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An. kündigungen aul der Invatieit« Zeile L Pfg.; die rivaliig«Seile alt „Ein- geiandr' »der auf TerNeiie bd Bla. In Nummern »ach Sonn- uud Seier- iagen t< de« rivaliig« Grund»eilea so. « de». « mch « Blg nach be- ionbcrem Tarif. Auswärtige Auf. träge nur gegen Borausbejaklun«. Lelegdiälter werden mit toBl» berechnet. AernivrechaniLlutz-. lllmt l Nr. U und Nr. LOS«. Meililiset>t8-^ii88lellli!>^ pralcUgolror, proisrvol tsr Ovsolroulro Ä M. j»«belk»bnli INlir»oIl»aII»tin»»rt S, Llblivi s I. z 0re5äner Ktlnstxevverde-stttlle Ssmfis56 Lekäfsi' 7 pfsxer 8trasre 7. «SOrK LUlNIHASriNttlLIL D 17 pirnalsolie 5tn. H ompLoblt rn ß ül'illsli.lriölnmgl' pivosisolis 81k. >7 «oli-Ioa kreisen: A ttporiiksILsvr «elsnireiise ^ Dkvi i»oir»«tvr LrLutsr-vLävkLvLvIll rnr soknoUeo unck billiaon koroitun^ eines überuus keilkröktigen uns stkrüenclen SSL firdlmzlil ml tsdlemmr« UI«? ele. kro Ledacktel, rn 6 Vollbäckeru »»srvicbvnci. 2 Kork. Lllemverksuk nnä Vorsvmi 8slWl>lii8-üpolIjeIr8 sieeoiirarlrt 8. Nr. 32«. Wkitl: Französische Kammerdcbatten. Hosnacbrichten. Höhe der Steuern, LandtagS- Veihaiidlungen. Gertchtsverhandlurigen. Kwilccka-Prvzeß. Mu>maßl. Witterung: Kühl. veränderlich. Mittwoch, 25. November 1903. Die auswärtige Politik in der französischen Kammer. In der französischen Deputiertcnkammer hat eine General debatte über die auswärtige Politik slattgefundcn, die inter essante Streiflichter auf das psychologische Verhalten unserer ivcstlichen Nachbarn gegenüber der Revanche-Idee fallen lieb- Es war im Grunde genommen nichts als ein fortwährendes mehr oder weniger vorsichtiges Herumredcn über den Gambettaschen Revanchegrundfatz: „Immer daran denken, aber niemals <d. h. wenigstens nicht direkt) davon sprechen." Am ersten Tage führte sich Herr Deschanel, der ehemalige Kammerpräsident, mit einer „großen" Rede ein. in der er sein deutschfeindliches Licht dermaßen flackern und flimmern ließ, daß die Hörer ungeduldig und nervös wurden und eine etwas stetigere Art der politischen Erleuchtung verlangten. „Drücken Sie sich doch deutlicher aus! Was wollen Sie denn eigentlich?" rief man dem Redner zu. Was Herr Deschancl bot, war gewissermaßen so eine Art von chauvinistischem Ragout für die höheren Fein schmecker der Revanche. Er lobte die Annäherung Frankreichs an England, pries die französisch-italienische Freundschaft über den grünen Klee und wartete zuletzt mit einem Knalleffekt auf, indem er Herrn Delcassä den Vorwurf machte, er habe in der Angelegenheit der Bagdadbahn französische Interessen zu deutschen Gunsten „verraten" und sei überhaupt in seiner ganzen auswärtigen Politik bedenklich von des deutschfreundlichen Ge dankens Blässe angekränkelt. Man höre und ftaune! Der Bann strahl der »Deutschsreundstchkeit* wird in der französischen. Volks vertretung gegen einen Minister geschleudert, der die „Isolierung" Deutschlands ausgesprochenermahen zum ersten und obersten Leit satze seiner Politik erhoben hat. Unter Dclcasssscher Inspiration hat sich der »ueeorck Stroit", wie Präsident Louöet jüngst sagte, zwischen Italien und Frankreich vollzogen: die französisch-cng lisch« Freundschaft mit ihrem Hintergedanken der Ausgleichung oder doch wesentlichen Abschwächung des russisch-eng lischen Gegensatzes auf deutsche Kosten iit ebenfalls daS ureigene „Verdienst" des jetzigen Leiters der aus wärtigen Angelegenheiten der dritten Republik. Tie West- machte Europas, einschließlich Englands, sollen den deutschen Kaiscraar zuerst unter der Beihilfe Rußlands flügellahm machen, und wenn dann die elsaß-lothringische „Frage" im französischen Revanchesinne