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Äuüwür>i,c ilu- M M tmae »ur aeaen iLl,ra»Ll>e,>ol>ii»,-i. ^ veliSvlätlcr werden mu w M berechn«. SmwtgelchästSÜ-lle: ^ 8.r„il>r-ch°,,sch!ub: Diartrnstr. 3d. 4V. «mt 1 Nr. U und Ne. 2096. prakUsodsr, preiswerter Ooscleeukv « v. MdelksstM z E R Julius 8eI>äÄIieIi Z /D> ckn> 8ee Iv, pari. o. Lt. r M kelmIitiiMköiimtrillle j 8 G ü lllr Oan. elelelr. Inclit. Volrulemn. korrso. ßU^rrvIivi EHWi: >8 W Ldrarrsssii » bäLrarua » c-22S A D »WW, llrössts äusvalrl, jocko I-roislago A ß krleckr. rLodtwano, ß 8MM: Vsri»rekvIu»L von SodMsvkukvll ^ aNt«II8lxa»8«; Id«. 1—3, I>«r^vl»»u, I>okiLvl»»u,l<> M« >> - Freisinn u. Eugen Richter. Hvinachrichlen. Kuud.'.cbuiig des evangcl. Kilchcii- > Mnimaßlicde Wittening: MAckSiM«» ^PlkslN. Ausschüsse-. L—' ' " ' ' - - Lottkliezichliiig. Tiplukeric. Tainciickve. Blinde,ikonzerl. WüüL^WMLl Dlnniersiag, LV.Novcmvcr,»0Z. Freisinnige Hetze gegen Gngen Richter. Die Bedeutung der Persönlichkeit auch im politischen Portei leben illustriert in Deutschland vornehmlich der Führer des Fort schritts, Eugen Richter. Die persönlichen Eigenschaften des Füh- rers einer Partei sind cs, die deren Programm erst die Färbung, das Temperament und die Willensimpulse verleihen. Eine Partei, die einer starken überragenden Führer-Individualität entbehrt, vcr mag diesen Mangel durch ihre numerische Stärke oft nickt zu ersehen. Freisinnig nennen sich seit.einem Jahrzehnt, im Reicks, tage wie im preußischen Landtage zwei Fraktionen, He Freisinnige Vereinigung deren Führer der verstorbene Rickert gewesen ist, und die Freisinnige Bolkspartei, an deren Spitze Eugen Richter-steht. Beide Gruppen erheben den Anspruch, im Gegensatz zu dem Nationallibcralismus die Grundsätze und die Tendenzen des radi kaleren Liberalismus zu vertreten und zu betätigen, indes weichen sie in der praktischen Politik besonders dadurch von einander ob, daß in Fragen der militärischen Machtstellung die Frei sinnige Volkspartci aus dem Standpunkte der entschiedene» Oppo sition steht, während die Schwesterpartci eine Positive Haltung zu ihnen einnimmt. Aber der Hauptunterschied zwilchen dem Freisinn der sog. männlichen und der weiblichen Linie beruht doch in der eigenartigen, scharf ausgeprägten Persönlichkeit Eugen Richters, um deren willen der von ihm geleitete Freisinn ja gerade der „männliche" heißt oder auch schlechthin als der Richter- sche gekennzeichnet zu werden pslegt. Richters politische Auf fassungen und Willensrichtungen geben der Freisinnigen Volks- paüci das ihr eigentümliche Gepräge und bestimmen in jedem Einzelsalle ihre Stellungnahme, und wenn in ihren Reihen da gegen ei» erheblicher Widerspruch nicht aufzukommen vermag, so iß dos wiederum aus persönlichen Eigenschaften des Führers zu erklären, aus seinem machtvollen Selbstbewußtsein und aus dem diktatorischen Grundzuge seines Wesens, der Unterordnung und strenge Parteidisziplin echeischt. Tatz der politische Freisinn heute überhaupt noch trotz seiner numerischen Schwäche im Reichstage und in der preußischen Volks vertretung einen beachtenswerten parlamentarischen Faktor dar stellt, ist fast ausschließlich der persönlichen Bedeutung Eugen Rich- rers zu danken, und zwar nicht etwa bloß seinen heute fast un vergleichlichen Erfahrungen aus dem parlamentarischen Gebiete, 'einem ungewöhnlichen Jleiße und seiner hervorragenden rhetori schen Besähigung, sondern vielmehr >n ungleich höherem Maße der unantastbaren Unabhängigkeit. Ehrlichkeit und Mannhaftigkeit inner Gesinnungen, der Treue seiner Ueberzeugungen, die den politischen Gegnern Achtung abzwingt, und so ihrem Träger persönliche Wertschätzung und Anerkennung schafft. Ein