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SerugrgeMr: u»v Ltlearammsldrell«: «ach t«n LreSde». Se-rSv-el 1856. Uokliokomnten 8r. äo» Lüm^'s von kac-^aea. 8vI»vlLo1»«tvi>, 8L»Ii»o», IZvKktSrl«. Linrolvertcauk L»i FItmarIct 2. Haupt-GtMstsstelle: Martenstr. 38. Anreizen-cM. Animkinie von Slnkü»v!aun»en vis nachm»»««» s Utir. Sonn und kcierttigL nur Manrnilrake os von II UL '/,l Ukr Die iwaMae Liund- »ellc Na « Silben» ro Pta, An kündiaunaen ans der PrivalieilcZeiie Sk Pta , die rwaltiae Zeile als Eu, aeiandt ' oder aut Terlleile bo Pia. Ln Äiuinmern nach -sonn- und >>eiei la,cn i bk» Sivalllge Ärund.cüen so. «v de» so und so Psg. nack bk ionderem Paris. Auswörliae Aus traue nur argen Voraudde,adlu»a. BeleaoiiUler werden mit lüPia. berecknicl. gernivrechanlchlutz: Amt I Nr. II und Nr. 200«. H von 8 2 Swlit-klirrtstlliliW li. AliMi'-kinl'lelitliliW ß K in «Uvn ÜtünrtoQ UN»! ^roisluxon. — UssueNo liuivd oin »üdsHsdrlk. D ^ E «»»»>«, »»»«>» «»«» rr»i>n». -W, ^ feisiZie ru ^ , k. lü6l. . 16, Mn Nooki,. 8oimvll8o!ürmv L. ?sl8vdks, «I «dUNIIIVI dll. I,. 7 lD)» 1 ' Krisis in Ungarn. Hofnachrichten, Städte-Ausstellung, Zligverbind»i>gkii. Fürsorge für Straf- Mittinnßl. Witterung:! rs-z-», - entlassene, Mnhlenvelband, Kviis»»ive»ri»e, GerlchlSverhandlniigen. Säiigerwetlstreit. Lvttclieliste. Kühl, wolkig. «vlllk I Die Krisis in Ungarn. In der Krisis, durch die gegenwärtig das ungarische Staats- wesen infolge des politischen Unverstandes und der Gewissen losigkeit der Obstruktion geht, an der indessen auch die Regierung wegen ihrer vielfach schwächlichen, schwankenden und unsicheren .Haltung gegenüber der terroristischen Minderheit einen Teil der Schuld trägt, spielt neuerdings der Name Apvonyi eine besondere Nolle. Es hat damit folgende Bewandtnis: Gras Apponyi ist der jetzige Präsident des Abgeordnetenhauses, und als solcher hat er sich in offenkundiger Weise auf die Seite der geflissentlichen Verhinderer der parlamentarischen Arbeit geschlagen, indem er insbesondere durch eine Erklärung in Sachen der Armccsrage das Disziplinarrecht für das Heer, das versasjungsmäßig, wie cs ja auch im militärischen Interesse gar nicht anders sein kann, allein und ausschließlich dem Kaiser zusteht, für das — Pester Par lament in Anspruch nahm. Alles, ivas in Ungarn auf die Fahne der Äossuchparteiler und der Schwärmer für die Trennung des Magyarenstaates von Oesterreick) schwört, glaubt daher, den Grasen Apponyi als Führer vergöttern zu müssen. In Wirk lichkeit ist aber Graf 'Apponyi mit seiner grundfalschen Auffassung von den Pflichten seines parlamentarischen Amtes nicht sowohl ein Führer, als vielmehr ein Verführer des Volkes, und cs konnte daher eigentlich für keinen vernünftigen Politiker verwunderlich sein, daß Kaiser Franz Joseph auf dem letzten Hosballc in der Wiener Königsburg cs vorzog, von dem Herrn Grasen über- yaupt keine Notiz zu nehmen. Die Obstruktion aber bekam ob dieser in jeder Hinsicht wohlverdienten stillscht«eigenden Ver urteilung des politischen Gcbahrens des Grasen Apponyi durch Len Kaiser einen neuen hysterischen Wutanfall. Sie erging sich in den