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«acht-Teleqramm. NLLSt'N.» ,«r<I«ir Sclieimnlsle rcu>«»l«u»s «,»cr ,»««>,> elne *«s«ir«s« der «,»ilu>,q»«„5ln8r»»tt»» »et ach»«» »naeecorvt »»» dellimm»« »urch ein »eichen» »<>» ü«> Mark de» Serie««« ,ch,leider «»tiNeldar»'. die »eisiiaen ,«r ModUm»chu»,»tiistt>>»tt»» de« -U»W »«>i»r»rM Tageblatt für AolitiK. SutertM«,. tzeschüstr»ei»e-r. KSrWMt, Zremömille. Oeteulr» Hr«eee»>«t chahren» »er «»»ele«»>il »et ti>»sl»»t«r«eral» a,t »en Schränk,» zu , e»iweu»en. 2»»ll'»8 Uelerle »»erz«, Schliiklel. Unicrngrnir welche sich i« weirl. ' München auidiilleu, lraai, »>e F,»n»,t»t««e? tawir auch »i» «»dii»«ch,,,t»I»»e »ei sunser, un» elite« »imeeenep« >„» »et »»»- rischen Heere» zu Oelchallen Ser R,e»4 «nnesie lieeilte der Berliner P«>t»el die Umttiede Iansieu«' mit. weicher »»raus »er Berliner B,»zei »te ««»ex seiner Heiser, »i, s«I- scheu Schliislel, iawie andere ve»ei»> mittel sür 12cß> Kre». Iel»rr öfter««,. l-selco, firnisse, Vslfsrdsn eigener fedrik Sait 1833 «»««»«»», «1 „lt 1833 ,m»II»»,tr»,„ »». — »elarlederr,»»» <81.5, <18,Ut». Tsvlmlvum » kuck»»». E lüoktsrsvdiilv mit ksoÄvllst kür pradt.-iteal, rOedlerere!«»»»« vom «. üüe >8. 3„kr emü Xinl>vrgärtnvrinnvn-8vm>ner mit frädl. Xinäergerten! kür 3- I>!s OMri,« 8n»d«n ond dlüüvbsa „bil-Iswr 8t!inOs. vir. HV1II». Sat»vrl«a^, vrssäo», l-iosvoxae»« Lv. l?r»»p«et n. vrunedür» üdsr tirnuaetir« euul r>«I» zrutt». 8. LLvlLvI, kvcklitr, «r. «7. versvaävt, rvlnsvollvn« ItZelitvrstvMo, sporisll Oaoduwir ckor altrsnommirbeu k^dri!» V^tislitvr Tiü 8«l»l» in U«»t IdlitL io ^eckvi srsrv iiiete>r»di ru kabrikpraisen unter Onrantis. LluLtkliL^or t'ür Vrvtttlv» dsi Vr»l» Drimenseiinoiclsrin, S. S«. L>i„.«e: 40MU «r„. j --"-»«.n M Ziemlich trübe Dretde», l885. Zountag, 8. Mlirz. verantwortlicher »edakleur sür PeitlisthkO ve. Smti Biere» in Dretben, Bismarck sau. hält am Montag im Reichstage seine große Rede gegen Lord Granville. Bismarck.jun. schifft sich am Dienstag nach England «in und am Freitag inacht der edle Lord vollständig pater poceavi. Kaum dem Visenbabnmaggon entstiegen, batte Gras Herbert BiSmarck seine erste Unterredung mit Lord Granville. am Mittwoch und Donnerstag solgte eine 2. und 3. Unterredung und das Ergebniß war. daß der stolze Lord vollständig kleine beigab. Mn lese die einer Abbitte gleichkommenden Erklärungen des englischen Minister des Auswärtigen in der „Tagesgeschichte" nach. Die Mitglieder des Oberhauses und die englische Presse begrüßten doch ausatbmend die Sendung deS deutschen „Friedensboten" und seinen Erfolg Wenn Bismarck-Vater selbst am Strande der Themse «schienen wäre — die Britten hätten ikn nicht sreudiger bewillkommnet, als setzt den Bismarck-Sohn. Sie sehen bneits alle Wolken verscheucht, die sich am Himmel GroßbiitannienS ringsum auftbürmten. Mit der Entschuldigung Granville's ist zwar der versönliche Streit zwischen beiden Ministern erledigt — die Gegenlätze in den Interessen beider Völker bleiben aber zunächst noch unerledigt. England müßte uns weitgehende Zugeständnisse leisten, ehe wieder die alten herzlichen Beziehungen ein« treten können. Drutichlanv hat de» groben Egoismus, die