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fSr PMU«. Mlerni htrich tLiuakiaadtt «a »!, «ntuildlminlikii a»l derPnvat- stiie8«i< 20 Pla. Li»' Buratchatt jur d>e »aitilliaaiae Autiialmie der AM,»«» Ivyt> »>«> «kaedc,,. AuS- wiiiiwk Ankuiidiaunaoausiraae akurn Lplhcrdkiatit»»« !»»>>, Brieimanea vdei Poiicinzaliittiia. vür ^ clnanaudici ^chrtkt- Iiucke seine Perbindilmkeit. «nkiindniunoe» ncinnen >»»»»iltch« «a,ul,alle LermiueimiaSsiclle» an geriiivrechitcüe Nr. rr 35. Jahrgang. Aufl. 50,990 Stück. LÄ>utr-«,i4l, rsvrilc v. contodül-ksrn Dresden, 1890. Lrsislisten Cialis uni tranev. Orrl kl3.nl, Vrssüvu. VrrUsirsssv 25. i Julias SvllLSIioll, 8ev 4V. LLvrLvnk ro»I«n«I»1«r kvtrolouwInmpoQ. !«»»««««« Sari 1'1«»«Ivia»n», UoNiet. Lester L Ui>K^OUVIINIIK4I i t IUiIv«lvitt»ni» s Rreri^tviiiüllnclt E »»tt. üt-or Kuclit tiodriwuck. niclit Ictodouck. »Iiui»6>, Iltsrlengtr. 10, /lmallenstr. IS, 2«Iolclru«r8tr. 4V. dtcuvr.- Keinrletwtr.t^luärOürlil/.). «gM Vrosüvn, 8«08ll !l88« I. Lrrn»n.'rctisicUc 1117. 7. ännoueen-kxppcklllon kür uUo ^oitnnxon. II. ttillol-Vkrknus für üin DrvK'lnnr'I'iiortwr. III. ^l7«»et« il-^unlrol« untor «i^rrinlio. IV. ^ottertlou üer I^uckevlotterle. ksrü. SorlLvd Medk. V/'emliAnälMA niit krvbisrLtndsn. W» Vv«ä>» Iü> r«ln«; ^utui Hvota«. UU^M v»rr>t<>> r> Tu8t«»ru. 4 l^vi'llupi'vollvtvll« :Z2l). 9^ 3^0 ' Minister Aurins' Rücktritt, Vorlageii der Arbeitcrichiitzeomiiiiision. Hofnachrtchlcii, General von Rehrhofs und Holdcrbcrg j-. Ambcrg's Vortrag, Eiscirbahnprobeiahrt, Gcrichtsverhandlniigen. Lottericliilc. Simonic Eoiiccrk <5!gl. Kapelle), Lchrcraeiaiigvereins-Eoiicert. Tie Arbeitsordnung, deren Berathnng die letzten Sitznngcir in Anspruch nahm, ist seit verschwinden des mehr patriarchalischen Sonntag, 16.Ronlir. Politische». Der preußische LandwirthschastSininister Freiherr v. Lucius hat ! ein Abschiedsgesuch elngereicht und wird, wie bestimmt erklärt wird. I bereits am 1. Dezember aus seinem Amte scheiden, um sich aus > seine Besitzung Kiein-Ballhanicil bei Erkürt zurückzuzichen. Herr v. Lucius war von Haute arrs Arzt, ist also weder aus der Burcnu- kratic, noch aus der Landwirthschaft bervorgegangen. verdankt vicl- nichr seine Berufung zum Minister im Jahre 1879 lediglich seiner Thätigkcit im Parlament, dessen Vicevräsidcnt er zeitweilig war. Ursprünglich der frcihändlerischen Richtung angehörig. kain er auch wie so viele andere mehr und niehr zu der Uebcrzeugung, daß die Landwirthschaft zu ihrem Gedeihen einer gewissen Fürsorge und Unterstützung seitens dcS Staates nicht entbehren könne. So trat er ebenso wie Biömarck, dem er persönlich befreundet, für Karn zölle, Biehzölle. Ansfuhrvergütigungen mit Wärme ein und wenn auch Arbcltsmüdigkelt als Grund seines Abganges angegeben wird, > so wird man doch schwerlich fehlgehen, wenn man die ticfcrlicgendc .Begründung in seinem unbeugsamen Festhalten an jenen Schntz- maßregeln sucht. In den landwirthschastlichen Kreisen empfindet man deshalb lebhaftes Bedauern über den Rücktritt deS bewährten > Vertreters, nnd das eben in Berlin