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Vrvsävll «>»t es < 1882. «rscheiiil ILzltch srllh 7 M,r i» der iixpcdiUon: Martenftraste ln. ildoimcmc»t»v>cio vie>INßii,r»>i, ii Mark !>» Psstk., durch die Post 2 Mark 75 PIqc R»„»n. In Psgr. Auslage 37000 Srempl, tzilr dseSiülkqadretitaesaiidlerMa- »ulcrtdle «nacht sich die »iedacliou nicht verbindlich. «nnonce» sitr »ns »eijme» a»! vie Annonren-Bnrcaur v. Koos«» «ein » «««>«»: — lNudois MoN«l - r«ud« » Vamp.; - z«»>a>t»«»da»tt «. Müller ln «üSrUPi — Mod. Meis in Maadcbrirg! — A. tilarrk Ne v». i» Halle: — Steiner in Haindiirg. Hagebkatt für Aolitik, Ulnterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsendericht, Fremdenlifte. 27. efakrsaiik. Anscrate werden Marlenslras- IS Ins oiachm. 1 Mn anaruomme». »ronnlaas di» MUI'giStiiUin. An Arnlnidt nn, an «ochenlaaein er. !lIon. aa sie->!> c> ln l Siachni. -1IU r. — Tic rinspalliac Pcul.eile losici ln Pi«c. Einarsandl n» Pine. Irlne »aianlie vir da» nächll tässiar Erichcinen der Anscrale loird nicht ge a«de». An>waitn,c lllnnanceu« Slustr-Isle van nndrlannirn I ci sanrn in'en rcn >vlr nnr »cacn P>a»un>era»do- .'salllrrrraünrch c rnnnarkril vdcr P°n<i»zal,luna. Ach, Zilvcn loslcn in Pia. Anlcralc ,Nr dic Manlana- Xtummcr oder nach rincin ^rsuage die PcUlMc nn Pj. Ispisseris-Iftanufsetui' Ilill IlMMI L ÜMIII, 8« lllo888tr«88« 17, «It iu 8cI»Ik>88. nVu^vnIll, hoi iiiivrkliniit Inilignton 1'roi8»li, in Vnir.1i» A 8:lmmtlic>ioil 7iisii88»ri»-rVr1iIioIn. ^ststlllfplptltzlimm W i e n. Der Kaiser richtete an den Feld- Illlblllllilv^Illllllll» marschall Iovanovitsch ein Telegramm, worin er für die energische Durchsührung der Besetzung von Krivoöcic Xpscisl-szbi'ilr tzkpi'8ßt.LßiiMmir't.8isß«1-l'sc><el-VeeLl:liliil8«.8chutrmsekkn r-u^ir^k-i s/o,' loxin'2:l-:i-rsi'l-r--vssc: -i? /,nr s-ostillißwii lloaclituii^ zrr»88» ^ii8n<>Iil van 8ittr»iI^->^«^I,»»- IdI«»I>«^II in Xinlc, Illo88inz- mul Xiisitdr, 8mvi» all» sintti,i ,»»l»«I« n. die«!»!»«I. hält j, I, rin ^U8s>il,ni,i!v v (Iravir-Irdoitonsockor Irtlio8t,-ii8 oiusMiIon. L 25 Lr'MoZen unä 25 Louverk, ^ ßtz virnliaolivs I'orrnlet. iß mit. Monogrammen <2 holiohig» Iluclmliihon, vor8c-hl»m.'on>. ^ N vorpaelct in »juom cüoz-aulc-n Norton, I Llllilc. — Ensor ^ L 8»rlim»nt l>08tc>ht aii8 312 voixihic-llonoii i>luii»--i-aminon. m ^>Vi>8i>iu»I»i8liri88<-IkiI'KttUul!e-l8tl088e-^ s» t >b , .Ivr- 8« ,,I> I v „ s t er, 's! seine besondere Aiierlemiuiig nussoricht und ihn beai>slin>it, mit betlieiligten Coiiimniidnnten und Truppen leine taiseriiche sriedcnheit auszusprcchcn. Rr. 7ft. WMerui.sl dom IN Mdre: Barometer nach O«tar völold, Nallslr. II-<AbdS. a Il.l l <76Mia., seit aeltern 2 MNl. nrstikgcn. Tlicrmoineirosir. n. St.anm,: Tenipcr. .« " W.. niedr. Temv. I " ik., döchste Tkind. I> v W. Nord-l!'.