Doppelzüngigkeit und die aus unsere Schädigung ausgehende Feind- jcbast Englands denn doch zu deutlich durchschaut, als daß es sein Mißtrauen wieder sabren ließe. Gras Herbert dringt hoffentlich etwas Reelleres mit als einen Koffer schöner Worte und unverbind licher Redensarten. Mit engliichen Zusicherungen haben wir die allerübelstcn Erlahrungen gemacht; ihre Sckmeicheiworte standen mil de» Tbatsachcn in schreiendem Widerspruche. Noch jetzt oer- barrcn die englischen Minister, soviel auf die sachlichen Streitpunkte zwischen England und Deutschland und nicht blos aus die persön lichen Beziehungen zwischen Granville und Bismarck ankomint, aus ihrem ausweichenden Standpunkte. Im Parlamente gaben sie bei mehreren, Deutschland stark interesslrenden Fragen thcils zweideutige, theilS sür uns unfreundliche Auskünfte. In der Lt. Luciabay an der Südostküste AsiikaS hat der Gouverneur des KaplandS die englische Flagge gehißt, um die Erwerbung dieses HasenS unS zu durchkreuzen; aus deutsche Beschwerde wurde geantwortet, England wolle nur sein ruhendes Recht wieder neu ausleben lassen. In Damara. dem Hinterlande von Augra Pequena, führen englische Agenten Verwickelungen herbei, um diese unsere Kolonie lebensunsähig zu machen. Zu unseier Er werbung Nordguincas stellen sich die englischen Minister fortgesetzt unfreundlich; diese Besitzergreifung sei nicht in Uebereinstimmung mit England vorsichgegangen. Hinterhältig und wahrkeitSwidrig äußern sie sich auch üb« Deutschlands Beziehungen zu den Samoa- u»d Tonga- Inseln. Die deutsche Politik hat zu keinerlei „Miß verständnissen" Anlaß geboten; sic verlangt, indem sic herrenlose Erdgebiete beansprucht, nichts sür England DemütiiigcndcS; auch der stärkste Frirdenßwunsch kann unmöglich dahin gehen, daß zum Portkeile d« unS so abträglichen und verlogenen, bald hoch- sahrendcn und dann sich demüthlgenden Politik Englands daS deutsche Reich aus seine Zukunst und Entwickelung in überseeischen Landen verzichte. Ebrlick soll die deutsche Politik bleiben, aber auch stark Die Doppelzüngigkeit, wie sie Rußland augenblicklich in der Aigbanistan- trage gegen England anwenbet. bleibe un« sremd t Aber so naive Knaben sind wir denn doch nicht mebr, den Nortbeil der Umstände unausgebeutet zu taffen, wenn wir damit Niemandes Rechte tränken. ,'zn sein« Herzensangst vor Rußland sucht England Deutschlands Hilfe und DaS soll uns Nichts abwersen? Bezüglich Afghanistans siebt es nämlich so. daß Rußland VaS so glücklich abgelaufene Spiel mit Ahiwa wied-rhott. Damals batte der russische Botschafter Graf schuwaloff die seierliche Versicherung ertbeilt, Rußland denke nicht daran, Kbiwa rinznstecken. Die Aufregung Englands legte sich und die Russen steckten Kbiwa ein mit der Entschuldigung, daß die wilden Steopcnvölker sie dazu förmlich gezwungen hätten. Auf- Reue cntsesselte sich in England ein furchtbarer Cntrttstungssturm gegen den „wortbrüchigen Schuwaloff"; er wurde in London durch einen ganz unichuldweißen andere» Botschaft« ersetzt, aber Rußland beki-lt Kbiwa. Von dort rückt es jetzt gegen Afghanistan vor Wiederum Unrube, Angst, Aufregung, Drohungen in England. Abermals Ableugnungen und Beswwichtigungen