rücksichtslosesten Angriffen gegen das ehrwürdige Ober haupt der Toppelmonarchie und »erstieg sich svgar zu der kindi schen Drohung, den „Fall" im Abgeordnetenhause zur Sprache zu bringen, d. h. also mit anderen Worten, die parlamentarische Minderheit wollte sich unterfangen, den Souverän des Landes vor de» Schranken der Volksvertretung dafür „zur Rechenschaft m ziehen", daß er cs „gewagt" hatte, den Herrn und Gebieter der „kleinen, aber mächtigen Partei" auf dem Hosballe gebührender Maßen zu ignorieren! Ein solcher Exzeß von Gesinnungsvcr- urmig stellt so sehr olle normalen Begriffe von politischer Zucht und Ordnung auf den Kopf, daß man versteht, tvie der Kaiser darüber in die bitteren Worte ausbrcchen konnte: „Jetzt weiß ich schon selbst nicht mehr, was ich tun soll." Inzwischen hat Kaiser Franz Joseph, der die unerbittliche Wahrheit des Dichterwortcs empfindet: „Schwer ruht das Haupt, das eine Krone drückt!", einen neuen Beweis seiner schon so oft bewährten landesväterlichcn Selbstüberwindung gegeben, indem er nachträglich auf ein von dem Ministerpräsidenten von Szell vor- geschlagenes Arrangement in der Angelegenheit eingegangen ist. Graf Apponyi lieh auf Grund dieser Szcllschen Vermittlung den Kaiser um eine Audienz bitten, die ihm auch alsbald gewährt ivurdc. Amtlich wurde das in der Form verlantbart, daß dcr Präsident des Abgeordnetenhauses „zum Kaiser besohlen wurde, nm Bericht über die politische Lage zu erstatten". Es wird er zählt, daß Graf Apponyi mit nicht besonders geistreichem Gesicht von der drciviertelstündigcn Audienz zurückgekommen sei. und noch länger soll sein Antlitz geworden sein, als er bei dem unmittelbar darauf erfolgten Besuche bei Herrn von Szell hören mußte, daß dieser „abwesend" sei. Im Widerspruch mit der Wahrheit sucht die Oppo sition bei ihrer Gefolgschaft den Eindruck zu erwecken, als habe der Kaiser aus eigener Initiative den Grasen kommen lassen und dadurch gewissermaßen eine ,.Aufklärung der Hofballizcne" aus freien Stucken geben wollen, während in Wirklichkeit die Audienz das alleinige Werk des Herrn von Szell ist. Ein Entgegenkommen des Kaisers liegt freilich auch w unverkennbar vor, und wer da weiß, was dem Monarchen von dem magyarischen Radikalismus schon alles geboten worden ist, der wird auch die Größe der Selbstcntsagung zu würdigen wissen, die der ehrwürdige Monarch bei dieser Gelegenheit abermals in strenger Erfüllung seiner Hcnschcrpslichtcn und aus Rücksicht auf die höchste» RcichSintcressen sich abgernngcn hat. Ob indessen der hochherzige Entschluß des Kaisers politischen Erfolg haben wird, das steht auf einem andere» Blatte. Einstweilen wird aus Pester angeblich unterrichteten Krellen wenigstens versichert, daß sich die Krisis nach wie vor in demselben Stadium befinde und keine Anzeichen von Besserung zu 'püren seien. Währenddessen lehren die blutigen Vorgänge in Kroatien, welcher Art die Saat ist, die von der magyarischen nationalen Loötrennungspartei anSgestrcut wird. Mit vollem Recht macht die gesamte österreichische Presse unter Vorantritt der offiziösen Blätter die ungarische Obstruktion für die kroatischen Wirren