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SerugrgedM: «ItrlklMr»»«»' ixl tLallcb »weimallokr »utraaun, durch unlere Bole» »d<»d« und m«r,rn». an Sonn- und Monlaaen nur «inmal) , Ml. »0 Vi. durch auSwärtiae »am - iniill-nLre S Ml. bk, 3 Ml. so Ps, Bci einmaliger Zultelluna durch di« Polls Ml. wkne Beile llacldi, im Aus- nuld mit enlivrechendeln Zulchlaac, >)! achdruli aller Artikel u. Original- Mitteilungen nur mit deutlicher Ou eilen« »nabe l..Dreüd. Siachr,") julaiii«, Nachlröaiiche Sonorar- alilvrüchr bleibe» unberücksichtigt: unverlangte Manuikrivie werden nicht ansbtwabrt. Telearamm-Adrelie: Nachricht«« »«««de«. Stgr8ll-el 1856. L O«. Noktiekemntoa 8r. LlajestLt äe» Lttnixs vor» baeksen. VvN8vr«l8. Liueolverlcauk vr«««!«», TUtmarlct 2. Hauplgelchästsstclle: Marienstr. 38/4«. Knreigen-tarsk. Nlttlaknll« von Ankündigungen dis nachmittags 3 Mr, Soun und slcierlass nur Marieuiirasle ss voll ri bis '/«Nllir, Die l ivaitiaclÄriliid- ,e>le ica, » Liibenl L0 Vl» . 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Nationalsozialer Verein, Gerichtsverhandlungen. Mutmaßliche Witterung: Kül,l, regnerisch. Mittwoch, l«. September >«<>3. Zu ver» preußische»» La»»dtagSwahle»». Seit daS Deutsche Reich den Volksvertretungen der Staaten, aus denen es sich zusainmenictzt, einen großen und zwar den wich- tigsien Teil der Aufgaben. die ihnen irnher oblagen, entzogen und aus den Reichstag übertragen hat. haben naturgemäß diese parla mentarischen Körperschaften ihre ehemalige Bedeutung eingebiißt. Die Tragweite ihrer Verhandlungen und Beschlüsse hat sich ver mindert, ihr Einfluß aus die Lotung der nationalen fragen und die Entwicklung der inncrpolitischen Verhältnisse des gesamten Deutschlands ist geschmälert, nachdem der Bundesrat und der Reichstag die berufenen Organe geworden sind, die Angelegen heiten. die das Wohl des deutschen Volkes betreffe» z» behandeln und zu erledigen. Vom dcutschnationalcn Standpunkte aus be urteilt werden daher die Landtagswahttnnipfe. die der teilweise» oder vollständigen Ernencrnng der repräsentativen Körperschaften der Einzelstaaten dienen, in der Regel nicht das gleiche Interesse beanspruchen können, wie RcichStagswahlcn, zumal wenn solche ihnen unmittelbar voraufgcgangen sind. Der Kampf um die Reichstagsmandate pflegt eine Wahlmüdigkcit zur Folge zu haben, die auch wohl in diesem Jahre bei den verschiedenen Wahlen zu den Landtagen nicht ansbleibcn wird. In Preußen geht vor Ablauf dieses Jahres die sünsjährige Gesetz- gebiiiiklsperivde zu Ende, und in wenigen Wochen werden dort die Wähler wiederum an die Urne lchrciten: nl^r von der zum Teil lcidciischasllichcn Erregung und dem tempern».cntvollcn Eifer, mit dem die Neichstagswahlbewegnng geführt worden ist. war bisher kaum etwas zu spüren. Auch die offiziell beschlossene Beteiligung der Sozialdemokratie an de» Landtagswahlen, wenigstens überall dort, wo sich anSsichtsvolle Wahlmänncr-Kändidaturen aufstcllen und in dem Wettstreit der übrigen Parteien uni die Landtags- mandaie verwerten lassen, hat zwar lebhafte Prcßcrörtcrnngen besonders in den meistbcteiligtcn Kreisen veranlaßt, aber der Walilramvagne selbst lebhafte Impulse vorläufig nicht zugesührt, ein Svinvtom. daß von vornherein das Eingreifen der Sozial demokratie nicht überschätzt werden darf, vornehmlich deshalb nicht, well zur vollen Krastentfaltnng für diese Partei die gleichen agita torischen Voraussetzungen, wie sie für die Kämpfe um die Sitze im Reichsparlamente vorhanden, nicht annähernd gegeben sind. Es kehlt für dlc preußische Landtagswahlcampagne an großen, die Massen bewegenden Tagesfragen, und weit mehr als für irgend