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!in« Beröindliaikktt MNge» nkluncn lämn....-, lc PermitIrI,»»«s,eUen an. «mlvrechstelle Nr. it. Islvpkon- Unsekluss IS82. vLrMnsn '1'vlvplwn- ^nsckl»«« »»82. U" 6ooxro88- uv<j LauIv»ux-8toLkv ja allvn IZroiten. II I»I«^« Vlisokvradrlli u. »»«»Ikltaox» OoseliLN V. IlluiSS, Narlsnste. S „. Porti»»«, »art. n. I. ktn««. MritL klliiKver Nr. 106 Spikttl: H«««» »elvl»«tv »«»rvatil !! Noinrie!» l'liUll, vrosäon, Mffr.12. >kA«sr««Ä «r8«t8 bs.^or OnalUüt in »Uon ?roi»on, IH.'«-»!,, ^Vottvn, ?r»rl)on, Ltosson eto. ^krsuss L LreuLselrs, Vmäv«, ILülilk-Ioliannstrassv 8, prrt. n. I Lt ^ e° "w« koZAmsntsn Ml Lnöxkö c° äctail« Li«eu« ^nlvi 11«>ii>« vou ^onarueateii omptiostlt, /.ui liillij;c>n nack pr»lcli8«chan 1i«i«v ITvl8«-W»nriil«r- I»«»K«r ul« llnioui» »er I^ioiiti^kvit, s-lolickitüt, u»<i l^Iox-u»/,. <Srü««t« von Vn»elivii-Hi«vv88»ßre8 «tk. ^.UFUÄUWtrLM Hr. (U»L«»i ilv vu^iLßxv). Offiziöse Schristskllerei. Tkutschland und England in Ostairika. 1. Mai, Nachtsrost. Gerichtsverhandlungen. Tagesgeichichte )leu, Sozialistenkongrcß und der! Eoncert. Mittwoch, 16. April. vor, mit der ununkervrocheuen Anfikgung der öffentlichen Meinung ist es vorbei. Alle Welt empfindet dies als eine Wohlchat. v«ram»«ri»LeiNetatttiir kür PvNNslheA v,, »mil Stere» m vrridrn. c. ^ -u ,,,, » ^ n- ^ ! Allen gegenthciligcn AuSstrciinngcii zuwider herrscht zwilchen Es muß am Kaiserhofe und der dem Reichskanzler von Caprivi Guglaud und Deutschland beticsss Ostasrikas herzlichcSEinvcrständ- niß. DaS hat soeben im Parlamente zu London der Untcrstaals- ausgezeichnetc Beamte acht weder daraus aus, MV tisch Reiche gewonnene a „ . seine »riiher als eguvtischer Gouverneur behauptete Acauatarial- im Sudan wieder zu erobern, noch die englische ostasrl- Gcscllichast von dem Hintcrlande abznich,leiden. Das; freilich Emin Pascha allmählich den Mund austhut und erzählt. einen recht schlechten Eindruck erzeugt haben, als die „Berl. Pol Nachr." mit dem geheuchelten Anschein derOffizlosität versicherte» : an maßgebender Stelle fänden Erwägungen über die Einsetzung von Reichsministerien statt. Ter „NcichSanz." hat sich, wie schon erwähnt, beeilt, die ganze Erzählung als Erfindung zu bezeichnen. Damit hat das Sprachrohr des jetzigen Kanzlers zwei Fliegen mit einem Schlage getroffen. Einmal wurde eine Mittheilung kalt- ^ gestellt, die bei den nicht-preußischen Bundesstaaten Mißtrauen zu! freilich erregen geeignet war, sodann wurde einer Zeitung, die bisher als aus wie seltsame Weile Stanle» seine angebliche .Rettung" voll halbamtlich galt, das Treiben gelegt. Die Einsetzung verantwort-! rog. mag Stank» lehr unangenehm sein. Es zerstört einen guten licher Rcichsministcrien ist cm alter Llcblingswunsch des Libero- ^ A Nubmcsgl^ Mi:. 