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»>- Lmem« wA> M» warn«« «M«t«im«! Lakverdeiaulmia hur-,. ,, . oder Voiteiiiiamim«. Kür !itziit,al»« einaelynd „ nulle keine Verbind! 35. Jahrgang. Aufl. 48.500 Stück. boat« sseklinäest« 8<dlaril«ok«a von 11—30 älle. k'IsnvN-^aLrvnIittus Htmsrkt V. Dre-de«. 1890. Vikar« W.I ßktz»«^ VolUlvmmonbtor «oldst- tkLtieor zseriiuscdlovvr Mnr86kUe88vi. krosnooto flNiti» nn<1 franco. 4«.«»<»N 8tüeü im (-ediaucd. Hart Oro^ilon-^., 27. Svnwwii llvrrkolck, lltmrlil. ^ ^ ««>» «linorvL" «araatlpt ««I»t Strtlnipss« ll'atont) kür kincivr von 30 kHz. »n, Mr vamon 75 kkzs. «tr^tinpr« okn« Hatli 55 ?fx. Lc?r «ekvarr« k.i>b«oiäsnv Aaric 1.M »nci 1.25. »smiliiieilkfliiieii l» Vkkr0»>. «ottk^^poincxc, rle,»>»«d«e kl»«», ^e«8 L «LE. >«KI»»>»tr»»»« II, XN0k«L»t^I'0INLKe. ll«»«t»ckt. A»mvralHVÄ««vr, ?o b'ülliin^ ru OriaiiurlprAübll, oli sri8«Srt8 unter OrtdopLäkvdo Vorsvts mit oin^onrboitotom 8tUtr-^ps,arat nach neuen» sesvtLllol» «el,oI»ütLten ItlnNvU korti-rt n.rAi älasssimdmo nnst Anz-uko litr nol»vnvl»v ««Irret KItelie I^ü« psr nuA> nnotomisckou Oeaot/.an umi Hr/.tlieiwu Vorsekrittvu xarnntirt äioAS ionvrdalb «ter 8tsät Lerocdnnn^ dillixater 5^ri).iok,w288s>o8<>n. Kgl. Kofstpolheke. Aresöe», HcoWnlhol. ir»n«Ink>-»1 IN l VnrI HG^e»Ä8«I»iivI», nur Vrniopv<er>8l» i»dl«e 18. lUv 1 ' Die Wahl des NeichStagSpräsidiums. Sozialdemokrat. Einträge, Stimmen des Auslandes über die k. Thronrede, Nachwehen des 1. Mal. iese» Femiprechberichtk. Hofnachrichten, Novelle zur Oiewerbeordnung. Gcrichtsverhaiidlungen. „Flimmer und Frau", .König Oedipus". sofort S«r»ltt»»NIlLrr Ikekaktrm lSr PoltttskheA >mi> Niere» m vre««. Am Mittwoch hißte die Volksvertretung die Fahne auf. die über dem Reichstagsschiff weben soll. Die Fahne ist dieisarbig. Die drei stärksten Parteien lieferten jede eine» Stieisen dar». Das Centrum hätte, wie bekannt, als stärkste Partei Anspruch ans den ersten Präsidenten gehabt. Aus KliigheitSgründen hat eS auf diese Ehre verzichtet und den Conservativen den Vortritt gelassen. Alle Mitglieder de- Centrum» sind jedoch nicht der Meinung gewesen, daß ihre Partei sich mit der zweiten Stelle begnügen solle. Die lg unbeschriebenen Zettel, die bei der Präsidentenwahl abgegeben wurden, rühren augenscheinlich von mißvergnügten Centmmö- männern her. Abgesehen von diesen Unznsricdenen wurde der kon servative Abg. v. Lcvctzow einstimmig ans den oberste« Ehren posten berufe», der im Deutschen Reiche durch Wahl zu erlangen ist. Daß Herr v. Levchow zu seinem Amte die erforderlichen Eigenschaften mitbringt, ist von seiner früheren Präsidialleitung bekannt: die schlichte», trefflichen, kernigen Worte, mit denen er vorgestern die Geschäfte übernahm, bestätigen, daß der rechte Mann aus den rechten Posten gestellt wurde. Hätten die Conservativen den ihnen antänglich erthcilten Rath, das Präsidium anSzuschlagcn, befolgt, so hätten sic sich nur in den Schmollwinkel gestellt und dort kann man keine aktive Politik