politischer Charakter wie Eugen Richter vermag auch noch einer arg zu sammengeschrumpften Zahl von Anhängern eine angesehene Position zu erhalten, wiewohl ja dieser Parlamentarier zweifel los nicht immer innerhalb des Liberalismus als ein Element der Kräftigung, sondern auch als ein Element der Dekomposition, der Veruneinigung, Zersetzung und Auflösung gewirkt hat. Tenn es kann nicht beftritten werden, daß Eugen Richter wählend der Bismarckschcn Aera durch seinen nur allzu oft die Grenzen der zulässigen Opposition überschreiten den Kampf gegen die nationale Politik unseres größten Staatsmannes erheblich dazu beigrtrag-u hat. den Kredit des entschiedenen Liberalismus zu schwächen: aber andererseits läßt sich ebenso wenig leugnen, daß heute der Linksliberalismus und der gesamte Freisinn zur Bedeutungslosigkeit herabgesunken sein würden, wenn die Persönlichkeit Eugen Richters aus dem politischen Leben völlig au-gelchaltet wäre. Darum erscheint die maßlose Hetze, die unausgesetzt bereits icit Jahren hauptsächlich von den Führern und den Organen der Freisinnigen Vereinigung gegen Eugen Richter betrieben wird, vom Standpunkte des Liberalismus aus beurteilt als ein geradezu selbstmörderisches Beginnen. Das Kesseltreiben, das vor und nach Len letzten Reichstagswahlen von der linksliberalen Presse und von Agitatoren deS Freisinns weiblicher Linie gegen den Führer der Freisinnigen Linkspartei veranstaltet wurde, wieder holt sich jetzt in gleicher Stärke aus Anlaß der Niederlage, die bei den preußischen Landtag-Wahlen die jetzt unter Barth- Naumannscher Leitung stehend« Gruppe erlitten hat. Ob bei dieser Hetze persönliche Motive mitspielcn, entzieht sich der siche ren Beurteilung; jedenfalls ist der politische Gegensatz ausschlag gebend. der sich in Bezug aut die Stellungnahme zur Sozial- demokratie zwischen der Freisinnigen Volkspartci und der Frei sinnigen Vereinigung entwickelt hat. In Konsequenz der un bedingt ablehnenden Haltung, die er gegen die von den sozial- demokratischen Obstruktionisten beim Kampfe wider den Zolltarif geübte Vergewaltigungstaktik eingenommen, hatte Eugen Richter sowohl bei den ReichstagSwahken wie in der preußischen LandtagS- wählkampagne den Wahlkampf im wesentlichen unter der anti- sozialdemokratischen Parole geführt, während Dr. Barth und seine Anhänger hier wie dort bemüht gewesen waren, mit dem revolutionären Sozialismus gemeinsame Sache zu machen. Ver- bältniSmäßig die besten Geschäfte hat jedoch bei den Reich-- wie bei den Landtagswahlen der Richtersche Freisinn erzielt. Im Kampfe um die Mandate de- preußischen Abgeordnetenhauses bat die Sozialdemokratie das Barth-Naumannsche LiebeL-wcrbcn um ihre Gunst und Gnade sogar damit belohnt, daß sie in den Fällen, wo ihre Wahlmänncr zwischen freisinnigen und konservativen Kändidaturcn das Zünglein an der Wage bildeten, nicht nur nicht für den Freisinn,'sondern durch Neutralität indirekt für die Gegner deS Freisinns cingetreien ist. Dagegen hat die Ent schiedenheit, mit der von Eugen Richter die Unverträglichkeit wahr haft liberaler Politik mit dem sozialdemokratischen Terrorismus betont wurde, ohne Zweifel der Freisinnigen Volks partei zu einem Wahlergebnis verhelfen, mit dem sie nach Lage der Dinge zufrieden sein kann. Eugen Richter hat recht, wenn er ausdrücklich konstatiert: Würde die Freisinnige Voiksvaekei nicht von Anfang an aus das' entschiedenste dem Staiispunle des .Herrn Tr. Barth widerivrochen haben, so würde sic bei den Wahlen nicht dir bisherige Zahl vvn Mandaten in der Hauptsache wiedergewonnen haben. Besonders der Ausfall der Berliner Landtagswahlcii läßt erkennen, daß die Barthiche Taktik, die die Zukunft des