leiten» der russi» scheu Diplomaten. Der jetzige Schuwaloff in London beißt Hen v Staat. Er seist H«r>, Glaosione mit den süßesten Worten ein- Er erklärt im BiedermannStonc auf die Beschwerden Englands: die russische Regierung habe ibren Heerführern in Afghanistan Be seht gegeben, nicht weit« vorzurücken. DaS ist aber der reinste Kolm Die Russen haben bereit« einige der wichtigsten Punkte in Aigbanistan bes»tzt und wenn Rußland den Beschwerden Englands wirklich gerecht werden wollte, müßten die russischen Truppen Be schs erhalten, wieder zurückzuaehcn DaS passirt aber im Leben nicht. Um ihr eigenmächtiges Vorgehen zu bemänteln, haben die Russen plötzlich die Entdeckung gemacht, daß aus den von ihnen in aller Stille betetzten afghanischen Gebieten Turkmenen wobnen und daß alle Turkmenen aus der ganzen Erde keinen sehnlicheren Wunsch hegen, als Unrerthanen de« Zarenzu werden. Wie kann ihnen Rußland diesen Wunsch versagen? Seine Generäle haben vielmehr die dringlichste Pflicht, solchen lonalen Stämmen z» ihrem guten Rechte zu verhelfen. England wird diele neuesten Angliederunacn nicht ««hindern, weder mittelst Protesten »ock' mit Drohnoten Vielleicht mache» die ein geborenen Stämme der Afghanen ihrer russischen Beglückung einige vorübergehende Schwierigkeiten; schließlich ist England zu schwach, ihnen zu helfen. Da« Ende vom Liede wird die Geb'etSc>Weiterung Rußlands und die Ertetzung des Hem, von Staal durch e nen wahrheitsliebenderen russischen Gesandten sein: es girbt ja Deren. Rußland kann eben in Eentralasien und an der indiichen Grenze soviel in die Tasche stecke» , als ilim beliebt und cS sür seinen Riescmnagen für verdaulich hält. Wäre England eine Kriegsmacht, führte es seine Kriege statt mit seinem Golde, auch mit Waffen, so brauchte cS sich von Rußland nicht so erbärmlich mitsvielen zu lassen. Die Völker Asiens lieben den russischen Imperial ebenso sehr, wie das englische Goldstück; es kommt nur aus die Menge an und ob Derieiuge, der mit der Linken zahlt, auch mit der Rechten blutig züchtigen kann und das kann Rußland, England aber nicht. Die Kriegsdrohungen Englands «schrecken Rußland nickt. Die 3. Lesung deS ReichübauSbaltS nimmt sich, im Gegensatz zu früheren, so aus. als handle cs sich um eine zweite Lesung. Sie bringt eine Menge gröberer und kleinerer Beschwerde» und auS- sübrl iche Einzelerörterungen, statt sich aus die Erörterung vielumstrittener Budgetposirn zu beschränken. Auf die Hauptpunkte wollen wir, so bald es der Raum erlaubt, zurückkommcn. Leider brachte die 3. Lesung auch die Ablehnung des Antrags der Bimetallisten. welche die Einberufung einer Münzkonserenz belmss Einsükrnng der Doppelwährung begehrten. Die Goldpartei hat damit unzwelsel- bast einen Sieg erfochten. Die internationale Hochfinanz, welche sich am Wohlstände all« Völker durch Entwerthrmg des Silbers und Herabdrückung des Arbeitslohnes und der Waarenpreisc be reichert, triuinplurt Bainbcrgcr's höhnisches Grinsen besagt genug; die Völker haben Ursache, zu trauern. Nickt die innere Güte der Gründe der internationalen Goidmensche» hat dieS beklageuswcrthe Ergebniß hcrbeigeiührt, sondern die Taktik des Abgeordneten Windtborsi. der aus einmal sich als in der Sache nicht gehörig unterrichtet hinzustellcn beliebte und der Regierung die Verant wortlichkeit zuschob. SreSIa». 