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Die von dem VII. Parteitag und den folgenden Plenen des ZK der SED gestellten gesellschaftlichen Aufgaben, besonders die Ver wirklichung der 3. sozialistischen Hochschulreform an den Univer sitäten, Hochschulen und Aka demien, stellen höhere Anforde Ein Vertrag, der kein Stück Papier bleiben soll Eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen der Abteilung für Marxismus-Leninismus und der Hochschulorganisationsleitung der FDJ der Lösung der sich aus den Wett- bewerbsprogrammen ergebenden Auf gaben z. B. bei der Vorbereitung der dritten Zentralen Leistungsschau in Ro stock, bei dem Kampf der FDJ-Grund- organisation um den Ehrennamen „Prof. Dr. Gelbke" sowie um das Ehren banner des Zentralrates eng zusammen- zuarbeiten und nach Höchstleistungen zu streben. 3. Die Unterstützung der Seminargruppen, die um den Titel „Sozialistisches Studentenkollektiv" ringen rungen an die Tätigkeit der FDJ- Hochschulorganisation und der Abteilung für Marxismus-Leninis mus. Ausgehend von der ge meinsamen Verantwortung der FDJ-Grundorganisation und der Abteilung für Marxismus-Leninis mus bei der Erziehung und Selbsterziehung der Studenten zum Klassenstandpunkt der Ar beiterklasse schlossen beide Partner zur Realisierung der ge meinsamen Aufgaben einen Ver trag ab. Wie entstand dieser Vertrag? Auf einem im September 1968 durch geführten Seminar der Abteilung für Marxismus-Leninismus, an dem auch zwei Vertreter der Hochschulorgani sationsleitung der FDJ teilnahmen, wurde unter anderem über die Rolle, den wesentlichen Inhalt und das Ziel eines neuen Vertrages zwischen beiden Partnern beraten. Es wurde festgestellt, daß die im Herbst 1967 zwischen der Abteilung für Marxismus-Leninismus und der HSOL der FDJ abgeschlossenen Vereinbarung sowohl von der inhaltlichen als auch von der organisatorischen Seite nicht mehr voll den neuen Erfordernissen entspricht und es nicht effektiv ist, daß die Fachgruppen Marxistische Philoso phie und Wissenschaftlicher Sozialis mus zusätzliche Vereinbarungen mit den Studienjahresleitungen abschliefjen. Auf dem Seminar wurde vorgeschla gen, daß ein neuer Vertrag gemeinsam von der Abteilung für Marxismus- Leninismus und der HSOL der FDJ ausgearbeitet wird. Der Entwurf wurde auf einer HSOL- Sitzung der FDJ gemeinsam mit Ver tretern der Abteilung für Marxismus- Leninismus, auf weiteren zwei HSOL- Beratungen und auf Zusammenkünften der Studienjahresleitungen des IV. und V. Studienjahres gründlich beraten und auf der Grundlage der Vorschläge und Hinweise überarbeitet. Auch auf der FDJ-Delegiertenkonferenz stand der Vertragsentwurf zur Diskussion. Der Vertrag wurde dann in Anwesen heit aller HSOL-Mitglieder und der Mitarbeiter der Abt für Marxismus- Leninismus am 26. November 1968 im Klubraum der Professorenmensa in feierlicher Form von Genössen Dozent Dr. Kühn und Genossin Helga Schoenball unterzeichnet. In dem Gespräch zwischen den Ge nossen der Abteilung für Marxismus- Leninismus und den HSOL-Mitgliedern, das nach der Unterzeichnung sehr rege und interessant war, kam zum Aus druck, daf die FD J-Studenten den Mit arbeitern der Abteilung für die bereit willige Unterstützung dankbar sind. Auf welche Schwerpunktaufgaben werden sich unter anderem die HSOL der FDJ und die Abteilung für Marxis mus-Leninismus bei der weiteren Zu sammenarbeit konzentrieren? Der Kampf der besten Seminargrup pen um den Titel „Sozialistisches Stu dentenkollektiv" ist ein wichtiger Schritt zur Entwicklung der Seminar gruppen zu sozialistischen Studenten kollektiven. 