versammelte Landesökonoiuie- kollegium hat diesem Bedauern durch den Mund des Lmrdcsdirel« tors Freiherr» von Hammerstcin warmen Ausdruck gegeben. Bc- ! kannt ist die Abneigung des Ministers gegen den überwuchernden Temiinhandel an der Börse, seine Stellungnahme für die Bcibe- l Haltung deS Identitätsnachweises nnd für die Ausrechtcrhaltnng der Gctreidezölle in ihrer jetzigen Höhe. Die von der preußischen j Notierung geplante Ermäßigung der Gctrcidczöllc zum Zwecke des I Handelsvertrages mit Oesterreich, daneben vielleicht auch die Ein gaben Sachsens und der bahrischcn Negierung bezüglich Aus- ! Hebung der Grenzsperre haben vermuthlich den unmittelbaren An laß zu dem Entlassungsgesuche des Ministers gegeben. Jedenfalls ist im Interesse der Landwirthschaft zu hoffen und zu wünschen, ^ daß er nicht gänzlich vom politischen Leben sich zurückzieht, sondern sein reiches Wissen und seine langjährige Erfahrung auch weiterhin in den Dienst des Gcsanuntwobles stellt. Die Arbeiten der seit dem 4. November wieder zusammengetre- icncn Gewerbeschutzkonuuission des Reichstages sind noch nicht bc» endet, aber schon liegen eine Reihe einschneidender Bestimmungen vor, die zum ernsten Nachdenken aussordern. In den ersten sechzehn Sitzungen bis zum 2. Juli hatte die Kommission sich mit der Rege lung der Sonntagsruhe, der Kinder- nnd Frauenarbeit, der Fort bildungsschulen re. beschäftigt, nnd war dabei zum Theil über die Regierungsvorlagen hinausgcgangen, ohne jedoch bei irgend einer Partei heftigen Widerstand zu finden. Ungleich wichtiger und mehr vom Streite der Parteien umwoben sind die Beschlüsse der letzten Wochen, wie schon die Abstimmungen mit ihren starken Minoritäten beweisen. Tie Aushebung des TriiclihslcmS, das ja im Prinzip auch früher schon als nicht zulässig galt, mit der ergänzenden Be stimmung. daß die Löhne in NcickSwährung auszuzahlen und zu berechnen nnd die Naturalien dem Arbeiter zuni Selbstkostenpreise zu liefern seien, fand allseitig«: Beistimnuuig. Der weiter folgende Abschnitt handelte von Vorschriften bezüglich des Schutzes der Gclundheit und Sittlichkeit der Arbeiter, zu deren Erlaß der Bnndcsrath und eventuell die LandeSbchörde ermächtigt sein soll. Ter ultramontane Antrag, diese Verfügungen nur ergänzungs- wcise dem BundeSrath anheimznstcllcn, im Ucbrigen die Unfall- bcmfsgenosseilschasten damit zu beanstragen. fand wenig Bei fall. dagegen wurde der konservative Vorschlag angenommen, vor dem Erlab der Beiordnungen die Vorstände der betreffen den Bemfsgenosseiilch,sten zu hören. DaS Interesse der Arbeiter ist dadurch jedenfalls in genügender Weise gewahrt. Härter entbrannte der Kamps über die Aussicht, wie sic bisher durch die Fabrikiiüpektorcn anSgeübt wurde. DaS Institut ist im Wesentlichen dasselbe geblieben, der Wirkungskreis aber be deutend erweitert, indem alle Werkstätten schlcchlhin, auch diejeni gen deS Kleingewerbes und der Hausindustrie, sowie die Durch führung der Sonntagsruhe jener Aufsicht unterstellt wurden. Mit den erweiterten Aufgaben muß natürlich eine Vermehrung der