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- Erscheinungsdatum
- 1942-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194206259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19420625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19420625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
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Jahr
1942
-
Monat
1942-06
- Tag 1942-06-25
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Monat
1942-06
-
Jahr
1942
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Oie folgt ohne weiteres, daß ihre Beitreibung vor der Pfändbar- der Gendarmeriestation Großpostwitz zu melden oder unter keitsgrenze nicht haltzumachen braucht. Im übrige» muß die Fernsprech-Nummer Großpostwitz 273 den Eltern Nachricht zu Art der Beitreibung der Buße dem Pflichtgemäßen Ermessen geben. . .... des Betriebsführers ebenso überlassen bleiben, wie dies bei der Tohlanb a. d. Spree. Durch Unvorsichtigkeit emer Rab- Bemessung des Bußbetrages der Fall ist. (RAG. 167/41. — fahrtrin eteianete sich ein Verkehrsunfall. Diese kam Mit 14. April 1942.) ihrem Fahrrad aus einem Grundstück der Adolf-Hitler-Straße, —* Distelstlche find nicht ungefährlich! Bei der Unkraut- wollte die Straße überqueren und nach dem Bahnhof fahren. beseitigung, der Bereitung von Ärunfutter oder beim Her- Sie hatte nicht nach der linken Straßenseite gesehen, und so richten von Heu sowie beim Binden von Getreide ist es leicht wurde sie von einem hiesigen Lastkraftwagen, der vorschrifts möglich, daß man sich einen Distelstich zuzieht. Man sollte mäßig rechts fuhr, erfaßt und auf die Strdße geschleudert. Das einer solchen an sich zunächst gering erscheinenden Verletzung Fahrrad wurde stark beschädigt. Die Frau kam mit leichteren nicht zu wenig Bedeutung beimessen. Meist stellen sich Ent- Verletzungen davon und wurde, in ihre Wohnung gebracht. mit Reichdbund Deutsche Familie / Immer wieder stellen wir fest, daß die einzelnen Volks« genossen, insbesondere die deutschen Väter und Mütter, von der großen deutschen Kampfgemeinschaft Reichsbund Deutsche Familie nichts oder wenigstens nur sehr wenig wissen. Und dabei geht mese Gemeinschlft alle Eltern und Erzieher des deutschen Volkes ganz besonders an! Dieser Kampfbund für den Kinderreichtum der Erbtüchtigen (RDF.) hat den Zweck, den Kinderreichtum zur selbstverständ- ticken Lebensform aller erbtüchtigen Familien zu machen. Er will alle jene kinderfrohen Familien, die ihren größten Stolz, ihr reinstes Glück und ihre höchste LebensaufgaÄ in der Auf zucht einer Schar gesunder Kinder sehen, zusammenschließen, damit diese Familien, von benen es heute noch viel zu lvenige gibt, den anderen bewußt Vorbild sind. DaS Vorbild er zieht noch immer am meisten! So wollen und sollen diese kin- derfrohen Familien allen Deutschen das einsatzbereite und ein satzfrohe Leben Vorleben. Beitreten können somit dem RDF. alle Volksgenossen, insbesondere alle Familien, die auS ihrer Grundhaltung und inneren Ueberzeugung eine kinderreiche Familie gründen und vier oder mehr Kinder aufziehen wollen. Dabei geht es also weniger um die Mitgliedschaft schlechthin als vielmehr um die Lebensbejahung und den selbstgewollten Kampf, alle Volks genossen mit aukurufen zur Teilnahme am Aufbau eines ewigen Deutschlands, das wir nur erreichen können, wenn Deutschland wieder Kinberland wird. Beitreten sollen alle verantwortungsbewußten, erbtüch tigen deutschen Familien ohne Rücksicht auf me Anzahl der be reits vorhandenen Kinder, die ihr höchstes Ziel und ihre schönste Lebensaufgabe in der Gründung