>rsi.WIiid. Heiler. ' Aussichten für den 14. Mars: Ziemlich beiter, trocken, Nachtfrost. ^ 1-4. Vcranlwortticher Ncdacleui sür Pvlfltschkö vr. limil Btcrcy t» Dresden „Zchaumklöse in der Suppe" bat der Generalpostdirector 1>r. Stepban die finanricllen Garantien der Eisenbabnanknuse getauft. (!s ist bekannt, dass zwischen 1>i. Stevban und dein Minister Nianbach eine stark entwickelte Rivalität bestellt. l)r.Stevban batte eine Zeit lang Aussicht, an die Spihe sänimtlichcr Acrkebrvanstalten des Reiches (Eisenbabnen, Post und Telegraphie) zu treten. Es gelang jedoch Herrn Ma»bach sich im Sattel zu halten. Er sübrt die Verstaatlichung der preuhischen Privatbabnen durch. Niit Ausnahme der Hamburger Bahn sind jetzt bereits snuimtlichc in Berlin mündende Linien im Besitze des Staates. Die wenigen noch in Privathandel! befindlichen Bahnen werden sich der Umklammerung und Aussaugung durch den Staat nicht mein lange entziehen können. Maiibach tiiuuipbirt aus der ganzen Linie. Ein großes Kunststück war das freilich nicht. Wer mit der ganzen Wucht der preußischen Staatsgewalt aus die einzelnen Eindruck dieser Erfolge auf die Insurgenten war gewaltig -, er wird aber auch das ganze politische Ansehen des österreichischen kaiscr- slaats erhöhen. Nicht blos im Oriente, nicht bloS bei den Balkan- völkern, welche von der militärischen Bedeutung und Leistungs fähigkeit Oesterreichs wohl etwas andere Begriffe haben werden, auch Europa wird künftig mit Oesterreich als einer tbatkräftigen, leistungsfähigen Militärmacht rechnen. Wir Deutschen insbesondere gratuliren herzlich den Oeslerreichcrn zu dieser glanzenden Nieder werfung des AusstandeS. Wir wissen in Zukunst, daß unser einziger und bester Verbündeter nicht nur ein ausgezeichnetes Menschen- material in seinen tapferen, hingebungsvollen Soldaten, sondern auch Generäle mit Ieldherrntalcnt besitzt. Für Stunden der Ge fahr dies zu wissen, ist iverlhvoll. Feldmarschall Iovanovitsch ist nach errungenem Siege mit seinem Gencralstabe nach Rngusa zurückgekehrt. Tos, ist die Ar beit nur halb getban. Der Aufstand in jenen unwirtblichen Ge birgen wäre nie ausgcbrochcn, hätten nicht die früheren Gouverneure Bahnen drücken kann, der macht binnen kurzem auch den stärksten ^ ^ie gröbsten Unterlassungssünden zu Schulden kommen lassen. Widerspruch berechtigter Privatinteressen mürbe. Ilm die Zustimmung der preußischen Volksvertretung zu den Balmkäufcn zu gewinnen, erklärte sich Minister Manbach bereit, einige sogen, finanzielle und volkswirlhschiistliche Garantien zu gewähren. Allein durch den lebten Ankauf von 0 Privatbalmen vermehren sich die Staatsschulden Preußens um beinahe eine Milliarde. Ein solcher Posten, mit seinen gewaltigen Ausgabe- und Einnabmezisscin, ins Staatsbudget eingestellt, muß dasselbe natürlich auf das Tiefste beeinflussen. Der Ertrag der Eisenbahnen wird in Zukunft ausschlaggebend sein sür die ganzen Steucrvcrhältnisse in Preußen. Das Budgetrecht des Landtages verliert damit in Zukunft ziemlich alle Bedeutung. Die Liberalen im Abgeordnetenhaus!', denen die Zustimmung zu den Bahnankäusen ziemlich schwer fiel, suchen nun ihr Gewissen dadurch zu salviren, daß sie seststellen wollen, daß ein Thcil der Eisenbalmerträge wirklich zur Schuldenverzinsung, zur Erneuerung! des BetriebsmatcrialcS. zur Bildung eines Reservefonds verwendet werde und waS derartige gute Vorsätze mehr sind. Herr Manbach, Es ist die nächste Aufgabe der Ocstcrrcicher, breite Ziigangsstraßen nach jener