erledigt ist, dann sollen die „freiheitlichen" West machte auch den russischen Druck endgültig abschüttcln und ein mütig gegen die „reaktionären" monarchischen Ostmächte Fron! machen. Das ist das DelcassSsche auswärtige Programm, das an allen Ecken und Enden die Abneigung gegen Deutschland nur zu deutlich verrät und von dem Bestreben getragen wird, das Deutsche Reich als wesentlich mitbestimmendcn und führenden Faktor aus der internationalen Politik nach Möglichkeit auszu schalten. Es ist also geradezu widersinnig, Herrn Delcassü als einen Freund Deutschlands hinzustellen. Trotzdem erweckte der chauvinistische Angriff des Herrn Deschancl gegen den Minister des Auswärtigen auf allen Bänken des Hauses das Echo eines lebhaften Beifalls! Tie demonstrative allgemeine Zustimmung, die Herrn DeS- chancls chaiivinistische Irrlichter in der Kammer anslöstc». bildete die Folie, in der sich die lahmen und verschwommene» Redensarten einiger Abgeordneten über Schiedsgerichte und Abrüstungsvor- schllige in ihrer wahren Bedeutung abhoben. Namentlich Herr de Pressensö tat sich in dieser Beziehung hervor. Ter genannte Abgeordnete ist Berichterstatter für den Etat des Auswärtigen und in leinem Privatberufe Redakteur des Regierungsblattes»TcmpS". Als solcher pflegt er den »Triumph von Gesetz und Recht", d. h. die Wiedergewinnung Elsaß-Lothringens, in mehr elegischer Form zu verherrlichen, um nach odcn bin nicht allzu sehr »anznrckcii"; er hält es mit den DelcaWchen stark verblümte» Andeutungen Auch verschmäht er eS trotz seiner chauvinistischen Grundstimmririg nicht, für die internationale Friedensbewegung zu wirke», der Ver Minderung der Mtlitärlasten das Wort zu reden und die allgemeine Einrichtung von Schiedsgerichten zu emviehleir. All' diele schöne» Tinge sollen aber nach der stillschweigenden Voraussetzung des Herrn de Pressenlü erst in die Praxis übergesiihrt werden, wenn dem deutschen Popanz, der alles gegenwärtige Nebel in der Welt verschuldet, der GarauS gemacht worden ist. In solcher Ver- brämung sind denn auch die Worte zu verstehen, die der genannte „Friedensapostel" über die französisch-italienische Annäherung äußerte. Er erinnerte nämlich an den Ausspruch des Reichskanzlers Grafen Bülow von der Extratour Italiens niit Frankreich, die nicht die Eifersucht Deutschlands erwecken könne, und gab dabei der Hoffnung Ausdruck, daß Frankreich in nicht allzu femer Zeit der glücklichste Teil von den dreien sein werde. Frankreichs Glück ist aber nach dieser Auffassung gleichbedeutend mit Deutschlands Unglück. Man muß nach den jüngsten Offenbarungen der franzö sischen Kammer über die Hartnäckigkeit, mit der die Revanche-Idee bei der überwiegenden Mehrheit der französischen Politiker noch lest sitzt, deutscherseits doch wohl ein wenig von der Harmlosigkeit viklsgeben, mit der man bisher die.Extratouren" der französischen Republik über den Rahmen des Zweibunde» hinaus zu betrachten gewohnt gewesen ist. Herr DelcassS begann seine Rede mit dem diplomatischen Hin weise. daß er sich bei seinen im Namen der Regierung abzugeben- dcn Erklärungen der ibm durch seine amtliche Stellung auferlegten Reserve befleißigen müsse. Eigentlich ist eine solche Zurückhaltung bei einem Verantwortlichen Staatsminister unter halbwegs nor malen Umständen selbstverständlich. Wenn daher Herr Delcaslä dieses selbstverständliche Momenr trotzdem ausdrücklich betonen zu müssen glaubt, so hat daS offenbar einen ganz besonderen Sinn. Herr Delcassö will damit andeuten, daß er im Grunde seiner Seele gern ein kräftiges Wörtchen gegen Deutschland dem Gehege seiner Zähne entlassen würde: die leidigen amtlichen Rücksichten