eine andere Partei gilt für die Sozialdemokratie die ichvn berührte Tatsache, daß die Teilnahme für den Reichstag den erheblicheren Betrag des in den breiteren Volksschichten benschen den politischen Interesses für sich absorbiert, Tie Beteiligung am politischen Leben versteht die sozialdemokratische Propaganda hanpt- süchlich vermöge der Gleichheit des Wahlrechts und der geheimen Stimmabgabe rege zu erhalten und ansiiinntzen: das indirekte Klassenwahlihstem, da? siir das Preußische Abgeordnetenhaus besteht und obendrein mit der Oeffcntlichleit der Stimmabgabe verknüpft ist, erweist sich als ein weniger günstiger Nährboden für die Schlag- und Kraftworte des radikalen Demagvgcntums. Aller dings darf nicht übersehen werden, daß auch unter diesem Wahl- Ivstcm, Wie z. B. die preußische Konfliktsperiodc der Mer Jahre des vorigen Jahrhunderts hinlänglich bewiesen hat. eine tief gehende Erregung und Erschütterung der Volksseele gedeihen und zu vollem Ausdruck gebracht werden kann; indes ist cS doch tatsächlich meistens so gewesen, daß den Neu wahlen znm Reichstage eine längere Periode lebhafter Agita tion voranaina. während sich die Bewegung für die Wahlen zum prenßiichcn Landtage weit schneller und ruhiger vollzog. Diejenigen Parteien, die sich mit Vorliebe als die Hüter der Volks rechte aufspielcn, glauben die Teilnahmlosigkcit des Volkes für die Landtagswahlen in Preußen mit den Mängeln des indirekten Klassenwahlverfahrens begründen zu können. Sie würden recht haben, wenn daS Maß der Teilnahme an den Wahlen allein von dem Interesse abhinge, das diesen die einzelnen Wähler aus eigenem Antriebe entgegenbringcn. In Wahrheit aber hängt die Wahlbeteiligung in erster Linie von der Einwirkung ab, die die Wähler von außen erfahren, d. h. von der Stärke der Anregung, die ihnen von den Agitatoren gegeben wirch. Für eine kräftige und rücksichtslose Bearbeitung der Wählerschaft sind nun zweiscl- los die schrankenlose Gleichheit des Reichstagswahlrechtes und das geheime Wahlverfahren wie geschaffen, während ihr das indirekte Klassenwahlsystem mit der geheimen Mahl mancherlei Schwie rigkeiten in den Weg legt. Aber nicht sowohl diese in dem preußischen Landtagswahlsystem wurzelnden Schwierigkeiten sind es gewesen, die seither die Sozial demokratie von der offiziellen Beteiligung an dc>^ Wcchlen zum größten Landtage im Deutschen Reiche zurückgehalten haben; vielmehr war es der Umstand, daß cs die Sozialdemokratie als aussichtslos erkennen mußte, unter diesem Wahlsystem in einem Wahlkreise die Mehrheit der Wahlmänner für sich zu gewinnen und so Mandate ohne Hilfe anderer Parteien zu erringen. Bis zu den preußischen Landtagswahlen im Jahre 18S8, die zum erstenmal eine Beteiligung . der radikalsten Partei aufwiesen, herrschte innerhalb der führenden Kreise der Sozialdemokratie die Auffassung, daß die Teilnahme an irgendeiner Wahl die Möglich- lest zur Voraussetzung haben müsse, selbständig, aus eigener Kraft, eine sozialdemokratische Vertretung zu schaffen. Seitdem ist diese Auffassung der Erwartung geopfert worden, daß sich der Frei sinn in seiner bedrängten Lage und aus der Einsicht, daß er einen Teil seiner Mandate nur der Unterstützung der sozialdemokratischen Wähler zu danken hat, dazu entschließen werde, für diese Unter stützung der Sozialdemokratie einige Landtagssitze zu überlassen. Gleichwohl hat auch diese Erwartung die Kampfesfreudigkeit der Sozialdemokratie in Preußen keineswegs bis zu dem Grade zu steigern vermocht, daß sie als ein wesenii.chcr Faktor für das Endergebnis der preußischen Landtagswahlen bewertet werden könnte. Selbst wenn im günstigsten Falle etliche