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verugsgedW: >»»>k.rdm<b Rk, DIs.DreldnerNachrichten «t«lich »»r,«»1: KP B> Dresden und der »ächstk» U fteiieder »> >>a«»i»p> „ W wo die st»trar>un» durch rioene Bolen erlcheine» .'iieker in Umaebun», oder.^o,„m>iüon§>e eriolar erhcclieii das Bla» an Wocheniaaen, dce nicht aus So,i» oder öcieltapk sollten, in zwei Leiiaudltabeu adend« und moraeno rudestelll, N achdrnit aller Arlrlet u. Original Mctteiliuigeu nur mit deutliche jo, pelle u n II a a de i„DrcSd, Nachi") «nlaMl! Nailitrnuitche voizorar. aulvrüche dleweu ruibeicickiiäNiul: unverlauiit«. Mamnkrcpic werde» nicht amdewadrl. Lelearamm-Sdrets«: «achrichten Dresden. Sk-riindet 1856. I L«ulsUtt.do /SlllIK » -lÜ8sij;v kr<;iA0 (Irr. 8«rup tzk«wnor»tr. 28, I., «eg- dlittel«r vedisse otins QLUMvnplLtwn 878. l. sün^lnt' rvl L)n»r»NI^>iroi»«»» Lrüeiron^rtx'jU.'N. Plombierungen. Haupt - Geschäftsstelle? Martriiftr. 38. Anreizen, kanf. »nnalime von Ankündigungen dis nachimtiaas s Nlu Sonn, mir Feiertags nur Manenlnaße vs von ii bis ° »i Ul» Tie lipallilteGrund ieile na « Lilveni s> P«g. A„- litndcgungeii aus der Privat» ne Kei:e iü> Mo : die Mpaltcge -Zelle al« , Ow, eeiandi oder au, Lerliecie k,a B- .Xu Nuncinerii naäi Lomi und Fei- : tagen I bei, Bpaliige Giuudikilen so. so de«, so und »a Big, ugä> v, iouderen, Tarist AuLwärÜge i'lin icüge nur gegen Vocausbezalüu: i, Belkiililalter werdr» mit iv'L-g, lurechuel, Seriilvrechanschlui' «mt I Rr. Il und Rr, 20V0, 0 M RIttllan 1<kl. tttteku. Hotlic-tf-llMt. II n. Ijrnalen, tzruear btr. 38 8p»n1- ««ei 8>»tvl«ant nl»«u«. l.LM IS!lIll8-klI88tSl1lINg. Uluslriortv tdvi^Iieton troi. Id« 4' bivlelel ck ^rruinniirie, n. :> r ll8i8lIl!l!llII!N§'vkNöII8mI!ll8 > N'tztr, Dl ^ Ä ÄÄ ü 81, uv««t, a««« v, ^unüehst clor krax?srtztr, ». ^ L» tlir Ose. elsktr. I-icbt, kstwlsum, Xerreu. rup lik>p kiivvo' MM, k«»IlVM!>Me. i?? e U8I > U«vV» s'aiinni gtzfon --»r 0 6er lUU>notsii!;vii 1'iike t eseitiiruiipl 1'roiei 50 10, LüIiMill, ^WrMüiüMüM. I!s>,n>v 75 10, OeUiv > 50 10. Vers-mä usvd ausivsrls. Wnlg!. Mapotkelre, Mr- i» uis 8 » L^Qn^nt«'!. «r. 18S. Erlraitliiiig des PcipsteS, Neueste TmlilbenÄlc. Aiilitüwereiilsdund, Baletlniidische Festspiele, Lund für Handel und Gewerbe, StädteauSstellung. Brieslaslen, Montag, 6. Juli 1WA. Neueste Drahtmeldunqen vom 5 Juli. Erkrankung des Pavsteö. Rom. Ueber die ersten Wahrnehmungen der gegen wärtigen Erkrankung des Papstes wird jetzt gemeldet: Der Papst hatte befohlen, dak Freitag früh tein Wagen zu einer Spazierfahrt in den vatikanische» Gärten bereitgchalten werde, begab sich aber, da er die Nacht nicht geschlafen hatte, bereits °V<8 Uhr nach dem Garten hinab und ging, da er den Wagen nicht Vorland, auf seinen Stock gestützt, daselbst spazieren. Wahrscheinlich ist er hielbei in Schweiß geraten. In seine Gemächer znrückgekchrt. äußerte der