7. Miez, Nachm. <<l>elrei»emarkt.> S»teUn» »r. UX> Liter 100 Prac. »r. «petl-Mat 1S.S«, »r. Iuni-JnU 13,50, Pr. JuU-Bugusl 14,80. Setze» »r. März 1K.00. «,,»e» »r. «»rtl Mal 141.00, »r. guni g lt l!7.,X>, Pr. Iult-Angusl 148. Mübol loc» »r. März 5»,ü», »r. >»rU-M«I bO.SS, »r. Lepldr.- Öcto»er 23,00. Zink ruhig, — Beräu»rrltch. <»»»»», 7. MLrz, Nach«. I Uhr. <»rtrrt»r»ar««.> Metzen ««hrranhert. I-k» 151 Ikt, »r. «»ril-Mai l«5,5», »r. Iunl-Jnit 171,00, »r. »,»».-0«. >78,<m. Bagger, u»»eriii>»crt, loeo 134 139, Pr. «pril-Mai 113.00, pr. Znni Zult 145,5». pr. eept.-Oc«. 148.50. «üböl ruh,,. Pr. «Pril-M-I 48.50, pr. Sept.-Veiaber 52. e»ir»n» „»»erSuhcrt, laca 1>3W, pr. «»ril-Mai 12,90, pr. Joni-Juli 44,20, pr. Avgult-Septemdcr 45,50. Petroleum loc, 8,10. Neueste Telegramme ver „Dresdner Nachr." vom 7 März Berlin. Ter Reichstag setzte heute Nachmittag die dritte Beralhung des Etats fort. Die 80,000 MH für ein neues Post- gebaude in Weißentels, welche in zweiter Lesung abgelehnt waren, wurden bewilligt. Bei dem Zolletat versprach Staatssekretär v. Bötticher eine tl,unliebste Berücksichtigung der in einer Anzahl Petitionen geäußerten Wünsche um Zollerleichtenuig sür schwedisches Eisen zu Gunsten der Hufnägelsabrikanten. Bei der Position der Rübcnzuckersleucr zog Gras Hacke seinen Antrag aus Verlängerung der Kreditfrist sür die Znckersteucr zurück. Beim Postctat wünscht Baumbach eine Beiminderung der verschiedenen Gesetze des Welt- posttaiifs. Gencralpostmeister Stephan stellt das Bedürfnis dafür in Abrede. Ter ganze Etat wird hieraus bewilligt, ebenso das Anleihe- und Etatsgesetz. Dann finden die Resolutionen Annahme: N aus ^Vorlegung des Organisationsvlanes der westafrikanischen Schutzbczirke. 2) eine Vorlage, betreffend deren Heranziehung zu de» deni Reiche auö der Ausübung der Schutzhemchaft erwachsen den Kosten, 3) aus Revision des KascrnirunM'laiics, 4) auf Er höhung der Besoldungen der Postsekretäre im nächsten Etat, 5) aus Feststellung von Grundsätzen über die Äehaltsiumine der vcr schiede»?» Beamten in der Richtung, daß ein regelmäßiges Ans rücken der Beamten nach der Anciennität gesichert werde, und für die Regelung der Dienstzeit bei Tag und Nacht unter Berücksichtig ring der Sonntagsruhe. Abaelehnt wurde» folgende Resolutionen: l) um Aushebung der Militärgerichtsbarkeit kür verabschiedete Offiziere, 2) aus Einbringung eines Gesetzentwurfes wegen Erhöh ung der Branntweinsteuer. Dann begründete Dr. Mayer-Halle den Antrag aus Zulassung des Rechtsweges für streitige Fragen der Zoll- und Steuergesetzgebung. Fortsetzung folgt Montag. Berlin. Das Abgeordnetenhaus nahm die Novelle zuni ReblauSgesetz an unv trat dann in die Beralhuilg der Ver- waltungsgesetze kur Hessen-Nassau ein. Berlin. Die Börsensteucrkommission nahm die Paragraphen 6—9 betr. die AussnhrungSbestiimimngen des Stempelgcsetzes für Kauf-, Verkauf-, Rückkauf-, Tausch-, Lieferungs- und sonstige An- schafsungsgeschäft unverändert nach den Lorschlägcn der Sub- kommissioii an. In Paragraph 6» wurde entgegen den Vorschlägen der Subkommission bestimmt, daß die Prolongation von Kost- akschäiten (Report und Deport) nicht abgabepflichtig ist. — Die Zoll- tariskommiffion nahm folgende Pontioncn an: Spitzen, baumwollene Stickereien 350 M-, Swmirgeltuch 6 Dl. sür den Doppeicentner, goldene Ulwcn 3 M., silberne und gchäuselose Werke 1,50 M. Uhren aus anderen Metallen 0,50 M„ goldene Gehäuse ohne Wer ! 