1,1. kennt icht dre echt nmenmni'che:)iuckslmtslonnkelt. IMt welcher lismuS und der ElnheitSstaaUer. Mit dem bundesstaatlichen! Stank» den Emin Paicha behandelte. Man weiß, daß Stanler Charakter icdoch ist dick Einrichtung schlechterdings nicht vereinbar. > sich vergebene Mühe gab, Emin zum Uebertritt in die Dienste der Sie laust aus eine Schmäkrnng der Rechte dcr Bundesfürsten, auf eine! kiihlischeii Geiellichast zu bewegen: man weiß krner, daß diese die Verkürzung der verfassungsmäßigen Stellung der Bniidesslaakn,' ^usposaunte L,tanky'sche Ez-pcditioil blo§ ,,.i«c>e . deshalb iuö Werk letzte, um sich der Aeguatonalvroviu, zu be- zuletzt auf de» Einheitsstaat hinans. Im Jiilereffe des Vertrauens- > mächtigen und aus die dort lagernden, von Emm gesammelten EIKn- vollen Mitwirkens der Bundessürsten und der Einzelstaaten am! beinlchätze die Hand zu legen. Da Emin daraus nicht eingcgangen BiSmarck'sche Sozialpolitik habe nur die Sozialdemokratie ge fördert. In dem Maße, in dem die Regierung ihren Cours in der inneren Politik ändere, werde sic die Entwickelung des Landes sölderu. — Nachdem noch Below-Saleske (kous.) sür die Beibehal tung der Getreidezöllc emgctreteu. wurde die allgemeine Debatte kkrctär Fcrausson in Ausdrücken verkündet, die jeden Zweifel aus- ä»r drilteii Lc!li>ig^desEta;s gcschlosse>i. — Eiii^clberathung morgen, schließe». Beide Länder reipcktircn die Verträge, welche ihre' ^ ^ n. -xie .RorddeliOche Zcitiinn spricht sich für du Machtbefugnisse in Afrika begrenzen, aus's Gewissenhafteste. Ter! Beieitiginig deS log. Welkiisonds aus, damit endlich Klarheit über neue Zug Emin Palcha's wird daran Nichts ändern. Dieser dem ^5.^! ,^» I^mningeu^ verbreiteten Geiiichk in Bezug aus die Vclwenduiig der Revenuen jenes Fonds geschasst werde, lieber die Verwendung der Einkünfte aus diesem Fond? wisse man in der Oessentlichkeit mit Sicherheit nur soviel, daß einzelnen Mitgliedern des ehemaligen hannöverjcheu Königshauses Reuten aus demselben gewährt werden und daß sehr beträchtliche Mittel zu Spezialzwcckeu der Provinz Hannover aus- gewendct würden. Alles, was sonst über die Verwendung dieses Fonds, insbesondere iür offiziöse Preßzwcckc, hcrumgetragen werde. Ici „on äit" und die unsaßbare Form, in der man es dem Publikum in die Ohren zischle, sei allerdings eine Quelle fortgesetzter Ver hetzung und bilde einen Sumpf impertinentester Verleumdung. P ariS. Der Kaiser von Rußland hat sich jetzt definitiv be reit erklärt, in dem Grenzberichtigungsstreit zwischen Holland und Frankreich betreffs ihrer Besitzungen rn Gu»ana als Schiedsrichter zu tungiren. Perl, II. Das Eomtlee für Srrtchimin eines Blsmarck-Tenkmats hat tick» iieute kunlliiniri. Bartli,e»ver: v. veveliow; Zchatimeister: itiuiwit Nach, Srntt Gedeihen des Reichs liegt das Trachten nach Neichsministcrieiu Et, w ruhtcu letzt Stank» und die englische Gesellschaft um die M.