Papst, er befinde sich nicht wohl und empfing am Nachmittag den Besuch des Leibarztes Lapponi. Auch für Sonnabend früh war eine Spazierfahrt im Garten angcjetzt: als der Papst aber nicht nach dem Garten herabkani, tauchten die enten Gerüchte über eine Unpäßlichkeit auf. die im späteren Laufe des Tages Bestätigung fanden. Abends 8 Uhr 40 Min, wurde folgendes Bulletin nnS- gcgeben: Seit früh hat die Schwäche leicht zugenvnimcn, der in stand der Brust ist unverändert, die Atmung sehr,lch»ell. der Pn!S abgcschwächt, aber nicht nnregeiinüßig, die Temperatur untcrnormal. das Bewilsttscin vollkommen klar. Der Papst empfing 8 Uhr 80 Min, abends vom päpstlichen Sakrtstan Pifseri die Sterbesakramente, von den Kar dinalen und Würdenträgern umgeben. Man glaubt im Batikan, der Papst habe genügende Kraft, um die Nacht zu überleben. „Giornale Jtalia" meldet: Die LungcncnUündung des Papstes rühre von einer Herzerichlaffung her. Er hat weder Husten noch Fieber, keine Ohnmacht und kein Darmleiden, Er saß während des Vormittags vorübergehend im Lehnstuhl und ist sich seiner schweren Erkrankung bewußt. Er ist ruhigen MulS und klagt nur über große Schwäche. Die Hoffnung auf Genesung ist äußerst schwach, aber eine augenblickliche Lebensgefahr ist nicht vorhanden. Die Darreichung der Kommunion erfolgte spät abends ans Verlangen des Papstes. Die letzte Oelung erhielt er noch nicht, doch empfängt er sie wahrscheinlich im Lause der Nacht. Die Darreichung der letzten Wegzehrung war tiefergreisend. In dem feierlichen Zuge, der das Viaticnm von der Panlinischcn Kapelle holte, befanden sich 10 Kardinale. Als diele nach dem Schlußgebctc dem Papste, der das ,.inea eulpa" laut gesprochen hatte, die Hand küßten, sagte der Papst: „Ich gehe hin zur Ewigkeit." Um Mitternacht berichtete die „Agenzia Stefani": Alle Per sonen. die der Darreichung des Viatikums an den Papst beigewohnt haben, erklären, daß der Zustand des Kranken viel ernster sei. als cs das Abcndbnlletin zugebe. Dir Lage erscheine verzweifelt. Drci- viertel der Lunge seien angegeifscii. Trotz der überaus großen Schwäche hat der Papst, der heute nachmittag dem Monpgnorc Mazzvlini ein langes Schreiben diktierte, einen Teil des Tages außer Bett zugcbracht und mit großer Geistesklarheit und Gefaßt heit die letzten A nordnu » g e n geirossen. Berlin. Beim heutigen R a dw e t t sa h re n i» Friedenau wurde im Niederradhanptfahren Ellcgaard (Däne) erster, Arends- Berlin zweiter, Bnisson-Calais dritter. Im Tandemhauvtsahren wurden Ellegaard und Arend erstes Paar, Schilling-Amsterdam und Kudela-Teplitz zweites, Huber-München und Seidl-Wien drittes, Travemünde. Heule vormittag 11T Uhr begann aus der Lübecker Bucht die Wettfahrt des Norddeutschen Negnttaver- cins und des Lübecker Jachtklubs bei schönem Wetter. Der Kaiser nahm an Bord des „Meteor" au der Wettfahrt teil. Tic Jachten lehrten