1,50 M., andere Gehäuse ohne Werk 0,50 M. — Dem Abgeord netenhaus ging ein Gesetzentwurf zu, den Hinterbliebenen beiden Kindern des Polizeiratb Rumps eine Jahresrente von 2745 Bi. auf Lebenszeit aus Staatsmitteln zu bewilligen. — Gcneralseld- marscholl Gras Moltke trat einen längeren Urlaub nach Italien an. Kassel. Eine Windhose verursachte einen großen Schaden in Hanau, wars die Festhalte um, hob Dächer ab und beschädigte Gebäude. Brüssel. Der älteste Sohn des Fürsten Pleß, Prinz Hans Heinrich, soll zum Katholizismus übergetteten sein. London Unterhaus. Cowen kündigte an, « werde demnächst die Aufmerksamkeit des Hauses aus daS Vorgehen Deutschland- in Kamerun lenken und eine bezügliche Resolution beantragm. Der Premier Gladston, erwiederte aus eine Anfrage Bartlett's, die Re gierung habe es hinsichtlich ihres Vorgeliens in Egypten und unter schwierigen Verbältniffen für wünschenswcrth gehalten und halte cS noch für wünschenSwerth. di« Souj«änetät deS Sultan- anzuer- kcnnen. Da» sei das Prinzip, aus welchem daS Vorgehen England- bostre; die Anwendung diese- Prinzip- müsse indessen von den Umständen atü,äugen. Shanghai. Die englische Regierung macht bekannt, daß sie cS ableime, Reis als Kriegscontredande anzunkennen. Berliner Börse. Die Stimmung war beruhigt, wozu die Erklärungen Granvillcs im englischen Oberhäute oeigetraacn haben mögen, t^chüsie wenig belebt, nur in leitenden Banken entwickelte sich wie in fremden Renten regeres Leben bei steigenden Courien. Äon deutschen Bahnen waren die schwere» Papiere fester, Ostpreußen und Mintenburg« dagegen schwächer. Ocsterreichische Bahnen und spekulative Bergwerke waren vernachlässigt aber gut behauptet. Im Kassaverkehre wurden Industrien lebhaft gehandelt, höher waren u. A. Oelheim, Görlitz«. Niedrigerer dagegen Zinimer- mann. Deutsche Fonds still, Reichsanleihe höher, prcuß. Kvnsols schwächer, österreichische Prioritäten (Pilscn-Pricsener) bevorzugt. «ranernre ». M„ 7. Mörz. Sr«»N >58.00. Gtaatldalin —. Lombarden 113.40. «Oer Lool« —. velierr. Sttbrrrentt —, Haplerren!« —. HoUjler —. Oeüerr. «oidrenie —. 4»/, Ung. «oldrcnre 8l>',. 77er «uiten —. »Oer Rulle» —. >. vrienianleide —. Oleuefte Unpar. Holdanl. —. ». OrleiitaiileNie —. Un,«r. Mwierr. —. M»«mio 201.25. »a,pirr Oioub.-B. —. Türkei, SUU. Wien, 7. Marz. Sredll 303.70. Stnailbabn 307,20. Lombarden 140,30. Rordwcsib. 174,00. Marlnole» 50.00. Unz. Sredl« 312,50. Süll. »ae«5. 7. März. GSI>,8. Rente 02». Snlell,« >00,07. Italiener 07,70. eiaal«dah„ 033.75. Lomdaibe» soz.no do. «rlk» lütten —. Sooptcr 315.00. Lest. OXildrenre Spanier 01,03. Oüomancn 015,0». Fest. Pa,„an. 7. Mürz, Sonn. U »dr 10 Mi». cr»»loI5 SS 187.1cr Rulle» SSi/,. Italiener Lamdar»,« u-/.. rarkeu 18. 