einer kinderreichen Familie sehen. Die Familie ist die kleinst, aber wertvollste Einheit im Aufbau des Volkes, und somit steht die Familie im Mittel punkt der bevölkerungspolitischen Arbeit des RDF. Er tritt mit allen Mitteln der Aufklärung und Propaganda für den Sieg der Wiegen, für den Sieg der deutschen Familie und die Niederringung der aus der Verfavzeit noch nachwirkenden Schäden ein. Allen Mitgliedern, die ja alle Mitkämpfer für die große Idee sein wollen und müssen, ist die Aufklärung von Mund zu Mund eine Ehrenpflicht. Ohne Kinderreichtum gibt es keinen Aufstieg, nicht einmal Stillstand, sondern nur Rückgang der Volkskraft. Je wert voller die Familie, die Sippe, um so stärker muß sie am Kin derreichtum beteiligt sein! sanften Bewegung schob sie die noch leise Widerstrebende vor wärts. „Sie werden jetzt ein Stündchen ruhen, während ich Ihnen etwas Stärkendes zu essen besorge. Wo ist Ihr Zimmer?" ' Irmgard zeigte ihr den Weg und ließ nun alles willenlos mit sich geschehen. In diesem Augenblick vergaß sie, daß sie in der Frau, die sich so liebevoll um sie mühte, ihre ärgste Fein din gesehen hatte, ließ sich von Karin zum Sofa geleiten und in eine Decke hüllen. Dumpf fühlte sie, daß es Wohltat, nach zugeben und sich umsorgt zu wissen. Wer es war, der ihr diese Wohltat erwies, war bedeutungslos geworden. Ein Mensch war da, der ihr all das Ungewohnte und Traurige ab nehmen wollte, vor dem sie sich so sehr gefürchtet hatte. Aber dann kam es ihr doch noch einmal zum Bewußtsein, was diese Frau für sie tat, und sie sagte: „Daß Sie... ge rade Sie kamen, um mir zu helfen ... ich !var nie gut zu Ihnen . . . nie . . . ich habe . . „Still", flüsterte Karin und legte ihre kühle, beruhigende Hand auf Irmgards Stirn, „darüber sprechen wir später, wenn eS dann noch nötig ist. Schlafen Sie jetzt." * * * Jeden Tag fuhr Karin zu Irmgard Stichler. Für alleS hatte sie Rat gewußt. Ruhig und überlegen hatte sie gehandelt, bis Frau Bartels' Tochter und Schwiegersohn gekommen waren und das Weitere selbst in die Hand nahmen. Nun durfte Irmgard wieder an sich selbst denken und fand sich eurer ungewissen Zukunft gegenüberstehend. „Ick wünschte, ich läge auch aus dem Friedhof wie Frau BartelS", klagte sie weinend und sah in ihrem schwarzen Kleid, das sic znr Beerdigung angelegt hatte, jämmerlich dürftig und hilflos ans. Was sollte nun aus ihr werden? Der bescheidene Nachlaß ihrer .Herrin stand zur Versteige rung bereit. Anch Irmgards Möbel und Sachen waren schon verpackt und zusammengrstellt worden. Bis sie eine neue Stel lung gefunden hatte, wollte sie ihre .Habe auf einen Möbel speicher schaffen lassen. Die Umgebung, in der die beiden Frauen sich befanden, als sie vom Friedhof jurückkehrten, war so trostlos, daß selbst Karin ein leichtes Frösteln verspürte. „Wo soll ich bloß hin?" jammerte Irmgard, „für ein paar Tage könnte ick ja in ein Fremdenheim gehen. Aber wo finde ich so schnell wieder eine passende Stellung?" (Fortsetzung wlgt.) schrecken noch abweisen zu lassen. Sie war gekommen, um Frie den zu machen, und war bereit. Vergangenes zu vergessen. Wenn das, tvas sie bei Rolf erreicht hatte, vollkommen kein sollte, dann mußte sie auch dieses Herz gewinnen und es dahin führen, daß cs sich freiwillig aus seiner Verhärtung löste. Ka rin rechnete nicht damit, daß eS ihr gelingen würde, lange ge nährten Haß in Liebe umzuwandeln, aber noch immer glaubte sie unerschütterlich daran, daß Güte und Verstehen die einzigen Schlüssel zu einem verschlossenen Herzen waren. Mit dem Wunsch, den richtigen Augenblick für einen Versöhnungsver