Steiuivuste zu bauen, die wichtigen Pässe und Plateaus mit Blockhäusern zu besetzen und durch starke Garnisonen die wil den, jetzt so tief gedcmüthigten Einwohner im Zaume zu I,alten. Weiter muß ein starker Truppenkordon gegen die Grenze von Mon tenegro gezogen werden, um das Wiedcrvorbrechcn der dahin ge flüchteten Insurgenten zu verhindern. Ter Fürst von Montenegro wird wobl nun auch ehrlicher seine Neutralität durchführen, um sich nicht der Züchtigung durch Oesterreich auszusetzcn. Die Niederwerfung des Aufstandes jener Südslaven kommt dem ganzen europäischen Frieden in bobcm Grade zu Statten. So lange aus jenen Thälcrn die Flammen des Aufstandes cmpor- züngeltcii, lag die Gefahr nahe, daß die Panslavisten Rußland unter dem Vorwände, ihren slavischcn Brüdern zu Hilfe kommen zu müssen, das Feuer zu einem allgemeineren Brande erweiterten. Jetzt ist auch der letzte Vonvand zu kriegerischen Verwickelungen, die von der Bnlkanhalbinscl ihren Ausgang hätten nehmen können, dem cs nur um rasche Beendigung der Bahnkäuse zu tbun ist, thut ^ Skobelcfs wird über diese Tbatsache wütbend lein. Die natürlich den liberalen Kindern im Abgeordnetenhamc den Willen.. Nachrichten über seinen Emvsang beim Zaren lauten widcrspruchs- ^er Generalpostdireetor freilich durchschaut mit scharfem Auge die ^ „gg Nach der einen Lesart soll er in seinen kommandobezirk ge- Manovcr seines Nebenbuhlers Manbach. I)r. Ltephan weiß genau, j s^t. nach einer anderen soll er enthoben und auf sein Gut ver- daß das Abgeordnetenhaus die ihm von Manbach eingerübrtc ?össel ausegen wird und wenn it Ei'cnbahnsuppe bis auf den letzten cs sich trutzt und steift: „Ich esse die Suppe nur mit Klöschcn", mm so brockt tbm eben Maybach in den sogenannten finanziellen Garantien etliche solcher Schaumklöschcn ein. Der geringschätzige Spott Stcphan's ist daher wohl berechtigt. Das Herrenhaus wird in aller Eile aufgcboten, ebenfalls von dem Schnumgcrichte zuzulangen. Das wird geschehen, dann genehmigt das Abgeordneten haus die Eisenbabnküuse in letzter Lesung und am l. April wird Eerr Maybach die Segnungen seiner intelligenten Verwaltung über weitere V große Eisenbahnnetze ausdehnen können. Tie Zustimmung des preußischen VoltswirthschaslSralheS zum Tabaksmonopol wird als ein riesiger Erfolg ausgcbnuscht. O Jemine! Wie bescheiden man doch in Berlin auf einmal geworden ist. Eine ausschließlich von der Regierung ernannte, nicht aus Wahlen heivorgcgangenc Körperschaft kann sich doch unmöglich gegen die Regierung, der Tbon gegen den Töpfer, nuflebnen! Weit eher muß! eS aussallen, daß sich noch eine Minderheit Ebaraktere fand, die gegen das Monopol zu stimmen Ebarakter wiescn werden. Das Wesentliche wäre nicht, daß der General irgend eine Strafe empfängt, sondern daß das kaiserliche Miß fallen äußerlich und für die großenMassen ver st ä n d l i ch nianifcstirt werde. A lies Andere ist nebensäch lich und gleichgiltig. General Skobeleff ist in Minsk so ungefähr lich wie in Rjäsan, wenn er eine Rüge bekommen hat und den Panslavistcn-Komitecs in Moskau dadurch der Muth benommen worden ist. Ist das aber nicht der Fall, werden diese im