am späten Nachmittag hierher zurück: „Hamburg" hat über „Meteor" gesiegt. Der Kaiser folgte einer Einladung zum Souper bei Miß Goelet an Bord der Lustiacht „Nahma", Hannover. Zum 14. Deutschen Bundcsschießcu trafen heute hier zahlreiche Abordnungen ans dem In- und AuS- laude, auch aus Amerika, ein. Als Vertreter des Kaisers traf um 12V, Uhr Prinz Friedrich Leopold von Preußen ein; derselbe begab sich direkt nach der Wohnung des Regierungspräsidenten v. Philipsborn und nahm dort vom Ballon aus den Vorbeimarsch des Jestzugs in -lugenschein. Nachmittags gegen 8 Uhr begann in der Fcithalle cm großes Feslbanlctt, Vom Kro uv r i nzcn ist bei dem Vorsitzenden des Festausschusses folgendes Telegramm cingtgange»: „Ich ersuche Euer Hochwohlgcbvrcn. dem Festaus schuß gegenüber nochmaiS zum Ausdiuck bringen zu wollen, wie sehr ich es bedaure. daß cs mir nicht vergönnt war, der Eröffnung des 14, Deutschen Bundesschiebens beiwohnen zu können. Gleich zeitig bitte ich. den gesamte» Teilnehmern des 14. Deutschen BundeSschleßenS meinen Gruß zu entbieten und meinem Wunsche .Ausdruck zu geben, daß die Festtage in Hannover ungetrübt und "u jedermanns Befriedigung verlausen mögen. Wilhelm, Kronprinz." M ünche n. Unter dem Ehrenvorsitzc des Prinzen Ludwig Ferdinand von Bayern hielt heute Vormittag der Vierte Deutsche Automvbiltag seine geschäftliche Sitzung ab. Die Verhand lungen leitete der .Herzog Viktor von Natibor, Im Lause der Begrüßungsansprachen teilte Prinz Ludwig Ferdinand mit. daß der Protektor des Deutschen AutoiuobilvcrbandeS, Prinz Heinrich von Preußen, ein Begrüßungstelegromm gesandt habe, worauf ein dreifaches Hurra auf den Prinzen .Heinrich ausgebracht wurde. Nach den geschäftlichen Verhandlungen folgte nachmittags eine große Automobil-Korsofahrt durch die Hauptstraßen der Stadt, bei der vor der Residenz dem Prinz-Regenten Luitpold eine Huldigung dargebracht wurde. N e w - B or k. Das neue amerikanische Telegraphcn- kabcl durch den Stillen Ozean, das die Vereinigten Staaten über Honolulu und Guam mit den Philippinen verbuchet, wurde eröffnet. Der Präsident der Kabclgesellschast Mcickah, der sich gleich dem Pro,identen Roosevelt in Oyster Bar, im Staate Ncw-Bork befindet, sandte ein Telegramm um die Welt an die Adresse des Präsidenten, das diesen nach zehn Minuten erreichte. OertUcheS und Sächsisches. — Am Sonnabend fand unter zahlreicher Trauerbegleitung seiner Amtsgenosseu. der Herren Dresdner Schulräte, ehemaliger und ictziger Schiller, die Beerdigung des verdienstvollen Direktors der 21. BezirkSschnle, Herrn Hugo Gärtner, aus dem Tolke- witzer Fricdhosc statt, Herr Pastor cmer, Dr, Sülze hielt die Trauerrede. Im Namen des trauernden Kollegiums sprach Herr , Oberlehrer Richter für die 4. Bürgerschule, deren Lehrkörper Direktor Gärtner 20 Jahre angchvrte, der derzeitige Lester Tr. Richter, und für die