,«,, dm» uni«, ^onn m»«»»« and «»»,«»» a» Sonn- und Montnorn nur einmal) ,«t.»0«t.dirr»ai,»wttni«e»o«. miliioudr, » Mde»» «». »v «v »ei einmaliirr Z^nllmi, durch di, 4oft»MI. <»du«Beitrüo«1di. im Lud- Iwld mit «Üvrttdendem üuickia«. 2i,»druck E Artikel u. Onatnal. Rimiiunuea nur «» deulltcher Quetieuanaade l.Drrdd Rachr.'i Mist,. Nacktrü,licht Honorar, ooirrüch» dietden uuberückiichliot: imvnlanoi« Manuiknvi« werden nicht auidewadrt. Leleuramm-Ldrelie: «achrtchte» «re-ve» Serrülldtl 1858. Soklukrooli-IAvxer. kravollutr. 7. Hauplgcichäslsstelle «artrnstr. 88/tV. ^nrelgen-canf. iknnabme von 8nNink«ii>r»g«u bi» nachmiltaa« 3 Ub- Lsmi. Tirimaa» nur MrmciiTkroec 3t r. . II die '/,l Uhr. Die i lnaliiaeGrn»,,. /.eile lca. » Süden» zu Ri-.. '.!> lündiauiiaen aus derPnvrtkile. - LS Via : die iSivaltia-lieile al« .En. ueiandt" oder aus Lern»'»!- bv -P- 8n Nummern nach Sonn und »?e»e> iaaen I V«. u»!»a!>ige ÄNl>r>jeüen L0. «o de», vc> und sa LI», »»ch I, sonderen, Tarif, lluswattio« l',»i träae nur aegcn Aorauode.-alüM! Bcieadiäller werden mit rpP-,- »«rechnet, "ernivrechanichl'Uk' «mt l Nr. U und Nr. 2v»S. p«vi8k«»?»ic ximkli M VKVL8I-IOUV L2l^L«V« QIL0D SLV7HVL« 8VALSSL IS. vrppsvnrtt' 181'»7 «7LL8ZMLM.llLI.rL8rri.Ur: i.ki.Lllülvkl' I8V«. LL0rML87L. LllLLllMTL» 87L. Mi!»isclil8-Ll>88le>lli!i!i praktisekor, preievorlvr Oeseiisnku «. Nittl'i'. Mdelksbrili iriap«oliall>,1^ad»v 8, Giddens l. TL seltlivrstra»«« 28. Radien mtä IdMtrplrttrv s«. kür OrosLidteo u. LspLNM»»,. LeMsrät Lenpolt Oammi-p-diNc. Vint8i'-rsl8llll8 Z Z Zseell-LlirW ZS di! WM. Lrosss LusrvatN I^oüsl'ns Scotts Llsssnvsr Lolrnttt Lucs Vsrsrdstcurrx kodsrl Xuvre, kr»1knli8. Ar. 33t. kdititl: Aufleben des TreysuchProzesses. Hosnachrichlrn. Landtagsverhandluiigen. Turnlehrer. Victorta-Salon. Gericklsveihandlungen. Kuvieritick-Kabinett. Mittmaßliche Witterung: Kälter, zeitweise heiter. Donnerst«!!, 3. Dezember 1W3. Da- Wiederaufleben de» Falle» Dreyfus. Die DrevfuS-Geschlchte. die mit ihren labyiinthllchcn Irrungen und Wirrungen nun bald ein Jahrrehnt ult sein wird, will noch immer nicht zur Ruhe kommen; abermals ist sic jetzt an die Ober fläche gestiegen und man kann nicht wissen, ob sie noch weiteres Unheil anrichtet. Wiederholt hat sie die französische Republik in ihren Grundlagen erschüttert und schwere politische Krisen herauf- deschworen. Der Fall DreyfuS bat in Frankreich die innerpolitische Situation wiederholt so zuzuspitzen vermocht, daß die Frage der Schuld oder Unschuld deö früheren HauptmannS DreyfuS gleich bedeutend erschien mit der Frage des Fortbestandes der staatlichen Ordnung und Bertassung. Denn eS handelre sich bei der Affäre lange Zeit hindurch nicht sowohl um einen Kamps um dos Recht und die Wahrheit, als vielmehr um einen politischen Jnteressen- kamvs. der die Gemüter aus das Tiefste erregte und dir Gegensätze aus das Heftigste Zusammenstößen ließ. Der DreyfuS-Handel ge Nallele sich zur Parole, unter der die Anhänger der Republik und ihre Gegner mit einander stritten, und weil er zu einer Parteisache wurde, blieb rS unmöglich, zu einem sicheren Urteil zu gelangen, ob wirklich DreyfuS einst schnöden Verrat an seinem Vaterland? begangen bat oder nicht. Besonders waren es die