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IkriigigrbM: —-VLNL» r«Iiiramin-«dreNe: Nachricht«» LreSde». Stgröudtl 1858. I1IUNliN9.tiON8-I^8.t6rN6N I^apterxinlno«!«!» ----- I41««lerll»nii»toii» 21 Lee V8var rKoLvr. Lee 21 vaupk-GischästSNtll«: «arirnstr. »8. Unrekgen-c-ck. Gmiakm« do, >nkli»d>»»»««>> st» naibmtUa«» » w»r Komi' «id krinca,» mir Vtarirnsrat» « do» ll dt» V.t Ukr Dt» rtvalkt»« Grund- Ml. >ca. » tzUbav » «n- tüudtsunan, aus der Lrtvalteit« krtl« « DI« : dte »tvaltt,e Aeik »t» ^Gin- «ktandt' vtxr onl L^Hrtte so Pt« Sn Dummen, nach Sonn- und Sein. Ia«en l- de«. stval«t«e Brnndeeilen « d« «> und «o DI«, nach b«. tonderem Lartl. «u»wSrtt,e Aus. träge nur ,e«cn LoranLbttabtuu«. veleidliitter werden mit WM«, drrechncl. Sernlvrechanschlub: Amt I Sir. U und Nr. rvSS. o vaserrparnir^ lN > xaraulirsn -iurvd unseisstiiiriebtung. llebsrall solort aobringbai- u. billig! Hldkid ttsupivoge! L 60., Vveblien » 0»tr»-LU-- 7. « « r-teptian I, 24VI. » v«,ts SsrugsqusIIs ftir,ll» lllllklioktartiliel. AMMMMMA ^ HOi ituut in I»nem«lBNr < K,m»1trer8tia««o 2«, ^»Ikk-nIkchuG^tr»«»» s, i ttel88l»en8tr»88«'4> 8tr1e«everstr.), in I.üistnn: I» h und t)6i Herrn 51a» U»uu»aun, Urekdev ?>., kn di>r UrellldniLditlrek«' 8. L.öökmes votkop eitpisnrcsilsuelt. T/ Lolluvueedirmv «I)rrr1v ?ieullvit(il nllvr^ n» «I-INL«-N ^trt kodoutviid ItUUffer v. L. kstsrlck». «Win»,». 17. S.'.S,'.? G>« ^4»^ ' Libeialisnius. Hvinachrlchte», 4Lä>>lkrverka»»»l»»gen. Schm»cka»pslauz»ng, Geweik- iSIDpllsjil. ichastspelsauiiiil., Bcischicken v. Blunicu. BezirkSausichußsitzungen Kuuslausstellung Mutmaßliche W>tte»»ig: Kühl mit Regenschauern. Lonnlilreud, 22. -lnlllist l r)0?Z. Für den Monat 8vp1vn»1»vr abonnieren die Leser in Dresden und dessen einver leibten Vororten bei der Hauptgeschäftsstelle Maricn- straße 33 und den allerwärts befindlichen Annahmestellen zum Preise von SO Bei den Aaiserlichen j)ostanstalten im Deutschen Reichsgebiete werden Bestellungen zu 1 in Desterreich-Ungarn zu s Arone H8 Hellern angenommen Ecschäslsöelle der.Moduer j'.allirichlcn". Die Revision des Liberalismus. Das seit den letzten Reichstagswahlen viel erörterte Kapitel der Verjüngung des Liberalismus, das auch an dieser Stelle in dem Sinne der Empfehlung eines positiv schaffenden produktiven Liberalismus behandelt worden ist, erfährt eine neue interessante Beleuchtung durch eine im Verlage von H. Walther in Berlin erschienene Schrift, die den Titel führt: „Die Revision des Liberalismus." Ter Verfasser nennt sich mit dem Pseudonym „Julianus". Man denkt dabei unwillkürlich an „Julianus Apostata". und in der Tat scheint denn auch manches dafür zu sprechen, daß sich hinter dem Decknamen eine Persönlichkeit ver birgt. die dem heutigen politischen Liberalismus wegen seiner eng herzigen sraktionellen Zerfahrenheit den Rücken gewandt, sich aber trotzdem eine aufrichtig liberale Denkweise bewahrt hat und dieser im höheren Interesse des libMilen Gedankens Ausdruck zu geben für seine Pflicht erachtet. Der Verfasser steht offenbar auch unter der von vielen einsichtigen Politikern geteilten Empfindung, daß dein Liberalismus unter den heutigen Verhältnissen nicht derjenige gebührende Platz in unserem öffentlichen Leben eingeräumt sei, der ihm nach seiner nationalgeschichtlichen Entwicklung und rühm- reiä-en Vergangenheit zukomme. „Julionus" täuscht sich nicht darüber, sondern spricht es offen und unumwunden aus, so schwer iliyi das Eingeständnis auch fällt, dah das deutsche Volk bei den letzten Wahlen dem Liberalismus eine „gründliche Absage" er teilt habe. Er