treiben. Tie Gegenwart ist ernst genug, sie verlangt die thätigc Antheilnahme aller Wohlmeinenden an den StaatSgeschästen; das Volk halte cS nicht verstanden, wenn gerade die staatserbaltcndcn Parteien darauf verzichtet hätten, an der Neugestaltung unserer Einrichtungen nicht oder nur ver drossen »litzuarbciten. Wenn der Kaiser in seiner Thronrede sogar an zwei Stellen zu den Leistungen deS neugewählten Reichstags sein Vertrauen auSsprlcht, so war es Pflicht der Conservativen, sich srcndig für diese Arbeiten zur Verfügung zu stellen. TaS haben sie, das hat ihr Vertrauensmann. Hr. v. Levchow, gethan. Auch die Besetzung der Stelle deS ersten Viccpräsidenten bol einige Schwierigkeiten. Ter Natur eines Bundesstaates, wie das Teilt,che Reich ist. entspricht es, daß der zweite Obmann des Reichstags ein Nicht-Preuße sei. Lebte der bayrische Frhr. v. Franckeustciii noch, so wäre ihm diese Ehre zu Thcil geworden. Das Eentrum hatte sein Augenmerk zunächst auf einen Bayern gerichtet, den Grafen Prcysing; da dieser verzichtete, schlug es einen Paileigcuosscn aus Schlesien vor. den Grawn BaUesirem. Groß grundbesitzer. päpstlicher Kammerherr, Rittmeister a. D., von den Kricgszcitcn her als „Ganziuvalide" air-geschieden. Letzteres wird ihn nicht hindern, thätige» Anthcil an den Rcichstagsarbeiten zu nehmen. Ten Deutschsreisinnigen kam es zu. für die dritte Stelle den Mann zu stellen. Für den ursprünglich in's Auge gefaßten Pros. Hänrl stellte es den Abg. Baumbach auf, der zwar in Berlin , gewählt ist, ober als Herzog!, nreiningenscher Landrath das bundes staatliche Element im Rcichstagspräsidium andeuten soll. Bei den Scbriflinhrern wurden die verschiedenen Parteien angemessen be- riicksichtigt; die Sozialdemokraten, die Anspruch aus einen Schrift- tühicrpostru hatten, lehnten icdoch ab. Sie wollen nicht im Ge- sammlvorstandc des Reichstags vertreten sein. Doch bcthciligen sie sich im klebrigen an allen ReichstagSarbeitcn, auch an den for mellen und äußerlichen Geschäften. Daher stellten sic einen Ver- flctcr in den Scniorenkonvrnt; ferner beschlossen sic. sich auch an allen ComintssionSberatbungc» zu belhciligen. Früher thaten sic cs nur in einzelnen Fällen. Ihr jetziges Verfahren enthält einen Fortschritt. Sie treten damit aus den Boden der gegebenen Ver hältnisse. Jede sozialdemokratische Mitarbeit an der Gesetzgebung galt lange Zeit dem radikalen Flügel der Partei, wenn nicht als Hochverrat!», so doch mindestens als verderbliches Preisgeben der Parteigrnndsätzr. Ter ganze Parlamentarismus ist in der sozial demokratischen Presse jahrelang als Schwindel verhöhnt worden, wie könne man glauben — so wurde gespottet —, daß durch die Gesetzgebung eines Parlaments eine wirkliche Verbesserung der Lage des Arbeiterstandcs hcrbcigesührt werde? ES genüge, wenn einige wenige Sozialdemokraten im Reichstage säßen, um bei jeder Gelegenheit gegen die bestehende Staats- und Gesellschaftsordnung loszulegr». Jede über das Erheben flammender Proteste