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Der SSGsche Lrzähl'er Tageblaü fiirZSistßoftwerda Aleukirch und Almgeg/end Der VLchflsche Erzähler, Veriag-vtt, LtschofNverda Va.. ist das M Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrat- zu Bautzen und der Büramnelster zu Bischofswerda und ylenkirch (Lausch) behördlicherseits bestimmte Bla« und enthält^-^-^ ferner die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden Nr 14Ü Donnerstag, -en 2S. Duni 1942 97. Jahrgang Enthüllte Meinungsverschiedenheiten zwischen Churchm und Roosevelt Nicht der «Sieg-, sonder« Schlfforamnfroge Hauplgegenstand der Besprechungen Bertis SS. Juni. «New York TimeS" berichtet über Mei- - nunaSverschiedenheiten zwischen Roosevelt und Churchill in der Auffassung Wer die gröbere Dringlichkeit der Anforderungen der verschiedenen KrtegSschauvkche. Nach den Ausführungen oeS BlgttrS scheint eS nunmehr sestzustehen, baß der englische Pre. miermintster, als er vor dem Unterhaus zu Beginn der neuen Phase de- Libyenfeldzuge» seine irreführenden Erklärungen über die Aussichten der S. Armee im Kampf mit Rommel angab. bereits wußte, daß hinter der britischen Verteidigungslinie Gazala-Bir Aacheim sich keine großen Verteidigung-mittel mehr befanden und daß General Ritchie den deutschen Angriffen auf di« Dauer nicht widerstehen konnte. Churchill wußte aber auch, so führt di- ,LKW «ork Time-", weit« aus, baß Roosevelt auf die dringenden Vorstellungen Molotows bin den Sowjets die nächsten verschiffbar« Krieg-Materiallieferungen -»gesagt hatte. So begann Werden Draht dir große Lu-einandersetzürng Wer die bevorrechtigten Lieferungen zwischen Roosevelt und Churchill, wobei Roosevelt noch den Pazifik und vor allem da» bedrohte Alaska in seine Kalkulationen einzubeztehen hatte. Al» die Verständigung üb« den Draht nicht -«beige, führt werben konnte, entschloß sich Churchill -um sofortigen Rüg Nach Washington. Hier forderte Churchill eine sofortige Kon-entratio« aller Kräfte auf Libyen. Roosevelt «brr. der «n. ter de« Druck von USA -Diplomaten, Militär- und Parla mentarier« stand, verlangte dagegen d« sofortiae« Einsatz der Million britisch« Soldaten, die immer noch in England steh«. Sr Verwies Churchill auf die mrgeheure Menge von Kriegs ¬ material auf d« britisch« Insel«, da» an anderen Kriegsschau. Plätzen fehlte. Die „New Bork TimeS" versucht in ihren Ausführungen beim NSA.-Publikum den Eindruck zu erwecken, daß Roosevelt nach irgendeiner nur greibaren Chance sucht, um diese britischen Soldaten und das Kriegsmaterial zu einer Offensive in Europa einzusetzen. Nach Meinung des Blattes wollten daS aber die Briten vermeiden. Diese Tatsache habe wie ein kalter Wasserstrahl auf die Pläne Roosevelt- gewirkt. „Churchill", so schließt die „New «ork Ti- meß", besteht darauf, daß zuerst die SchiffSraumfrage ein« LS- sung zugeführt werde« müsse. Erst dann könne man an »ine Invasion Europa- denken. Jeder verfrühte versuch der Auf- richtung ein« zweite« Front wäre daher von vornherein zum Scheitern verurteilt." a Die Ausführungen der „New Bork TimeS" enthüllen in ge radezu sensationeller Weise bas, waS die amtlichen Verlaut barungen über den Churchill-Besuch in Washington krampfhaft und. durch gemachten Optimismus zu verschleiern suchten, näm lich die äußerst kritische militärische Lage Englands auf dem nordgfrikamschen Kriegsschauplatz. Wir erinnern nur an die von Reuter verbreitete erste amtliche Verlautbarung über den Churchill-Besuch, in dem es hieß: „Wie vom Weißen Haus mit geteilt wird, befindet sich Churchill wieder in den Vereinigten Staaten, um mit Roosevelt sofort Besprechungen über die Krieg führung und den Sieg aufzunehmen." gez. steuer erfolgreicher Abschnitt im Kriege Grotzoskaslens elngeieilel Die ersten ausführlichen Schilderungen über die japanischen Landungsaktionen auf den Meuten Stark ausgebaute« Stellungssystem Berlin. 