Sozialdemokraten an Stelle von Freisinnigen in das preußische Abgeordnetenhaus ziehen sollten, so würde der praktische Effekt doch gleich Rull bleiben. Die Mchrheitsvcrhältnisse sind dort bis auf weiteres so fest begründet und so unerschütterlich, daß dagegen olle agita torischen Machtmittel der Sozialdemokratie, auch wenn sie bis aus das Acuhcrste angespannt würden, nichts ausrichtcn können. Im wesentlichen werden die Neuwahlen zum preußischen Landtage eine erhebliche Partcivcrschiebung schwerlich herbeiführcn. Sein Gepräge wird das neue Haus wiederum durch die rechte Seite, durch die Konservativen und Frcikonscrvativcn, erhallen, und auch das Zentrum wird in seiner bisherigen Stärke wicderkehren, zumal für die Landtagsgcschäfie kein Moment vorliegt, das hier wie dort eine Aenderung bedingen würde. Nur der Freisinn ist cs, der ein unmittelbares Interesse an dem Eingreifen der Sozialdemokratie in den Landtagswahlkamps in Preußen hat. Von der Taktik der Freisinnigen wird es ab- hängen, ob die Pforten des preußischen Landtages der Sozial demokratie nach wie vor verschlossen bleiben oder ok! es in Zu kunft in dem größten deutschen Einzelstaate sozialdemokratische Volksvertreter geben soll. Daß dies der Fall sein möge, ist ein wohl zunächst nur platonisch gemeinter Wunsch, der selbst auch außerhalb der freisinnigen Bundesgenosicnschast der Sozialdemo kratie vertreten wird. So hat es n. a. ein Berliner, dem linken nationalliberalen Flügel zugehöriges Blatt kürzlich für „ganz er wünscht" erklärt, daß „die Arbeiter unter den Gesetzgebern des preußischen Staates Vertreter ihrer Sondcrinteressen hätten", ein Wunsch, der, seine Berechtigung vorausgesetzt, das bedenk liche Zugeständnis einschließen würde, daß die Arbeiterinteressen im preußischen Landtage bisher in keinerlei Weise vertreten wor den sind. Auch ein hervorragendes Zentrumsblott glaubt aus drücklich betonen zu müssen, daß es ein billiges Verlangen ist, wenn die Sozialdemokratie den Zutritt zum preußischen Abgeord- ! »etenhause fordert. Ob die Ultramontancn irgendwo in die Lage kommen werden, dieses Verlangen ihrerseits zu unterstützen, steht dahin; wahrscheinlich ist es nicht. Die Freisinnigen werden sich dagegen in verschiedenen Fällen der Antwort auf die Frage nicht entziehen können, ob sie sich ans einen Wahlpakt mit der Sozial demokratie cinlassen sollen. Die geringste Neigung hierzu zeigt Eugen Richter, während sich sein Antipode Dr. Barth, der Führer der Freisinnigen Vereinigung, bereits längst für ein brüderliches Hand in Hand gehen mit den Sozialdemokraten ausgesprochen hat. Schon vor einiger Zeit erklärte Dr. Barth in einem Artikel seiner Wochenschrift: Der Kampf zwischen Frei sinn und Sozialdemokratie müsse eingestellt werden, da er eine Kraftvergeudung sei, die nur zur Erbauung und Stärkung der Reaktionäre diene: jetzt polemisiert er an derselben Stelle gegen die jenigcn Freisinnigen, die sich wider die Waffenbrüderschaft mit der Sozialdemokratie sträuben. Er schreibt in der „Nation": „Die sozialdemokratische Partei ist bereit, den Freisinnigen die eigenen starken Schultern zur Verfügung zu stellen, verlangt dafür aber eine angemessene Entlohnung — der Freisinn aber will das zugeworfene Rcttungstau nicht ergreifen, cs ist zu sehr geteert." Die neu erworbenen Genossen Barths, die ehemaligen Nationalsozialcn. sind entzückt von der sozialdemokratischen Be geistcrnng ihres neuen Parteioberhauptes: Naumann begrüßt das Vorgehen Barths besonders deshalb, weil damit die Sozialdemo kratie als größter vorhandener Faktor eines neuen Liberalismus anerkannt wird, und der Neichstagsabgeordnctc von Gerlach wür digt den