such getvählt zu haben, drückte sie auf den Klingelknopf. ES währte eine Weile, bis ihr geöffnet wurde, und Sekun den vergingen, bis sie im Halbdunkel des Treppenhauses das verstörte Gesicht Irmgard Stichlers deutlicher zu sehen ver mochte. Irmgard erkannte sie nicht gleich. Aus rotgeränderten, verweinten Augen schaute sie Karin mißtrauisch an. „Bitte . .. was wünschen Sie? . . . Wollten Sic Frau Bartels besuchen?" Plötzlich stockt« sie und wich ein paar Schritte zurück. Sie hatte Karin erkannt. „Sie? . . . Sic kommen zu mir? . . . Was wollen Sie?" stieß sie hervor. ..Ihnen helfens erwiderte Karin und trat schnell näher. Leise zog sie die Flurtür hinter sich zu. Sie standen fick nun fast im Dunkel gegenüber. „Ich brauche Ihre Hilfe nicht", hörte sie Irmgard sagen, „und außerdem ist sowieso alles zu Ende . . . Frau BartelS ist vor einer halben Stunde gestorben." „Nm so notwendiger ist eS, daß ich Ihnen zur Seite siebe", antwortete Kann. Sie hatte den Lichtschalter gefunden und knipste die Deckenbeleuchtung an.- Noch ehe Irmgard sick ge faßt hatte, entledigte sie sich ihres Hutes und Mantels. „Kom men Sie", sagte sie, und ihre Stimme war sehr bestimmt, „eS gibt letzt wichtigere Dinge zu tun, da mutz alles Persönliche zu- Nlcktretcn. .Haben Sic schon darüber nachgedacht, tvas bei einem Todesfall als erstes zu geschehen hat? . . . .Haben Sie die An gehörigen benachrichtigt?" Statt aller Antwort begann Irmgard haltlos zu weinen. Endlich sagte sie: „Ich weiß nicht, wo mir der Kops steht . . . ich bin so fertig von der langen Pflege und den letzten Stun den ... ich kann nicht mehr." Hilflos, erschöpft und mit einem tränennassen Taschentuch immerfort ihre Augen reibend, lehnte sic an der Wand. Da trat Karin auf sie zu. „Ich werde Ihnen bei allem helfen, Fräulein Stichler, seien Sie guten MuteS." Mit einer LtNLr „—„ —, nicht zu wenig Bedeutung beimessen. Meist stellen sich .... zündungen erst nach einigen Tagen ein, sind dann aber auch bereits so wett fortgeschritten, datz durch Blutvergiftungen Glieder in höchste Gefahr kommen und oft eine einfache ärzt liche Behandlung nicht mehr auSreicht. —* Verlöre«« Urkunden werben wieder heraestellt. Der Reicksjustizminister hat eine Verordnung über die Ersetzung zerstörter oder abhanden gekommener gerichtlicher oder nota rieller Urkunden erlassen. Wen die Urschrift einer solchen Entscheidung oder Urkunde ganz oder teilweise zerstört worden oder abhanden gekommen ist und Anlatz zur Wiederherstellung besteht, so wird die Urschrift, wenn noch eine Ausfertigung ober beglaubigte Abschrift vorhanden ist, durch eine beglaubigte Ab schrift ersetzt. Auf der Ersatzurkunde wird ein entsprechender Vermerk gemacht. Fehlt eine solche Unterlage, so kann das Ge richt oder der Notar den Inhalt der Urkunde durch Beschluß feststellen. Für die Ersetzung der Urschrift ist das Gericht oder der Notar zuständig, von dem die Urkunde stammte. Das Wie derherstellungsverfahren ist gebührenfrei. Für die den Betei ligten zugestevten Ausfertigungen werden Schreibgebühren erhoben. Weickersdorf. In Brand geraten war gestern früh auf dem Bahnhofe ein mit Heuballen beladener Güterwagen und mußte abgelöscht werden. An Wagen und Ladung entstand ziemlicher Sachschaden. Burkau. Der Gäutonfilmwagen kommt. Dtorgen Freitag 20.15 Uhr veranstaltet die Gaufilmstelle im Mittelgasthof einen Filmabend. Nutzer der neuen Wochenschau wird der heitere Film „Das sündige Dorf" gezeigt, der in die Berge der herr lichen Alpenwelt und zu ihren kernigen Menschen führt.. Sicher wird er auch hier den großen Erfolg haben wie