verantwort lich. indem sie darauf hinweisk, daß die kroatischen Absondernngs- bcstrebungcn erst durch daS von Ungarn gegebene böse Beispiel zu neuem Leben erweckt worden sind. Kroatien ist nach der jetzigen Verfassung dem Königreich Ungarn nicht einfach einverlcibt. soli dem besitzt volle Autonomie ans dem Gebiete der inneren Verwal tung, des Justizweicns und der Kultus- und Unterrichts-Angelegen heiten. Insoweit haben die Kroaten auch ihren eigenen Landtag, während die dem Lande mit Ungarn gemeinsamen Angelegenheiten im Budapester Reichstage durch besonders gewählte Abgeordnete veihandelt weiden. Bisher waren die Kroaten mit diesem Stande der Tinge leidlich zusricdcn. jetzt aber wache» mit cinemmal die alten politischen Träume von einem ..großkroatischen Reiche" wieder aus. das Kroatien, Bosnien und Dalmatien »Insassen soll. Die großkroatischcn Schwarmgeister, deren politische Urtcilskrast nicht weit her ist, glauben angesichts der gegenwärtigen ungarischen Krisis, daß die Stunde der Befreiung für sie geschlagen hat. und ge fallen sich deshalb in leideirichaftlichen gewaltsamen Ausbrüche» der Abneigung gegen das magyarische Regime, das abzuschnitcln bei dem von ihnen vorausgesetzte» inneren Zerfalle Ungarns ihnen nur noch als eine Frage der Zeit erscheint. Das offiziöse Wiener .Frcmdenblntt" ist von dem angcdcutcten inneren Zusammenhänge der Krisis in Ungarn und der Bewegung in Kroatien so fest über zeugt. daß es erklärt, man könne jeden Augenblick die Probe ans das Exempel machen, indem man dem ungarischen Reichstage durch Niederwerfung der Obstruktion seine Kraft und dadurch dem Lande die innere Festigkeit zurückgebe: alsdann werde sofort auch in Kroatien die Ruhe wieder hergestcllt sein. Man wird sogar noch weiter gehen dürfen und die Beweis- führung nicht auf die besonderen kroatischen Verhältnisse zu be- schränken brauchen. Es leuchtet ein, baß die von Ungarn aus planmäßig und mit steigender Heftigkeit betriebene Agitation gegen den Dualismus d. h. gegen das Grundprinzip des öfter- rcichisch-ungarifchcir Staatswcsens, kraft dessen Oesterreich und Ungarn durch ihr gegenwärtiges staatsrechtliches Gerneinfamkeits- vcrhältnis verbunden sind, auf die Tauer zu einer Erschütterung der verfassungsmäßigen Grundlagen der habsburgischcn Monarchie überhaupt führen muß. Je mehr der Dualismus von ungarischer Seite geachtet und als der Kern aller verfassungsmäßigen Ein richtungen vor jeder Anfechtung bewahrt wird, desto höher steigt auch die Festigkeit und das Ansehen aller übrigen staatsrechtlichen Verhältnisse, die für das friedliche Ncbcneinandcrbcstehen der ver schiedenen Nationalitäten innerhalb des gemeinsamen Staatsvcr- bandes in Betracht kommen. Wenn dagegen die Magyaren den Dualismus als ihren Feind betrachten, die Zusammengehörigkeit mit Oesterreich als eine angebliche nationale Fessel verunglimpfen und fortwährend an ihr zerren und rütteln, wenn sie sich sogar nicht entblödcn, das ehrwürdige Oberhaupt beider Reichshälften persönlich anzugrcisen und dem so überaus pflichttreuen und wohl wollenden Kaiser Franz Joseph das Regieren zu einer namenlos schweren Bürde zu