Liberalismus einzig und allein noch in dem innigen Zusammengehen mit der Sozialdemokratie siebt, verfehlt ist. Tie Freisinnig^Volkspartei hat ihre nenn Berliner Mandate im ersten Wahlgange, ohne Stichwahl, wiedergewonnen und zwar im ans- gciprochenen Gegensatz zu der Sozialdemokratie und obwohl mehrere freisinnige Preßorgane in Berlin, wie die „Fceii. Ztg." fellftellt, der Sozialdemokratie Vorschub leisteten durch die Art und Weise, wie sie die Freisinnige Volksvartei und deren Taktik fortgesetzt bekämpften und bekrittelten. Eugen Richter fördert nicht nur die Lcbcnsintercssen des Liberalismus, sondern er macht sich auch um das gesamte öffentliche Leben verdient, wenn er jetzt abermals wie während und nach der letzte« R«tchStagswah1k«M>agilk das von Grund a«S rrookttiouäre Gebaren der Sozialdemokratie im Wahl kampfe brandninrkt. Er erklärt die Sozialdemokratie für dir eigentlich reaktionäre Partei, für die Todfeiiivin aller politischen, bürgerlichen und wirtschaftlichen Freiheit des Individuums. Die Reaktion der Sozialdemokratie, sagt er, gebärdet sich gegenwärtig wilder uns leidenschaftlicher, als es je bei der Junkerparkei der Fall gewesen ift. Solche gesinnungstüchtige Haltung gegenüber der Sozialdemo kratie bat den Zorn der Führer der Freisinnigen Vereinigung auf das höchste entflammt. Der Haß, den die Sozialdemokratie gegen Eugen Richter hegt, hat sich in fast gesteigerter Leidenschaftlichkeit aus die Barth und Genossen übertragen, dir wenigstens hierin in ihrem unaufhörlichen Jagen und Trachten nach der sozialdemokra tischen Brüderschaft erfolgreich sind. Um Richter als den Verräter zu kennzeichnen, der das Verbrechen aus seinem Gewissen hat. daß trotz Barth kein einziger Sozialdemokrat in den preußischen Land tag gewählt worden ist, hat soeben in Berlin eine freisinnige Ver sammlung getagt. Dort hat ein Vetter des bekannten sozialistischen Führers Eduard Bernstein den Befähigungsnachweis für die Zu gehörigkeit zur Sozialdemokratie durch möglichst ordinäre Ver- iliigltmviungen Eugen Richters zu erbringen geiucht. Während Dr. Barld und seine Anhänger die Frage des Zusammengehens mit der Sozialdemokratie noch wie vor als die weitaus wichtigste poli tische Aufgabe bezeichnen, die cs in Deutschland gebe. Auch Eugen Richter ist der Meinung, daß das Verhältnis zur Sozial demokratie die vornehmste taktische Frage ist, aber der Unterschied von Barth ist der, daß er die Lösung dieser Frage in dessen Sinne für gleichbedeutend erachtet mit dem Untergange des Freisinns. Neueste Drahtrneldlingeii vom 25. November. (Nachts eingehende Deveschcn befinde« sich Seite L.» Berlin. iPriv.-Tcl.s Der „Nat.-Ztg." zufolge, ist es nicht ausgeschlossen, daß der Kaiser, wie bisher rcgetmäß.g bei Be ginn cmcr Legislaturperiode, den Reichstag um 3. Dezember eröffnet und die Thronrede verliest. Aus dieser Annahme erhellt in erfreulicher Weise, daß die durch die Operation veranlagte Wunde in fortschreitender Heilung begriffen rst. Die Reise des Kaisers noch Hannover ist nicht aufgehoven, er wird an dem am 19. Dezember in Hannover stattfmdcnden Regiments-Jubiläum, wie schon sat längerer Zeit festgesetzt ist. tcilnehmcn. — Anläß lich des JayneStages des Begräbnisse» Krupps richtete der La iser ein Schreibet an Frau Krupp u«d ließ einen Kranz am Grabe in Essen niederlUen. Dasselbe tot der Prinzregcnt von Bayern. Berti». (Peio.