„driaioh»-Wi»wii»,: s<hrMsiihrer: «dois^v.sioih, sz. v. shrenkraok.' Herr nicht. Es ist auch, nach den bündigen Erklärungen unseres Kaisers, völlig ausgeschlossen, daß er, der Schirmherr des öfsenllichcn Rechts in Deutschland, je nur daran denken könnte, seine Rechte auf Kosten derer seiner Mitfürsten und Bundesgenossen zu erweitern. Von dieser Seite her darf man also gänzlich beruhigt sein. Des halb verschließt sich aber Niemand der Wahrnehmung, daß die jetzige Art der Acmtersührung durch die den, früheren Kanzler nntcrgestellten ReichSämtcr-Fnhaber nicht mehr so aufrecht erhalten bleiben wird. Die ganze Einrichtung war lediglich aus den Leib des Fürsten BiSmorck zngeschnitten: die Rcichsämter waren nicht viel mehr als die verschiedenen Schreibstuben eines Bmeanvor- slandcS. Künftig werden die Rcickrsümkr eine größere Selbststän digkeit und mehr eine politische Bedeutung erlangen. Das ist krast des Stcllvcrtrctnnusgcsetzes durchführbar, ohne Antastung der Rechte der BundeSfürstcn, ohne Schmälerung der Befugnisse der im BundcLrathe vertretenen Einzelstaatcn. Wie kommen nun aber die Berl. Pol. Nachrichten dazu, das Märchen auSzusprengen, die »maßgebende" Stelle, also doch wohl der Kaiser, trage sich mit Erwägungen von Verkürzung der Rechte seiner Mitfürsten? Wer harmlosen Gcmüths ist und das Zci- tungSwckn kennt, mag onnebmcn, daß einem Redakteur bei der Betrachtung deS Rücktritts Bismarcks der Gedanke kommen kann: wie wird man'S künftig cinrichten? Und da die .Fixigkeit" in der Presse eine Hauptsache lst, brachte das betr. Blatt seine Muth- maßungcn zu Papier und verlieh ihnen dadurch größere Bedeutung, daß es sie als die Pläne der «maßgebenden Kreise" aussprengte. Die in diesem Mißbrauch liegende Täuschung ist jedoch dem betr. Blatte übel bekommen: cS wurde in wegwerfendem Tone Lügen gestraft zgc liche und telegraphische Eine andere Lesart aber ist, daß jene Ausstreuung nicht sowohl Packereien cinge^angcn. Wette Pseile aus ihn. Sv sprengen sic aus, Emin werde bald erblinden müssen. Seltsam, daß sie das noch nicht wußten, als sie ihn vor Kurzem anifordertcn. in ihre Dienste zu treten I Die eng lische Gesellschaft ist wüthcnd darüber, daß die zum Zuge Slankp'S ausgcbrachkn großen Geldmittel wcggcworscn sind, vic hat versucht, sich vermittelst der egvvtischcn Regierung Ansprüche auf die Elkn- beinscbätzc Emins erkennen zu lassen, ui» sich für die Unkosten des Stanleh'schcn Zuges bezahlt zu machen. Auch damit hat sic kein chabt. Wenn Stanle» aber sich bisher recht günstig über Glück Deutschlands Kolvn.albestlcbnngen ausgesprochen halte, so ist Lie'Kalttmä'^ das nur Heuchelei gewesen. .Er selbst hat zugcsteheu müssen, daß Nm, Na»kn wa?«, er den geheimen Auftrag batte, Emin nach dem Seeuland zu führen und es für England zu beschlagnahmen. Dadurch würde aber daS deutsche Gebiet erheblich an Werth verloren haben. Emin weigerte sich, aus StanleyS Pläne cinzugehen. Daher der Haß Stanle» ans Emin und Deutschland. Aernschreib- und Akrnsprech-Verichte vom 15. April. Berli n. Ter Kaiser trifft in der Zeit vom 24. bis 26. Avril in Altenbura ein, die Theilnahme des Kaisers an den ungarischen Manövern ist dem Tageblatt zufolge entschieden. — Ter Kaiser beschenkte Jules Simon mit einem Prachtexemplar der Werke Friedrichs des Großen. — Tic „Norddeutsche" vcröfsenlicht fol gende Zuschrift deS Fürsten Bismarck: Infolge meiner Entlassung und aus Anlaß meiner Geburtstagsfeier sind mir eine große An zahl von wohlwollenden Knndacbiinaen aller Art ans dem Reiche und von außerhalb zugcgangcn. Zu meinem schmerzlichen Be dauern ist cs unmöglich, meinem Herzensbedürfnis! entsprechend, einzelne dieser freundlichen Kundgebungen zu beantworten. v.vkl"'lum> verlas tolcirndra kaileriickie bmidlchrkibcn vom!