binden ihn aber, und so bittet er gewissermaßen im voraus die Kammer um Entschuldigung dasür, daß er wider Willen gar so zahm sein muß. Im einzelnen waren die Telcassöichen Aus lassungen ohne bemerkenswerte Pointen: höchstens ist ans den Aeußerungcn über Marokko zu erwähnen, daß Herr Delcassä er klärte, „jedermann erkenne heute an, daß da? letzte Wort daselbst von Frankreich zu sprechen sei". Ter Leiter der auswärtigen Ge schäfte der dritten Republik nahm znm Schlüsse seiner Rede die Gelegenheit wahr, gegen die Ncbertreibungen des Schieds gerichts zu protestieren. »Es wäre", so sagte er wörtlich, „um das Schiedsgericht geschehen an dem Tage, wo eine große Nation ihre Interessen oder gar ihre Ehre der Meinung eines Dritten unterworfen sehen sollte." Das ist gewiß richtig, wenn auch die Vermutung nahe liegt, daß Herr Delcasss hier wieder in erster Linie an die „verlorenen Provinzen", in Verbindung- mit der Möglichkeit gedacht hat, daß Frankreich ein mal in eine Lage kommen könnte, wo,, wie Fürst Bismarck zu sagen pflegte, die französischen Gewehre um Elsaß - Lothringens willen von selbst losgehcn würden. Im übrigen muß man, um einen richtigen Eindruck von der Telcasseschen Rede zu er halten, sich vergegenwärtigen, daß sic im Gegensatz zu der osten tativen Lobpreisung der „Extratouren" mit Italien und England die bisher stets üblich gewesene Glorifikation des Zwcibundes nicht enthält. Die Stimmung auch der leitenden französischen Kreise gegenüber Rußland wird eben in demselben Maße kühler und frostiger, je mehr sich heransstellt, daß Rußland absolut nicht gewillt ist, für die französischen Revanchchofsnungcn auch nur die Knochen eines einzigen Kosaken zu riskieren, und je nnzwei- deutiger die Verschicdenartigkeit der Interessen Rußlands und Frankreichs sowohl im nahen wie im fernen Osten in die Er- scheinung tritt. Nach der Rede Telca-ssvs kam cS noch zu einem Zusammen stöße zwischen einem Vertreter des enragicrten und einem An hänger des „gemäßigten" Ehanniiiismus. Als Kämve der erstercn Richtung trat der Kolonialpvl'tiker und Vizepräsident der Kam mer, Eiienne. mit der pathetischen Erklärung auf den Plan: „Frankreich kann weder sein Unglück vergessen, noch auf die wird. Schließlich wird mitgeteilt, daß der Kaiser seine Teil nahme an den bevorstehenden großen Jagden, dem Vernehmen nach, keineswegs aufgegcben hat. — Dasselbe Blatt erklärt es für durchaus unangebracht, daß Herr. v. Nottenburg in eine'- Festrede vor einem hochanaesehenen Hörerkreise, §u dein mehrere Prinzcil, u. a. auch ein Sohn des Kaisers gehörten, die bis herige Volksschn! Politik der verantwortlichen Ratgeber des .Herrschers verurteilt hat. Berlin. Ter „Reichsanzeiger" veröffentlicht eine kaiser liche Verordnung, wonach der Reichstag ans den 3. Dezember d. I. c-nbemsen wild. Berlin. (Priv -Tel.) Ter deutsche Reichökommissnr für die Weltausstellung in St. Louis. Geh. Rat Lewald, übcrsiedelt mit ieineni Bureau ansaug Januar nach Amerika. Berlin. sPriv.-Tcl.j Sächsische Orden erhielten und zwar das Großkreuz des Albrechtsordcns: Gcneralleutn. Wagner, Ehes des Ingenieur- und Pion.erkorps, Gcneralinspektcur der Festungen, Gcneralleutn. v. Woyrsch, beauftragt mit der Führung des 6. Armeekorps, und Generalleutnant Werncburg, Inspekteur ver Berkehrslruvven. Berlin. lNriv.