machen, dann findet ein solches Gebühren nur zu leicht Widerhall an allen übrigen Stellen des Reiches, wo sich ähnliche Wünsche nach einer nationalen „Unabhängigkeit" regen, deren Gewährung in Wirklichkeit die völlige Auflösung Oesterreich- Ungarns bedeuten würde. In diesem Zusammenhang lassen sich auch mancherlei Betrachtungen darüber anstellen, in welchem Grade die magvariiche Agitation gegen den gemeinsamen Staatsgedanken auf die Entfesselung der tschechischen Begehrlichkeit eingewirkt hat. Das Treiben der ungarischen Obstruktion ist der krasseste, eigen nützigste, aller politischen Vernunft und nationalen Einsicht bare magyarische Chauvinismus, der keine Spkkr von schwarz-gelbem Patriotismus mehr in sich trägt. Wie edel mutet dagegen das Verhalten des Kaisers an: jeder Zoll an ihm ein echter österreichischer Patriot, dem die Geschichte das Zeugnis ausstellen wird, daß er das Menschenmögliche in selbstloser Hintansetzung seiner dynastischen und persönlichen Interessen, Neigungen und Wünsche getan hat, um dem gemein samen österreichischen Staatsgedanken diesseits und jenseits der Leitha zum Siege über die nationalen Leidenschaften und Sondcr- gelüste auf der ganzen Linie zu verhelfen. Sorge um Sorge hat deshalb seit langer Zeit fast jeder neue Tag auf das Haupt des Kaisers gehäuft. In Budapest aber liegt jetzt die schwerste Sorge und dort muß in erster Linie Ordnung geschaffen werden. Ucbcr das zu dem Zwecke cinzuschlagendc Verfahren gehen die Meinungen auseinander. Die Budapester Regierung, die offenbar noch immer nicht den rechten Entschluß finden kann, das Tischtuch zwischen sich und der Obstruktion ganz zu zerschneiden, scheint am meisten Neigung zu haben, die terroristische Minderheit „auszuhungern". Das wäre aber nur ein neuer Beweis von Schwäche, der die Lage mit noch mehr gefährlichen Keimen durchsetzen würde. Solchen Elementen imponiert man nur durch die „erste aller Tugenden", die Energie, und von diesem Standpunkt aus gibt cs nur ein durch schlagendes Mittel. Das ist der Appell an das nationale und moralische Gewissen des Landes durch die Auslösung des Parla ments. Möglicher Weise kriecht die Obstruktion schon vor der bloßen Drohung mit einer solchen Maßregel zu Kreuze, sobald sic nur erst einmal merkt, daß eS der Regierung damit blutiger Ernst ist. Neueste Drahtmeldnriae» vom io. Mai. INachts eingehende Deveschen befinden fick, Seite 4.» Berlin. lPriv.-Tel.i Aus Kopenhagen kommt die noch der Bestätigung bedürfende Meldung, Kaiser Wilhelm und König Eduard würden gleichzeitig einer Einladung des dänischen Königs nach Schloß Fredensborg Folge leisten. Von anderer Seite wird aus Kopenhagen gemeldet, cs nehme die Wahr-» schcinlichkeit des Besuchs König Christians in Berlin zu. —' Am 31. Mai, dem 25. Iahrcrtage des Untergangs des Panzers „Großer Kurfürst" beabsichtigen die Londoner deutschen Reserveoffiziere einen Kranz am Denkmal in Folkestone niedcr- zulcge». — lieber die Gründe des Rücktritts des Erbprinzen von Meiningen vom Koininando wird mitgetcilt, daß die Veröffentlichung der Truflpcnbefehle nicht nur im allgemeinen in militärischen Kreisen, sondern