aiilirepublrkq, niichen Parteien, die Nationalisten, Klerikalen und Monarchisten, bi« sich in dem leidenschaftlichen Bestreben. Zweifel an der Schuld beS EzkavitänS nicht aufkommen zu lassen und aus jede Welse zu milerdiücken. zusammenfanden, während sich der gesamte republika nische Radikalismus mit gleichem Fanatismus von Anfang an für die Unschuld des DreyfuS engagierte. Wegen des überwiegend politischen Charakters, den die Dreh »uS-Märc seither gehabt und der vornehmlich in den Reihen de« direktoren des Justizministeriums und den Vorsitzenden der drei Abteilungen des Kassationshofes besteht. Das Urteil dieser Revisionskommission bedeutet die Entscheidung der Frage, ob der letzte Akt des Dreyfusdramas unmittelbar bevorltcht, oder ob dieses eine weitere Entwicklung haben wird. Vor fünf Jahren gelangte die Kommission in ihrer Prüfung der rechtlichen Vorbedingungen zu einem negativen Ergebnisse; das Ministerium ordnete aber trotzdem dos Revisionsverfahren vor dem Kaffationshose an; dies mal scheint uian in Paris ziemlich allgemein zu erwarten, daß sich die Revisionskommission zu Gunsten der Wiederaufnahme anssprechen wird. Der Kassationshof selber kann dann entweder eine neue kriegsgerichtliche Verhandlung verfügen oder sofort nach Aufhebung des Urteils von Rennes dos letzte Wort sprechen, das in diesem Falle die endgültige Freisprechung und Rehabili tierung des Hauptmanns DreyfuS sein würde. Die Parteigänger des DreyfuS glauben schon heute, trium phieren zu können. Sie halten es für erwiesen, daß in Rennes mehrere Zeugen falsches Zeugnis abgelegt haben; mehrere von ihnen sollen ihren Irrtum eingestanden und ihn mit der Er regung des Augenblicks entschuldigt haben. Ferner wird in der DreyfuS freundlichen Presse als sestgesicllt erachtet, daß den Richtern in Rennes falsche oder entstellte Beweisstücke Vorgelegen haben; so soll in einem Schriftstück das Datum geändert worden sein, um es als Anklage gegen Dreyfus benützen zu können, aus den es sich gar nicht bezogen hätte. Die ganze Nachprüfung der Dreyfnsaktcn hat nach der Ueberzeugnng der DrcyfuSpartei er> geben, daß kein Beweis für die materielle oder moralische Schuld des Dreyfus vorhanden ist. Sollte dies in der Tat der Fall sein, dann würde» doch wohl sehr schwerwiegende Gründe dafür sprechen, daß nicht schon der Kassationshof, sondern em neues Kriegsgericht das abschließende Dort spricht. Denn erst dann wird die Affäre r» uansi'siichen Offijieikorps zersetzend gewirkt bat. wird voraussichtlich^ ^ ^ unseligen Wirkungen und »e^eiterschcinungen für auch die neueste Phase nicht völlig unpolitisch verlausen, auch dann! Zeit abgetan und bsgvaben sein, wenn das Heer, und vor- nicht, wenn die Wiederaufnahme des DicyfuS-ProzesseS eine nach haltigr Bewegung nicht mehr bervoizurusen veiinag. Wird wirklich einwandfrei srstgestelll, daß TreviuS zweimal durch das Kriegs gericht ohne genügende Beweise verurteilt worden ist. so erleidet jweitelloS der AntirevublikanISinuS. soweit er sich an der DreyfuS- Kamvagne beteiligt hat, eine Niederlage. Man wird daher begreifen, daß die Regierung bereitwillig, was ln ihren Kräften 'leht. zu einem solchen Abschluß der großen Affäre beiträgt, und iwar im Einklänge mit der Haltung, die