4°,. fand, «merik. >25".. «>>i„ Unqar. «aldrent» 80»,. Veflrrr. «olbrenlr 88»,. Preußlttdr SonlolS 103. «„»«er «7-i,. Ottamaabank 14',^. euez-ArÜe« 81 - ««immun,: fest.- Wetter; kalt. Lokales «ud Sächsisches. — Se. kgl. Hoh. Prinz Georg hat das Protektorat üb« den Verein „A syl für vbdachlose Männer" angenommen und sich in dem bezüglichen Schreiben anerkennend über das segensreiche Wirken des Vereins geäußert. — S. K. Hoheit der Grobherzog von Sachsen -Weimar ist gestern früh '/->g Ubr mit dem Leipziger Kourierzug nach Weimar abgcrcist. Se. Mai. der König gab dem hohen Gaste persönlich bis zum Babniios das Geleit. — Der K. K. österreichisch-ungarische Gesandte und bevollmäch tigte Minister Frbr. vonHerbert-Ratbkeal bat eine mehr tägige Reite zun. Besuch der sächsisch-thüringischen Höfe, bei denen er evciisalls beglaubigt ist, angetreten. — I» der sächs. Kavalerie-Division kommandiren gegenwärtig 2 Obersten (a la suits ihrer siühercn Regimenter), die beiden Kavalerie-Briaaden Nr. 23 und 24 und süns Kovalerie-Regi- nienttr werden von Oberstleutnants und Majoren geführt; nur das Garde-Reiterregiment bat einen Obersten zum Kommandeur. Dieser seltene, ja man kann sagen, noch nie dagewesenc Fall in den Rang listen des kgl sächs. Armee-Korps dürfte in nicht zu langer Zeit ein größeres Avencement unter den Offizieren der sachs. Kavalerie in Aussicht stellen. — Für beute (Sonntag) wird einem Steigen deS Elbsvie - a e IS bis aut 1.5 bis 2 Meter über Null entgegengesehen. Tie l Ursache hierzu wird in stattgehabtem starkem Sctm.csatl und Regen j in Bübinen und der eingctretenen wärmeren Witterung erblickt. 8 § — Gleich der Dresdner hat auch die Handels- und Gewerbe- ^ knnnncr von Zittau gegen die Erhöhung der Holzzvlle » Stellung genommen uird sich außerdem auch gegen die Postspar- 2 fassen erklärt. Da die Dresdner wie die Zitlauer Handelskammer * in der Hauptsache schutzzöllnerisch gesinnt ist, hat ihre Stellung- ^ nähme gegen die Erhöhung der Holzzölle im Interesse der Holz- L indnstrien Anspruch auf erhöhte Bedeutung. ^ — Am gestrige» Tage tciertc das Gesetz üb« die Derbältniffe der Civil >1 aatsdiener, welches mit einigen Adä deruiige» K' -m de,. Ergänzungen im Königreich Sachsen noch beute Geltung hat, das Jubiläum seines 50jäbrigen Beliebens. - Am !H. Mai d. I. werden cs 250 Jahre, daß die Lausitz vom Kaiser Ferdinand an den Kurfürsten Johann Georg I. abge treten wurde. Por fünfzig Jahren wurde das 200jähr Jubiläum in der Lausitz, besonders in den 4 Lausitz« SeckSstädten, sehr gefeiert. — Den 3. seiner öffentlichen Vorträge Über religiöse Frage» vcransialtet der Stadtverein sür innere Mission nächsten Dienstag 8 Mir Abends im Tivoli. Herr Ober - Konsistorialratb Sup. vr. Franz wird über „Die Religion im gewöhnlichen Leben" sprechen. — Gestern wurde in Leipzig, dem „Dr. I." zufolge, der Kauf mann JanssenS wegen LandeSverraths in 2 Fällen zu 8 tzabren Zuchthaus verurtbcilt, der Handelsmann Knivpcr aber freigesprochc». — Den Anstifter des Brandes auf dem Schlosse Altsranken hat man in der Person eines früher daselbst angcstellten Beamten mit Namen Naupert ermittelt. Derselbe hatte den Grase» Luckucr bestohlen und das Gestohlene in Dresden versetzt. Um