folgert dann weiter, dah dies nicht etwa nur auf Mangel an Einsicht bei der «rohen Masse der Wähler zurück zu führen sei, sondern dah der Liberalismus selbst an der Ent fremdung des deutschen Volkes schuld sei durch verschiedene von ihm begangene Fehler und Unterlassungssünden, aufGrund deren er ernste Einkehr bei sich halten und erwägen müsse, ob die ethischen Grundsätze des echten Liberalismus sich auch überall im Einklänge mit dem Verhalten der liberalen Männer und Parteien befinden. Sehr fein herausgeakbeitet ist zunächst die psychologische Seite der Frage, in- deren Erörterung gezeigt wird, welche Fehler im Denkprozeh, welche Unzuträglichkciten in der Behandlung der Herz und Gemüt berührenden Fragen die allmählich« Loslösung des Liberalismus von seinem früheren innigen Zusammenhänge mit der deutschen Volksseele verschuldet haben. Als die deutschen Stämme noch zersplittert waren, als die kurzsichtige Sonder- intcrcssen-Politik der Herrsckiendcn und ihrer Kostgänger der Eini gung Deutschlands noch im Wege stand, da Ivar es der Liberalis mus, so führt der Verfasser aus, der die große Sehnsucht des deutschen Volkes verkörperte, der trotz aller Verfolgungen be- geistert für sie eintrat und litt. Und als das grohe Werk, dank dem Heldenmute des deutschen Volkes, dank der Diplomaten kunst eines Bismarck und dank dem Fcldherrngenie eines Moltke gelungen war, da war es wiederum der Liberalismus, der an erster Stelle die Grundlagen des Deutschen Reiches in freiheitlicher Gesetzgebung schaffen hals. Damals aber, als der Liberalismus seine stolzesten Träume verwirklicht sah, als er sich auf der Höhe seines Sckmffens und seines Einflusses befand, beging ernach der Meinung des Verfassers der vorliegenden Schrift zugleich seinen ersten «rohen psychologischen Fehler, indem er sich als Weltanschauung mit der etwa um dieselbe Zeit auftauchcnden Lehre Darwins solidarisch erklärte. Man gab Vernunft und Wissenschaft, wo das Gemüt lechzte, und man übersah, dah das Gemüt weit, weit mächtiger im Volke ist als der Verstand. Der Liberalismus, so folgert die Schrift weiter, hat die Hauptwurzeln seiner Kraft in den großen Städten, an jenen Plätzen, wo im verschärften rücksichtslosen Kampfe ums Dasein in der Tat der Verstand dominiert und das Gemüt wett weniger zu seinem Rechte gelangt. Damit ver schwindet bei den Großstädtern vielfach auch daö Verständnis für das Vorhandensein des Gemütsbedürfnisses in der Mehrheit der in kleineren Städten und auf dem Lande lebenden Menschen. Die liberalen Führer, die säst ausschließlich in den Metropolen wohnen, haben auf diese Weise die Fühlung mit der Volksseele zumeist verloren, und hierdurch erklärt eS sich, daß sie sich fälsch licherweise nicht daraus beschränkt haben, für freie Forschung und Wissenschaft ganz allgemein etnzutreten, sondern daß sie den großen parteipsychologischeu Fehler begingen, mtt einer bestimmten natnr- ! Möglichkeit seine frühere beherrschende Stellung wieder erobern will, die ihm im Interesse einer gesunden Weiterentwicklung unseres gesamten öffentlichen Lebens neben dem selbstverständlich niemals entbehrlichen Konseruatisuius in harmonischem Zusammen wirken mit jenem zu wünschen ist. Neueste Dralitmeldungen vom 21. August. IRachts ciiigelienve Tevcschen befinden sich Seite 2.» Berlin. lPriv.