Gegen- tbeil durch die scheinbare oder wirkliche Straflosigkeit des Generals noch ermuntert. Fn Rußland selbst knüpft man an den 13. März, den Jahrestag der Ermordung Alerander ll., große Erwartungen. Der Zar beißt es, werde aus seiner Zurückgezogenheit heranstreten und von Petersburg aus, wo er keine Residenz wieder dauernd zu nehmen gedenkt, ein Manifest an das russische Volk richten, lieber den Inhalt desselben werden vage Vermuthungen laut, die Eine» meinen, dasselbe werde sich auf die inneren Angelegenheiten be schränken, Ändere wieder sind der Ansicht, daß der Zar durch >>ii„t,t i,,>,i i'v d"' Betonung seiner Friedensmiision nach Außen den üblen Ein- iciinnairolgcr. der Slobeless'schen Reden verwischen wird-, auch spricht man von einer Amnestie sür politische Verbrecher. Aus alle diese Dinge festigkeit genug besaß. Schaut man sich »ach wirklich unbeeinflußten! ist, so lange der Zar sich nicht aus seiner Olmmacht befreit, blnt- kundgcbungen in Sachen des Tabaksmonopoles um, so haben die Landslände von Bayern, Baden und Hessen sich mit Energie dagegen erklärt: eine gleiche Kundgebung des sächsischen Landtages wurde wenig zu geben. Milkstc Tdlkglaiiinic Vcr „Dresdner Nüchr." vom i:>. März - °""d E"!7«»'""'-.«- — WH-AK bäuerlichen Reicbsrathe schloß sich der Münchener Abgeordnetenkammer ^ längeren Bemch. Das Abgeordnetenhaus setzte beute die Bern- lediglich aus dem formellen Grunde nicht an, weil der Monopol- ^ tlmiig des Eultusetats fort. Es gab dabei die üblichen Eulturkampf- Entwurf formell noch nicht dem BundcSrathc vorlag. TaS preußische Plänkeleien. Das Eentrum stimmte gegen die Ausgaben für den kirchlichen Genchtshc». — Das kronprinzlichc Paar begrcbt ych nicht .ilgcordnctcnhaiw alerniid lei del dllltcii ^.eiung dc.>,,. auMaltcv Hochzeit des Herzogs von Alban» nach England, da um diese noch mit Kraft und scharfe >>ch gleichlalls gegen das Monopol Z^il die Niederkunft der Prinzessin Wilhelm erwartet wird, aussprechen. Was will angesichts dieser Aussprüche freier deutscher! Beil in. Morgen findet anläßlich der Thronbesteigung des Volksvertretungen die Abstimmung einer so nn der Hotteleinc > russischen Kaisers bei dem russischen Ikzotfchnster ein Elalndiner statt, i wozu das gewmuitc diplomatiiche EorpS, die Mmifier, Untcr»aats- gegangutcn korpmchaft, nie der fnnioie Lolwveiwlithschastung.'.^^r^-tär Busch, GrafMoltkc, dieGcneraladiutantcnGoltz undLelm- rath nt, besagen? L»aus und Hof Nt m Flammen zerstört, doch pms und die obersten Hofchargen geladen sind. Der Kaiser besuchte „die katz', die Katz' ist gerettet!" ! gestern den Fürsten Bismarck und verweilte längere Zeit. Großer Fubel herrscht in Oesterreich. Feldmarschal, Iovanovitsch i B e r l i u. Der Volksn'irthschaftorathS-Ausschliß bericth die hat den Aufstand in der kriswosje überwältigt. Von Fort Dragalj ^"c'hm.gte die Artikel 2 b,S c „i weht wiederum die schwarzgelbe Fahne. Das ganze Insurrektions- ^ Pctcrsb u r c gebiet ist in den Händen des siegreichen Generals. Die Ausstä'ndi-! eingetroffcn. schen flüchten entsetzt in Hellen Haufen nach der Grenze von Mon- .. Panama. Ein Erdbeben in Eosta Rica zerstörte