Zahl der Fabrlklnspcktoren Hand in Hand gehen. Gegen die Uebertragung polizeilicher Strasgcwalt an die Inspektoren sprach sich besonders der sächsische Abgeordnete Hartmann anS, da die selbe ihre Stellung als Vermittler zwischen Arbeitgeber nnd Arbei tern nur beeinträchtigen und das Vertrauen der Arbeiter mindern könne. Daß ihnen die Geheimhaltung aller nicht gesetzwidrigen Tinge zur Pflicht gemacht ist, die sie ans dem Geschäftsbetrieb etwa erfahren, tcheint dmchauS selbstverständlich, ebenso daß die Arbeitgeber nur zu statistischen Mitthcilungen ihnen gegenüber gehalten sind, da andererseits nach der treffenden Bemerkung dcS Abg. Klemm die Gesahr vorliegt, daß Fragen gestellt werden, deren Beantwortung die gewerblichen Interesse» der Unternehmer zu schädigen geeignet ist. Tie Mitthcilung statistischer Angaben an die Inspektoren kann im Interesse der noch ziemlich im Argen liegen den Sozial- und Arbciterstatislik nur mit Freuden begrüßt werden, doch dürften die Ergebnisse derselben gewissen Leuten kaum zur Freude gereichen. die jetzt in enthusiastischem Wohlwollen dem Arbeiter mit StaatSHIlfe unter die Arme greifen wollen, während sie früher nicht oft und dringend genug ans Selbsthilfe verweisen konnten. ES geht dies schon aus der Enquete hervor, die regierungs seitig ln der Zwischenzeit vom Juli bis November angestellt war nnd in ihren Ergebnissen daS bisherige Vorgehen der Commission in der Arbeiterschutzgesetzaebiing in erheblich anderem Licht erscheinen läßt, als eS speziell den Freisinnigen in der Kommission genehm sein wild. Verhältnisses für alle größeren Gewerbebetriebe ein unabweisbares praktisches Bedüriniß geworden. Ucbcr ihre Nothwcndiglcit hezrschl deshalb kaum ein Zweifel vor, wohl aber giebt der Inhalt zu mancherlei Bedenken Anlaß. Hier war ein Mangel, dort rin Ucberfluß von Bestimmungen vorhanden, die dort die Klarheit, hier die Uebcrsicht beeinträchtigten. Anzucrkcnncn ist cs, daß die Regierungsvorlage sich aus das Wesentliche beschränkt, indem sic Arbeitszeit und Pausen, Abrechnung nnd Lohnzahlung. Küudig- ungssrist, Entlassung, Austritt und Strafen als die durch die Ar beitsordnung feNjulcgcndcn Punkte bezeichnet. Bedauerlich hiu- gegen ist es. daß jener Passus der Regierungsvorlage die Majorität nicht gesunden hat, wonach nur mit schriftlicher Zustimmung der Eltern oder Vormünder der von Minderjährigen verdiente Lohn an diese selbst auszuzahlen ist. Gerade dadurch, daß diese Lcnle bereits in so frühem Alter verhältnißmäßig bcdenlcnde Geldbeträge in die Hand bekommen, werden Ansprüche in ihnen groß gezogen, die sie später nach ihrer Vcrhcirathung nicht mehr befriedigen können und die so die Möglichkeit einer geregelten, sparsamen Wirlhschaft von vornherein in Frage stellen. Auch hat der frühzeitige und gewöhnlich übermäßige Genuß bei iugcndlichcn, jeder Versichrung preisgcgcbenen Leuten nur zu häufig sittlichen und körperlichen Ruin zur Folge, zumal die porgeschlagene Beaufsichtigung Minderjähriger außerhalb des Betriebes Zustimmung nicht gesunden hat. Betreffs der tu