>. AprlI a» dar Eomtl» : Drr Natlrr habe mli lebhatter Velrtediacma von der ivild»»« bc« provisorische» ilomiiees c»u, »wecke der Erricht»»« eines renkmal« sür den g-nrsien Bismarck in der üleichShauvisiadi Kennt,Utz nenommen und sei »berzeual. dal, auch alle Tchichlen der Bevölkerung das Ilniernehme» dankbarst und mit freudiger Thett- nadme begrüben. Von dem Wunsche beseelt, mich seinerieits die Errichtung dieses bedeutungsvolle» Denkmals z» unterstütze» und zu sörücr», übernähme der Kaiser gern das ihm von dem Eomtiee angetragene Protektora». Tie Berliner Börse ermangelte >eder Anregung und zeigte Anfangs unwesentliche Veränderung. Später befestigte sich giiitchniender Geichäftsstilk nicht behaupten. Von Banken waren deutsche HaudelSantheik, von Bahnen Marknburgcr bevorzugt. Ostpreußen au> Gerüchte über Erbauung einer Eoncurrenzbahn oedrückl. Bon österreichischen Bahnen besonders Tuxer weichend. Fremde Renten meist fest, im Eassavcrkehr war die Haltung vor wiegend feit, nur Jndnslriccli zeigten im Durchschnitt schwächere Haftung. PrivatdiSeont 2'/«> Prozent. Nachbörse ziemlich fest. — Weiter: Früh bedeckt, Nachmittags aufgeklärt und wärmer. i» ranrsurt a. w. ,»de»»s.» Erkvil 257,M. StaatSb. 185.1,1. vom». INIM, «oitHlcr —. cigvvirr Sk,25. «vrae. U»,. 88,1a. »id-ouio 22g,>g. Drküdn. Sk. 118,2a. Laur» —. cSclscnkirchcn —. — lSehauvtc«. « « « - ,«brnv«.l Srevt» 561,50. emaisdadn 2I5HO. «omdarve» 125,25. Slordwrft 205.5«. Marino,en 58.12. Ung. Erebil 55«.v«. Ruhig. »«ri«. «Slug.' Rcn«c8».«5. v-urtv« >«7.«s. Itaiirner «5,57, «laat«. bab» i«a,nn. eomtar»«- 28«,iw. »I. Prtorltätrn —. Svanlrr 75,/,. Egvvtrr 185,«2. Oliomaurri 551,««. EScomvir —. Ruhig. Vnr » S. «raduktea <Sck,I-».> wrize» vrr Avril 21.K«. »rr Srvt.-Dccbr. 25.7«. bchauvtci Svirtiu« vrr April 55.5«, vrr Sevicmbrr-Drcembcr 57,7«, ruhig. Rüböl per Avril 7N,Ui>. per Scviember-Dccember «7,5«, mati. «m«er»,w. «rovuktrn lSLlug,. «el/crn per Mai 2l>«, »er Rovbr. —. Roaacu per Mal 151,0«, vrr Octodrr I27.V«. jede einzelne dieser fieuudlicbcn Kundgebililgen zu Ich bitte deshalb Alle, welche bei dick» Gelegenheiten ihren sreilndichastlichcn Emvfindungen sür mich einen so wohfthucnden OkrNiMeS ttNV csakklflstyeS. Allsdnick verliehen haben, meinen verbindlichsten Tank auch aus — Nach den bis jetzt an maßgebender Stelle cingcgangcncn diesem Wege entgegen zu nehmet!. — In Friedrichs«», sind inner-! Nachrichten wird Se. Majestät der König am Tage seines Gc- halb der letzten 14 Tage sür den Fürsten Bismarck über 6000 bries-' burtstagcs noch im Auslände verweilen. wichtigthuerisch, sondern böswillig war. Sie hatte nicht blos eine deutliche Spitze gegen den Kaiser, sie sollte auch die gedeih liche AmtSthätlgkeit des Nachfolgers des Fürsten Bismarck stören. Es giebt mehr wie eine Zeitung, die dem Reichskanzler