25. Juni. Wie daS Oberkommando der Wehrmacht zu dem Fortgang der Kämpfe um Sewastopol mitteilt, bracht« der deutsche Angriff im Nord« deS Festungsgebietes dm Abschluß der Kämpfe in den unterirdischen Befestigungs anlagen an der äußersten Spitze der Landzunge. Nach der Niederringung dieses letzten feindlichen Widerstandes und nach Wegnahme einer Klippenbefestigung ist daS Gelände nördlich der Sewernaja-Bucht vom Feinde gesäubert Gleichzeitig brachen die deutschen und rumänischen Trup pen der Festung-front in hartem Kampf den feindlichen Wi derstand in einem stark auSgebauten Stellungsshstem, über wanden eine tiefe Schlucht und nahm« eine von hier aus steil ansteigende Höhe. Die schwere Artillerie des HeereS fetzte die Bekämpfung, feindlicher Bunkergruppen und Befestigung« auf den beherrschend« Saprunhöhen fort. Di« deutsche Luftwaffe griff in die harten Kämpfe wir kungsvoll ein. Deutsche Zerstörerfluazeuge belegten feind liche Schützengräben mit Bomben, brachten zahlreiche Muni- tionSstapel zur Explosion und fügten den Bolschewisten hohe blutige Verluste zu. Deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge setzten ihre Angriffe geq« die Befestigungsanlagen südost wärts von Sewastopol fort. Mehrere Batteriestellungen, die in den Felshäng« der Schluchten eingebaut waren, wurden in rollend« Einsätzen deutscher Sturzkampfflugzeuge zerschla gen. Flakbatteri«, die von Felsenkuppen aus mit ihrem Feuer die vordringend« deutsch« und rumänischen Truppen flan kierend unter Feuer nahm«, wurden durch Bomben nieder gekämpft. Weitere Ziele der im Sturzflug ausgelösten Bomben waren Käuseraruppen an Wegekreuzunaen, die von den Bol schewisten zu Befestigungen auSaebaut worben war«. Besonders hohe Verluste hatte der Feind, als die in aller Eile aus dem Inne« SewastovolS aufs Kampsseld geworfenen Reserven von deutschen Kampfflugzeugen erfaßt wurden. Er neut wurden auch Stadt und Hafen von der deutschen Lnft- stigen Abwehrwaffen werden nochmals überprüft. Dabei wur- den wir daran erinnert, daß wir vor schweren Kämpfen sieben. Der Kommandant erklärt uns die Lage und gibt bekannt, daß wir auf den Alsuten landen. Die Aufgabe sei die Besetzung und der Ausbau eines gewissen Stützpunktes. Für uns alle kommt diese Mitteilung überraschend. Jetzt sind uns auch die äußerst sorgfältigen Vorbereitungen nicht Zuletzt bei der Aus wahl der Mannschaften verständlich. Selbst verschiedene Sa menarten und auch Kartoffeln wurden mitgenommen, um auf diesem Stützpunkt angebautzu werden. Schon daraus läßt sich erkennen, daß es sich hier kaum nur um eine vorüber gehende Aktion handeln dürfte. Der Kommandant teilt uns noch lächelnd mit, daß wir auf der Insel zwar keine Bänme, da für aber hohe Berge antreffen werden. Wir find kurz vor dem Ziel anaelangt. Es ist dunkle Nacht und die Tiefenmessungen für die Landungen werden bereits vorgenommen. Man kann bereits