hinanS- gchende Mitarbeit an de» Parlanientögcschästcn war vcivchmt, da in derselben eine Anerkennung der heutigen Staatsordnung liege- Freitag, S. Mai. Kanzler wird also sofort Gelegenheit haben, sich über die Fragen zu verbreite», die in die auswärtige Politik Anschlägen. Unter den Stimmen des Auslandes, die sich über die kaiser liche Thronrede vernehmen ließen, fehlte bisher diejenige Frank reichs. Jetzt kennt man sie. Die Uebcrraichung ist vollständig. Di« Pariser Presse beurlheilt die deutsche Thronrede sehr günstig, trotz ihrer Forderung für Militärzweckc. Ausdrücklich erklären die Pariser Zeitungen, cS sei kein Grund, an der Auf richtigkeit der FriedenSveisicherungen des deutschen Kaisers zu zweifeln. Ja, ein Blatt, der .Gaulois", ist dem Kaiser sogar dafür dankbar, daß er die Vermehrung der HccrcsauLgabcii „nicht mit einer fürchterlichen Schilderung der dem Frieden drohenden Ge fahren begründet, wie dies zu Bismarcks Zeiten üblich gewesen sei." Diese Wendung ist zwar von französischem Schnitte, aber die Thatsachc selbst, daß die Franzosen in der Vermehrung der deutschen Streitkräste nicht eine Friedensbcdrohung erblicken, ist nur erfreu lich. Sie erleichtert dem Reichstage die sachliche Prüfling der Vorlage selbst. Es ist einzig der Berliner Börse Vorbehalten ge wesen. der kaiserlichen Thronrede eine gehässige Dcntniig zu geben und durch Herabdrücken der Course Unruhe zu verbreiten und wennschon nur für kurze Zeit unnölhige Dieses unpatriotische Verhalten der Berliner Finanzmänncr wird gewiß noch zur Sprache komnien, wenn die Conservativen mit ihrem Antrag aus Erhöhung der Börsensteuer heransrücken. Als Nachwehcn des 1. Mai sind die großen Streiks in Ham burg. Oesterreich, Spanien und Nordfrankrcich cinznschcn. In Hamburg niiinnt die Streikbewegung einen das gelammte Ge- ichästSlebcn lähmenden Umfang an, in Oesterreich wollen die Ar beiterunruhen nicht aufhören. Besser lauten die Meldungen auS Spanien. Hier hatten di« Anarchisten die von den Sozialdemo kraten vorbereitete Bewegung in die Hand genommen; wie immer und überall, rissen die gewaltthätigeren Elemente die ruhigeren mit sich fort. Doch hat die Krastentsaltung der Regierung allzu arge Ausschreitungen verhütet. Bösartig aber sieht es in Nord- srankreich aus. Ten Anarchisten hat cS dort gar nicht gepaßt, daß der 1. Mai so ruhig verlief. Infolge einer ans belgischem Bode» abgchaltcncn Versammlung von Anarchisten und Sozialdemokraten brach in den beiden dichtbevölkerten Departements von Nordsrank- rcich ein Ansstand auS, der bereits 150,000 Arbeiter imisaßt und zu Gcwaltthätlgkcitcn fühlte. Die Negierung wird Mühe haben, die durch die aufreizenden Reden des 1. Mai erhitzten Kopse zu be-» ruhigen. Die Fabrikanten haben eher an der Fortdauer des Streiks London. Aus Montreal wird gemeldet: Eine furchtbare Brandstlftilligsmanie habe sich mehrerer entsprungener Geisteskranker bemächtigt, die in der ganzen Umgegend Häuser, Scheunen und Ställe linzündcn. Es herrscht große