namentlich auch oben mißfalle» habe. Es habe so ausgcsehc». als würde allein im 6. Armee korps ans derlei Sachen geachtet. Der Befehl über Soldatcn- mißhandlnngcn habe dem Fasse den Boden ausgestoßen; er habe sich in Widerspruch mit einem altprenßischcn. durch unzählige Kabincttsordres gefestigten Grundsatz gesetzt. Der Wahrung der Selbständigkeit der höheren Truppeuführer. in diesem Falle der Reaimcntskommaiidenre, sei zu nahe getreten nwrden sowohl ihrer Selbständigkeit als GerichtShcrren, als der als Kommandeure. Im nichtamtlichen Teile des Regierungsblattes von Meiningen wird geschrieben: lieber das militärische Verhältnis des Erb prinzen werde» jetzt so viele unsichere und unrichtige Nachrichten verbreitet, day es sich für die Presse des Herzogtums dringend empfiehlt, denselben, solange sie ostizicllc Bestätigung nicht gesunden haben, Verbreitung nicht zu geben. Berlin. lPriv.-Tcl.j Die Angaben des „Berk. Tagebi." zum Rücktritt des Kriegsinmisters v. Goßlcr werden in fach- kundigen militärischen Kreisen ans völlige Unkenntnis der Verhält nisse znrückgesührt. Das Gestnlswesen stehe mit dem Kriegs- Ministerium nicht in geringster Beziehung. — Ferner wird den ,,'Berl. N. N." geschrieben: Daß der Kriegsminister nur noch durch Vermittlung des MilitärkabinctS mit dem Kaiser verkehrt habe, ist einfach absurd. Wer nur einigermaßen die Bortragsverhält nisse des Kaisers kennt, weiß, daß der Chef des Gencralstabes, der Kriegsminister, und der Chcs des Militärkabinctts nicht allein zum persönlichen Jmmediatvortrag berechtigt sind, sondern daß sie bei allen größeren Veränderungen, seien diese sachlicher oder persön licher 'Natur, gemcinschaftlich zum Vortrag erscheinen. Die an gebliche ungnädige Szene am 29. April vor der Abreise des Kaisers zu den Hochzcitsfeicrlichkeiten nach Bückebnrg beruht auf Er findung Denn als Herr v. Goßler dem Kaiser die Bitte um seine Verabschiedung nnlerbrcitetc, äußerte sich der Monarch in gnädig ster Weise zu», Minister, dem er zunächst einen dreimonatlichen Urlaub bewilligte, wobei er sich die Enticheidung bis nach Ablauf dieses Urlaubs vorbehielt. Daß hiermit die sofortige Bewilligung des Abschiedsgesuches ansgcsprochc» sei. wird schwerlich ein ver ständiger Mensch annehuicn können, wenn auch die voraussichtlich min im August d. I. fallende Entscheidung nicht zweifelhaft sein wird. Von einem in Ungnade gefallenen Kriegsminister zu sprechen, wie es in dem Artikel des „Tageblattes" geschieht, ist ebenso falsch, wie dem Kaiser die Worte in den Mund zu legen: „Ach was. ich will ihn gar nicht mehr sehen." Das Blatt fügt hinzu: „ Es ist traurig genug, daß derartiger Klatsch überhaupt verbreitet wird. In der Folge wild sich die Richtigkeit unserer Angabe» dadurch bestätige», daß der Kaiser scineizeit de» Krlegsniiiiistcr in einer AbschiedSaildien; empfangen wiid. Welche Gnadciibeweise ihm hierbei zn teil weide» dürsten, läßt sich ebenlv wenig Voraussage», wie sich sein Rachst'lgc» mit endgültiger Sicherheit bestimmen läßt, als den man i» gut nnlerrlchleten Kreisen nach wie vor de» Ver treter des KriegSniinisterz Generalmajor v. Einem genannt