-Tel.) Der Kaiser hat den eveh. Medizinatrat Professor Dr. Moiitz Schmidt, der die Opeiation vollzog, zum Wirkt Geheimen Rar mit dem Prädikat „Exzellenz" ernannt. — Mit Ausnahme von Deutschland ist in den wichtigeren Industrie ländern während de» Monats Oktober eine weitere Verschlech terung der Lage des Arbeitsmarktes im Vergleich zum Vorjahre cingetreten. — Sirgmuiid Löwe, ein Bruder des bekannten Beilstiel Großindustriellen, erlitt infolge eines Sturzes bei einer Automodilfahrt bei London eine Gehirnerschütte rung, an der er heute früh verstarb. Berlin. Prozeß Kwilecka. Als dritter Verteidiger d«S Grafenpaares spricht Rychlowski. Er sucht die Anschauung zu beseitigen, es ser sonderbar, daß als Hebamme nicht die Offowska, sondern die fern Wohnende Cwell engagiert, und daß Dr. Rosinski so spät gerufen wurde. Er bemerkt dann, wenn das Kind der Frau Meyer über die schwarz-weitzen Grenzpsäble gekommen wäre, hätten die Zollbeamten schon aus sanitätSpolizeilichen Gründen die Nachgeburt omaehaklen. Er stellt sodann dem Trifolium Hed wig-Valentine ÄndruSzcwSka-Hechclski daS Zeugnis der beiden anderen hochangejehenen Damen gegenüber, die der Entbindung beiwohnten, unp betont Komteffen se anwaltS " führungcn über die Voruntersuchung wendet, und des Sroatsau- walis Müller, verzichten die Verteidiger aus eine Erwiderung, woraus der Vorsitzende um 215 Uhr die Rechtsbelehrung beginn-. Ter Wahrspruch der Geschworenen lautet für alle fünf Angeklagte aus nichtjchuldig. Infolgedessen wurde die Gräfin Kwilccia durch das Gericht Von der An klage der Kindcsunterschiebung und die übrigen Ange klagten von der Anklage der Beihilfe sreigcsprocheu. Die Kosten des Verfahrens werden d-r Staatskasse anfereegt, und sämtliche .Haftbefehle werden sofort aufgehoben. lWenn sich die -Geschworenen von der Überschwang liehen Rhetorik des Herrn Staatsanwalts Müller hätten beein flussen lassen. >o würden sie sich leinen Augenblick besonnen hch'c.i, das Schuldig auszusprcchen. Aber sie sind trotz der ihnen von dem Vertreter der Anklage so drastisch vor Augen gehaltenen Ge fahr, der Josliliikwa des SchwmgcüchtS das Todesurteil zu sprechen, zu einem F-rcijvruch gelangt, und zwar in Uebereinslii::- muna mit der öffentlichen Meinung.) Leipzig. lPrio.-Tel.j Gelegentlich der Feier des füns- undzwanzigiahrigen Bestehens des Verbanos der Hausbesitzerver eine fti Leipzig wurde der Vorstand des Zcutralveroands, Stadt rat Hartwig-Dresden, zum Ehrenmitglicdc ernannt. Kiel. Der Kaiser hat an den Leiter der deutschen Süd- polaExpedition Prof. v. DrhgalSki folgendes Telegramm ge richtet: „Professor von T-rvgalski, Kiel. Ich sende Ihnen, den Mitgliedern der Cüdvoiar-Erocdition, wie der Besatzung der „Gauß" bei der Rückkehr in d'e Heimat meinen kaiserlichen Gruß und spreche Ihnen me.ne Freude aus. daß Sie durch Gottes Führung alle wieder wohlbehalten die Heimat erreicht haben. Wil helm, I. td." — Ferner gingen folgende Telegramme ein: „Den wackeren Pionieren deutschen Forschungsdrangcs, deutscher Fähig- kcit und Tatkraft bei ihrer Rückkehr zum heimischen Gestade auf richtigen Glückwunsch und Gruß. Reichskanzler Graf Dülow." — „Zur glücklichen Heimkehr aus dem Südpolargebiet sende ich Ihnen und allen tapferen Teilnehmern an der Expedition meine herzlichsten Glückwünsche, indem ich, aufrichtig bedauere, durch Dicnstgeschäfte an persönlicher Begrüßung verhindert zu sein. Es gereicht mir zu besonderen Freude, daß das -Schiff und die brave Mannschaft wohlbehalten die Heimat erreicht haben. Die von der Expedition erzielten Forschungs-Ergebnisse werden ,'iir die genauere Kenntnis der Antarktik neue Bahnen eröffnen und den Ruhm der deutschen Wissenschaft vermehren. Staatsmimster Graf v. Posa- doNisktz." — „Bei Ihrer Rückkehr heiße ich Sie und Ihre Ge fährten herzlich willkommen. Kultusminister Stndt." Kiel. sPriv.