Deputation des Pestaiozzi-stifis Direktor Junghans. Ter Verstorbene hat sich naineiitiich hervorragende Verdienste anf dein Gebiete des hcimaiknndiichen und geographischen Unterrichts er worben. — Früher als sonst fanden gestern nachmittag die vater ländischen Festspiele in Dresden statt. Die Beteiligung war eine regere als vordem; auch von auswärts waren mehrere Schwimm- und Radsahrervereine erschienen. In weicher Werse die vor fünf Jahren ins Leben germenen vaterländischen Fest spiele sich eingcwachsen und ausgebreilet haben, mag daraus hcr- vorgehen, das; am 3. September 1890 der ganze Feftzug 1800 Teilnehmer zählte, während gestern die Grnpve der Schüler höherer Lehranstalten, die sich erstmalig an der Sache beteiligten, allein so stark war. — >,T2 Uhr war die Bereinigung und Aus stellung des vier Abteilungen starken Fesizugcs am dem Ast- markt beende!. Die Front war der Germania zugckchrt, im Rücken prangte das Rathaus in festlichem Schmuck. An dem Zuge nahmen 8 Rndcrvereine, 11 Schwiininvereine, 14 Spicl- vcreine, 10 Turnvereine, 10 höhere Schulen, 4 Fcchi- und 11 Rad- fabrcrpereure mit 20 Fahnen und Standarten, l'vw c 4 Musikkorps teil. Vor dem Abmailch des unter Führung des Hecrn Hans Merbitz stehenden ZngcS, dem auch die Ordnung auf dem Festpiatze oblag, während die Wettkämpfe selbst der Vorsitzende des lechnischen Unleransschnsses des Vereins für vaterländische Festspiele, Herr Paul Unrasch leitete, hielt Herr Oberlehrer Dr. Fritz Nowack eine kurze Ansprache, in weicher er darauf hinwies, daß die diesmaligen Festspiele auf Wunsch des Zeniral- ansschnsses zur Förderung von Volks, und Jngendspicien in Dcuischland auf diesen Tag gelegt worden seien, um den hier tagenden Mitgliedern des Vereins Gelegenheit zu geben, dieses eigenartige Dresdner Voiksscst kennen zu lernen. Es solle durch diese Spiele immer mehr der Erkenntnis Bahn gebrochen werden von der Notwendigkeit geregelter Leibesübungen und von deren gesundheitlichem, sitt lichem und ästhetischem Werte. Weil aber ans diele Weise nicht bloß dem einzelnen, sondern der Gesamtheit des Volkes genutzt werde, und jeder sich bewußt, sei, im Dienste des Vaterlandes zu stehen, so sei cs nicht inhaltlose Gewohnheit, sondern ehrliches Be dürfnis, die Festspiele zu eröffnen durch einen Treuschwur auf das, was die Väter als heiligstes Vermächtnis hinteriassen: Recht und Sitte, Glaube und Gesetz, Volk und Fürst, und zu rusen Kaiser, König, Vaterland hoch! Jubelnd siel die Menge in dielen Nut ein und die Musik stimmte das Lied „Deutschland, Deutsch, land über alles" an, dessen erster Vers aus tausend Kehlen mit- gcsunacn wurde Dann erfolgte der Abmarsch. Dem ersten Zug der Radfahrer, Fechter, Spiciverciirigringen, Ruderer, Schwimmer, Verein der Staatsbeamicn iisw. schritt das Mnsikchor des >77, Infanterie-Regiments voran, dem zunächst der Ausschuß der Festspiele