die Mehrheit der Devutierten- kawmer im April dieses Jahres etugenommen hat- Damals war eS der io,loldemokratische Führer JaurS», der die Angelegenheit aus der Versenkung «ieder aufsteigen ließ. Er verlangte die Revision des 2irvtu-.Pn>zesse« mit der Behauptung, daß auch dem zweiten Urteile des Kriegsgerichts von Rennes dieselben Machenschaften in der Beeinflussung der Richter voraufgegangen seien, wie in dem Verfahren vor dem Pariser Kriegsgericht im Dezember 1891. Semem Verlangen auf Einsetzung einer parlamentarischen Unter- iychmigSkommission entsprach die Teputicrtenkammer nicht, doch rklärte aus freien Stücken der Kriegsminister Andre, er wolle von AmtSwegeri. ohne irgendwie die Schuldfragc zu prüfen, mit Beihilfe richterlicher Beamten die Dreyfus-Akten einer Nach- vrüfung imterzichen. Die Kammer nahm zu der Ankündigung einer solchen Untersuchung keine bestimmte Steilung, sondern be schloß mit 383 gegen 75 Stimmen folgende Tagesordnung: „Die skammrr spricht der Regierung ihr Vertrauen aus und ist ent- 'chlossen. den Fall DreyfuS nicht aus den Grenzen seiner gericht liche« Zuständigkeit herauStreten zu lassen." AlSbald erschien auch Dreyfus selber auf dem Plane. Er war in Ren«» Hnn 'weiten Male, allerdings nicht mehr einstimmig nne in Paris, sondern nur noch mit Stimmenmehrheit und unter /jubilligUNg modernder Umstände des Landesverrats für schuldig erkannt worden. Die Regierung aber begnadigte ihn und sicherte zugleich allen Persönlichkeiten, die in irgend einer Weise in die Angelegenheit verwickelt waren, Straffreiheit zu. Dreyfus hatte die Begnadigung nur unter dem Vorbehalte angenommen, daß ihm das Recht, auf dem gesetzlich vorgeschriebenen Wege seine Unschuld darzutun, nicht streitig gemacht werde. Daraufhin hat er jetzt ein neues Revisionsgesuch eingereicht, nachdem er bereits die erwähnte Aktion des Sozialdemokraten Jaurös mit der an den Krieg-minister gerichteten schriftlichen Bitte unterstützt hatte eine Untersuchung insbesondere über folgende zwei Punkte an- wstellen: erstens über den Gebrauch, der von dem angeblich vom Deutschen Kaiser mit Anmerkungen versehenen Bordereau im Prozeß von Reimes gemocht sei und über die Folgen, die dies für den Ausfall des Urteils gehabt habe; zweitens über den lüg nerische» Charakter de« Zeugnisse- CcrnuSchis, jenes Zeugen, der ganz plötzlich am Schluffe dcS Prozesses in RcnneS auf getaucht war und auf Grmck angeblicher Mittellungen eine« oteußischen GeneralstabSosfizierS de« sträflichen Verkehr DreyfuS' «iit diesem Offizier beschwor«» hatte. JaurLS nutz DreyfuS haben insofern einen tatsächlichen Erfolg eyM. als von amtlicher Echt« die gesetzlich vorgeschriebenen »chpitt« zur Einleitung de« Reinsion«versahrens getan sind. Der Kriegsminister hatte nämlich da« Ergebnis der von chm angestell- N» Untersuchung dem Ministertate vorgelegt, worauf dieser den JWtzMinister ermächtigte, di« DreyfnSakten zur Prüfung der Mtzifivnßkwmnisfion »u überweisen, die au« den drei Abteilung-- nehmlich das französische Offizisrkorps, übei-eugt 'oird, daß sich die Kriegsgerichte von Pari» u»b von Rennes geirrt haben. Solche Ueberzeugnng wird sich aber nur auf dem Wege eines neuen kriegs gerichtlichen Verfahrens erzielen lassen, und