v. Eaprlvt Steine in den Weg wälzt. In ganz besonders gehässiger Weise thut sich darin die frcikonscrvativc „Post" hervor. Sie schreibt über den neuen Kanzler von Caprivi' „Wenn die völlige Beibehaltung der alte» Richtung angekündigt wird, gemahnt das an einen Vorfall, der über ein halbes Jahr hundert zurückllegt, wo ein berühmter Professor gestorben war. und der zum Nachfolger berufene Schüler die Zuhörer mit der Meldung erfreute, er werde die Hefte seines Meisters vortragen". Diese Norddeutsche aber druckt diese hochmüthlgcn höhnischen Worte nicht bloS ab, sondern geht zum direkten Anrempcln über, indem sic hinzusügt: „Wir wissen nicht, was unsere neuen Lenker können, denn sie selbst wissen cs noch nicht". ES kann gar nichts Unpa- triotischcreS geben, als in solchen schnöden Worten den neuen Kanzler zu schulmeistern. Die Benutzung eines Strasformulars besorgen die ehrcnwerthen Zeitungen seitens deS neuen Kanzlers offenbar nicht. Diese Ungezogenheiten richten sich aber an eine noch höhere Stelle. Was wir seit den letzten 10 Wochen von der Regierung unseres Kaisers erlebt haben, beweist zur Genüge, daß Wir es nicht blos mit „Schülern" von zwar gutem Willen, aber von sehr zweifelhafter Befähigung, sondern mit thatkräftlgcn Männern zu thim haben, die genau wissen, was sie wollen und auch das Zeug in sich haben, das klar als zeitgemäß Erkannte auszusühren. Bereits hat Herr v. Caprivi im preußischen Abgeordneten-Hanse eine mannhafte Erklärung abgegeben, die man im ganze» Reiche mit ungetheilter Zustimmung begrüßen wird: „Preußen und das Reich gehen einer hoffnungsvollen Zukunft entgegen!" rief er aus. So sei eS! Die Nation weiß, daß in Zukunft nicht mehr bloS „aus den alte» Heften" vorgetragen wird. Gewiß ent halten diese Hefte eine Fülle staatsmännischer Weisheit und Erfahrung: man wird oft genug auf diese Fundgrube zurückgrcifen müssen, aber die neue Zeit bringt auch neue Bedürfnisse und verlangt zeitgemäße Entschlüsse. Und einer der heilsamsten Ent schlüsse ist eS, daß der neue Kanzler mit kräftiger Hand in das Wespennest der bisherigen offiziösen Schriftstellerei gegriffen hat. Es ist zwar noch nicht ein fester Geschäftsgang bezüglich Veröffent lichung der RegieruiigSabsichten getroffen worden, aber man hat doch schon weg. daß daS offiziöse Unkraut nicht mehr so Üppig wuchern darf. DaS Ankrakehlen auswärtiger Regierungen bat aus- aehört. das Verdächtigen selbstständiger Parteien kommt nicht mehr Sendungen und viele Hunderte von! — Se. Kvnigl. Hoheit Prinz Friedrich August nimmt > mit Verlaus Iciner Oricntrcisc vom 23. bis 29. d. M. in Athen anzeigcr" kündigt an, daß dem Reichs- Aufenthalt. Der Besuch Konstantinopels erstreckt sich ans die Zeit tage bei dessen Zusammentritt eine Novelle zur Gewerbeordnung vom 2. bis 16, Mai. Alsdann wird die Rückreise nach Dresden vorgckgt wird, oic voraussichtlich eine erhebliche Abänderung deS i angctretcn. deutschen ArbeikrichutzrechkS herbeisührcn wird Mit Rücksicht —Ihre Könlgl. Hoheiten die Prinzen Johann Georg daraus ist die amtlich vorbereitete