und eine stattliche Anzahl zum Kongreß für Volks- und Jngendspiele in Dresden Versammelter folgte. Besonders hübsch nahmen sich in diesem Zuge die Radfahrer und Radfahrerinnen auf den hlnmcngeschmückten Rädern aus. Im zweilen Zuge folg ten die Kinder des Gemeinnützigen Vereins, im dritten die Lchüler höherer Lehranstalten, während die Dresdner Tnrnerschasl im vierten Zuge stramm cstcherschrsttz Dem Allgemeinen Turnverein ging ein eigener Trommler, und Pfeifcrzng vorauf. Das Defilieren des ganzen Festzuges dauerte nahe;» eine halbe Stunde. Gegen -!H8 Uhr laugte derselbe anf den Festwiesen bei -Inions an, wo sich die einzelnen Gruppen sofort nach Abgabe der Fahnen ans ihre Uebnngsplähe begaben und unter den Augen einer vieltausend köpfigen Znschancrmenge ihre Vorführungen begannen. Es würde zu weit führen, aus die einzelnen Spiele, die sich nun in bunter Folge entwickelten, des näberen einzugehcn, nur so viel sei gciagk, daß bei icdcr Gruppe mit großer Liebe und Hingabe gespielt wurde. Ganz besonders hübsch wurde der Spiclreigcn, der von Schülerinnen der Fröbelstistung, Kindergärtnerinnen und Kinderpslegerstincn in überaus schwierigen Formen dnrgkstellt wurde, auSgesührt, Die Tnrnerschasl stellte das dem nächst itattfindende 10, Deutsche Tnrncrfesi 0, Nürnberg in kleine rem Rahme» dar. Neu war bei den Radialnem das Radwill- (Polo 'Spiel, bei dem ein Ball durch Schläge mit dem Vordcr- oder Hinterrad durch ein Tor getrieben wurde, Sieger war die Partei, weiche die meisten Tore aulzmveisen batte. Gegen halb 7 Uhr sammelte sich die Sängerschasl iSüngerbnnd Dresdens linier Leitung der Herren Friedrich Brandes und Joh, Wcrschingcr zum Vortrage von vier Liedern, von denen besonders das Dürrnerscbe „Zwischen Frankreich und dem Böhmeiwaid" und das burschikose „Heda. Wein her" von E, Zöllner außerordentlich gefielen, Un: 8 Uhr erfolgte in gleicher Ordnung wie der Ansiirarich der Ein marsch in die Stadt, Vor dem „Gewerbcharrse", in dessen Saale die Siegcrverlündnng und Verteilung der Elchenkränze stattsand, löste sich der Zug auf. Der erst gegen halb 10 Uhr beginnende Kommers war durch die Anwesendest des Herrn Oberbürger meisters Geb, Finanzrats n. D. Beutler ausgezeichnet. Ebenso nahmen verschiedene Stndträtc und Stadtverordnete, sowie der Zcntralansschttß zur Förderung der Volks- und Jngendspiele in Deulschland daran teil. Eröffnet wurde der Kommers mit einem Festmarsch und einer Begrüßung des Herrn Oberlehrers Dr, N v wa ck, die einen herzlichen Dank an alle Mitarbeiter an de» diesjährigen Festspielen enthielt und mit einem begeistert ausgenommen«?» Hoch ans Kaiser, König und Vaterland schloß. Die sich anschließende Sachscnhpmrie hörte die Versammlung stehend an. Hieraus trug der Sängerbund Dresden zwei Lieder: „Blücher am Rhein" von Reissiger »nd .Abendfeier," von Attenhofer, vor. denen später noch einige