der Ordnung vorgesehene» Strafen fallen solche, welche die gute Sitte oder das Ehr gefühl verletzen, selbstverständlich weg; Geldstrafen dürfen den ortsüblichen Tagclvhn nicht übersteigen. Tie Strafgelder sollen im Interesse der Arbeiter in vorgesehener Weise verwendet werden. Vor dem Erlaß einer Arbeitsordnung sind entweder die großjäh rigen Arbeiter des Betriebes oder, wo ein solcher vorhanden, der Arbeiteransichriß zu höre». Mit Recht warnte Abg. v. Stumm gegenüber einem Antrag des Abg. Hirsch vor den Unzuträglich- keitcn, die ein Miisprccben junger Leute von 20 und weniger Jabren in dieser Beziehung hcrbcisnhren würde: jedenfalls ist den älteren Arbeitern ein größeres Interesse am Fortbestände ihres ArbeitsverbältnisseS und ein größeres Vcrständniß dessen, was sich mit einem geregelte» Betrieb vercinbaieir läßt, znzntraneii. als den halbwüchsigen Bnrichcn. die sich in großsprecherischer Weise bei solcher Gelegenheit breit zu machen pflegen. Im Ucbrigcir ivarf die bevorstehende Beralhung über den Konirakibruch bereits ihre Schatten voraus. Mehr als bisher werden vice die Geister aufeinandcrplatzcn. und fraglich scheint cs. ob cö möglich icin wnd, der Vorlage der Regierung zum Schutz der Arbeilgeber die Majorität zu verschalten. Mil Recht hob Minister v. Berlepsch die große Bedeutung der Koalitionsfreiheit hervor, der gegenüber , die frühere Uebcrmächt der Arbeitgeber als vernichtet zn erachten j sei. Falls nach dem Willen der treisiiiiiigeil Partei jede Kiindigimgs- srist überhaupt Wegfällen, der Arbeiter ohne Weiteres auSzutreten befugt sein sollte, so würde der Unternehmer allerdings völlig marhllvs der Willkür jener nnd ihrer Führer PreiSgegebcn icm, Sehen wir n»» auch ab von den Privat-Jnteressen der Fabrikanten, ;n deren Schutz sozusagen der Staat doch auch verpflichtet ist, von der Unmöglichleit ferner, künslighin noch Lieferungen ans ! bestimmte Zeit z» übernebmcii — viel schädlicher, unter Um- j ständen sogar vcihängnißooll kann der aus solche Weise geradezu vmulegirtc Mißbrauch des Kvaliiivnslecbtö werde» in Betrieben, dre sär daS Wohl nnd Wehe des ganzen Orte« deS ganzen Landes maßgebend sind. Mit Rcchl hat deshalb der bcrühmie StrasrerblS- lchrer Gebeimratb v, Wächter schon 187k für strafrechtliche Ver folgung eines absichtlichen, gemeinschädlnhen Mißbrauchs dcS Koalitionsrcchtß sich anSgeipwchen, die weder dem Gerste unseres Rechtes, noch den nklaemcinen Prinzipien unserer Gesetzgebung widerspreche. Schließlich macht man doch auch die Gesetze nicht, damit sic in das schön durchdachte Svstem des gelehrien Juristen hincinpasscn, sondern dcnnit dringenden Bedürfnissen deS praktischen Lebens abgcholfcii werde. Ans einer Strafe des absichtlichen, bös willigen KoiitraklbrucheS ist daher untcr alle» Uinständeii zn be stehen, neben allem Andern auch deshalb, damit der Sm» für Recht und Geietz nicht ganz und gar bei den Arbeitern schwinde und der bcllagenswerthc Mangel an Nechtsgefühl nicht noch mehr wachle, der in den massenhaften leichtfertig unter Vertragsbruch vorgeiwmmcneir Streiks