-Tel.s In einer überfüllten Versammlung freisinniger Wähler, in der Tr. Theodor Barth am Montag über das Thema referierte: „Was lehren uns die Landtags wahlen?" kam cs zu so stürmischen Auseinandersetzungen, daß die Fortsetzung der Verhandlungen längere Zeit in Frage gestellt wurec. Zu der Versammlung, die in der Victoria-Brauerei stattfand, hatten sich Anbänger der freisinnigen Vereinigung und ^ ^ freisinnige» Volkspartci in säst gleicher Zahl eingesunden, daneben ^ ^ 8 war noch eine Anzahl Sozialdemokraten erschienen, die sich jedoch « an der Diskussion nicht beteiligten. Dr. Barth tadelte die „ver- "*> 7» kehrte Taktik" der Freisinnigen, die es verschuldet habe, daß die § ^ stärkste Partei des Landes, die Sozialdemokratie, im preußischen ^ ^ « Parlament nicht vertreten sei. Er schloß, allein könne verA^O> « zeichnete den von Barth vorg verkehrt., sLärm.j Nach dem „ en Weg als vollstündip-z I ärteitagc in Dresden kann keine w icderherstellung seiner realsten Rechte verzichten." Darob leb hafter Beifall aus zahlreichen Bänken. Alsbald aber schnellt Herr de Presscnse-, der Chauvinist im Frack und Zylinder, von seinem Sitze empor und bemerkt beschwichtigend, man dürfe sich künstlich in die Revanche „hiiieinhypitotisieren"; „davon niemand etwas wissen. Nunmehr beantragte der radikale Sozia list Hnblmrd eine Resolution des Inhalts, die Negierung oufzu- fordeni, sich mst den fremden Regierungen wegen einer Ein schränkung der Rüstungen ins Vernehmen zu setzen. Darüber kam cs zu einer allgemeinen chauvinistischen Katzbalgerei, in deren Verlauf insbesondere der radikale Republikaner Leygnes seiner Feindseligkeit gegen Deutschland unverhüllten Ausdruck gab. „Ver- gcssen Sie nicht," so rief der genannte Abgeordnete auS, „daß am Tage nach unserem Unglück Deutschland seinen wirtschaftlichen Msschwung nahm! Wir wollen friedliebend sein, aber die Hand am Degen halten. Vergessen mir nicht, daß Macht die Schutz- Wehr der Ehre und Freiheit ist." Auch die Sozialisten, deren Führer Iaurl-s sich sonst in der Betonung loyaler Absichten gegenüber Deutschland zu gefallen pflegt, stimmten schließlich in den allgemeinen Revanchcchorus in gewissem Sinne mit ein, in- dem sic durch den Abgeordneten Eonstans erklären ließen, daß auch sie „natürlich gegen die im Jahre 1870 erfolgte Ver stümmlung Frankreichs seien", indessen die Rückgabe Elsaß-Loth- ringcnS an Frankreich nicht von einem Kriege, sondern von einer internationalen Verständigung erwarteten. Alles in allem haben die jetzigen Verhandlungen der fran zösischen Kammer über die auswärtige Politik miss neue die von keinem politischen Skeptiker bezweifelte Wahrheit bestätigt, daß noch viel, sehr viel Wasser die Seine Hinuntcrflicßen muß, ehe der Vogesenhypnotismus in Frankreich dem politische» Normal zustände endgültig die Herrschaft abgetreten haben wird. bürgerliche Partei mehr mit chnen paktieren. lRufe: Unsinn '> Seyr richtig.j Rechtsanwalt Gottschalk: Die Nationalliberalen 5? haben dem Freisinn fünf Mandate gegeben und ihm sechs nommcn. (Heiterkeit.! Die Landtagswahlcn bedeuten einen arol artigen Erfolg der Sozialdemokratie. lBeifall und Geläa !Der Liberalismus werde nur lebensfähig sein, wenn ! seine Anschauungen von Grund aus revidiere und der Sozial- demokratie ähnlicher werde. (Heftiger Widerspruch und Beifall.) Bei dem folgenden Redner Dr, Arthur Bernstein wurde die Ver- sammlnng, die sich bisher schon in. großer Aufregung befand, so lebhaft, daß man Tätlichkeiten befürchten konnte.. Dr. Bernstein schilderte eingehend die Verhältnisse im Wahlkreise Teltow-Bees- kow-Starkow. Bei der Verhandlung in der Freisinnigen Volks- Partei habe man auch an ein Bündnis mit den Sozial demokraten gedacht sHört, hört!), dos in Kraft treten sollte, wenn die Verhandlungen mit den Nationalliberalcn rcsultatlos ver liefen. DaS werde letzt freilich von maßgebender Seite . ver schwiegen. sUntcrbrechüng.) In letzter Linie sei die Parteileitung schuld, daß der Kreis der liberalen Sache verloren sei^ Die beiden renitenten Urwähler, Eugen Richter und Müller-Sagan, hätten nicht so lügen und stänkern sollen, dann wäre der Kreis gewonnen. Furchtbarer Tumult. Ruse: Schuft! Gemeiner ^ - ' 'icterPlitt * Ä-SZ Neueste Dralitmeldnngen vom 24. Novcmiber tSIaisttS «inaelicnve Devesikte» befinden kick Seite 4.» Berlin. lPriv.