den Schatten der Insel erken nen, der fast wie die Silhouette eines großen Kriegsschiffes wirkt. Ich muß mir immer wieder inS Gedächtnis zurückrufcn, daß wir jetzt 2000 Meilen von der Heimat entfernt sind. Der Wind hat sich inzwischen gelegt und auch die See ist ruhiger geworden. Die ersten Boote werden herabgciasien. und bald kommt die erfreuliche Meldung, daß die Gewässer m i - nenfrei sind. AIS ich in daS Boot mnaoklettece, kann man draußen auf hoher See unsere Kriegsschiffe bemerk«, die von dort auS die Landung schützen. Noch immer ist kein Schuß ge fallen. Jetzt flammt links vor unS ein grünes Leuchtsignal auf und kündigt unS die erfolgreiche Landung an. ES ist 10.30 Nhr. Nun folgt Boot auf Boot und setzt Truppen an Land. Ein feierliche- AeWhl beherrscht uns, als wir dm Boden der Insel Gelände nördlich der Sewerncha- vnchl gesäubert »gssyfiem im Offen Sewastopol» durchbrochen — Rollende Einsätze der deutschen Luftwaffe auf Befestigungsanlagen, -ladt und Hafen Waffe.angegriffen und dabei im Hafengebiet eine Motorbarkasse versenkt, sowie ein Schlepper schwer beschädigt. 'V Berlin, 24. Juni. Der Führer hat Hauptmann Gollob, Kommodore eines Jagdgeschwader-, das Eichenlaub mit Schwer tern zum Ritterkreuz des Eisern« Kreuzes verliehen und ihm folgendes Schreiben übermittelt: „Im Ansehen Ihres immer bewährte« Heldentums verleihe ich Ihn« anläßlich Ihres " iftsieges als IS. Soldaten der deutschen Wehrmacht Las Äüb mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen iai Lufti Sichenlaül, ... . . ... Kreuzes, gez. Adolf Hitler." Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Reichsmarschall Gö ring, richtete an Hauptmann Go Hob folgendes Schreiben: „Lieber Gollob! Ihre hervorragenden Kampferfolge als Jagd flieger hat der Führer durch Verleihung der hohen Tapferkeits auszeichnung gewürdigt. Ich beglückwünsche Sie, mein« tap feren Kommodore, spreche Ihnen stolz und dankbar für Ihren stets vorbildlichen, heldenhaften Einsatz meine besondere An erkennung aus. Soldaten und Flieger, wie Sie. sind Wegberei ter des Endsieges unserer Waffen, gez. Gorin g." Wieder zwei Eichenlaubträger Berlin, 24. Juni. Der Führer verlieh den- Jagdfliegern Oberleutnant Geißhärdt und Oberleutnant Setz als 101. und 102. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit folgendem Schrei ben: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe sch Ihnen das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Adolf Hitler." Torto, SS. Juni. Ueber die ««fang Juni vors japanischen Marine, und Landstreitkräften burchgeflihrten erfolgreichen Landungen auf de« Alsuten liegen «unmebr ln Tokio die ersten Aufnahmen und ausführlich« Schilderungen vor, die von der gesamten Presse in groß« Ausmachung wiebergegeden werden. Damit wirb gleichzettig gegenüber feindlich« Behauptungen der beste und tmwiderleabare Beweis erbracht für die vom japa nischen Hauptquartier «reit- am io. Juni mit-eteilte Besitz- nahm» wichtig« amerikanisch« Stützpunkte der Alsuten- ^"Uff'nahmerr -eigen von Kriegsschiff« geschützte Geleitzüge, wie sie in rauher See und bei diesigem Wetter nach Norden dampfe», während man auf anderen Photographien das erste LandungskorpS auf dem steinigen unwegsamen Gelände einer ge birgigen Insel erkennt. Als Zeichen der Besitzergreifung durch die Japaner weht Wer diesem Stützpunkt bereits da» Sonnen- bauner. Makoto Saito, ein PK.