nur die Autorität eines dritten Kriegsgerichts, dem die neuen Dreyfusakten nebst den Ergebnissen der letzten Untersuchungen zur Prüfung und Be schlußfassung Vorgelegen haben, kann im stände sein, den Effekt herbcizusühren, den die Regierung seinerzeit durch die Begnadi- gu»g des Dreyfus vorzeitig erreichen wollte. Mit positiver Ge wißheit läßt sich freilich auch heute noch nicht das Ende des Treysushandels verkünden, und es erscheint doch etwas voreilig, an das Wort, das Emile Zola vor bald sechs Jahren gesprochen hat: „I-a vtzritv «st sn maivlw!" zu erinnern, als an das eine« Propheten, der noch nach dem Tode den Sieg erringt. Neueste Dralstmetdungen vom 2 Dezember. <N«cht» etnaebende Levekcken befinden sich Seite 4.» Berlin. (Prlv.-Tel.) Der Reichstag hält morgen nach mittag 2 Ubr eine kurze Sitzung ab. Es beißt, die Sozialoemo- lraien beabsichkigten. die Gimigkeil der in voriger Session abgeän- berlen Geicväsksordnuiig zu demeiten Für den Posten eines zweiten Vizepräsidenten des Reichstags, an Stelle des früheren Abg. Bilsina. kommen aus der naiioiialliberalen Reichslagsfraktton t» erste, Lime die Avgg P»os. Dr Pamche und Prinz ,n Schönaich Cmotalh in Frage. Die endgüilige EmichciSung wird in der ersten Fraklionsntzung fallen, die heute abend itatlfinvet. — Rach occ sin den Reichs,ag auigettrllten Postsiatistil beförderte die Reichspost im Jahre 1902 5515 Millionen Postseuvungen, 42 Millionen Telegramme und veimiltelte 757 Millionen Fern- aesv äcde, die e.ne» Wert und Geldverkehr im Betrage von 26,2 Milliaiden Mk. darnellen. Tte lletzecschü da» Bocjahr metir als verdoppelt. Berlin. sPriv -Tel.j Im ReichSamt des Innern wurden gestern unter dem Vorsitz des Geh. Rats Dr. van der Borght die kontradiktorischen^Verbcmdlungrn über da« Rohcisensyn- Verhanolungen über die Kartelle der Mitre Januar nächsten Jahres statt- tung detz Präsident« des Kaiserlichen . Oberregierunasratü Dr. Wilhelmi, der zur Zeit auS Gesundheitsrücksichten in Egypten wellt und am 1. April nächsten Jahres in den Ruhestand tritt, ist der " ^ "" ° raOHerzog betraut worden. — Der „«gern- Flescherzta." a« von «er Neuregelung 1 fuhr, wie sie sich lue ^ ^ . 8 12 Abi. 3 des FleischbeschauresttzeS vorgesehen ist, Abstand zu nehmen, da das Gesetz erst kur« Zeit u> Kraft sei. und es nicht «maczeigt erscheine, es schon jetzt zu ändern. Dem Reichstage wirb eine entsprechende Vorlage zugehen. — Der Hcgemeistcr a. D. Ferdinand Stoltz-Püchap m «ochsen erhielt den preußischen Roten Ädlcrorden vierter Klaffe. Leipzig. lPriv.-Tel.s In seinem GeschästslokalSceburgftraße Nr. 23 wurde heute nachm, der 57 Jahre alte Trödler Joseph Cohn ermordet anfgefunden. ES siegt vermutlich ein Raub mord vor. Hamburg. Geiiewldirekior Ballin, der gestern aoend am der Rückreise von Newyork in London angekommen iit. teilte mn, daß gegenwärtig Verhandlungen zwilchen ihm und dem Ver treter engliicher und amerikaniicher Dampfschiffs-Gejellichrut/'' und Eisenbahnlinien schweben. Einer der Vizepräsidenten Le kanadischen Pacisic-Eiscnbahn und andere Vertreter deriell-u nahmen an den Verhandlungen teil. Köln. iPriv.