den bedeu tenden Diebstahl zu verdecken, hat er das Feuer angelegt.. Die im Kabinct aufbewahrten kostbaren Gemälde haben übrigens sämmtlich mehr oder weniger durch die Hitze gelitten. — Der Gößnitzer Bahnhof an der Linie Leipzig-Reichenback hat in der letzten Zeit eine größere erfreuliche Umgestaltung er fahren. Tic bisherigen Vcnonanlagen sind vollständig nmgebau' Worden und man hat die Verbindung der Perrons mit dem Station«, aebäude, in weichem sich die Billct- und Geväckcxpcdition und di« Restauration befinden, durch eine Art Tunnel hergcstellt, so daß di, Passagiere der aus dem genannten Babnhofe in der Regel von viei Richtungen her (von Leipzig, Hosi Glauchau und Gera) fast gleich zeitig ankommenden Züge nunmehr die Geleise nicht mehr zu über schreiten brauchen. Man gelaugt vom Perron aus mittelst einei Treppe unter den Geleisen hinweg nach dem Stationsgebäude, bez vom Stationsgebäude zum Zuge. Die Anlage ist nahezu vollständig fertig gestellt und gegenwärtig fehlt nur noch die Ueberdachung des Perrons. — In der am Donnerstag abgcbaltencn Sitzung deS all gemeinen Dresdner Handwerkelvereins gelangte nach Ausnahme und Anmeldung einiger Mitglieder der zweite Thcil deS Vortrags des Herrn vr. Beitlioid über „Städtereiniaung" zu Gehör. Der Redner führte ans. daß sür die öffentliche Rein lichkeit nicht allein ausreichende- gutes Trink- und Nutzwaff« sondern ganz besonder« sorgfältige und gefahrlose Abfuhr der Svüljauchen und Fäkalstoffe maßgebend sei. Er ging hierbei neben Besprechung der Manieren: Kanalisation und Berieselung, Kübel- und Toniieiiabsulir (Latrinenmauier), pneumatisches Ausfuhr- verfahren (Snstem Linour), auf das Dresdner Verfahren ein. Dasselbe besteht neben treulicher Kanal- resp. Sckleußeiianlage zu Abiülirung der Sctmiukwäss«. in Räumung der traditionellen gut ausremrntirt zu erhaltenden Düngergruben mit Hilfe von Lust- vunipenlaugrolirweik. DaS Snstem «füllt seinen Zweck, entspricht unseren Verhältnissen, ist nicht unästhetisch und keineswegs in higienisch« Beziehung bedenklich. Für Erwägung der im Interesse der Handwerte liegenden Frage der Errichtung von Lehrlings- Heimstätten trat befürwortend in kurzen, Voitragc Herr Micklrch ein und zu Erlaß einer Petition an das Stadtverordnetenkollegium mit Ersuchen um Anschluß an di« Rotbsvorlage bezüglich des Lurch- bruchprosckls Pirnoischer Platz - Altmarkt stellte Herr Anders einen von Herrn Architekt Gurlitt befürworteten Antrag, welcher An nahme sand. — Der Revisor der WoblsahrtSpolizei wüste in verflossen« Woche 44 beim Bierichank benutzte Bierapparate aus ihre vorschriftsmäßige Haltung und Beschaffenheit. Die Abstellung hierbei Vorgefundener Mängel wurde behördlicherseits veifügt. — Im Scbulgriindslück aus der Ammonstraße ist gestern Nach mittag die Hausmannssrau beim Putzen der Fenster zwei Stock werke hoch in den Hof herabge stürzt und dort schwer verletzt aufgehoben worden. — Durch den Hund eines Besitzers in Neustadt wurde vor gestern Nachmittag ein 13johnger Knabe bedeutend im Gesicht zer fleischt. Der Vorfall trug sich im zweiten Hose des betr. Grund stückes zu, in welche» da- Kind, uni einen Besuch abzustatten, ein- gctrcten war.