überall. Ohorn. Vater und Sohn trafen sich im Osten. Der Gefr. Reinhard Prescher, der sich in einem Lazarett im Osten be fand, wurde dort durch den Besuch seines Sohnes, des Soldaten Johnnes Prescher überrascht. Der Zufall wollte es, daß auch der Schwager des Reinhard Prescher dort eintraf. Seit dem Sommer 1941 hatten sie sich nicht mehr gesehen. Gautzig. Besonders geehrt wurde Oberlehrer und Schul leiter Friedrich Hänsel in Naundorf bei Gaußig durch Be zirksschulrat Kunz für 40 Jahre unermüdliche Arbeit in Schule und Gemeinde. Oberlehrer Häcksels Tätigkeit erschöpfte sich nicht nur in der Erziehung unserer Jugend, sondern seine Kraft war weitgehendst seinen Standesgenossen und dem Wohlergehen seines WlrkungsorteS Naundorf gewidmet. Rodewitz. Abgängig ist feit Dienstagvormittag ein ISjähri- ger hiesiger Junge. Bekleidet ist dieser mit ärmellosem, kleinge mustertem, rotweißem Hemd, braunen Seppelhosen mit Hosen trägern und Tuchturnschuhen. Der Junge macht einen etwas gestörten Eindruck und wird bei Befragen wahrscheinlich keine Auskunft geben. Er ist bis Großpostwitz hinter einem Pferde fuhrwerk herlaufend gesehen worden. Von da ab fehlt jede Spur. Es wird gebeten, Angaben über den Verbleib des Jungen mäßig rechts fuhr, erfaßt und auf die Strvße geschleudert. Das Fahrrad wurde stark beschädigt. Die Frau kam mit leichteren Verletzungen davon und wurde in ihre Wohnung gebracht. Neustadt. Betrüger und Einbrecher verhaftet. Ein 24,ak>ri- ger Mann, der sich als Urlauber ausgab, hatte sich in einem hie sigen Hotel eingemietet. In Polenz verübte er einen Einbruch und stahl Geld und Zigaretten. Er wurde von der hiesigen Gendarmerie festgenommen. Wie sich herauSstellte, wurde er be reits von auswärts gesucht. die Sammelbüchsen füllen, wenn am Wochenende für das Deutsche Rote Kreuz gesammelt wird. Tättge Reue bei Vergehen gegen -en Lohnstoo möglich Der Generalbevollmächtigte für oen Arbeitseinsatz hat Vie Reichstreu- händer der Arbeit angewiesen, dann keine Ordnungsstrafe z» verhängen, wenn ein Betriebssichrer, der vor dem 30. 6. 42 entgegen geltenden Vor schriften die Löhne oder Gehälter erhöht oder sonstige Zuwendungen aus geschüttet hat, vor einer Anzeige oder einer eingeleireten Untersuchung und ohne unmittelbare Gefahr der Entdeckung diese Erhöhungen dem Reichstreuhänder der Arbeit bis spätestens 15. 9. 42 mitteilt oder von sich aus die erhöhten Entgelte oder sonst. Zuwendungen bis zu diesem Tage wieder auf den vorgeschriebenen Stand zurückführt. Damit wird noch ein mal den Betriebsführern Gelegenheit gegeben, begangene Fehler in der Lohngestaltung straffrei wieder gntzumachen. Nach dem Io. 9. 42 wird jedoch jeder Verstoß gegen den Lohnstop mit sehr fühlbaren Strafen ge ahndet werden. Im übrigen weist der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz nochmals daraus hin, daß nach den Vorschriften über den Lohnstop — abgesehen von den sich zwingend aus Gesetz, Tarifordnung, genehmigter Betriebsordnung oder Anordnung der Reichstreuhänder der Arbeit ergebenden Verbesserungen — grundsätzlich jede nach dem 16. 10. 