-Tcl.) Den Nachrichten über eine geplante völlige Heilung der Opemtionswunde dauert zwar langer, als in der ersten ärztlichen Veröffentlichung über die Overa-lton an- icnommcn war: deshalb aber ist kein Grund zu gesteigerter Be- orgnis vorhanden. Der Ort der Wunde in der -Stimmlivve äßt selbst bei größter Schonung unwillkürliche Reizungen nicht vermeiden, wodurch aus die einen durchaus glatten Verlauf neh mende Verheilung naturgemäß ein verzögernder Einfluß geüvt ^r. Muado . , . ..... rüstet den Saal. Tann gelingt es endlich Dr. Bernstein, wieder zum Worte zu kommen. Er erklärt, er habe diese scharfen Aus drücke gebraucht, um die Abgeordneten Euaen Richter und Müller- Sagan zu zwingen, ihn zu verklagen. (Ruf: So dumm werden sie nicht sein!) In dieser Tonart wurde bis nachts 1 Uhr weiter debattiert, woraus man in großer Erregung auseinanderging. Berlin. iPriv.-Tel.) Aus den gestern vom Bundes rate angenommenen Einzel-Etats werden jetzt Mitteilungen gemacht. Der Marine-Etat erfordert 225,3 Mstl. Mk., davon entfallen aus einmalige Ausgaben des ordentlichen Etats 107,5 M>ll. Mk. (1,9 Minionen mehr): aus Schiffsbäuten kommen davon 71 Millionen fl,4 Millionen weniger). Von diesem Betrage sollen 32.1 Millionen auf Anleihe, genommen werden, während 6 Prozent des Schifssbauwcrtes mit 38,9 Mil lionen zu Lasten der ordentlichen Einnahmen ver bleiben. Am den außerordentlichen Etat werden, einschließlich des erwähnten Anleihebctrags für Schiffsbäuten, 50,7 Millionen (3.5 Millionen mehr) genommen. Bei oöv Reichsvost- und Tele- graphcnverwaltung ist der Uebersckuß mit 52,7 Millionen ver- änschlagt (8,7 Millionen mehr). Bei den einmaligen Ausgaben sind u. a für Neu- resp. Um- und Erweiterungsbauten eingestellt: 120 000 Mk. als fünfte Rate für Dresden (Anner^ und Marien straße). 19E000 Mk. als dritte Rate für Chemnitz lOberpost, direklionl. 92 000 Mk. als dritte und letzte Rate für Reichen- bach i. V.. 80000 Mk. für Leipzig (Auaustiisplatzl. 650194 Mk für Leipzig am künftigen Hmiptbaynhofe lGnmdstucks-Er- werbiiiigciO, 120000 Mk. für Plauen i. V-, 71000 Mk. für Chem nitz kam Haiwtbalmbole). D-e Einnahmen an Zöllen. Verbrauchs steuern und Aversen ffnd auf 811.7 Millionen, die aus Stempel- abaaben aut 88.9 Millionen veranschlagt. Auf die Zölle entfallen 490 9 Millionen (18,3 Mill. Mk mehr!. Mindereinnahmen sind eingestellt bei der Zuckersteuer, bei der Branntweinsteuer, bei der Bransteuer, beim Börsen» und beim Lotteriestempel. Belm Etat der.ReichSdruckeret ist ein Ueberschuß von 2.K Mill., bei der Verwaltung der Reichsetsendahnen eln solcher von etwa 18 Mill. veranschlagt. Der Mrlitäretat liegt dem BundeSrat noch nicht vor. Es beißt, daß sich der Entwurf des EtatS außer- balb des Rahmens eines OuinqnennatS kalten werde: der Präsenz- stand wäre somit vom Reichstage von Jahr zu Jahr festzustellrn. Voic-'Ssetzilna hierbei wäre, daß die In der letzten Mtlltarvorloge gestrtiyene Vermehrung des JriedensstandeS um 7000 Mann be willigt werde. Dortmund. Auf der Dortmunder Union wurden heute beim Reinigen eines Gasrohrs 12 Arbeiter betäubt. Drei von ihnen konnten nicht wieder ins Leben gerufen werden. Leipzig. (Piiv.-Tel.) Vor der Strafkammer des bteffgrn Landgerichts kam deute in zweiter Instanz die Beleidigungs klage des biesiaen Rechtsanwalts Martin gegen den Redakteur