weitere folgten. In der darauffolgenden Ansprache führte Herr Stadtrat Dr. Körner aus, wie Spiel und Sport heute einen breiten Raum im nationalen Leben eiirirehmen, den Körper wehrhaft zu machen für den Dienst des Vaterlandes. Besonders habe der Zentrcilausschuß für Förderung der Volks- und Jugend- spiele in Deutschland in diesem Sinne wacker gearbeitet. Diesem »nd seinem verdienten Vorsitzenden, dem in der Versammlung weileirden Herrn Baron v. Scbenkendorf bringe er ein dreimaliges Hoch. Der letztere dankte hierauf für sich und den Zentralausschnß und wünschte, daß im ganzen Deutschland i» den Bestrebungen auf dem Gebiete der Jngendspiele so viel geleistet werde, wie in Dresden. Das 1. nnd das 5. vaterländische Festspiel habe eine bedeutende Entwicklung gezeigt. Der Bolksgcmeiirde iei ein kraft volles Bild vorgestihrt worden, das zu vaterländischen Gesinnungen nnrcgen müsse. Ter Jugend falle es zu. das sestznhallen. was die Väter in blutigen Kämpfen errungen. Gegensätze gebe cS überall, aber diese zu mildern seien nicht nur eine weve Siadiverwaltriüg nötig, sondern auch solche Festspiele, Dresden sei so glücklich, ein Stadioberbauvt zu besitzen, das mit westnusschanendcm Blick an dem Ausgleich der Gegensätze arbeite. Er danke im -«amen des ZentrcstausscknsseS dem Rate n»d den Stadtverordneten zu Dresden iür das große Interesse, das sic den vaterländischen Festspielen cistgegenbringen nnd bitte, i» ein kräftiges Hoch anf dielelven esti- znsttmiuen. Sosork erhob sich Herr Dberbnigermeistcr Beritt er znni Danke für die ihm und dem R.ste ansge'vrochene» Wohlwollen den Gcsiimniigcn. Ec und der Rat habe nur durchgesührt, was andere ersonnen. Seine Gedanken richtelcn sich »am einer andc ren Seite, er gedenke der Jugend, die berste so wacker gekämpsl. und erinnere hierbei an das Wort: „Wein die Jugend gehört, dem gehört die Zukunft". Er erhebe sein Glas ans eine «oldem? Zukunft »merer Jugend. Branlender Jubel folgte diesen Worten Jlmcn schloß sich die von Herrn Obermeister Unrcrich vor- genommene S i e g erv e r kü n d n n g mW Verteilung von Eichen- kränzcn an, welche mit einer sehr beherzigenswerten Ansprache an die Sieger eingeleilet wurde. Nack, Beendigung derselben leerte sich schnell der Saal, womit der Kommers gegen Mitternacht sein Ende fand. — Sieger in den einzelnen Wettspielen wurde»: ?»irdcrcr - Gruppe. I,Dm»?» - «-'Wi Picrer, Abteil»»» 5 crug gefallen. Abteilung 1!: Baor Weist» des Dresdner Auder verei»c, ging allein durch das stiel, 2, Kennen: Süß, Andervercin ?tz irrig ging neu: Doppel-,-Zweier, Sieger: Drec.drier >: Neu» Vierer, Lieger: Ander per ein 2i, „ Au Verve re in. 4, Rennen Pirna, Scdw > m »r cr - Grupr> e, t> Schwimmen mit beliebiger Schwimm art über IOk>a Meter. I, Olgugniher, Sch, Germania, 2, chnnig, S,-P, Aepmii, Grase, S,-A, Neptun, 2, Weloprinae»: 1, Lange, S,-P, Neptun, 2, -.stiioiier, S,-P, Nep>»», 8, Clans-nider, S,-L, Germania, :!. Jiinendlchwlinmen über »an Meter: I, Desrerrcich, Ernzelschwimmer 2, Brauner, S.