Panik. Tie Berliner Börse zeigte heute vorwiegend feste Halt ung. naiiicntlichlgcwann das Geschäft aus dem Nentenmarkte größere Ausdehnung. Aber auch auf allen übrigen Gebieten war es leb hafter als an den letzten Tagen. Günstige Meldungen von den auswärtige,, Plätzen, sowie der flüssige Gcldstand wirkten anregend. Banken waren belebt und höher Auch deutsche Bahnen zogen an. Bergwerke setzte» durchweg höher ein, gaben aber später nach, srcmde Rente» lebhaft gefragt, namentlich Egypter. Gegen Schluß ermattete die Haltung auf Pariser Meldungen über den Credit ! ioncier. Im Cassavertcbr Banken befestigt. Dresdner Bank 2,20 i hoher. Für Iiwu'lrievapicre bestand ,»ir wenig Interesse, von österreichischen Prioilläleu besonders Silbcrwerthe steigend. Pri- vatdislont 2s i Prozent. Nachbörse schwächer. — Wetter: Vormit- l tags vorwiegend bedeckt, Nachmittags hell und sonnig. Ostwind. nranrsnrt a. M. leiden»«.» ekredil W8.Nl». Staa»»d. iSl.e». >»»«. KXi.Nll. >«-N,ier Ui!».»,. «Mdler !>7.M. «Vene. Nu». »Ilde. «8,7L. 2I8.IN. DreSdn. rn. 117,<n. Lank» lin.nn. Geilenlirlhcn —. Schwach. »ae,». Lchlutz., Rente K»,22. NnieiLe IVL.M. UlaUener W.W. dal,» 182,!>v. Lonidaede» 2A>.2:>. Vei-kUlten —. s»anier 7t-,. «addle» 182,18. Ottomanen !>7',.Nli, Eecomllle «ln.nn. Nnentschieden. » » e i «. vrodnflen cs»!«?.! weiirn nee Mai 25.1», »er Se»wr.-reebr. vigcn zu crweaen.! LZ.SN, matt. Sdiri»»« »ce Mai :><>.5>n. »er Zeviemder-receniler N.on, »alt. Nübcil per Mat 7n.nN, per Lcvlcnibcr-Deccmbcr 89,ün, behandlet, « n> t> r r » a «rodntlen «Schinhi. M. Rogliea »er Mai 199, »er Oktober 129. «Sei»»» »er INai —. »,r V«»»r. OertlichtS und Sächsisches. — Bei de, Abreise der Koni gl. Majestäten nach Schloß Sibyllenort hatten sich gestern Vormittag ans dem Schlesischen Bahnhöfe eingefluidc»: Se. Exc. KrlegSmmister Gras Fabrice, die Herren Gkiieraldirelior Hojjmami, Stadtkommandant Generalmajor Larroß, Kreishaiivlman» v. Koppe,isels, Polizeipräsident Schwauß, Polizethaupimami Nehrhojj v. Holdcrberg, Platzmajor Hauptmann , v. Carlowitz und Ritlmeisler v. Oppen-Hiüdenberg. Im Gefolge i > Ihrer Majestäten besanv sich außer den bereits gestern angegebenen ,! Herrschaften der Köllig!. Leibarzt Geh. Rath Tr. Fiedler. — In der Nacht zum 7. d. M. weilte Se. Majestät der König wieder ans einem Reviere der Sächsischen Schweiz zur Auerhahnicigd. Die Fahrt nach Krippen war mittelst CztraüiäcS von der Villa in Strehlen ans Nachts 12 Uhr 20 Min., die Rück- sohct von Schandau ab früh 5 Uhr 57 Mi», erfolgt. — lieber die Reife Sr. König!. Hoheit des Prinzen Fried rich Aligusl melde! die Kr. Ztg.: Ter Prinz, der sich schon seit drei Monaten am euier Orieiitrelse befindet, reift unter dem Namen eines (strafen von Weesenstein und beiuchlc nach einander Egypten, ^ Palästina Mid Syrien. In Atbe» traf er vor zwei Wochen ein, Besuche mit der Königlich griechischen Familie austauschtc. wo er 'Lieincye mit der Kvmglicy a - -r c,-!... 