-... in Mainz am Montag auf dem dortigen Großen Sande nimmt außer dem Großherzvg von Hessen auch die Prinzessin Friedrich Karl von Hessen, jüngste Schwester des Kaisers, -eil. Rach bc> cndigler Truppenschau reitet der Kaiser mit dem Großherzog und seiner Schwester a» der Spitze der Fahnenkompagine und der Standarteneskadron durch die Stadt nach dem Großherzvg. liehe» Palais, wo das Frühstück eingenommen wird. Von Mainz Tel.j An der Kaiser-Truppenschau reist der Kaiser zum Besuche des Prinzen und der Prinzcsjiü Friedrich von Hessen »ach Schloß Friedrichshof bei Eronberg Hieran schließt sich am Dienstag ein Ausflug nach Homburg vor der Höhe an zwecks Besichtigung der Saalbura und der Arbeiten an der neuen evaugelstchen Kirche daselbst. — Der Groß Herzog von Mecklenburg-Schwerin ist heute nach Kopenhagen abgereist. Ein Gerücht will wissen, daß seine Verlobung »nt der Prinzessin Thyra von Dänemark, der 23jährigen Tochter des Kronprinzen Friedrich, bevorstehe. — Der „Vorwärts" hatte sich in keiner „Kaiserinsel"°S<hwindel- geichichte auf den Hvnnarschall des Kaisers Herrn v. Trotha und den „Vurgenbaner deS Kaisers, den Restaurator der Hoh- königsburg aus Rcichskosten", -Herrn Bodo Eb Hardt berufen Letzterer erklärt nun, daß er die Insel Pichelswerder gar nicht kenne, daß er niemals dort war und auch niemals mit Herrn v. Trotha über einen Schloßbau aus dieser Insel oder ein ähn liches Projekt gesprochen habe. An der ganzen Geschichte sei, was ihn und .Herrn v. Trotha betrefft, kein wahres Wort. — Ter Staatssekretär des Answärligcn Amtes, Freiherr Tr v. Richthofen, hatte in Schopsheiin eine längere Unterredung mit dein würtieinbergischcn Minisierpräslventen v. Breitling und besuchte dann mittels Automobils den deutschen Botschafter in Konstantiiiovch Freiherrn Marschall v. Bftbcrstci», i in cucrs- hausen bei Frciburg. — Als Grundlage für ein Gesetz über den Automobilverkehr haben die preußischen Ressortminister eine Statistik aller durch Kraftfahrzeuge verursachten Unfälle au geordnet. Alle Unglücksfälle mit tödlichem Ausgange, Körper verletzungen, Sachbcichädigungen, sowie alle Zusammenstöße mit Straßenbahnen und anderen Fahrzeugen, sollen registriert werden. Als Termin ist die Zeit vom 1. Januar 1901 bis 1. September 1903 festgesetzt ivorden. Berlin. sPriv.-Tel.j 'Die Schweizer Beunruhigungen wegen angeblicher deutscher Festungsaiüagen bei Basel werde» offiziös widerlegt. — Die Nachricht, daß am 9. September ein dänisches Geschwader den Kieler Hafen anlaufen würde, bestätigt sich nickt. — Als Kandidat der vereinigten nationale» Parteien im Wahlkreise Tessau-Zcrbst wurde Rittergutsbesitzer schirmer-Neuhaus aufgestellt. Berlin. <Priv.-Tel > Ein Gerichtsaktuar, der aus Acrgcr vorüber, mit der Straßenbahn nicht mit fortgekommen zu sein, dem Straßenbahnwagen einen Revolverschuß iPlatzpatronei nachsandte, wurde zu 30 Mk. Geldstrafe verurteilt. — Bei der Kur- und Neumärkischen Rittcrschaftlichen Darlehnskasse sind Defraudationen verübt worden. Die Bank erklärt, einen Verlust nicht zu erleiden, da sie durch Kautionen der Beamten gedeckt sei. Swinemünde. Zwischen Ahlbcck und Hcringsdorf kc li ierte heute vormittag ein Segelboot. Ahlbeckcr Fstchern gelang es. die Insassen, vier Kurgäste, aus großer Lebensgefahr zu retten. Flensburg. sPriv.