Barthschcn Bund mit der Sozialdemokratie als einen „siaatscrhaltcnden Akt im besten Sinne des Wortes". Welche Folgen dieser staatscrhaltende Akt für den Freisinn haben und welche Blüten die Barth-Naumannsche Parole noch zeitigen wird: diese Fragen sind cs, die den bevorstehenden Landtagswahlen in Preußen ihren eigentümlichen Reiz verleihen. den ans wissenschaftlichen Erwägungen hervorgeaangencn Bestim mungen des Statuts des histnrstchcn Instituts verfahren worden ist. und daß dabei von einem durch fremdartige Gesichispunlic geleiteten Eingreifen der Behörden nicht die Rede sein tami. Berlin. tPriv,°Tcl,s Der Präsident des russischen Ministcr- komitees Witte hält sich, wie aus Finanzkreisen verlautet, gegen wärtig in Berlin auf. Seine Anwesenheit wird mit der Fort setzung der Beratungen über den deutsch-russischen .Handelsvertrag in Verbindung gebracht. Berlin. lPrio.-Tcl.s Zur Verhütung von Hochwasier- kataslraphen sollen zwei Talsperren in Oberschlcsicn, eine oberhalb von Ziegenhals für 50 Millionen und eine zweite für 5 Millionen Kubikmeter gebaut weiden, gegebenenfalls unter Zu ziehung von ^Oesterreich. — Der Schaden, den das Jnli-Hoch- wasser in Schlesien angerichlet hat, wird aus 17 bis 18 Millionen Mark veranschlagt. Berlin. lPriv.-Tel.s Nach einer Meldung der „Teulsch- Osiafrika-Zcitnng" sind Mitte August die beiden Bergleute Thiele und Jordan von den Iran gi-Goldfeldern in Tar-cs- Salaam cingetroffcn. Auch der Leiter der dortigen Arbeiten, Prospektor Janke. w-.rd in einigen Monaten an der Küste zurück- crwartet, da der Betrieb ans den genannten Feldern bis aus weite res eingestellt werden soll. Einige Goldproben im Werte von etiva 8000 Mk. von der Ausbeute in Jranai befinden sich in den Hände» der Herren Thiele und Jordan. Dagegen sollen die von dem Prospektor Arndt östlich vom Victoria-See bei Toma ge machten Goldsuu-de. wie der in Mombassa erscheinende „Asricau Standard" erfahren haben will, bei der amtlichen Untersuchung in Berlin sehr günstige Ergebnisse gezeitigt haben, sodaß man zu gekommen sei, die Toma-Goidselder hätten ei st. stadt. sPriv.-Tcl.) Das russische Kaiser paar! wirb nach den letzten Dispositionen bereits am 26. d. Bl. zum Besuche beim grohherzoalich-hcssischen Hose in Tarmstedt ein- treffen. Während der Anwesenheit des Zarenpaarcs findet die Einweihung der auf der Matkildenhöhe erbauten russischen Kapelle statt, in der am 7. Oktober Prinz Andreas von Griechenland und die Prinzessin Alice von Battenberg den Bund für das Leben E lagenrurt. Das Hochwasser hat arge Verwüstungen , - - isst - ^ Neueste Drahtmeldungen vom 15. September. INachts einaehende Deveseben befinden sich Seite 1.» Berlin. lPriv.-Tel.s Handelspolitische Verhandlungen Deutschlands mit der Schweiz stehen in nächster Zeit be vor. Ort und Zeit des Beginns dieser Verhandlungen sind jedoch noch nicht festgesetzt. — In Anknüpfung an Meldungen von einem Ablaß-Aktenfnnd Prof. Schuttes, des bisherigen Leiters des preußischen historischen Instituts in Rom, war das Gerücht verbreitet worden, daß der Reichskanzler und das preußische Kultusministerium aus Liebedienerei gegen Nom die Publikation des FundcS zu verhindern wünschten. Nach einer Darstellung, welche jetzt die deutsche „Literaturzeituna" von der Sachlage gibt, ist jedoch ersichtlich, iüiß in der ganzen Angelegenheit lediglich nach schließen werden Klagcnfu angerichtet. Zahlreiche Brücken wurden weggerisstn. mehrere sind csährdct und verschiedene Reichsstraßcn unbrauchbar gemacht, 'inige Ortschaften sind in Gefahr. Der Bahnverkchr auf dcn ttrccken Villach-Spittal und Tarvis-Pontafel ist eingestellt. Tie Unterbrechung des Verkehrs wird auf der Strecke Tarvis-Po voraussichtlich 11 Tage dauern. Breslau. lPriv.