39 erfolgte Erhöhung der Löhne, Gehälter und sonstiger laufenden Zuwen dungen sowie die Ausschüttung einmaliger Zuwendungen der vorhe rigen Zustimmung durch den Reichstreuhänder der Arbeit bedarf. Das Blaß war voll Gewohnheitsverbrecher zum Tobe verurteilt Vom Sondergericht Dresden wurde der 26 Jahre alte Georg Petrick aus Bautzen als Volksschädling und Gewohnheitsver brecher zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehren rechte auf Lebenszeit verurteilt. Petrick, dessen Strafliste u. a. bereits eine schwere Zuchthausstrafe wegen Raubüberfalles auf weist, zeigte, daß er ein überaus gefühlsroher Mensch ist, dessen Ausmerzung aus der Volksgemeinschaft dem gesunden Volks empfinden entspricht. Er hatte in Bautzen ein Verhältnis mit einer verheirateten Frau, von der er trotz Verwarnung nickt ab ließ, vielmehr faßte er den Plan, mit der Frau zu fliehen. In der Wohnung der Frau packte er allerlei Sachen für die Flucht zusammen, entwendete aber außerdem noch viele Kleidungs stücke für sich. Aus Haß und Wut gegen den Ehemann, der zu dieser Zeit abwesend war, zerriß und zerschnitt er die noch übrig gebliebenen Kleidungsstücke und die Betten, auch zertrümmerte er mehrere Teller und Schüsseln. Bei seinem Vorhaben trug er überdies eine Schreckschußvistole, was seinen Willen bezeugte, vor keinem Verbrechen zurückzuschrecken. Aus Bischofswerda und Umgegend Bischofswerda, R. Juni. „Gib — was -u entbehren kannst!" -aS sagt eine Stimme -er Front Ein Unteroffizier, der bei den Kämpfen um Charkow ver wundet wurde, schreibt u. a. an seine Frau: „Bei den fchweren Kämpfen habe auch ich eins abgekriegt. Mache Dir aber keine Sorgen, eS ist nicht so schlimm. Jetzt find wir im Lazarett in L. untergebracht und werden wahr scheinlich in nächster Zeit tnS Reich-gebtet kommen (was in zwischen auch geschehen ist). Es ist ein wunderbare- Gefühl, vom Deutschen Roten Kreuz betreut und verwöhnt zu werden. Seine Arme reichen bis an die Front. Gib daher zur Sammlung für das DRK., was Du entbehren -kannst!" So empfindet der Soldat an der Front die vielseitige segens reiche Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes. Wenn wir qllc in der Heimat einmal richtig über die gewaltigen Leistungen un serer tapferen Soldaten nachdenken, müssen wir uns sagen, daß selbst eine nach besten Kräften gebrachte Spende für das Krieas- hufSwerk deS DRK. nur ein Bruchteil unseres DankeS an die Front sein kann. Diesen geringen Schuldausgleich wollen wir aber als ein Stück unserer Ehre ansehen und zur nächsten Sammlung für daS DRK. am kommenden Sonntag es hakten, wie es der Soldat seiner Frau schrieb: „Gib — was du entbehren kannst!" —* Johannistag — Totensonntag, Tage unserer Heim gegangenen, unserer uns Vorausgegangenen. Tage, an denen wir ihre Ruhestätte mit Blumen bekränzen; Tage, die sich ein ander Wohl ähneln mögen und die doch sckon rein äußerlich so verschieden sind. Schmücken wir zum Totensonntag unsere Gräber mit ersten Waldkränzen und später dunklen Astern, so sind es jetzt frische, bunte Sommersträuße, die von den Hügeln herübergrüßen. Ein Blühen mitten im Totengarten, ein freund liches. liebes Blühen. Stunden, in denen unS die Verquickung von Leben und Tod so greifbar nahe wird. Vom ewigen Le ben in Gott kündeten die gestrigen Feiern auf unseren Fried höfen. Unsere Gedanken wanderten hinaus, wo so mancher Kamerad auf den Hügel seines Kameraden ein paar Sommer blumen legen wird, wehmütig bei aller männlicher Trauer, wehmütig und mit stillem Dank an manchen guten Kameraden. —* ReichSluftschukbunb, Gemeindegruppe Bischofswerda. Morgen Freitag 20 Uhr erfolgt in der „Goldnen Sonne" eine Unterweisung durch den Bezirksluftschutzführer Dr. Pütz aus DreShen. Alle Luftschutzwarte, Blöckwarte, Blockhelferinnen, Untergruppenführer und Sachbearbeiterinnen von Bischofs- werba haben zu erscheinen. Verdunkeln von Dienstag 22.21 bis Mittwoch 4.1S Ahr —* Aus ter Atbeit des Deutsch«« Rote« Kreuze». In den letzten Wochen fanden im Bereich der Kreisstelle Bautzen deS Deutschen Roten Kreuzes 4 Grundausbildunaslehvgänae für Helferinnen statt. Darunter kamen 3 auf die DRK.