in den letzten Jahren sich zeiglc. Lie Freisinnigen machen sich nur deshalb die Forderungen der sozial demokratischen Agitatoren zu eigen und überbiclcir sic sogar, rmi allmählich Stimmen aus den Arbeilerkreisen für ihre Gefolgschaft z» gewinnen. Sache des unabhängigen Bürgcr- standes, dessen Streben auf das wirkliche Wohl des Vaterlandes me», daß auch die verabredete Kündigungsfrist stets für beide Theiie die gleiche sein muß. Ferner wurde auf Antrag Gntstcisch's ein Zusatz angenommen, wonach Gchtlien ohne Kündigung die Arbeit auch dann verlassen dürfen, wenn veisnchr wird, sic zu nnsitiiichc» Handlungen oder zu GeietzeSüberiretttugeir zu veranlassen. — Für die Earl PctcrSstistung sind bis jetzt 90,000 Ml. gezeichnet. — Der holländiiche Gcsandle hakte in letzter Zci! wiederholt Kouic- renzei, im hiesigen auswärtigen Amte, welche mit den Bestrebungen DelitlchlciirdS zusamnienbangen, Holland zu veranlassen, in der Frage der Kongozölle cinzulcnkcii. — Sammlliche Handelskammern Denlscküaiids, in deren Bezirken Weinbau getrieben wird, sowie hervorragende Sachverständige und »amhasie Ebennkcr trete» dem nächst in Wiesbaden zur Beralhung eines dem Reichstage zn nntec- brcitendcn neuen Welngeietzcntwnrscs zusammen — Ter sächsische Oberstleutnant a. D. von Egidn bereitet, der „Kreselder Zeitung" .zufolge, die Veröffentlichung einer neuen Schrift vor, welche die Wiedervereinigung aller Christen im ursprünglichen Ebrisienthnme nnerstrebt und die erweiterten kirchlichen Formen genau darlcgt. die eine Bekenntnißgemeinschnst aller gesitteten Menschen ohne Weite res ermöglichen soll. — Dr. William Lcvh, einer der Mitarbeiter Koch'S, Hut das Germania-Hotel am Alexandcrplatz gcmiclhet und zu einer Heilanstalt sür Tuberkulose mit 150 Betten cingerichlet. Dr. Eornct, ebcisiallS cm Mitarbeiter Koch'S, hat eine Klinik zur Behandlung von Lungenkranken errichtet. Berlin. Die bereits seil mehreren Wochen verbreiteten Ge rüchte. daß die Londoner Banlfimra Baring Brolhcrs sich in Zahl ungsschwierigkeiten bcsindct, haben heute insofern Bestätigung ge sunden, nlS Londoner Berichten zufolge das erwähnte .Hans durch die Bank von England nnd durch vmchicdcne Londoner Firme» gestern gestutzt worden ist. Anderweitige Mitthcilmigkn fügen htiizu. daß die genannte Firma deimiächsl in Liguidalwn trcicn wird. Ein Londoner Telegramm von heute früh meldet: Ein leitendes hiesiges Bankhaus für argentiiiiichc Weithe sah sich gestern ge zwungen, Unterstützung zn suchen, welche auch in einer bei der Bank von England abgchaltcncn Äeriainmlnng seitens dieser und erster Cilhsirnrcn durch die Bildung eines Garanlicsonds gewährt wurde. — Tie Firma Stassord, Nordcothc und Eo. giebt bekannt, daß ihr jetzt cmsgeschicdcncr Associb Angnsins Nordcothc infolge Prrvatnberbnrdu'rg sich bankerott erklärte. Die Firma sei dadurch nicht berührt nnd das Gcicllichcrjtsvcrmögcn nicht verringert. Tic Börieirsirma Eduard Elwhn-Tarvall ist insolvent. Wien. Im Ministerium des Auswärtigen trat heute die anS Delegirten des österreichisch-nngaritchen Handelsministeriums