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l Tageblatt Tonntag, den 25. December MS Dresde«, den 85. Lekember. — Se. Maj. der König haben geruht, die vom Rittmeister Kreih. v. Lüherode vom Garde-Reiter, Regi ment« erbeten« Entlassung au- allerhöchste« Kriegsdiensten, mit der Erlaubnis die Armee-Uniform zu tragen, in Gna den zu bewilligen; auch haben Allerhöchstdieftlben geruht, dir Leutnant« Panse vom 4. Jäger-, Huscht« vom 14. und Bremer vom lO. Znf.-Bataillon zu Oberleutnant» der Infanterie «Ungnädigst z« ernennen. — Ge. Königliche Mmeßät Men de« StaatSrts». bahn-Direüor Franz RetSe da» Ritterkreuz de« AtbrechtS- orden» allergnädigst zu »«rleihen geruht. — vom K. Mnanzministerium wird da» durch da» Gesetz- und Verordnungsblatt von diesem Jahr« bekannt «macht« verbot der Ausführung von Pferden über die iollgrenz« vom 7. März d. I., mit dem 1. Jan. 1860 außer Kraft gesetzt. — Vesfentliche Gerichtsverhandlungen: Oer erst« der am vergangenen Freitage verhandelten Ein sprüche betraf einen unerquicklichen Streit zwischen zwei Eheleute«. Der jetzige Ehemann der Mühlenbesitzerin Gras in Kleinnaundorf bei Großenhain hatte nach dem Lode ihres ersten Manne» al» Knecht bei ihr gedient und sich in dieser Zeit so fleißig und gut gezeigt, daß sie trotz der obschwebrnden Alter-Verschiedenheit ihn zu heirathen beschloß. Jndeß war sie doch vorsichtig und behielt sich in einem Ehecontracte die fteie Disposition über ihren Besitz und ihr vermögen vor. Bald nach der Hochzeit ändert« der zeither so fügsame Mann sein Betragen, wollt« den Herrn und Besitzer fielen und behandelt« Frau und Stiefkinder auf eine »esse, die zu den schlimmsten Zerwürfttiffen führte. So hatte er eiNst auch di« Frau im Beisein des 13jährigen Sohne» so arg grmißhandelt, daß sie Klage erhob, in der sie sich nicht nur filr den Fall de» Leugnen» zu eidlicher Bestärkung erbot, sondern auch die Abhörung de» als Zeugen gegenwärtig gewesenen Soh> n«s beantragte. Er hinwiederum wicht« eine Redenuncia- tion «in, in welcher er di« Bestrafung der Fraü »er langte, »eil sie ihm den unverdient» Httel eine» .Schweinehundes« gegeben und gesagt hatte, .er gehör« nicht unter die Menschen, sondern unter di« Schweines Da Gras sein vergehen «gm dieLun» nicht zogab, dcw Gericht aber die Eidesleistung der Frau beanstandete, auch der Sachwalter Gras», Hr. Adv. ». Bünau in Rade- bürg, gegen die Abhörung des Knaben protestirtt, weil derselbe, wie «S in der betr. Schrift heißt, .zeugungSum fähig« sei, so wurde Graf ftejgesprochen, di« Ehefrau aber, welch« jene Beleidigungen nicht leugnete, zu einer Geld buße von 3 »hlrn. pwurtheilt. Gegen diese« Erkmntniß hatte nun di« verehel. Graf Einbruch erhoben. Hr: Fi- nanzprm. Adv. Schmidt vertheidigt« zwar deren Sache in trefflicher Weift uttb beantragt« die nachträglich« Berch. düng der Frau und di« Abhörung de« Knabe* weil Km- pgegro», »» v, Fragp stellW zu ^ würden wem» Beider werdm sollt«, und daß es auch dann den ändern werde, sprach Der zweite vnd dritte Einbruch I k gelangt, mcht ab- ätig ung au«. ' Mf Grund es noch immer M wohl entscheiden noch HOM EM angeordnet dabei zu dm» Refttttatr erstinstanzlichen Bescheid bah« dchm «estätigun, zweit« und dritte Einspmch betraf zwei a d,S Art. 300 bestraft« Verbrecher, denm es w gar nicht zu Kopfe will, daß sie auch bei dem -eringsti- gigsten EigmlhumSvergehm vnbedkgt «it eine« Jahr« Zucht- od« Arbeitshausstraft bürgt ««de» -v »« die» doch neulich «imr Beau pchssirt, die nicht« meiftr al« «inm Kuchmdeckel au» ein« HauSflus- -eßohl« hatte, »ft en- wähueu nur den Gegenstand de» zweite, Falle«, laut des. ftn ein schon oft bestrafter Spitzbube, der Mühlbursche E. F. Lränku« i» Reu-ausm, a» 17, Juli d. Z. zu «ine« gewissen Vöm« g»ko«WM war und Hm die «schütternde Nacheicht gebracht hatte, sei» Schwager in «mwerm-doef sei gestorben; die jammernde Schwester laste ihn bitte* zu ihm» Beistand -leich dorthin «n eil». D« bettoffene Mann verabreicht de» Unglückshotrn nicht nur 1-Rgr. für seinm »eg, ftndern schenkt ihn» auch WM vchw-uß «och ein Paar aus gleichen »erth tapirt, Stieftin. Nb« «« matt seinm Schrr< al« « mchRmwUMSdmf k«nvt mag ichon vor de« Wohnhaus« ^ mu freuniffwytenvem Erster« hatte fich durch iium voa demftlbm und 7Hd« bahrm , vtird r ^in »«haß vachslchtenf'uu- ' l «achtet,