die Orte ,iu> llnauad-- Alajuda, L-anramon, Grceia und Veredin. Nkclnere tausend Nicn- odcr untciwciscn sich aus Gnade odcr ungnavc. Dieser ,j„^ pjc überlebenden sind obdachlos. Berliner Börse. Die Meldungen über die Pacisieation der Krivoeie. die Aeußerungen dcü „Golos", von einer günstigen Dividende der Ungar. Ercditanstalt (21 Gulden) :c., konnten nicht ohne Einfluß aus die Haltung der Börse bleiben, aber das Geschäft bewegte sich immer noch in ziemlich engen Grenzen. Ereditactien wurden am meisten gehandelt und schlossen 5 Mk. höher. Franzosen gingen mit einer Avance von 4, Lombarden mit einer solchen von B --> Mk. ans. Elb tbal und Galizier wurden gleichfalls beyer Deutsche Bahnen fest, aber nicht kehr belebt. Banken meist etivas i g. Ter Kaiser ist von Gatschina wieder hier tenegro oder unterwerfen sich auf Gnade oder Ungnade. Dieser Sieg gereicht den Lcstcrreichern zu hoher Ehre. Ihr General hat sich als ein Meister der Strategie erwiesen. Er vermied das blinde Dranfgchen und bezwang den Feind durch klug ausgcsonnene Manöver. Hätte er den Stier bei den Hörnern fassen wollen, so würde zwar schließlich auch die numerische Ucbcrlegcnheit der Lester- reicher ihnen den Sieg gegeben haben, aber »ach welchen Opfern an Menschenleben! Daß der letzte, entscheidende Schlag ziemlich unblutig erfolgte, ist nicht bloS ein Beweis für d>c glänzenden Führereigcnschasten von Iovanovitsch, sondern wird ihm auch den heißen Dank unzähliger Mütter cintragen. Alle Hochachtung aber auch den Leistungen der Truppen selbst. Diese braven, nufopsc- verändert. riingsvollcn. unerschrockenen, unermüdlichen Soldaten haben die Kriegsgeschichte um glänzende Blätter bereichert. Die Erklimmung höher - DiSconto gewannen l'/x Proe.. Bergwerke gcschäftslos. aber fest. Recht fest lagen im Mgemeinen auch Industrien. Inländische Fonds ziemlich, fremde gut behauptet. Oestcir. Prioritäten wenig Lokales uud Sächsisches. di- ,-M,.dn„iindi-,n M-„«° " iLchneewusten. die lleberwindung aller Schrecknis,- einer linwirth-" Mch pjx englische Gemeinde (All 8-iiiit ciiuroi,) liehen Natur sind Wasscnthatcn ersten Ranges. Der moralische hat am Sonntag den ü. Mürz aus Anlaß der glücklichen Errettung 1. Maß der Königin Victoria aus Mördcrhand während des Vor- mitlagsgottcsdicnstcs Dankgebcte gesprochen, wie denn auch Ehaplain Gilderdale beiin Abcndgottesdienste in feiner Predigt in ergreifen der Weise auf das fluchwürdige Attentat hinwicS. — Durch die Presse machte vor Kurzem ein Artikel die Runde, in welchem aus die rationelle Ausnutzung der B ahnböschu n g c n bei deil württcmbergischcn Staatsciscnbahncn und die damit erzielten günstigen pekuniären Erfolge hingewiescn wurde. Wir sind nun in der Lage mittheilcn zu können, daß ganz ähnliche Verhältnisse und Einrichtungen auch bei den sächsischen Staatseisenbahnen und zwar schon seit l87i> bestehen. Bei dem großen Umsange des sächsischen Staatseisenbalmnctzes nimmt die Böschungskultur ein wesentliches Interesse für sich in Anspruch. Haben doch die Linien der sächs. Staatsbahnen, welche aus Dämmen odcr in Einschnitten liegen, eine gesummte Länge von 180 deutschen Meilen, ganz