-Tel.j Das Kriegsgericht verurteilte den Leutnant d. L. Schütze aus Tondern, der am 17. Juni dieses Jahres mit dem Dr. med. Eastens ein Duell aus krumme Säbel ausgcsochtcu halte, bei dem bccke Gegner verletzt wurde», wegen Ztoeikampscs mit tödlichen Waffen zu 4 Monaten Festung. Aachen. Dem „Echo der Gegenwart" zufolge sind sowohl von deutscher wie von belgischer Seite Schritte getan worden, um der Spielbank i» Allenberg sMairie Moresnctj die Existenz auf neutralem Gebiete unmöglich zu machen. Wien. Ministerpräsident Graf v. Goluchowski begab sich heute nachmittag an das Hoslaaer zu Budapest. "" - de wisscnickaMiche» Lelne sich zu idenlifiziele». daß sie sich vielfach zu Veiftchtern einer Richtung gemacht haben, welche die Gegner mit Vorliebe und Erfolg als rcligionsseliidlick hiiizuslcllen pflegen. Der deuliche Liberalismus hat es nicht verstunden, an die Stelle jenes alte» Ideals von der deutsche» Einigkeit, das eine so ge waltig werbende Kraft belaß, ei» »encs von gleicher oder an nähernder Schlagkraft zu setzen. Er hat sich viclmebr durch seine Bekämpfung der Kirche und ihres Beiwerks die Gemüter welker Schichken der Bevölkerung enlsienrdet und sich dem mehr oder weniger berechtigten Vorwuise, ei» Be-fechlcr des Atheismus zu sein, aiisgesetzt, und darum, so meint der Verfasser, ging er seines Einflusses verlustig und nnißle sich mit einer Stellung 2. Ranges' begnügen. Aus der Erkenntnis der psychvlogstchcn Ursachen des liberale» Niederganges, die auf eine größere Pflege des Gcinüislebcns des Volkes hiudrängt. zieht der Verfusscr die praktsicheii Folgerungen für seine Resormvvrschläge, indem er c>klärk, der Liberalismus müsse i» erster Linie aus eine Korrektur desjenigen Prinzips be dacht sein, das als »liinillclbarcr Ausfluß der reinen Verstandes- arissassung erscheine und von dem er sich bislang zu seinem Schaden habe beherrschen lassen, nämlich des verhängnisvollen Grundsatzes des Irriger kairo, luwscr passen, des manchesterlichen Gehen- und Gcschehenlasscns im öffentliche» Lebe». Der Verfasser fordert vom Liberalismus die Umkehr zu einer ausgesprochen sozialen Anschauungsweise, die Abkehr von dem „freien Spiel der Kräfte", kurz eine „soziale Betätigung größlcn Stiles", die »ich! nur im Parlament in die Erscheinung trete», sondern praktisch im ausgedehntesten Maße überall da angewandt werden soll, wo der Liberalismus Einfluß hat oder sucht Tie Mittel, deren sich der Liberalismus zur Verwirklichung seiner sozialen Resormarbeit bedienen soll, sieht der Verfasser vor nehmlich in einer Ausgestaltung oes liberale» Vcrelnswelens arU breiterer Grundlage in gemeinnütziger Richtung. Ivwie in der energischen Beackeiung des Einslußgebielcs. das die Kommunal politik gewälirt. Der Liberalst mus besitzt ja unzweifelhaft in zahl reichen Städten und Gemeinden daS entscheidende Uebergewicht. und man wird dem Veisasser auch darin beistimmen dürfen, wenn er sagt, die Mehrheit der Bildungsfragen wie der sozialen Fragen überhaupt könne auf kommunalem Wege ihrer Lötung entgegen- gesührl werden. Aus solcher sozialen Grundlage, auf welcher der Liberalismus allerdings nur dann festen Fuß fasten kann, wenn er den alten manchcstcillchen Adam gründlich auszieht, entwickelt dann der Verfasser spezialisierte Vorschläge, deren allgemeiner pro grammatischer Charakter aus folgenden Sätzen erhellt: „Man braucht dem GroßkapitaliSmus nicht i» den Arm zu fallen, aber man kann einen gewissen Ausgleich schaffen durch ein vernünftiges progressives Steuersystem, und man kann das Kleinkapital stärken durch Förderung des Genossenschaftswesens und größtmögliche Zuführung der verfügbaren technischen Errungenschaften. Man braucht das Erbrecht und den Privatbesitz an Grund und Boden nicht aufzuheben, aber man kann auch hier durch eine vernünftige Steuerpolitik, die den unverdienten Vermögenszutvachs besonders scharf trifft, einen weit größeren Ausgleich zu gunsten der Aermcren und mit natürlichen Vorzügen Ausgerüsteten herbei führen. Also behördliche bezw. gesetzliche Korrektur überall da. wo das „natürliche Recht der Persönlichkeit" gefährdet, oder