v. Rothmaler annimmt. — Gegenüber dem Dementi Breslauer Blätter hält die „Köln. Ztg." ihre frühere Meldung ansrecht, daß Oberpräsideiit Herzog rn Drachenberg znrücktrltt. DaS for melle AbschiedSgcstich sei bereits in Berlin eingereicht. der Rück tritt erfolge indes nicht vor den Wahlen. — Das Kieler Konsisto rium suspendierte den bekannten Pastor Jakob len aus Scherre- beck vom Amte n»d leitete die Diszwlinnruntersuchung wegen an geblickier Unregelmäßigkeiten in der Leitung gemeinnütziger Grün dlingen Jakobfens gegen ihn ein. Berlin. lPriv.-Tcl.j Das Komitee für dus Wagn er den km al ist seitens der Gcneralintendantur verständigt worden, daß ihm für die am 3. Oktober stattfindende Fcstaufführung der „Meistersinger" das Opernhaus für seine Gäste zur Verfügung gestellt ist. Ebenso ist dem Komitee Genehmigung zur Er- Achtung von Tribünen und eines Kaiserzcltcs behufs feierlicher Enthüllung des Denkmals bewilligt worden. Berlin. lPriv.-Tcl.j Die Neue Photogravhischc Gesell schaft erwarb das alleinige Recht der Ausnützung der von Prvi. Tr. Ostwald und Dr. O. Groß in Leipzig gemachten Erfindung Ka tatypic. Zum Zwecke der vor Aufnahme der Fabrikation noch nötigen Ausarbeitung dieses neuen Verfahrens ist vorerst ein Versuchslaboratoriiim in Leipzig eingerichtet worden, das der persönlichen Leitung der Erfinder unterstellt ist. Elbing. Oberlehrer Dr. Zimmermann vom König!. Gymnasium zu Elbing wird seit vorgestern vermißt. Hannover. iPriv.-Tel.l Gegenüber dem Dementi der hiesigen Gesängnisverwaltiiiig schreibt die „Hannoversche Allge meine Zeitung": Wir nehme» von dein, waS wir gesagt habe», nicht nur nicb!s zurück, wildern fügen hinzu, daß Prinz Areu- bcrg in stetem heimlichem Cbcckoerlehr mit einem Baukbanie stand, daß er seiner einen Mann zur eigenen Bedienung hatte und daß er sich so viel Spirituosen vcrjcbassen konnte, wie er wollie. Es ist recht bezeichnend, daß er sich liier im Gefängnis Bier ans Extrakt selbst brauen konnte. Dcr Prinz beschäftigte sich tags über mit Literatur und fand abends Gesellschaft zum Karleiispir!. Daß es ihm auch an Franeiizimincrn nicht gefehlt hat, haben Wir bereits mitgetcilt. Das sind Tatsachen. Karlsruhe. I» Gegenwart des GroßhcrzogS, dcr Grvß- bcrzogin, des Erbgrvßherzoas, des Prinzen Mar von Baden nur seiner Gemahlin und der Prinzessin Wilbelm fand heule mittag die feierliche Eröffnung der von dcr Abteilung Karlsruhe der Deutschen Kolonialgcsellschaft veranstalteten K o l o n i a l - Jagd- Ausstellung statt. Die AiiSstclliinn enthält Sammlungen von Jagdtrophäen und Jagdansrüstungen ans den deutschen Kolonien. Urville. Heute mittag fand im Schlosse Tafel mtt 35 Gedecken statt, zu welcher ciiic^grvße Anzahl von Osiizeren aus Metz, insbesondere sämtliche Stabsoffiziere des Infanterie- Regiments Nr. 145, Einladungen erhalten hatten. Breslau. lPriv.-Tcl.j Justizrat Tr. Porsch ist vom Papste zum Gcheimkäinmercr ernannt worden. Trautenau. lPriv.-Tcl.j Aus der Nordwestbahnstrecke zwischen Trautenau und Pilnikan ivurde von verbrecherischer Hand eine Schiene aiis dem Glcisc gcrissen. um den Lastzug 508 iwMI» Sk M 'z, rMsgM §> "IM»» yossS wsquaa