-Tel.j Auf die Begrüßungsansprache des Unter- staatssekrctärs Dr. Hopf an die Mitglieder der deutschen Südpolar- Expedition erwiderte Professor Dr. v. Trygalski: Mit Stolz und Freude seien die Mitglieder der Expedition an ihre Aufgabe gegangen. Vom Aequator aus sei die Expedition ständig wissen schaftlich vorgcgangen. Andere Wege, als sonst die Schiffe fahren, 'ibc die Expedition durch die Meere geiucht. Jedes Mitglied rbe in seiner Wissenschaft praktisch gearbeitet. So sei die Expedition in unbekannte Erdgegcnden gekommen. Stützpunkte habe sie unterwegs gegründet, unü von diesen Stützpunkten sei besonders einer der Expedition teuer geworden, teuer, weil dore kräftig mitgearbeitct worden sei, teuer aber ganz besonders, weil dort einer der Kameraden begraben liege, der im Dienste der Wissenschaft gefallen sei. Ehre seinem Andenken! Weiter sei nia" eingedrungen ins EiS, soweit wie eben ein Schiff fahren könn-. nämlich bis zum Fcstlande. In unbekanntem Lande sei die Arbeit energisch betrieben worden. Absichtlich habe man vermieden, ohne wissenschaftliche Ziele etwas zu unternehmen, lediglich, um weiter vorzudringen. Noch längerem Ausenthalte sei man durch einen glücklichen Zufall auS dem Eise befreit worden. Die Festsetzung im Este sei io stark, io zwingend, daß sic oft jahrclava dauer:. 'Das könne man auch an den Kameraden von der englischen Ex pedition sehen. Trotzdem habe man zur Zeit des Herbstes noch mals einen Versuch gemacht, trotz der schweren Polarstürme, zum zweiten Male vorzuoringen. Das seien schwere Zeiten für das Schiff gewesen, in den heftigen Stürmen bei der herrschende-' Tunkclhcck. Nun sei die Expedition heimgekehrt, um der Heimat die Reuiltate der Forschung zu bringen. Redner dankt für dos Vertrauen, das der Expedition schon bei ihrer Ausfahrt zu tei! geworden: denn kaum je sei ein Expeditionsschiff so gut ausgestellte: gewesen, wie die „Gauß . Brannichweig. Der ThvhuS im Herzogtum Braun schweig ift vollständig erloschen. Reue Fälle sind in den letzten Wochen nicht wieder vorgekommen. Gero. sPno.-Telj Bei den Gemeinderntstvahlen m Zwötzen siegten die von den Sozialdemokraten ausgestellten 13 Kandidaten mit 16ö bis 331 Stimmen. Tie vereinigten Ord nvngsparteicn brachten es auf eine Stimmenzahl von 13L bis 15-',. Hannover. lPrst'.-Tcl.) Tie Hildesheimer Zucker- raffinerie zahlt 7k) Prozent Dividende gegen 25 im Vorjahre. Neuß. sPriv.-Tel.) Unweit vvn Seerdt wurden in der vvr- verslosienen Nacht an mehreren Stellen des EstenbahnkörperS Anschläge autEisenbabnzüge versucht. An einer Stelle wuroe eine eiserne Latcrncnleiter aus dem Bahnkörper drfeslig!. sowie ein Haltestellenschild gewaltsam entsernt. An anderer Stelle hatte man mehrere Holzlcitern ans dr» Schienen festgebunden, und nur durch die Achtsamtelt des Streckenwärters, der nach Mittel nacht die betreffende Strecke kontrollierte, ist ein Eisenbahnunglück verhütet worden. Bon den Uebeltätern fehlt jede Spur. Stendal. sPriv.-Tel.) Von den beim Eisenbahn Unfall zwilchen Seehamrn und Osterbnrg Verletzten ist elnee aus dem Krankenhaus bereits entlaste». Die noch im Kranken Hause bcsindltckeii beiden anderen Verletzten werden binnen 4 bis 5 Tagen nlS geheilt entlasten. München. Die Kammer der Abgeordneten verhandelte heute über den Antrag Müller-München sSoz.j, das Kriegs- ministerlum zu criuchcn. dahin zu wirken, daß Offiziere und Unter- ofsizierc, deren Mitschuld, sei eS Lurch aktive Beteiligung, sei cs durch Mangel an pflichtgemäßer Beaufsichtigung, an systema- ^"Idatenmißhandlnugen nachgewicjcir ist, unnach- sichtlich aus dem Heere entfernt werden. Nachdem MÄlcr- München seinen Antrag begründet hatte, erklärten Lern» sZentr). Warmer slib.) und D>rr sfrcis. Vereinig.) die Zustimmung ihrer Franwnkn zu dem Anträge. Hierauf nahm der Kriegsmimfter 6^, E» i»n lgckS^I0M.l9UPSS,k^ NN 8MU«!