über haupt in Frage gestellt ist, wo das historisch gewordene Recht, wo die „bestehende Gesellschaftsordnung" als Benachteiligung der von der Natur Bevorzugten empfunden wird, die Möglichkeit des Emporsteigens aus den unteren zu den oberen Schichten in der denkbar umfassendsten Weise zu erweitern, dem wahren Talent Geltung zu verschaffen, der wirklichen Tüchtigkeit den ihr zw kommenden Rang anzuweisen und die entgegenslehendcn Hinder nisse in dem angedcuteten Sinne zu bekämpfen — das ist wahrer echter Liberalismus, das ist das „neue Ideal", dessen praktische Durchführung im weitesten Umfange die Voraussetzung zur Wiedergeburt des Liberalismus bildet." Mso nicht allein fordern, sondern produktiv schaffen muß nach der Ansicht von „Julianus" die Parole des neuen, zeitgemäß reformierten Liberalismus werden: nicht nur mit Programmen prunken, sondern selbst Hand anlegen, praktisch tätig sein, selbst eingreifen, das ist es. was not tut. Vielleicht, so meint der Verfasser, werden es dann dereinst noch unsere Enkel erleben, daß der Zusammen schluß der gesamten Linken zu der großen liberal-sozialen Partei erfolgt, „die optimistischen Geistern heute als ein eben solches Ideal vorschwebt, wie einst unseren Großvätern das einige Deutsche Reich". Von dein Aufschwünge des Liberalismus erhofft die Schrift zugleich eine geistige Wiederbelebung unseres jetzt in Marasmus verfallenen Parlamentarismus. Es ist keine Frage, daß die Beherzigung der von dem Ver fasser gegebenen Anregungen für die Durchdringung des Liberalis mus mit produktiven Gedanken sehr förderlich zu wirken vermag. Bedingung dafür ist aber in jedem Falle ein großzügiges Ver halten der liberalen Politiker ohne Rücksicht auf die. sinnlichen Schranken einer von taktischen Beweggründen beeinflußten Partei- und Fraktionspolitik. Dstje Schranken werden unter allen Um ständen teils ganz fallen, teils das wesentlichste Stück ihrer heutigen Bedeutung einbüßen muffen, wenn der Liberalismus sich gg,i Millionen Klonen höher als im gleicher» Zeiträume de» wirklich im produktiven Sinne umgestalten und dadurch nach > Vorjahres. Wien. Der Vizepräsident des SPrinzenstcin, ist gestorben. Das errenhauses, Graf Hoyos - Wien. iPriw-Tcl.j Das „Salzburger Volksblatt" vcrvffeiit- licht interessante Nachrichten über die am 1. Juli unter Führung Willy Rickmers sRadolfszellj abgcgangene dentschcKau kasus- " an der Expedition beteiligteil tcr aus Dresden stammen. Die -chustcr >m Wetter sehr begünstigt. Sie brach Expedition, die von Alchimisten Dr. Oskar Expedition war bisher vom .. . . .. . von Batum über Kutais und Betscho m das Kaukasische Hoch- ebirge ein.^Dr. Schuster bestieg mit John Wigner die drei —. auch -Tau. Einer -Innsbruck be- fanden, gelang cs, de» el sübcr 4800 Meter! zu ersteige», was bisher nocl) keinem Kaukasusforscher, auch Tu» tscheler nicht, ' " Wien. geglückt war. Mv.-Tcl.l Fn einer Versammlung der-Erz- gebirgsvereine von Abertham, Gottesberg, St. Joachimsihal, Icker- uild Untcrwieftnthal und Schmieoeberg Ivurde beschlossen, die Hörnerschlittcn fahrtcn im Erzgebirge cinzuführcn. Man plant die Herstellung von Schneebahnen vom Fichtel- und lciiberge nach den benachbarten Orten Sachsens und Böhmens. Wien. Nach der amtliche» Statisük über den Außen andel des österreichisch-ungarischen Zollgebiets betrug der Wert er Einfuhr vom Januar bis Juli iiisi. d. I. 1079,3 Millionen Kronen gegen 1014.6 Millionen im gleichen Zeiträume des Bor lahres: oer Wert der Ausfuhr stellte sich in den ersten sieben Monaten des Jahres mtt 1158,6 Millionen Kronen, um