jusmmnengeietzic Zoükoirseren; zusammen, um über die Regelung der bnndclspoliiischcn Beziehungen zn Teutschland zu verhandeln. P c lt. Di: beiden bchnis Studiums der veterinären Verhält nisse Oestcrrcich-UnganiS anläßlich des sächsisch-bayrischen Antrages im Biindcsraihe hierher gelendeten dculichcn Vertreter sollen in einem einer baldigen Aushebung der Vichsperre ungünstige» Sinne berichtet babcn. B r n > s e l. Mit einem Kapital von 22 Millionen, wozu die Regierung ü Millianen giebt, bat sich eine Altiengesellschast zur Verbindung Brüssels mit dem Meere gebildet. Tie Berliner Bvric crössncle schwächer, doch zeigte sich aus keinem Gebiete Verkauisandrang. Tie neuesten, ans London vorliegenden Berichte beeinflußten natürlich die Stimmung, doch machte der gestrige starke Goldeingang in der Bank von England, da er bereits seit mehreren Tagen erwartet worden war, wenig Eindruck. Später gestaltete sich der Verkehr zunächst sehr still. Tann trat in Ucbcrcinslimmimg mit niedrigeren Prcisnolirnngen eine allgemeine weitere Abschwächnng ein. Banken lebhaft gehan delt, deutsche Banken zeitweise stark angcbotcn, für »nSIäudische Bahnen schwache Grundtendenz. Fremde Fonds erfuhren nur un wesentliche Schwankungen. Von Bergwerken Kohlcnwcrihe vorwie gend fest, Eiscnwcrthe vernachlässigt. Dresdner Bank l Prvz. niedriger, dcnische Bahnen schwach, österreichische still, Bergwerke vielfach angebotcn. Jndnslriecn ohne bcstimmic Tendenz. Dciillche Proz. Nachbörze es Fonds vorwiegend schwächer. Privatdiskont matt. — Wetter: schön, Südwestwiird. »r-nkfor« a. M. mocod».» «Ire»» 2e2.K». 210,80. «omd. 120 00. Gang» 177,!!.'>. E».'»lrr 00.00. «vror. Nu». G»l»r. 89,10. DlSlomo 212.8». »retum. vk. 10«,00. Laura . Gclsciikirchrn Mal,cs,. »,r»r. <«4Iutz.> Rente 94,02. «»leid» 101,80. AtaNe-rr 80,00. Staat«, bahn 017,00. Loiabarbra 010,0», »o. Prioritäten Spanier 71-,. ttabpirr 177,00. Otiawaneo 008,0». EScomrte 000,00. Weichend. Pari«. Prodnttra iSchinii.l wrizen vrr November 20.00. per Marz-Zuni 20.80, ruliist. SVIrltnS »er November 0».00, »rr Mai-Ailliust 08,00, fest. Nabel prr November «0,00, per Mär.',-g»»i 01.00, M0I». «maerbna,. Prodntte» «Schlntzj. weizrn »er Novemberper Marz 222. No,„es »rr MSrz 100, per Mai 101. OertlichrS und Sächsisches. — Se. Majestät der König nnd Sc. Königs. Hoheit Punz Georg dcgaben sich gestern mit mehreren Kavalieren zur Jagd nach Naiiildorf. Das Diner fand im Sachscnhof zn Kiingcnberg stau. — I» der Begleitung Ihrer Majestäten dcS K önigs und der Königin bei der heule Mittag 1 Uhr erfolgenden Neiie nach Sibyllcnort befinden sich Oberkamuicrbcrr Wirkt. Gelieiiner Raih sich richtet, itt cs dagegen, mit Wohlwollen zu hören nud zn viüscn, Vitzchnm v. Eckjlädt, ,zliigcladintm,t ^.henllentiiaiii Graf Bin was die Arbeiter verlangen, auch Opfer zu bringen, wen» das In- ' ' ^ ^ tcrcssc des Ganzen es fordert, jedoch mit nnbeiigiaincr Entschieden heit Allein enlgegeiizutrele», was Induline und Gewerbe in ibrem Bestände nnd damit das Wohl dcS Landes wie auch die Ezislciiz der Arbciier selbst