9 Die HSOL der FDJ und die Abtei lung für Marxismus-Leninismus ver pflichten sich, die Seminargruppen IV/9 und V/6 im Ringen um den Titel „So- Die gemeinsame Ausarbeitung sol cher Analysen verfolgt das Ziel, daß in der HSOL und in den Studienjahres leitungen Schlufzfolgerungen zur Ver besserung der ideologischen Erzie hungsarbeit gezogen werden. Der Ab teilung dienen diese Analysen zur Er höhung der ideologischen Wirksamkeit der Lehrveranstaltungen im Fach Mar xismus-Leninismus. zialistisches Studentenkollektiv* aktiv zu unterstützen und die dabei gewon nenen Erfahrungen für die anderen Gruppen zu verallgemeinern. • Die Abteilung für Marxismus-Leni nismus hilft der FDJ-Grundorgani sation vor allem bei der politisch-ideo logischen Weiterbildung der FD J-Funk tionäre. men überein, mindestens einmal im Se mester Informationen über den Stand der Entwicklung des sozialistischen Be- wufztseins der Studenten auszutau schen. e Die Leitung der Abteilung für Mar xismus-Leninismus und die HSOL be raten mindestens zweimal im Semester über die Einhaltung des Vertrages und ziehen Schlufsfolgerungen für die wei 1. Die Entwicklung des wissenschaftlich-produktiven Studiums im Fach Marxismus-Leninismus 4. Die regelmäßige Analyse der politisch-ideologischen Situation Zur schrittweisen Durchsetzung des wissenschaftlich-produktiven Studiums im Fach Marxismus-Leninismus, bei dem die selbständige Aneignung und selbsttätige Anwendung des Marxis mus-Leninismus im Vordergrund ste hen, werden u. a. folgende Maßnahmen verwirklicht: 0 Die Fachgruppen Marxistische Philo sophie und Wissenschaftlicher Sozialis mus arbeiten neue Lehrprogramme aus, die diesem Prinzip Rechnung tragen. • Die HSOL der FDJ erarbeitet einen Plan, in dem sie konkrete Schritte zur Erfüllung der Forderung des Zentral rates festlegt, der von jedem Studenten und den Leitungen der Grundorgani sation verlangt, das Studium des Mar xismus-Leninismus als erstrangige und selbständige Aufgabe zu betrachten. • Eine von der HSOL benannte Stu dentengruppe und Vertreter der Abtei lung für Marxismus-Leninismus beraten gemeinsam die neuen Lehrpläne im Fach Marxismus-Leninismus und die Programme der HSOL der FDJ. • Beide Partner führen gemeinsame Studentenkonferenzen, Kolloquien und andere Veranstaltungen durch. • Vertreter der HSOL und der Abtei lung für Marxismus-Leninismus arbei ten ein Programm für das FDJ-Studien- jahr mit dem Ziel aus, die Themen so zu gestalten, daß in den FDJ-Zirkeln Probleme aus den Lehrprogrammen der Fachgruppen Marxistische Philosophie und Wissenschaftlicher Sozialismus un ter spezifischen Aspekten behandelt werden. • Die Abteilung für Marxismus-Leni nismus erklärt sich bereit, die Zirkel leiter in ihrer Tätigkeit noch intensiver zu unterstützen und Zirkelleitertätig keit, die regelmäßig und auf hohem Niveau stattfindet, als Nachweis für eine abgelegte mündliche Staatsexa mensprüfung im Fach Marxismus-Leni nismus anzuerkennen. Als Grundlage für die Bewertung der Leistungen der Zirkelleiter dient ein umfassendes Be wertungssystem. • Die Abteilung für Marxismus-Leni nismus und die HSOL der FDJ kom- Die Verwirklichung neuer Formen des wissenschaftlich-produktiven Stu diums erfordert die Verbesserung der Studiendisziplin der Studenten, insbe sondere die Erhöhung der Effektivität des Selbststudiums. tere Verbesserung ihrer Zusammen arbeit. • Die HSOL. die Studienjahresleitun gen und die Seminargruppenleitungen der FDJ verpflichten sich, das Selbst studium und die Teilnahme an den Lehrveranstaltungen zu kontrollieren. Die HSOL der FDJ und die Abteilung für Marxismus-Leninismus sind der Auffassung, daß der abgeschlossene Vertrag eine gute Grundlage darstellt, um die Zusammenarbeit zwischen beiden Part nern sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht weiter zu verbessern. Aufgabe der FDJ-Mitglieder muß es nach der Unterzeichnung des neuen, qualitativ höheren Vertrages sein, daß alle Gruppen und 5. Die Verbesserung der Studiendisziplin 2. Die Führung des Wettbewerbes anläßlich des 20. Jahres tages unserer Republik Der Wettbewerb ist unter anderem tiven Studiums im Fach Marxismus- eine bedeutende Methode zur Durch- Leninismus. Setzung des wissenschaftlich-produk- • Beide Seiten verpflichten sich, bei insbesondere alle FDJ-Studenten die Punkte des Vertrages zu ihren eigenen Wettbewerbszielen machen und bei der vollen Verwirk- lichung des Vertrages aktiv mithelfen. Ohne die Studenten bleibt der Vertrag ein Stück Papier. Sie müssen ihm Leben geben, indem sich jeder für die Realisierung verantwortlich fühlt Neues Deutschland informiert seine Leser aus erster Hand über nationale und internationale Ereignisse aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Sport. Deshalb werden auch Sie Leser des ND. @ immer dabei