8 k-. !k . - ! Hierauf nntcmahm der Prinz in Begleitung einiger Mitglieder der ein Jnlereise, als am .lufhören, da sie ihrr amgestapelten Waaren- deutschen Kolonie in Athen Ausflüge nach Mykcnae und Olympia, vorrälhe mittlerweile absetzcn können. Aus die Forderung: Acht stuiidkntag und dabei 40 Proz. Lohnerhöhung können sic natürlich nicht etngchcn, ohne sich vollständig zu Grunde zu richten. TaS aber gerade soll durch den Streik erreicht werden. Atrnschrctb- und Ftrnsprcch-Vertchte vom 8. Mai. wo er die klassischen Tcinvelitattcli und die neueren Ausgrabungen besichtigte. Aui seiner Uebmahrt von Athen nach Konfiantinopel begleitete de» Pkiiizei, der bisherige deutsche Gesandte am grie- chnchen Hoie, Herr Lemaitre. Derselbe ist ein geborener Sachse lind aus sächsischen Diensten in Rcichsdienste getreten. Der Sultan wird den Prinzen zur Tbeilnahine an den bevorstehenden Hos-Festlichkeilcn cinladcii, weshalb derselbe wohl zwei Wochen in der lückilchen Hauptstadt verbleiben wird. Für später ist auch ein Berlin. Im preußischen Herrenhaus? hat Gras Pfeil fol-, Ausflug nach dem alten Troja in Aussicht genommen, genden Antrag Angebracht: Aui Grund der vom Cnltnsminisler j — Dem Hilssbabnwärter Maser in Weinböhla ist die konltatirte» THatsache, daß bei preußischen öffentlichen höheren Lehr- große silbcmc Mcdaillc für Treue in der Arbeit verliehen worden. cmNallcii wegen der Ueverzahi jüdischer Schüler an den jüdischen Sabbathc» und Festtagen der lliilenschtsplan hat verändert weiden die Regierung um Erwägung i . „ . Uebclstände zu ersuchen. von Maßregel» zur Besci- mnsscn, „ isgiiiig der hieraus erwachsenden liebe Berlin. Das Herrenhaus setzte die Veialhung des Etats fort und nahm den Antrag wegen Regelung der Stolaebührenfrage an. Bei der Bcrathung des Antrages des Grasen Pfeil wegen der jüdi schen Schulen in den höheren Lehranstalten wurde die Berathnng abgebrochen. Berlin. DaS Abgeordnetenhaus nahm nach langer Beratb- ilng den Gesetzentwurf wegen Regulirnng und Unterhaltung der nichtich Maren Flüsse Schlesiens an. Berlin. Der Fürst von Waldeek trifft znm Besuche am hie sigen Kaiserhose henke Abend hier An. — General v. Ranch «st gestern im Alter von 72 Jahren gestorben. — Im Hci-renhauseioll die Marmorbnsle des Fürsten BiSmarck ausgestellt werden. — Der BniideSrolh beriech heute die Vorlage wegen Herabsetzung der Post- gebührensätze ssir Drucksachen und betreffend die Fahrgeichwindig- keit ans den Sekundärbahnen. — Der Seniorcnkonvent des Reichs tages bofft. daß der Reichstag seine Arbeiten bis Mitte Juni erledigt haben wird. Köln. Die „Köln. Ztg." meldet auS Petersburg, Marine- kapitän Schmidt und Gen. sind ans der Haft entlassen worden, ^cr Eznr soll darüber unwillig sein, daß der Minister des Innern ?L.n.L" wie die Parlamentarische Sozia>de,,,okra^ . ^ ^legenheit..nnötbig ausgebauscht habe, ...» ein Gegengewicht ordentlich an allen Geschäften und Arbeiten des Reichstags bethciligt. ^ sjw dir von deutscher Seite eingeleitele Untersuchnng gegen den Sie bringt sofort eine Anzahl