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Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 14 Ven 14. Januar 1838. «rsch. rägl. Morg. 7. — JtrseMe »i« Spattzeüe » Pst werden dl« M.7 (Sannt.». 11—r) ««genommen. — Monn. Vierteljahr ro Sig ^ t»t M. ^ t«. ^ entatldl.rieftmnäin'« 4au«. Durch die P°st Mertels 2« R«. «ln, «ummern 1 Ngr. '«i/editlön;Job«nne---MeHt, Local- und Provinzial-Rachrichten. Dresden, den 14 Januar. — AM vorgestrigen Abend wurden am königlichen Hofe die Festlichkeiten dieses WintekS durch einen großen Hofball eröffnet, an welchem über 500 Personen, darunter' zahlreiche Fremde, 'Theil nahmen und welcher bis nach halb 12 Uhr währte. Bei der dem Balle vorauSgeheyden Prä sentationscour hatten eiire größere AnMl Einheimischer und Fremder die Ehre, Jl-ren Kmgkichen Mäftstäten und dtn königlichen Prinzen und Prinzessinnen vorgestellt zu werden. ' ' — Laut Bekanntmachung des- Kriegs - Ministeriums soll die dermalige Kriegsschule unter dem 1. April 1859 einer Reorganisation Unterzogen rpttdess. Bon diesen? Zeit punkt ab werden zwei selbstständige Militär-Erziehungs- Anstalten: „das Cabelteücvrps luid die Ariillerieschüle" be stehen. Das Cadetteneorps hat auch fernerhin dit Be stimmung die Osfizierssubjecte für die Infanterie und Rei terei ; die Artilleriescbule dagegen hauptsächlich, diejenigen für die Artillerie mit Dependenzen auszubilden., DerLehr- cursus des Cadettcnöorps wird in fünf Divisionen von fünfjähriger, derjenige der Artillerieschule in drei Divisio nen von sechsjähriger Dauer sein. Dit Aufnahmefähig keit der Aspiranten bestimmt sich, bei vorhandener körper licher Tüchtigkeit, nach den in einer AüfnahnnPrüfung nachzuweisendett wissenschaftlichen Leistungen und beginnt für die unterste Division beider Institute mit völlig zMück- gelegtem vierzehnten Lebensjahre. Dir Aspiranten prote stantischer Confessio» müssen confirrnirt sein und dieftnDn katholischer Confessio» daS Abendmahl erhalten Haben, be vor sie in eine beider Anstalten ausgenommen werden kön nen. Die Aufnahme von Aspiranten findet beim CadrM- corps alljährlich, bei der Artillerieschule jedes zweite Jäh/,, bald nach dem Osterfeste statt. Der Termin der, der AM nähme vorangehenden Aufnahmeprüfung wird jedesrNäl öffentlich bekannt gemacht «ftden. Hinsichtlich dei ander- weiten organischen Einrichtungen beider Jnfmuteund der näheren Bestimmungen für die Aufnahme und über die zu leistenden Einzahlungen« zu Beschaffung der Equipi« rung und nöthigrn Lehrmittel, .sowie der laufenden Unter- hallungs beiträgt rc., wird auf den aus der hiesigen Höck- ner'schen Buchhandlung zu beziehenden Auszug au- den Regulativen des CadettentorpS und der Artillerieschule ver wiesen. -- Hr.. Hofrath Reichtubäch; berichtet im „Dr. I.«, über Hrn. PlatowS Naturalien-Ausyellung: Dft an mich: ergangene Anfrage über diese Ausstellung pflichtmäßig be antwortend, kann ich erstens darauf hindeuten, daß die selbe bereits in ihrem Entstehen schon vor mrhrerrn Jah ren hier auf der Brühlschen Terrasse aufgestellt war und, schon damals den allgemeinsten Beifgfl erlangte. Wsr st« aber damals gesehen und jeht wieder erblickt, wird sich- von der großen Lhqtigkeit des Besitzers in AcguMiyn; großer Massen mld sellmer Stücke löscht '.üMziugms"M) wir.dürfet? behaupten, stast, eine derartige Sammlung.M«r solche?! Große und solchem Reichthum an Prachtstücken- hser noch niemals ausgestellt wurde., Denn die zweckmä-. ßrge, mit Etikettirung versehene Anlfrbnung M 'diesem gro ßen Saale für Jedermann lehrreich Und irntechaltenb , scheint, so ist auch die Billigkeit des'Miisthers- allfn arg. ßern Gesellschaften ünd Lehkanstälk0u.sü,Hr geringesEini. trmSgeld noch Naturalien oder ethnögraHMe Gegenstände, einzurechnen oder, zurückzugeben, aller Beachtung Werth, uNd hoffentlich wird keine Schule oder sonst irgend Line^ Lehr- und Bildungsanstalt versäumen, ihre Lehrmittel auf eine so leichte und angenehme Weise rxahrend der kurzen . Anwesenheit des Hrst. Platow vermestren zu können. — Vorgestern Abend h'elt 'Hrl William 'Kinn djß zweite Vorlesung des angeksindigten ersten Cyclus dersel-- den. Der Gaäl war wiederum überfüllt und der auf-,. merksamen Zuhörerschaft ward in der Thal ent ebenso be lehrender wie angenehmer Genuß bereitet. , Hr. Finn ge dachte namentlich dreier Arten der eltftrischen Telegraphie, - der Taucherglocke und der atmosphärischen Eisenbahn. Dex-, freie Vortrag war klar und fesselnd, hie Erperimente gant. Ein größere- Local wäre für die Fortsetzung dieftr Vorträge sehr erwünscht. — In vorverflossen,r Nacht hat der Sturm von einem 1>er großen starken Lindenbäume in den Promenq- , den hiesiger Friedrichstadt einen Theil der Krone und dsS-: Stamckes, fast bis zur Wurzel hinab, abgrspalten und abgebrochen. . . — In Bezug auf die Ermordung des Bergarbeiter- Pahlitzsch geht die Nachricht ein, daß der Mörder dessel ben durch den Staatsanwalt zu Meißen in der Person eines Berg-Wäschejungen Karl Eduard LHüstner, nahe an 15 Jahre alt, entdeckt worden ist, auch derselbe bereit- die umfassendsten Geständnisse abgelegt hat. — Brandstiftung war der Gegenstand der Anklag- gegen die verw. Auguste Wilhelmine Meinhold und ihr-