-Mann des japanischen Marine- korPS, gibt gleichzeitig eine interessante Schilderung über diese» militärische Unternehmen. „Seit Tagen dampfen wir gegen Norden", so beginnt der Bericht. „Dicker Nebel umlagert unS, so daß die Aussicht oft nur M oder 100 Meter betragt. Im Gegensatz zu unseren Erfahrungen bei den Landeoperationen in den Südgeoieten haben wir hier oben im Norden mit vielen Schwierigkeiten der Witterung zu rechnen. ES ist noch immer sehr kalt. Dje Wachen müssen alle zwei Stunden abgelöst werden; denn wir haben nicht nur mit diesen Naturae- fabren, sondern auch mit dem Feind zu rechnen, in dessen Ge wässern wir unS befinden. ES herrscht stürmische See und daS Schiff tanzt wie eine Nußschale. Die Flakgeschütze und die son- Täglich wir- -ie Wirkung für -ie fein-liche Tonnage spürbarer Erst vor wenigen Tagen behauptete der amerikanische Ma rineminister Knox, daß die Tätigkeit der Achsen-Unterseeboote an der amerikanischen Küste und im Atlantik geringer gewor den sei. Wenige Stunden, nachdem er diese Behauptung aufge stellt hatte, berichtete das Oberkommando der Wehrmacht in einer Sondermeldung von der Versenkung von 19 schwer be ladene» Handelsschiffen mit 109 000 BRT. cm Atlantik, in ame rikanisch« Küstengewässern und in den Gewässern der An tillen. Trotz stärkster gegnerischer Abwehr und des inzwischen auch von den USA. eingeführten Geleitzugshstems war es da? mit den deutschen Unterseebooten wiederum gelungen, eine neue schwere Lucke in die feindliche Versoraunasschiffahrt zu reißen. Diese hohe BersenkungSziffer war kein Zufall, wie der Gegner vielleicht glauben mochte, sondern das Ergebnis der Zähigkeit und pausenlosen Einsatzbereitschaft der deutschen Unterseebootbesatzuna«, die unausgesetzt am Feinde bleiben und ihm immer wieder schwere Tonnageverluste zufügen. Geste« erfuhr daS deutsche Volk wiederum durch eine Sondermeldung von neuen Tat« der deutschen Unterseeboote. Wieder wurden 20 feindliche Handelsschiffe mit 102 000 BRT. au» stark gesichert« Geleitzügen herausgeschossen und versenkt, weitere vier Schiffe durch Lorpebotreffer schwer beschädigt. Alle Machtmittel, über die der Gegner zur Unterseeboot- Abwehr verfügen kann, hat er eingesetzt, selbst kleine Halbstarre Luftschiffe. Aber auch die stärkste Abwehr, die stärkste Geleit- zugsicheruna vermag die Unterseeboote an ihren kühn« An griffen nicht zu verhindern. Der Atlantik, das Karibische Meer, die Gewässer der An tillen, der Golf von Mexiko, das Nördliche Eismeer und das Mittelmeer-Seegebiet von mehr als 10000 Kilometer Ausdeh nung sind das weite Operationsgebiet der deutschen Untersee boote und Kampfflieger. Unausgesetzt werden, die Seeverbin-, düngen des Gegners wirksam gestört und gezwungen, sich mit dem äußersten Einsatz seiner Abwehrmittel zu verteidigen. Plan auf Plan des Gegners scheitert an dem Kampfwillen der deut-! schen Unterseebootbesahungen und Kampfflieger. Schon wird der Feind gezwungen, das Mittelmeer als zu gefahrvoll für seine Schisfahrt aufzugeben und dm weiten Umweg um das Kap der guten Hoffnung anzutreten, wenn er überhaupt Nach schub nach Aegypten bringen will. Viereinhalbmal so lang ist der Umweg um das Kap wie der direkte Weg durch daS Mittel meer, der ihm jetzt verschlossen ist, seitdem mit Tobruk die stärkste britische Stütze im nordafrikanischen Kampfraum in die Hände der Achse fiel. Die Schiffsraumnot in den USA. wird