Nnlrägc ein, die freilich von! Privatlckretär des ruiflichen Mariiicbcvollmächtiatcn in Berlin rn ! haben. — , „ v. Kiisserow in Hamburg wird denientirt. Wiesbaden. Kaiserin Eugcnie stattele heute der Kaiserin Friedrich in Homburg einen Besuch ab. Görlitz. Der Welierstreik im Kaniiwaldcr Bezirk nimmt zn. Sämintlichc Weber in Swarow stellten heute die Arbeit ein. Mllitärvcrstärkung ist ans Neichenbcra ciiigctrofsc». Thor». Heute Vormittag wnrde hier baS vom Pros. Calan- drella gefertigte Standbild Kaiser WIlhelm's I. feierlich enthüllt. S aß n i tz. Hier sind zwei Billen für den kaiserlichen Hof ge- miethct worden, da die Kaiserin Augnsta Viktoria vom 15. Juli bis 1. August, die kaiscrl. Prinzen vom 15. Juni bis 1. Anglist hier Aufenthalt nehmen werden. Paris. General Menabrea erhielt unbeschränkte Vollmacht zu Verhandlungen über die Wiederherstellung der handelst»»!! tischen Beziehilngcn zivischcii Frankreich und Italien. — Kriegsmiiiislcr Frcy- ciiiet beschloß den sosortigcn Ban einer Bahnlinie St. Maurlcc- Giromagny, welche d«S Mosel- nnd Scionethal verl'inde» und die Privatlckretär des russischen Mariiicbevollniächtigtcn in Berlin zn verschiedenem Werlhe sind. Ter Antrag aus Beseitigung aller Zölle! Abben.iung des preubiichen Ge nus Lebensmittel Ist rein agitatorisch gestellt. Denn das wissen die! " iäiilragstcller selbst ganz genau, das; er nicht den geringsten Erfolg! haben kann. Wo soll denn das Reich die Mittel zur Bestreitung ^ seiner Ausgaben hcrnchme», wenn ihm der größte Thcil seiner Ein nahmen entzogen wird ? Verständiger ist der Antrag auf Einführung dcS ZchnstimdeiiarbcitStagS. Doch liegt darin ein gutes Stück unfrei williger SAbsiirvnie. Sich am 1. Mai für den Achtstundentag bei geistern und am 6. Mai den Zchnstundentag beantragen — DaS ist ein handgreiflicher Widerspruch, der auch nicht durch den Zusatz, in kurzen Zeiträumen znm Achtstundentag zn gelangen, gelöst wird- Teutlicher konnte Niemand die innerliche Hohlheit der Kundgeb ungen am 1. Mai machen, als die Sozialdemokratie selbst mit dieser Verleugnung der Hauptforderung deS 1. Mai. Auch von anderen Parteien wurden selbstständige Anträge Angebracht. Die schwäbische Volkspartet verlangt die Herabsetzung der militärischen Dienstzeit auf 3 Jahre, die Freisinnigen stellen Interpellationen über die Aufhebung de« PaßzwangeS an der französischen Grenze und über den NiederkassnugSvertrag mit der Schweiz. Der neue Truppenverclnigung erleichtern soll. — In der vergangenen Nacht haben in Lille ernste Unruhen stattgefmiden. Zehntausend Perlv neu wurden von der Kavallerie aiigcgriffcn. wurden schwer verwundet, Privatpersonen erdrückt. Mehrere Militärs niedergetreten nnd — Herr Stadtrath Friedrich, Vorstand des HochbanwesenS. hat zur Herstellung seiner in erfreulicher Besserung sich befindlichen Geilindhcit in dem Luftkurort Gohri'ch Aufenthalt genommen. — Im Einvernehmen mit den kirchlichen Behörden hat der Rath die Zeit des sonn-und festtäglichen HauptaotteS- dieiislcs