Herausgabe einer vollständigen und Max werden in Leipzig, woselbst sie demnächst die Universität Sammlung aller in den europäischen Staaten über dick» Gegen- zum Zwecke des Studiums besuchcix, in stand bestehenden Bestimmungen verschoben worden, weil in dev selben das neue deutsche Gesetz mit ausgenommen werden soll. Berlin. Abgeordnetenhaus. Nach Eröffnung der Sitzung erbat sich der Reichskanzler v. Caprivi das Wort und sprach unter lebhaftem Beisall Folgende«: Er habe das Wort nicht genommen, »in eine Programmrede zu halten, denn da er dem politischen Leben bisher krngcslcmden, könne er heute seinen neuen Wirkungs kreis noch nicht übersehen. Er habe gewünscht, beute zu sprechen, um den Abgeordneten periönticb nahe zu treten. Der Reichskanzler wirst einen Rückblick ans die Bedeutung des Fürsten Bismarck und sagt, er hoffe, die Zukunst Preußens werde auch fernerhin gesichert sein. DaS Gebäude iei fest genug gerügt und gegründet, um Wind »ind Wetter zu widerstehen. Das Land und das Reich gingen einer hoffnungsvollen Zukunft entgegen. Der Kaiser habe gesagt, der EonrS solle der alte bleiben. Man dürfe nicht erwarten, daß eine neue Acra einlreten werde, wohl aber werde die kollcgialische Ein richtung im Ministerium mehr hcrvorlrcten. Er werde einer soch- lichen Prüfung de» weitesten Spielraum gönnen, das Gute nehmen, wo cs zu finden sei und mit Allen zusaiiimenarbciten, welche ein Herz iür Preußen Hütten und im Stande iein würden, Preußen im moiiarchischen Sinne, das Reich im nationale» Sinne sorlzudilde». — Nach der Rede Eaprivi's äußerte Aba. Rickert seine Befriedi gung über dieselbe, zählte dann die Wünsche der freisinnigen Partei auf, namentlich anch in Bezug aus die Gctrcidezvlk und schloß mit der Versicherung: „Wir bleiben die Alten". — Frhr. v. Zedt- witz fsrcikons.s hob hervor, daß die Getreidezöllc auch heute noch zur Erhaltung nnscrcr Landwirthschaft unabweisbar »othwendig seien, befürwortet aber gleichzeitig zur Förderung der Landwirth- seien, veiurwortk .... , . schalt die Zerlegung unrentabler Domänen in bäuerliche Besitz ungen und durchgreifende Reformen der Wasserwirthschait, sowie Ucberwcisling der Grund- und Gebäudestencr an die Gemeinden, ring am — Dr. Äindlhorst vcrsichcric de» Ministerpräsidenten eines ver trauensvollen Entgegenkommens und bezcichnck das Cnrlell als .'arlamentarischcS Unding. So lange berechtigte Wünsche des ' ' d E LcntrumS »och unerfüllt seien, werde vas Zusammengehen mit der , ztal schied der Partei. Et» Mißlingen würde ein Fiasco des Deutschen Reiches sein. — v. Rauchhaupt (kons.) dankte Caprivi sür seine ehrliche Erklärung und wandte sich dann gegen verschiedene von die Angriffe aus die ä rungcn Eaprivi'S. werden sollten. Eine nzlerS durch selbstständige Rcichsämter sei „ re offiziöse Presse müsse beseitigt werden Mit der terschutzgesetzgebung iei die Schutzzollpolitik unvereinbar. Die Entlastim nöthig. Arbettc zum Zwecke des Studiums besuchen, im neucrbauten Hotel Fürsteu- hos gegenüber dem alten Theater Wohnung nehmen. — Herr Oberkammcrhcrr Graf