-Bereit- schaft (w.) Bautzen 1, Bautzen, darunter 2 Kurzkurse für sofor tigen Einsatz, von denen einer mit 35 Teilnehmerinnen lehr mäßig aufgezogen war. Am dritten, einem Abendlehrgang, be teiligten sich außerdem 9 Männer. In Sohland fand ebenfalls ein Helferinnenlohrgang stytt. Die Leistungen waren überall sehr befriedigend. Alle Teilnehmerinnen bestanden die theore tische und praktische Prüfung. — In einer Feierstunde zeichnete der stellvertr. DRK.-KveiSführer, Feldführer Dr. Keerl, den die DRK.-Landesstelle 4 für seine -unermüdliche Tätigkeit im DRK. ausgezeichnet hatte, 26 Helfer (darunter 3 aus Bischofs werda) und Helferinnen deS DRK. für besonders bewährte, jahrzehnte- und jahrelange aüfbauende Arbeit im DRK. und in der Krankenbetreuung in den Umsiedlerlagern aus. —* Keine PfSnbbarkeitsgrenze bei Buhzahlunarn in Be- trieben. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung in den Betrie ben enthalten zahlreiche'Betriebsordnungen die Vorschrift, daß gewisse Verstöße, z. B. unentschuldigte Ärbeitsversäumnis, mit Bußen belegt werden können. In einer neuen Entscheidung spricht das Reichsarbeitsgericht in grundsätzlicher Be ziehung aus, daß die Beitreibung von Bußen ohne Rücksicht auf die Pfändbarkeitsarenze erfolgen kann. Die Butze ist — so führt es aus—grundsätzlich durch Abzug vom Lohn Leizutrei- Lcn. Aus dem Wesen der Butze als einer Vorkehrung zur Auf rechterhaltung der Ordnung und Sicherheit in den Betrieben Seines Vaters Frau Roman von Els» Lk« » g - L k a d » m a « n lh9. Fortsetzung) (Nachdruck verboten). Antwortete er Sigrun, dann schrieb er: „Liebe kleine Schwe ster", und es wurden lange Briefe, frohe, erfüllte Schilderungen seiner Arbeiten und Pläne. Die Freude, sich endlich einem Men schen mitteilen zu können, sprach aus ihnen. Sigrun trug sie alle zur Mutter, und oft und immer öfter las Karin darin: Wie geht eS Mutti? ... Ist sie wieder ganz gesund?... Wird sie daheim sein, wenn ich im Sommer komme? Und eines Tages fragte Rolf: Ob Mutti wohl auch manch mal von mir spricht? Da wußte Karin, daß alles, was sie getan hatte, recht ge wesen war. Ein Herz war auf dem Wege zu ihr, weil sie es auf die Suche geschickt hatte. , , Otti war es, die eines Taaes die Nachricht heimbrachte, datz es der alten Frau Bartels sehr schlecht ginge. Sie war bei Irmgard Stichler gewesen, hatte sich jedoch nicht lange bei ihr aufgehalten, weil die Tante sich ihr nicht widmen konnte. „Die Aermste ist ganz kopflos" berichtete sic, „wenn Frau Bartels stirbt, ist sie wieder ohne Stellung." Karin sagte nichts, aber als der Professor nach einer kur zen Mittagspause sich bereit machte, uni in die Klinik zu fahren, bat sie, ihn begleiten zu dürfen. „Ich möchte Irmgard Stichler aufsuchcn, vielleicht kann ich ihr helfen", erklärte sie ihm. Grothe sah sie überrascht an. „Das willst du wirklich tun. Liebes?" Er war in Sorge um Karin und wollte nicht, daß sie sich einer unfreundlichen Begegnung aussctztc. „Du weißt doch, m wie wenig schöner Weise sich Irmgard zu uns gestellt hat?" Ja, das wußte Karin. Sie glaubte auch zu wissen, datz Irmgard es gewesen war, die ihr daS jahrelange Ringen : .l Rolf so bitter schwer gemacht hatte. Trotzdem wollte sic zu ihr gehen. Grothe nahm ihre Hand und flitzte sie. Bewunderung, Liebe und Vertrauen lag«, in dieser ritterlichen Liebkosung. Er kannte seine Frau. Was sie in die Hand nahm, war gut und richtig. Als Kari r die Treppen zu Frau Bartels Wohnung hinauf- st"-g, war sie entschlossen, sich von Irmgard Stiehler weder ab-
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