-V. Nepm», Büliner, L.-st. Germania. 4, Gruppen- ipriuacn: l, S,-B. Nepu», I. Mnnmchaii, 2, S.-V, 'Neptun, b, .rrnaben- schwinimcn über 18« Meter: I, Kükn« S.-L. Poseidon, 2, Kelleruiami, S. -P. Neptun, 3. Pröchls, S, P. Wellin, ri, p.urspringcn: l. Schmale, L,-P, Neptun, 2, Schenk, S.-V. Neptun, 7. Jugcndichwimmeii über 300 Meter: I, Gcrlacb, S,-C. Poseidon, 2, Bergmann. S,-V. Neptun, 3. Werner, S.-C. Germania. 8. Brusischwimnio» über 500 Meter: 1, chcintg, S.-B. Acplii». 2. Kirsch, S.-L. Germania, 3. steiler, S.-L. Germania. Lu rnergruppe. Lechgkamps: Merz. T.-L. v. Neu- u. Antowt,. Gocht Dresdner T.-V. v. >867, Manier, Allg. T.-P. — Drcrlamps: Gasch, T.-B. u. 1807, Gcvcr, Allg. D.-P., Mickwankch, Allg. T.-V. — L rw a ch s e » e: viiid e r ii i s l au s: Burckbardt, T.-V. s. Nen-u.Anlonst., Röder, Ballsyielkliib Sportlich, Büler, Allg, T,-V, — L> o ch > p riii g c ii: » Sichert, Allg, V,-V,, .Hcinze, T,-V. i Neu- und Anloichadt, — Stein- ^7 stoßen: irischer, Allg. T,-V,, Jäger. T,-V. v, l8r>7, Mar»?, T.-V. 6 ^ >?4 Pirnaische Vorstadt, — Kugelschocken: Hertel, T. P. f. Neu- und " Zst Antonsladt, — Jugendlurner, S chn e l l la u s cir 180 Meter: irL-A? Heller, Allg, T.-V,, Reiche. Allg. T.-V,, Machä, st-rißballtlnb Holiemollcrn, - Boawertspringen: Krcsiig, T.-V. s. Neu-u, Anloirsl,, Köhler, T. -V. s. Neu- u, Anloirsl,, Bildner, T.-V. Jahn, — Kugel stoßen: Voigt, Allg, T,-V„ Arnold, T.-P. Leipz. Vorst. — Aal Iweitwrirs: Wals, Allg. T.-V., Kedwig, Allg. T.-V. — Wett s p i e l e. r>, T a nziehe » : 1. Leipziger Vorsladi, 2. T.-P. Frisch auf, 3. A. T.-V. Riege Micher; d. Faust ball: l. Leipziger'Vorstadt. - 2, I, Spielabt. des Dr. T. P. v. 1807, 3. T.-V. Gute- Muts-Striesen: e. Li I b o t e» la uf: Spielabteii. des Dr. T.-V. v. 1867. S ch ülergruvpe. Ober st u f c. Sieg im Dreikamps: 1. Danlet- niann, 2. Arndt, 3. Kießig. Hindernivlanf: Einzelpreis: omenß. Sturmhochspnlng: Linzelprccü: Mailotb, Adam. Fußball: Molden hauer <A.-A.H Fußballklub am Wettiner Ginn». Faustball: Annen- schülcrtnrnvcrein, Abt. Schweinitz <Prei» schon erhallen), Abt, Notlier T, V. a, WettinerGiimn. Lilbotenlaus: Dreilönigstchülerricac, Tauziehen: Abl.Slein, — Unterstufe. Sieg im Dreikamps: l. Röhrbor», 2, Hendcmaiin, 3, Mcnde, EinzcUäufer: I, Hartung, 2. Schröder, 3, Hetze. Lmzctwurs: t, Bcchman», 2, Grnncrt, Wcitsprnng: 1. Heller, 2, Senmer, Fußball: Abt, Partzich, Abt, Köcleritz, Tauziehen: Abt, Hitziger, Faustball: Abi. Paltenbanjen, Dambcnirierbcill: Abt, Kutke, Mochatz, Dillinaim, Schlag- baii: Abt, Tränkncr Zauber Wettbewerb I, Acalschulc, Klasse 1V>. Lit- botenlauf: Abt, Stegtich, Paarlauf: Abt, Haase. Fechterarlippe, >, Florett: 1, A, Naumann, Dresdner Fcchrklnb, 2, .nreuzichüler Kob, Fechtsamle Riegel 3, .Krenzschüler Krause. Fcchchhn'e Riegel, 2, Säbel mit Stich: t. A, Naumann. Dresdner Fcchtklub, 2. Grün, Dresdner Säbelsechtklnb, 3. Funcke. Turnverein 1887, And fahre rgruppc, Aeigensahren.: a, Kmchrciacn: 1, R-V. Turner, Briesnitz-Lolla: 2, A -V, Wanderlust, Radcberg: k. Schulrcig.cn: >. A.