-Tel.s Wie aus Myslowitz gemeldet wird, wurden gestern daselbst 17 Personen von einem aus Rußland zugelaufenen Hunde, bei dem dann Tollwut sestgestellt wurde, gebissen. Die Leute werden heute in das Pasteursche Institut nach ^ Berlin geschafft. Wien. lPriv.-Tel.s Gegenüber der Blättcrmelduiig, daß die Mannschaft des dritten Jahrganges des in der Rossaner Kaserne in Wien einqnartierten ungarischen Jnfanteric- R e gi m ents dir. 60, mit mehreren Unteroffizieren an der Spitze, gestern in heftiger Weise die Entlassung begehrt habe, konstatiert das „Frcmdcnblatt", daß sich der Fall ans folgendes reduziert: Gestern wurden drei Infanteristen des oben bezeichneten Regi ments in betrunkenem Zustande in der Kantine anfgesnnden und weil sic der Aufforderung, die Kantine zu verlassen, keine Folge leisteten, von der Patrouille in den Arrest abaesührt. - Tie von Bildavcstcr Blättern gebrachte Meldung über Auflehnung der Mannschaften des 46. Infanterie-Regiments und über eine Meuterei des Kronstädter Divisions-Artillerie-Regiments ist nach dcn Informationen des „Jrcmdenblctttes" vollständig aus der Luft gegriffen. Wien. lPriv.-Tel.s Aus Pola wird gemeldet: Am Sonn abend ging hier aus Wien die telegraphische Ordre ei», die Kriegsschiffe „Habsburg", ,,Arpad . „Wien". „Szigetvar", „Panther' und „Magnet" sogleich auLzurüstcn. Das Ge schwader liegt jetzt znm Auslaufen bereit. Bezdan. Kaiser Wilhelm erlegte morgens zwei Acht zehnender, beide mit je einem Schuß. Mittags fuhr der Kaiser nach Koriserdö zum Besuche der Erzherzogin Jsabellci und nahm dorr das Diner ein. Vor der Abreise ließ er sich über die serbischen Ereignisse Bericht erstatten. Budapest. lPriv.-Tel.s Die Kandidatur Andrassys auf die Ministerpräsioentschaft ist an der Weigerung Apponyis. in das Kabinett einzutreten, gescheitert. Ohne Apponyi wollte auch Wctterle nicht mitmachcn. Vorläufig wird kein weiterer Lösungsverstich unternommen werden. Pest. (Priv.-Tel.) Hier veranstalteten gestern abend Studenten wegen Verbots einer von ihnen einberufcnrn Versamm lung Straßen kundgeb ungen. Vor dem nationale» Kasino kam cs zu stürmischen Auftritten gegen die Regierung. Die Polizei suchte die Straßen zu sünbcrn, was erst »ach größerer Mühe gelang. Paris. lPriv.-Tel.s In der Nabe der Angnstincrkirche ans dem Boulevard Maleshcrbe explodierte gestern eine mit Platzpulvcr und Papicrpfropfcn gefüllte Bombe, wodurch die Fenster des Hauses Zertrümmert wurden. Personen wurden nicht verletzt. Marseille. Hier ist kein weiterer Todesfall vorgckom- men. Im Hospital ist neuerdings eine Wärterin erkrankt, ihr Zustand ist icdoch nicht bedenklich. Die allgemeine Besserung im Befinden der Kranken hält an. Ter Gesundheitszustand in der e-.-. c-, ZZ'» (7- 2 L ev K M s- « Li A T. Oberitalien hat daS Der Telegrophcn- stadt ist ausgezeichnet. Mailand. lPriv.-TelO In ganz L» Unwetter großen Schaden angcrichtet. und Telephonvcrkehr ist teilweise gestört. Vesoul. lPriv.-Tel.s Das Automobil des Großindustriellen , chwandcr, welcher mit seiner Gattin und seinem Sohne eine Vergnügungsfahrt unternommen hatte, stieß gestern abend gegen ein unbeleuchtetes Fuhrwerk, wobei Schwander so schwer ver- letzt wurde, daß er bald darauf starb, während die beiden ande ren Insassen mit leichteren Verletzungen davonkamcn. Madrid. lPriv.-Tel.s lieber die Ermordung eines Deutschen auf Fernando Po wird Wetter gemeldet: Der Dmnpser „San Jranci-co". der gestern, aus Fernando Po kommend. Eadir anlies, meldet noch : Am 1. August ist in der dortigen Hauptstadt Bata bekannt geworden, daß der deutsche