gefährdet. Fernschvetb- und Aeriisprcch-Vepichte vom 15. November. Berlin. Ter Kaiser ist Abends von Letzlinaen hierher zurückaklehrt. wo er wahrend der nächsten Tage verbleiben wird, j In Lctzliiigcn nahm der Kaiicr den Porirag dcS Ministers Dr. v. Lucius entgegen. Als N ichsolgcr desselben >ru,d jetzt über einstimmend Gras Douglas bezeichnet. — Die fürstlich Schamn- burg-LiPvc'schc Familie trifft morgen zu den Vcliiiählmigsfeicriich- keilen hier ei». — Fürst Bismarck siedelt die'er Tage von Varziir nach Flicdrlchsruh über. Gras Moltke bleibt bis zu Wcilniachleir in Berlin. — Ter «Neichsanzeiger" bestätigt, daß für die Jnkcastictz- »iig dcS Jnvaliditcits- »nd AllcrSvcrsichcumgSgcsetzes der 1. Januar 1891 als Termin sestgchaltei, werde. Für die Aiigcicgcnheiteil der , Jnvaliditäts- und Altersversicherung wird im Ncithsvcrsicherimgs- Ehrendoktor ernannt worden, amt eine besondere Abtlicilung gebildet, deren Vorsitzender vom Kaiser ernannt wird. — Tie Arbcilcrschiitzkominission des Reichs tages wird etwa Mitte nächster Woche die erste Lcsnng vollenden. Einige Tage später wird in die 2. Leimig einactieten, die dcr- Ibiii» v. Eckstädt, Obcrliosiiieister v. Watzdorf, die Hofdamen Gräfin Einsiedel nnd Freiiii v. Miltitz. — Gestern Abend trafen Ihre Königl. Hoheiten die Prinzen I oha»rr Gc org und Max von Leipzia hier ei» Morgen feiert Prinz Max seinen Gcburtsiag: der Prinz vollende! das 20. Jahr. — Se. Durchlaucht Fürst Hohenlohe, Statthalter von Elsaß-Lothringen, ist gestern Vormittag mit seiner Beglcillraa nach Berlin gereist. Ai» Freitag war Se. Durchlaucht von Sr. MResiäl dem König in Audienz emvsangcir und Nachmittags zur Königl. Tcsiel in Strehlen geladen worden. Während der Fürst Hohenlohe im Hotel Bellevue abgesliegeir war, Halle der Prinz Hohenlohe im Hotel du Nord Quartier genommen. — A» Stelle deS an, 1. Ju»»ar 1801 in den Ruhestand tretenden Herrn SenatS-PräsidcnIe» Dr. Hvcheder ist Herr Rcichs- gcrichtsrath Dr. Pelericn, bisher beim dritten Eivilscnal, zum Präsidenten des sechsten EivilicnnlS ernannt worden. — Dr. mcd. Reinhard m Leipzig ist anllrßiich seines fünf- zigjährigcn ToklorinbilänmS von der philosophischen Fakultät zum .. , g eilige maßen gefördert werden soll, daß der schriftliche Bericht der Kom mission dem Reichstage bei dessen Wicdcrzilsamnicntrckcn am 2. Dezember zugehen kann. Heute wurde die Beratbiing der Be stimmungen über die Verhältnisse der Gesellen und Gehilfen be gonnen. Ans Antrag Bebel s wurde die Bestimmung onsgenonl- — Bankier LeopoldKoppel (Inhaber der Firma Koppel u.Eo.j in Dresden erhielt von Sr. Hoheit dem .Herzoge von Sachsen Coburg und Gotha den Titel.Herzoglich Sachsen Eobnrg-Golhai- schcr Coinmerzienralh. — Am 13. November früh gegen 3 Nhr enischlici sanft zu Laribcgast Se. Excellenz der General der Jnsanicnc z. D. von Nchrboss nnd Hold erb erg. Gustav Erwin von Rehrhofs erblickte am 9. August 1808 zn Gebcrsbach bei Waldhciiii. einem im Besitz der Familie gewesenen Rittergut, das Lichl der '.Li^ sM W - il Ui D .Mtll'lst 7 ^ , !'.-j ! ' Z' 1 » . V,./