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t" > * 82 Unterhaltung «nd Geschäftsverkehr. Mittwoch den 23 März 1859. --Ich. !l)tvlg. j. — »u ö ^s. »)«rr-«n «t» Ä». 7 tGonn».». tr r> »ngravmmcn — A^enn. Bt»u«t,atz» -« -t«t. sei «n« ri-aelvl. L>tftcungtn'« H>IÜ«. Dur» di, Pyp Vttrtrls.ro Rqr Linz Nummern I Na» »rpedttwn Jsdaru-e» Ave«'' II. Watsenhau«str. o Pt. Local- und Provinzial-Nachrichten. Dresden, den 23. März. — Der türkische Botschafter in Wien, Fürst Kalli- macht nebst Gemahlin, ist vorgestern Abend 10 Uhr von München über Leipzig hier eingetroffcn, in Dremel's .Me- toria-Hotel" abgestiegen und reiste gestern nach Wien weiter. — Die in Rede gestandene Renovation der inneren Räume des K. HofiheanrS ist auf 16—18000 Thlr., nach Anderen auf 26000 Lhlr. veranschlagt und vorläufig da von Abstand genommen worden. Jedenfalls war und blelbt eine Renovation, welche sich auf eine Umgestaltung eines Theils des Auditoriums erstreckt, höchst wünschens- werth und dürfte solche hoffentlich wohl im nächsten Jahre statlsinden. — Mehrere kompetente Herren, welche gestern der Probe zum Eon^rt des Herrn Dreyschock beiwohnten, sprachen mit Begeisterung von den eminenten Leistungen dieses Künstlers und gaben uns die interessante Notiz, daß selbst sämmtliche Mitglieder der accompagnirrnden K. Kapelle nach jeder Nummer dem Künstler reichen Applaus zu Theil werden ließen. — Gestern Bormittag wurde auf den am Packhofs kai angelegten Schicnensträngen durch den ersten Gütrrzug, bestehend aus K) Packwagen der k. k. priv. österreichischen Staatseisenbahngesellschaft und zwei Lowrirs, factisch der Berkehr eröffnet, obgleich die eigentliche Eröffnung erst später stattfinden soll, — Allen, die Gärten oder andere dergleichen Räume schön und dauerhaft, ohne guß- oder schmiedeeiserne Ge länder, umfassen wollen, sind die Maschincndrahtgeflechte von bis zu einem halben Zoll starkem Draht von A. Mün- nich in Chemnitz zu empfehlen, und zu wünschen, daß ein hiesiges Handelshaus «in Musterlager sich zulege. — Fräulein Clara Anschütz, früheres Mitglied der hiesigen Hofbühne, welche gegenwärtig den Glanzpunkt der Nürnberger Oper bildet, wird im Mai d. I rin Gast spiel am Stadttheater zu Hamburg antreten. — Hamburger Blätter berichten, daß Fräulein Ma thilde Steeger, bisher Sängerin am k. Hofthrater zu Dres den, gegenwärtig in Hamburg mit großem Erfolgt gaflnt. Die junge Dame hat dort ihr anfänglich nur auf drei Rollen bedungenes Gastspiel bereits auf sieben Abende aus gedehnt. Namentlich als Agathe »m .Freischütz" hat Frl. Steeger außerordentlich gefallen, so daß dir Oper einig« Lage später .auf Begehren" vor überfülltem Hause wie derholt wurde. Ebenso erntete sie als Alice in .Robert dem Leusel", Walentine in den .Hugenotten* und Gräfin in .Figaro's Hochzeit* den ungrtheiltesten Beifall deS Publi kums und das einstimmige Lob der Kritik. — Die „Leipz. Theater-Chronik" läßt sich aus Cbcmnitz schreiben: „Drei Lage hintereinander wußte der geniale Schau- spielergast Hr. Fiiedrich Haase die 'Räume unsere- Thea ters trotz erhöhter Preise bis auf den letzten Platz, ja selbst des Orchesters, zu füllen, erntete Beifall, Ehre, Geld und auffallend reiche Blumenspenden. — Daß Hr. Friedrich Haase drei Lage hintereinander di« Räume sogar bis auf das Orchester gefüllt, ist unwahr, und vertreten wir die in vor. Nr. d. Bl. von Chemnitz gebrachte Notiz, daß das HauS nur emmal, und zwar am Sonntage, gefüllt war. Da indessen Hr. Haase auffallend reiche Bla menspenden erntete, ist eben nicht auffallend; denn wenn man weiß, daß Hr. Haase zu seinen unentbehrlichen Reise- utenfilien eine Kiste voll frischer Lorbrelckränze zählt, so,st anzunehmen, daß ihm die Quellen, woher die Blumen- spenden fließen, auch wohlbekannt sind. (Dt. Lh-Ktg ) — In dem heutigen Conrert deS Hrn. Dreyschock ist in Bezug aus die Billet-Abnahme zu bemerken, ditß dier Eintritt nur gegen weiße BilletS geschehen kann, da Vie beigegebenen grünen Karten nur als Nachweis der Nume- rirten Plätze dienen. — Dem »Dr I." schreibt man aus Bautzen: In verflossener Woche sahen wir hier den stit kurzem auS Je rusalem zurückgekehrten Pilger, Hrn. Melzer aus Camenz. Er war ,m Februar v. I. mit einem österr. Dampfer vor» Triest nach Griechenland, der Lürkei uttd Aegypten gegan gen und Mtttr März in Joppe gelandet. In Jerusalem und Bethlehem feierte er das Osterfest und verblieb über haupt sechs Wochen in Palästina. Im Monat April be gab er sich auf dtn Rückweg, den er jetzt wohl uM ge sund vollendet. — Dem Weberburschen August Ehrenfried «ach- mann in MittelhorbigSdorf, welcher am 12. »origen Mo nats den Knaben Ernst Wilhelm Gteudtner ebertdaselbst von der Gefahr deS Ertrinken- in dem sogenannten Me iriche daselbst gerettet hat, ist in Anerkennung dek von «hm hierbei Mhatigten großen Entschlossenheit und SSbstver- läugnung eine Geldprämie verwilligt worden. — Am vergangenen Sonnabend Abend fand in Chemnitz der Strumpfwirkermeister Wagner auS Gornau, 55 Jahre alt, auf der Chemnitz-Zschöpauer Straße in der Nähe von Reichenhain einen plötzlichen Lob. Im Be-