-Tcl.j Einem Londoner Telegramm der „Köln. Ztg." zufolge vermehren sich die neueste» japanischen Meldungen üver eine bedrohliche Steigerung der Aufregung der öffentlichen Meinung gegen Rußlands .Haltung. In weiten Kreisen herricht Unruhe und Sorge über,den Ausgang der gegenwärtigen Krise. Weder die optimiltisch-russischen noch dcuischen Aeuhenmgen oer- mögen die herrschende Beklemmung zu lindern. Der für über morgen angcsetztc Kabinettsrat w rd mit der rn ss''m-iapa nischen Frage in Zusammenhang gebracht. Die Blätter be fürchten, daß das in Ostasien bestehende Gleichgewicht zwischen Rußland »Frankreich und Japan-England durch'China. Deutsch land und Amerika verschoben werden, könne. Sollte Frankreich seine Mitwirkung versagen und alsdann Deutschland zur Erweiterung Euer ostasiatischen Besitzungen an dessen Stelle treten, so würde dies eine höchst bedenkliche Verwicklung bedeuten, weshalb sich das englische Kabinett nicht durch die Ereianisse überrumpeln lasten dürfe. M ainz. lPriv.-Tel.s Heute vormittag ereignete sich in der Mohren-Apotheke an der Schusteritraße eure heftige Benzin- Explosion. Ein Provisor sprang, einer Feucrsiinle gleich, aus die Straße, wo chm Arbeiter Mäntel überwarsen und dadurch das Feuer ersticklcn. Der Provisor erlitt schwere Verletzungen. Wien. Abgeordnetenhaus. Die Verlesung des Ein laufs dauert bis gegen 2 Uhr. Ter Präsident will hieraus den Drinalichkeitsantrag Dvorak betreffend Abänderung des 8 11 zur Verhandlung bringen. Die Abgeordneten Groß und Götz er beben entschiedenen Widerspruch gegen die Geicbäftsorpnung wegen Behandlung dieses Dringst chkeitsantrages, weil derselbe Gegenstand auf der Tagesordnung steht. Der Präsident weist ben chm von Götz gemachten Vorwurf, daß er sich von den Jungtschecbeii cin- schüchtern lasse, sowie den Vorwurf der Parteilichkeit zurück, und erteilt Dvorak das Wort zur Begründung der Dringlichkeit. lAnhaltende Protestrnse auf der Linken.) Wien. Wie die „Pol. Corr." aus Rom meldet, sei die fron- zösische Regierung benachrichtigt worden, daß Papst Pius gegenüber dem Besuche fremder Staatsoberhäupter die gleiche Haltung beobachten werde, wie Leo XIII. Daher sei ein Emp fang des Präsidenten Loubet im Vatikan ausgeschlossen. Paris. sPriv.-Tel.s Die „Schwestern der unbefleckten Emp fängnis" haben tüe offizielle Mitteilung erhalten, daß sich ihr Orden in den nächsten Tagen aufzulösen habe. Paris. sPriv Tests Wie aus Kapstadt gemeldet wird, herrscht dort augenblicklich infolge der starken Einwanderung von Europäern große Not. Madr i d. In Asturien, Gilicien und Leon st'i infolge starke.. Schneesalles die Bahnverbindung mehrwär uincrbrocheu. Ju Bilbao und San Sebastian liegt der Schnee 1 Meter hoch. London. lPriv.-Tel.s Fast täglich bält ein Ausschuß des Kabinetts Beratungen ab. Für Freitag ist ein vollzähliger M i nist errat einbcrufcn. „Daily Mail ' glaubt, daß die russisch- japanischen Verhandlungen den Hauptgegcnstand dieser häufigen Beratungen bilden. Das Kabinett habe wayricheinlich eine Mit teilung emp'angcn, daß die japanische Regierung überzeugt sei von dem festen Entschlüsse Rußlands, die Forderungen Japans nicht zu erfüllen. Wenn es sich wirklich so verhalte, so stehe die Welt vor einem russisch-sapanis ^ e „Times" melden aus Tokio, die als je. Aus Pek'ng wird, gemeldet anischen Krieg« !aac sei drohen ie Enthüllung der der voll dikat fortgesetzt. Die burger «me gedruckte ^ , 'chiedeaer Auskünfte, welche nnt großer Bora ech^de groß« Schw>ezsig«iten von mehreren jüngeren Mit- »folg r Sorgfalt, aber nicht ohne e» steuern diplomotisä ps über die wahre innere Lage KußlandS eingeholt worden sind. DaS Ergebnis dieser AuS unst« ist die Feststellung einer solchen Gärung, daß der Winter ohne traurige Uebcrraschungen vergehen dürste serlin. (Prw.