abgesehen von den übrigen Ländereien, welche mit den Böschungen zusammen eine sehr respektable „Forst- und Landwirthschast" repräsentiren. Unter den Mitgliedern der Gencraldircktion der sächsischen Staats- balmcn befindet sich denn auch schon längst ein Kultur - Techniker, welcher jenem Nebcnzweigc des Eisenbalmgeschästcs Vorsicht und die Erträgnisse daraus zu erhöhen bestrebt ist. Letztere betrugen nn Jahre 187!) bereits über 00,(XX) M., sind aber im Jahre 1880 aus 72,732 Ai. gestiegen, ohne daß eine wesentliche Zunahme dcr Flächen dabei mitgewirkt hätte. Am meisten trug zu diesen Erträg nissen bei die Gras- und Fcldnutzung (im Jahre 1880 ca. 84 Proe.). Dann folgten die Holznutzungcn mit lOM) Ai. im Jahre 1880 und die Obstnutzung mit LiOI Ai. Unter den Holzkultureil ge nießen Weibe und Akazie den Vorzug -. je nach der Bodcnbcschafsen- heit werden auch Birken und Erlen ausgcpslnnzt. Obs» ist in allen Sorten vertreten. Mit der Leipzig-Dresdner Bahn kam sogar ein Weinberg zum Staatsbahnbetriebe, der bei Oberau liegend, jetzt allerdings in eine Akazicnpflanzung umgcwandclt worden ist. Ter prächtigen Kirschbaumallre an den Böschungen der sächsisch - böhmi schen Linie erinnert sich Jeder, der einmal zwischen ihrem Blüthen- schnce nach Pirna gefahren ist. Indessen sind die Erträgnisse aus der Obstzucht sehr unzuverlässig. Während dieselbe z. B. im Fahre 1880 ca. 2000 M., im Jahre 1879 sogar über 4000 M. einbrachte, lieferten im Jahre 1870 die 31,000 Obstbäume der sächs. Staats- bahnen zusammen ganze 75 Pfennige Ertrag. Jedenfalls liefern das sicherste Erträglich ein gutgepflegter Graswuchs und rationelle Holzknltur. Hier wird eine Steigerung der Ertragüsähigkeit bei der ihr gewidmeten unausgesetzten Aufmerksamkeit auch ferner nicht ausblciben. Besonderes Interesse an der Böschungskultur zeigen übrigens — die Biencnvätcr. Um ihrer Bienen willen ist es ihnen sehr angenehm, daß beim Besäen der Böschungen die verschiedenen Klccarten bei uns den Verzug genießen. — Die vor einiger Zeit bei Truvpcnthcilen der hiesigen Gar nison, namentlich beim Leibgrenadicr-Regiment Nr. 100, vorgckom- menen Erkrankungen an Typhtlieritis, Scharlach u. s. w. sind erfreulicher Weise derart in der Abnahme begriffen, daß nur noch Wenige dieser Kranken im Ganiison-Lazareth untergebractzt sind. Wenn nun auch liier und da noch einige Erkrankungen an Mandel entzündung rcsp. Anschwellung Vorkommen, so sind diese Fälle doch so selten hartnäckiger Natur, daß dieselben nicht außerhalb des La- zarcths, also iin Revier, behandelt werden könnten. — Die Ai ustcrung der im Aushebungsbezirke der König!. Anitohauptmannschaft Dresden-Neustadt in diesem Jahre Gestcllungspslichtigen findet für die Ortschaften der Mustcrungs- slation Radcbeul den 27., 28. und 29. Mär; c. in der Restauration zum „Albcrtscklößchcn" in Serkowitz, für die Ortschaften der Muste- rungsstation Radebcrg den 30. und 31. März c. im Rathhausc zu Radeberg, sür die Musterungsstation Niederponritz den I. und 3. April c. im Icremias'schcn Gasthose daselbst, und für die Mustc- rungsstation Tolkewitz den l. und 5. April c. in Donath's Gasthofe dortsclbst