-V. Pseil, Losung: 2. R.-V. Lotzdorf. — Radball-Spiel; t. Spiel: t.R.-V. Wanderlust, Radcberg gegen 2. ?1i.-P. Radcberg. 2. Spiel: t. R.-V. Aadebcrg gegen 2, A.-V. Lotzdorf. 3. Spiel: 1. R.-V. Lotzdorf gegen 2. R -P. Wandcrlusi, tliadeberg. — Hindernisfahren: 1. Herr Michel, A -V. Rene Wandcriult Dresden >801: 2. Herr Bcgcr, R.-V. Wandertuß. ?>!adcbcrg : 3. Herr .Kunze, R -V. Wandcriusi, tliavebcrg. — Fahren cider >0 Kliometer: l. Herr Bauniaartcl, R.-V. Neue Wanderluil Dresden 19«»: 2. Herr Lieber. N.-V Neue Wanderlust Dresden i»Ol: 3 Herr Schnitze, R -V. Wanderlust 1888. — Fahren über 1200 Meter: 1. Herr Baumgärtcl. R.-V. Neue Wanderlust Dresden NX» : 2. Herr Licber, R.-V. Neue Wander lust Dresden lögt: 3. Herr.Kunalh, R.-V. Neue Wanderlust 1888. — In Gegenwart Sr. Majestät des Königs und Ihrer Königl. Hoheiten dcö Kronprinzen und des Prinzen Johann Georg hielt gestern mittag im Saale der Harmomc-Geselllchast der Königl. Sächsische MililärvcrcinSbund seine 30, ordentliche Gcncralvcriammiuna ab. Jnmitte» reichen Blatt- pflanzcnschimickes halte auf dem Podium die Büste des Königs Georg vor dem Äundesbanncr Ausstellung gesunden; von den Galerie» grüßten die Fahnen der hiesigen Militärvercine. Kurz vor I l Uhr bctraien der Kronprinz und Johann Georgs von der Versammlung mit einem dreifache» Hoch begrüßt, den Saal. Bei Eintreffen des Königs — Punkt 11 Uhr — brachte der Bundes- Präsident, Herr Justtzrat Windisch, anf den Monarchen ein drei faches Hurra ans, in das die Anwesenden begeistert einstimmten. Bereits vorher hatten an der Ehrentafel die Herren Minister des Innern v Mctzsch, Kriegsministcr Freiherr v. Hausen, General der Kavallerie z. D. v, Kirchbach, Gencrallcutncnst v. Stralen- heim, Königl. Kämmerer v. Schimpfs. Generalmajore v. Schmalz, v. Lossow, Oberste» z, D. v, Jungnickcl, Kracke, Sachtzc, Fikenstchcr, Obcrsilcntnant v, Egidy, Oberbürgermeister Beutler, Amtshauptmann Geh. Regicrungsrcst v. ErauÄiaar, Geh. Regie- rnngSräte v Burgsdors, v, Potenz, Professor Tr. Westpyal- Bcrliit als Vorstand des Klifshänscrbundes nnd Kanzlei- rat Stengel-Münchcn Platz genommen. Die General- Versammlung wurde nach einer harmonischen Begrüßung des unter Leitung des Herrn Paul Grützncr stehenden Gesangvereins „Jäger nnd Schützen" vom Präsidenten, Herrn Jnstizrat Windisch, eröffnet, indem er zunächst den allerhöchste» Herrschaften seinen Dank für deren Besuch aussprach, der nickst vcrsehlcii werde, bei sämtlichen sächsischen Milttärverciucn den nachhaltigsten Eindruck zu hrntcrlasscii, zeige er doch, daß die