in hiesiger Stadt auf die Stunden von 8 bis 11 Uhr Vormittags festgesetzt. — Die Köiiigl. Klcishliuptmaiiiischast hat ans Grund der Ge werbeordnung bestimmt, daß dicjciitgeii Klempner, welche in dem die Bezirke der Siadt Dresden und der Dresdner AmtShaupt- mannichaften mit Ausschluß der zur Klempner-Innung für Kötz schenbroda und Umgegend gehörigen Ortschaften umfassenden Be zirke der Kieiilpiler-Jmillilg zu Dresden wohnen und, obwohl sic selbst zur Aufnabme in diese Innung fähig sein würden, gleich wohl derselben nicht angeliören, vom I. Juli 1800 an Lehrlinge nicht mehr oiliichmcn bürsen. Zuwidersiandelnde verfallen in Gelo- bcz. Hastiirafc. — Behufs Ueberwachimg des Schulbesuche» derjenigen Kinder, welche in der Zeit vom 29. April IM (einschließlich) bis mit Ist. Avus 1881 geboren und deshalb zu Ostern dieses Jahres schulpflichtig geworden sind, sind von den Elten, und Pflegern alle in dieser Zeit geborenen Kinder ohne Unterschied der Staats angehörigkeit und des GlailbciisbckeiintnisjrS in den jetzt zur Vcr- thcllunn kommenden Hanszrttrln ailfzilflihreii. Die Hausbesitzer haben die Pflicht, diese Zettel in Umlauf zu setzen und solche binnen 8 Tagen im Schulamte abznliesccn oder zur gedachten Frist zur Abholung bereit zn halten. Eltern lind Erzieher der Kinder sind der Behörde für ihre Angaben verantwortlich. — Die hiesigen Braueraehilsen, welche ihre materielle und soziale Lage zu verbessern bestrebt sind lind ihre hierauf bezüg lichen, in össenllicher Versammlung gefaßte» Beschlüsse einer 11glieo- rigcn Kommission beliniö ihrer Verwirklichung übertragen batten, haben mit ihren Forderungen, welche in Form cineS Bittgesuches de« Brciuherren unterbreitet wurden, nur geringe Erfolge erzielt. Aiizneklciinen ist, daß sich die Dresdner Brauer, ungleich den Ber linern, allen sozialdemokratischen Verlockungen ierngchalten habe». Sie waren auch gewillt, sich schließlich mit der Gewährung eines THA- les ihrer Wünsche zn begnügen. U. A. wandten sic sich in ihrem Lohnkamps um Rath an de» nationallibcralen RcichStnasabgeord- nctcn, BraucrAdirektor Roesicke in Berlin, der i. Z. die Unfallver hütungsausstelliing in's Leben gerufen hatte und aiS Arbciterfreund großes Ansehen unter den Braucrgebilfen genoß. Leider hat der selbe aber seitens der Berliner sozialdemokratischen Braiiereigchflsen nur schlechten Dank geerntet: er hat daher die Bitte der Dresdner Brauer, einer Versammlung der hiesigen Branerridirektoren und Gehilfen bAznlvohnen, abgelrhnt. Seine Mahnung aber, daß das. was im Frieden erreicht wird, danemder ist. als die im Kamp» mög licherweise zn erringenden Erfolge, wirb seitens der hiesigen Brauer weiter als oberster Grundsatz bciolgt werde». Die Bcaucrcidflekto- rcn von Dresden und Umgegend haben die von der Gehilfenschaft gewählte 14gliedrige Commission nicht anerkannt und wollen nur mit 3 Gehilfen verhandeln. Ferner sind jene nicht geneigt, eine MM Mkem Geör. Mn-. KlHltziieM.4PH. Butter täglich 3 Mal frisch. -W»