von Tag zu Tag größer. Die amerikanischen Werften arbeit« zwar« fieberhaft, um die Verluste an Schiffsraum wenigstens zum Teil auszuholen, aber jede neue Bekanntgabe von Versenkung gen erbringt den Beweis, daß die Spanne zwischen dm USA.» Handelsschisssverlusten und den Schiffsneubauten immer grög ßer wird. In dieser Zwanaslage nimmt der Gegner zu immer neuen und immer phantastischeren Plänen seine Zuflucht. Jetzt, will er das sogen. „Untersee-Transportschiff" bau«, Schiffe von 10 000 und mehr BRT. Wasserverdrängung, die — unbe merkt von den Unterseebooten — die dringend benötigt« Zu fuhren heranbringen wollen. Man wird bald in den USA. die Feststellung machen, daß! auch dieser Vlan an dem Kampfwillen und der Zähigkeit der deutschen Unterseebootbesatzungen scheitern wird. Mr SIM W Wem Ms wW MSmllele Die verbrecherischen englisch-sowjetischen Geheim abmachungen treffend bestätigt Lissabon, 24. Juni. In der portugiesischen Ausgabe der amerikanischen Millionenzeitschrift „Reader's Digest" befindet sich ein Artikel des USA.-DiPIomaten Joseph E. Davies „Was wir alles von der UdSSR. (Sowjetunion) nicht wußten". Da vies war von 1937 bis 1938 Botschafter der Vereinigten Staaten in Moskau. Er ist zur Zeit im Washingtoner Außenamt tätig. Ueber die militärische Leistungsfähigkeit stellt Davies u. a. fest, daß die Sowjetarmee bereits im Jahre 1937/38 Wer eine Reserve von mehr als 15 Millionen Soldaten verfügte, deren Ausbildung schon mit dem 6. Lebensjahr begonnen hatte. All jährlich wurden etwa 1,5 Millionen junge Männer, die in den Jugendorganisationen eine weitgehend militärische Vorbildung genossen hatten, zu den Waffen gerufen. Zu Beginn des deutsch- sowjetischen Krieges verMgten die Sowjets Wer ein Heer von etwa 18 Millionen fabelhaft ausgebildeter Soldaten und Offi ziere. Im Jahre 1938 hätte die Sowjetarmee bereits 4000 Tanks besessen. Seit den Münchener Besprechungen von 1938 habe die russische Industrie 100 Aig nur noch für den Krieg gearbeitet. Im Jahre 1938/40 hätten die Ausgaben für das Heer durch schnittlich 6 Milliarden Dollar betragen, d. h. etwa ebensoviel wie das gesamte Steueraufkommen der USA. In besonderer Weise habe Stalin die Rüstungsindustrie begünstigt, die all mählich in immer steigendem Maße in das Gebiet des Ural-Ge birges verlegt wurde. Seit 1938 seien alle Traktoren-Fabriken auf die Konstruktion von Tanks umgestellt worden. Dennoch glaube der Botschafter nicht, daß die Erzeugung von Kriegs material in den Ural-Fabriken den Bedürfnissen der Sowjet armee genüge. Eine ausgiebige Unterstützung mit Waffen und Material seitens der Verbündeten Staaten sei daher unbedingt erforderlich. Abschließend versucht der Botschafter die Bedenken vor einer Verstärkung der kommunistischen Agitation in den USA. zu zerstreuen und schreibt wörtlich: „Letzten Endes scheint es mir. alS ob die kommunistische Gefahr in Amerika noch die geringste unter allen unseren Sorgen sein kann." Die gleiche Zeitschrift veröffentlicht einen Artikel „Im Europa der Deutschen", der aus der Zeitschrift „Fortune" über nommen wurde. Der Verfasser muß zugeben, daß Europa be reit» fast ausschließlich für Deutschland arbeite und schreibt: „Tatsächlich haben die Deutschen die europäische Wirtschaft schon so weitgehend umgeformt, daß selbst im Falle ihrer Niederlage die Arbeit einer Generation nötig sein würde, um sie wieder neu zu ordnen".