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11. Jahrgang Nr. 15 19. August 1969 Preis 10 Pfennig HERAUSGEBER: SED-HOCHSCHULPARTEIORGANISATION PER MEDIZINISCHEN AKADEMIE „CARL GUSTAV CARUS" DRESDEN Fünfjähriges Medizinstudium Ein neues Ausbildungsprogramm für das Medizinstudium übergab der Minister für Hoch- und Fachschul wesen, Prof. Dr. Ernst-Joachim G i e f m a n n , am 25. Juli in Berlin an die Rektoren der medizinischen Akademien sowie an die Direktoren der medizinischen Bereiche der Uni versitäten. Anwesend waren auch der Stellvertreter des Ministers für Gesundheitswesen, Prof. Dr. Kon- stantin Spie s, sowie Vertreter des Gesundheitswesens. . Die. neuerarbeiteten Ausbildungs-, und Erziehungsprogramme seien ein Werk sozialistischer Gemeinschafts arbeit zwischen dem Hochschulwesen und dem staatlichen Gesundheits wesen, betonte Professor Gießmann. Die Programme beruhen auf den Prognosen der medizinischen Wis senschaft, des Gesundheitsschutzes und der biologischen Wissenschaf ten. Wie Prof. Dr. Spies mitteilte, seien die Dokumente von einer Arbeits gruppe der beiden Ministerien vor bereitet und ausgearbeitet worden. In der Kommission hatten Hoch schullehrer und wissenschaftliche Mitarbeiter aus allen medizinischen Hochschuleinrichtungen sowie Stu denten nahezu aller Hochschulen mitgearbeitet. Die Diskussion in der Kommission ergab, daß die Studien dauer des Medizinstudiums auf fünf Jahre festgelegt werden sollte. Ab 1. September sollen rund 10 000 Me dizinstudenten nach dem neuen Stu dienprogramm ausgebildet werden. Die auf der Klausurberatung vom April 1969 seitens der Medizinischen Akademie Dresden erarbeiteten Vor stellungen und Vorschläge zur Ge staltung des medizinischen Fach studiums sind von der Kommission als wesentliche Grundlage für die Gestaltung des Ausbildungspro grammes für diesen Teil des Stu diums anerkannt und im Prinzip übernommen worden. In der nächsten Ausgabe gehen wir ausführlich auf diese Fragen ein. Mit Stethoskop und Palette Am Sonnabend wurde im Berliner Zentralen Haus der Deutsch-Sowjeti schen Freundschaft, Unter den Lin den, die Ausstellung „Mit Stetho skop und Palette" eröffnet. Herr Prof. Dr. med. habil. Herbert Edel, Medizinische Akademie Dresden, ist an dieser Ausstellung mit zwei Temperabildern (Land schaften) beteiligt. Die Ausstellung - es werden Pla stiken, Gemälde, Grafiken und kunsthandwerkliche Arbeiten von Ärzten, Zahnärzten, Apothekern, Schwestern, MTA und vielen ande ren Mitarbeitern des Gesundheits- und Sozialwesens gezeigt - ist bis 14. September täglich, außer mon tags, von 12 bis 20 Uhr geöffnet. Broschüre erhältlich Allen interessierten Lesern geben wir bekannt, daß in der Redaktion des „Akademie-Echos" die Broschüre „Internationale Beratung der kom munistischen und Arbeiterparteien in Moskau 1969. Dokumente" zum Preis von 70 Pfennig erhältlich ist. Literaturobmann Während ihres Studienaufenthaltes in Dresden besichtigten die aus ländischen Studenten Kliniken und Institute der Akademie. Unsere Aufnahme zeigt sowjetische und polnische Studenten in der angio grafischen Abteilung der Radiologischen Klinik. Foto; Markert Dipl.-Päd. Herbert Göpel Freunde bei uns zu Gast O Delegationen aus Leningrad und Bialystok in Dresden O Praktika in den Kliniken der Medizinischen Akademie Dresden • Leningrader Delegation: Gast" Im Rahmen der studentischen Fach austausche weilen zur Zeit an unserer Akademie eine Studentendelegation des 1. Medizinischen Instituts „I. P. Paw low", Leningrad, und des Medizinischen Instituts Bialystok (Volksrepublik Polen). Entsprechend den gemeinsamen Fest legungen trafen unsere Leningrader Freunde am 29. Juli in der Republik ein. Nach dem Empfang auf dem Ber liner Ostbahnhof besichtigten die Stu denten die Sehenswürdigkeiten Pots dams und der Hauptstadt Berlin. Am 30. Juli reisten sie nach Dresden weiter und lernten in den folgenden Tagen unsere Stadt kennen. Am 4. August begannen die Praktika in der Medizinischen Klinik, in der Chirurgischen und Stomatologischen Klinik. Zum gleichen Zeitpunkt begannen auch die Praktika für unsere polnischen Freunde, die am 2. August bei uns in Dresden eintrafen. Es kann jetzt schon gesagt werden, daß unsere Studenten aus den sozia listischen Bruderländern in den Kli niken eine herzliche Aufnahme fanden. Unter Leitung des kommissarischen Prorektors für Ausbildung und Er ¬ ziehung, Herrn Dozent Dr. med. habil. Seidel, fand am 7. August der Empfangsabend für unsere sowjeti schen und polnischen Freunde statt. Auch nahmen an diesem Abend Ver treter der gesellschaftlichen Organi sationen und der Kliniken teil. So konnte der Prorektor u. a. den stellver tretenden Sekretär der SED-Hochschul- Parteiorganisation, Genossin Steiner, den 1. Sekretär der FD J-Hochschul organisationsleitung, Genossen R a - b e n a 11, den stellvertretenden Ärzt lichen Direktor, Herrn Dozent Dr. med habil. Knoch, zwei Vertreter der Hochschulgewerkschaftsleitung, Herrn Oberarzt Dr. Eismann und Ärzte, die die Betreuung unserer Gäste in den Praktika übernehmen, begrüßen. Dieser Abend war getragen von dem Gedanken der engen brüderlichen Ver bundenheit zwischen den sozialistischen Ländern, und es wurden herzliche Kontakte zwischen allen Beteiligten hergestellt. Beide Delegationen besuchten am Wochenende die ■ Stadt Meißen mit ihren Sehenswürdigkeiten. Ein weiterer Höhepunkt war die Omnibusfahrt nach Leipzig, Jena, Wei- mar-Buchenwald und Eisenach am 16. . bei wahren Freunden zu und 17. August. Die Rückfahrt be rührte die schönsten Gegenden des Thüringer Waldes. Die sowjetischen Delegationsleiter übermittelten dem Prorektorat für Ausbildung und Erziehung erste Ge danken zu ihrem Aufenthalt in unserer Republik. Sie schrieben: .Berlin, die Potsdamer Schlösser, die Dresdner Gemäldegalerie und die Meißner Porzellanmanufaktur vermittel ten uns unvergeßliche Eindrücke. Der wichtigste und tiefste Eindruck aber ist, daß wir das echte Gefühl besitzen, bei wahren Freunden zu Gast zu sein. Für den herzlichen und freundlichen Empfang, für den gut organisierten Fachaustausch möchten wir der Leitung der Medizinischen Akademie Dresden und ihren Mitarbeitern unseren tief empfundenen Dank aussprechen. Doz. Dr. N. N. Petristschew Dr. M. M. Solojew und die Studenten des 1. Leningrader Medizinischen Instituts „I. P. Pawlow" Wir wünschen unseren sowjetischen und polnischen Freunden noch recht erlebnisreiche und schöne Tage in unserer Republik,