-Tel.) Ter Inhaber eines hiesigen diesigen Manu» nicht ohne Berlin. (Prlv.-Tel.) Ter Inhaber kaktuiwarengeichäslS Solomon B'iesinSky ist mit Hinterlassung von 15V909 Mk. Schulden verschwunden. DerKonkurö ist bean tragt, eS ist ab« kktne Maste da ständigen Hilfslosigkeit der Armee von Peking, besonders de. kaiserlichen Garde, deren Befehlshaber erklärt habe, daß sein: Leute nicht schießen könnten, da sie niemals Munition erhalten hätten und deshalb an die Feuerwaffe nicht gewöhnt seien, habe die Kiüserin-Witwe veranlaßt, japanische Instrukteure für 7VM, dem General Ma unterstehende Truppen zu ernennen. London. Der japanische Gesandte Viskount Hayaihi erklärte heute einem Berichterstatter, er wisse nichts über das angebliche Abkommen zwischen Japan und Rußland, fügte >edoch Hinz». eS sei nichts vorhanden, waS gegen die Wahischeinlichkeit der Meldung svieche. Er werde sicher von seiner Regierung benach lichtiat werben. sobald eine bestimmte Vereinbarung obgr schloffen iei. Newyork. Der „Associated Preß" wich aus Paris gemel det. Japan und Rußland hätten sich tatsächlich über die Grundlagen eines Vertrag zur Regelung der ost a > ia tilch e n Frage geeinigt. Diese Regelung iei durch freundschaftliche Boi- stellungen Frankreichs bezw. Englands unterstützt wochen. Die Glunblage deö Vertrags let folgende: Rußland werde zwei zwischen Japan und Korea genossene Vereinbamngen aus den Jahren 1896 und 1698 anerkennen, durch welche Jypan sich in Korea verschie dene Rechte sicherte, darunter die Unterhaltung einer Garnison in Söul, während Japan den zwischen Rußland und China bezüglich der Mandicburei abgeschlossenen Beitrag anerkenne. Man nehme auch an, obgleich dies nicht bestimmt erklärt ist. daß die offene Tür und der unverscsnie Bestand Chinas und Koreas unterstützt werden. Die Meldung fügt hinzu, alS Gm? Lamsdorfs Paris be lacht habe, hätte Delcafltz Gelegenheit genommen, darauf hlnzn- weiscn. daß die Interessen Frankreichs auf eine friedliche Lösung der Schwierigkeiten in Ostasien gerichtet seien, wenngleich er dein Graten LamSdorff versichcite, daß. welches Ergebnis sich dort auch Herausstellen würde, im allgemeinen in der Haltung Frankreichs gegenüber Rußland keine Aenberung eintretrn werde. Äras LmnS dorff habe erwidert, daß auch die Politik der russischen Regierung auf eine trrebiiche Losung gerichtet sei. Die Meldung berichtet fern«, daß England unierdessen in Tokio Vorstellungen erhoben habe. 2tewyork. Aut die mit Glückwünschen für den neuen Staat begleitete Notifikation der Anerkennung der Republik Panama seitens des Teutschen Reiches durch den deutschen Gelchäiistiäger In Washington erwiderte der dortige Gesandte Panamas: Tn gnädige und freundliche Ansdruck des Wohl wollen» der Regierung Sr. Majestät gegenüb« der neuen Republik