statt. Für den obigen gesammlcn AuSbebungsbezirk wird die Loosung am 11. April c., Vormittags Ve9 Ubr, im Sitzungs saale der königl. AmtShauptmannschaft Dresden-Neustadt (Ritter- skraßc 14, kl.) abgehalten. Die Gcmcindcvorständc sind angewiesen worden, sich zum Mustcrungstcrmine mit cinzufindcn und die Stamm rollen initzubringrn. — Laut einer diesbezüglichen Versügung der 1. Insanterie- Brigade sollen die ärztlichen Untersuchungen aus die Dicnsltauglichkeit der am 1. Avril d. I. eintreffcndcn Einjährig- Freiwilligen wie bisher bei demjenigen Regiment erfolgen, bei dem sich die Betreffenden zum Diensteintrilt gemeldet, während die eigentliche Verllicilung dieser jungen Leute aus die resp. Regimenter <1. und 2. Grenadier und Schützen-Regiment» am genannten Tage aus hiesigem Alaunplatze durch das Brigade Kommando selbst ge schehen wird. — Am 15. d. M. beginnt die Schonzeit für wilde Enten und dauert bis 30. Juni c. — Mit dem heraiirückcnden Frühjahr zeigt sich im sächsischen Vogtlandc trotz der anbrechenden Besserung der industriellen Ver hältnisse die Au swanderu ngsIust sehr groß. In Leipzig begegnet man auf dem bayr. sächsischen Bahnhose seit einiger Zeit oft ganzen Zügen von Frauen und Männern, begleitet von Kin dern jeden Alters wie von Greisen und alten Frauen, um aus der Magdeburger Bahn wciterzusahren. Die Auswandernden gehören meist der vogtländischen Landbevölkerung nn. Auf den großen Dampfern der deutschen Hafenstädte sind wieder so viele Plätze be stellt, daß auf diesen Fahrzeugen aus Raummangel gar keine ersten Kajüten mehr eingerichtet werden, nur um sür die Passagiere 2. Klasse die geforderte Billctzabl ausgeben zu können. Alle War nungen vor dem gelobten Lande Amerika Helsen nichts. — Morgen Mittwoch und den darauffolgenden Tag ist auf Anordnung unserer Woblsalirtspolizeibchördc die diesjährige aIl - gemeine Rattenvertilgung in das Werk zu setzen, «zäume daher Niemand, die nöthigc Speise KPHoüphorlalwerge) unter Ausfüllung und Abgabe des zugeschickt erhaltenen Entnahme- zcttcla in der nächsten Apotheke abzulwlen und auf Brod gestrichen in den Hauoschlcußcn auszinetzen. — Daß die Amerikaner Meister in der R e k l a m c m a ch erei sind, haben sie schon ost bewiesen: nun liegt wieder ein neuer Beweis hierfür vor. Aut dem amerikanischen Büchermärkte ist näm lich eine Ausgabe des 'Neuen Testamentes erschienen, welche mit Annoncenseiten durchschossen ist. — Gegen Hühneraugen, barte Haut an den Füßen u. dgl. tbeilt man im Interesse der Armee und der Touiisten folgendes Mittel mit: Man nehme einen Gravlntschleifstein, befeuchte ihn mit Wasser und feile sanft die barte Haut, was schrrmilos vor sich geht, und zwar so lange bis die Haut weich und geschmeidig ist. In 1 bis 2 Minuten ist der Fuß, bezüglich die leidende Stelle, gegen jeden Truck unempfindlich. — Am Sonnabend Abend kurz nach 8 Uhr wurde von Prome« nircndcn im Großen Garten am klaren Sternenhimmel eine blitzartig eintrctende Helligkeit bemerkt, welche dadurch entstand, daß in der Nähe des Sternbildes der Cassiopea lautlos eine Feuerkugel von blendend röthlich-aelbcin Lichte hcrabfuhr und nach etwa vier