Vitzthum, Excellenz, weilt noch immer in Schloß Silnillcnort, »m den demnächstigcn Bestich der König!. Majestäten vorzuberciten und mehrere Anordnungen, hinsichtlich der Verwaltung des König!. RiesencomplexeS an Güter», Waldungen rc., zu treffen. — Herr Oberbürgermeister Dr. Stübel »verbrachte gestern dem Besitzer der „Dresdner Nachrichten", Herrn Eommissionsrath Neichardt, das "Ritterkreuz zweiter Klaffe vom Älbrcchtsordeu. — Die Zusammenkunft der sozialdemokratischen Reichstags ab geordnete n betreffs des l. Mai hat, wie wir berichtet, in Halle stattgesnnde». Die Meinungen über die Haltung der Fraktion gingen weit auseinander. Die Warnung des Herrn Liebknecht, den l. Mai nicht durch Nicdcrkgen der Arbeit zu feiern, ist nicht voll durchgcdciingcii. Die jüngeren, vorwän? drängenden Elemente wgrcn damit nicht zu besriedigen. Schließ lich hat man eine Erklärung vereinbart, welche den Riß. der in dieser Frage durch die Partei geht, nach Möglichkeit verdeckt. Eo ist in Halle ein Compromiß zu Stande gekommen, welcher die ver schiedenen Standpunkte wkoerspkgelt. In dem Ausrufe au die „Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands" wird erzählt, daß der internationale Arbciter-Congreß in Paris zwar eine internationale Kundgebung für den Mündigen Arbeitstag beschlossen, aber die Art und Weise der Knndgebiing den Arbeitern der einzelnen Länder überlassen babe. Insbesondere sei nicht die Rede davon acwcsc». daß »ni l. Mai die Arbeit ruhen solle. Sei doch auch der Vor schlag, einen allgemeinen Streik zu orgauisiren, von deutscher Seite bekämpft und vom Eougressc zurückgcwiescn worden. Ein allge meines Ruhen der Arbeit lasse sich gegenwärtig unmöglich erzielen. Auch politische Bedenken stünden einer allgemeinen Arbcitscinstcll 1. Mai entgegen. Die Abgeordneten könnten es also mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren, den Arbeitern zu empfehlen, den 1. Mai zu einem Tage allgemeiner Arbcitsruhc zu machen. Diekr Beschluß sei Licht durchznsühren, würde in Arbeiterkreisen selb» . . m . vielfach ans Widerstand stoßen, möglicherweise wirthichaftliche und Regierung manchmal Schwierigkeiten machen. Windtborst trat volitische Conflikte von unübersehbarer Tragweite veranlassen und 'der Knndgebiing selbst nur Abbruch thun. Die Sozialdemokratie habe nicht nöthig, Heerschau zu halten. Wo immer jedoch eine ArbcitSruhe am 1. Mai erwirkt werden könne, da möge cs geschehen. Außerdem werden Arbeiterversammlungen, Arbeitcrfeste und ähn liche Kundgebungen empfohlen, auf denen Massenbeschlüsse für den Achtstundentag und die nationale und intemationale Arbcitcrschutz- gektzaebung gefaßt werden sollen. Des Weiteren wird dringend empfohlen, überall da, wo Masscnzusammenkünfte stattfinde», dafür zn sorgen, daß eS zu keinerlei Störungen und unliebsamen Auf tritten konimt. Dann wird gerochen, Massenpetitionen im Sinne der Pariser Beschlüsse zu veranstalten und vom l. Mai biS Ende September Untccschltftcn zu sammeln. Mit nochmaliger Mahnung «usLia -llo.iiMLgq.kvck n ossnuiz -gqavi -s sMqasgg-ggilc; a»»qo-U pun "LI