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I'ueiiLlcopk 0,25, Ii/, in iaii^ 81. m. 2 Kopien 12 50, 2 in InnA 41. 8 50, 2'^ in Inn«; 51. 17.—. Hti'nuttlettei'- iiitolr» 2 in lunl; 81. 11.—, 2 in Iu.n>; 41. 14.—, 180 ein lan^; 81. 21.—, 220 ein lan^ 31. 81.—, 250 ein Inn^ 81. 07.50. L>»k «tiv kvLlönktSi» viI»u«elLl8A68vIreiLlrv. Vlelllisiir!. liü5gs§ in KlMküm nnil »nldlvinsn lIr-eseierr, 8«rI»sG1s>»1i». 11-12. tte^nlivk« chu-- unel SsttkSumeiL in 81o§§, Ssml unil 8eik>S. llsmisiin llsrrs, — 120 — Iris Hatto inmier nouo Olodankon und Idoou, imuior uoue Plano, und dio Lonto ivunderten sich vst, woher das „gnädige Fränein" nur wisse, wa-.' ihnen sohlte und nottat, was das Nächstliegende und Dringendste war. Und ras war doch ganz einfach: Iris sah sich das Leben mit ihren Hellen Augen > n und sand, das; es manche Irnoen. Quellen gab, die Schmutz ins Leben trugen. Da suchte sie den Leuten llares, reines Wasser zu reichen, verschüttete die un- > esnnden Quellen und grub ganz still nach einem neuen, irischen Born, der lebendspendenden Drani bot. Meistens brauchte sie gar nicht lange zu graben renn die reinen Quellen, die ans der Erde sprudeln und ins Leben hinein- i jenen, sind nnzäblbare. Plan braucht sich nur die Mühe zu nehmen, sie zu iinden. Und wer ein warineS Herz sür das Wohl des Volkes in der Brust trägt, der findet sie: überall rauschen die heiligen Quellen des Lebens. Die Frauen der Arbeiter waren meistens Bauernmädchen, durch harte Arbeit frühzeitig gealtert, ohne Sin» für das Höhere. Sie lebten so in den Dag hinein, wtligtcn ihren Leib nnl roher .üost, schliefen des Nachts vor Müdigkeit und tanntcn leinen Feierabend, kannten nicht jene stille», heiligen Stunden, in denen sicn die FnmiUenglieder enge ziisammenschliesien und nach des Dages Lag und Mutze ein bisichen Nutze suchen, wo sich der ('-eist erhebt und stille, heilige Pfade geht, wo der gute Engel des Hauses an der Schwelle steht, die Friedenspalmc schwingt und mit stillem Lächeln seine Schutz- befohlenen grüßt. „Feierabend" war im Torfe nnvelannt: die friedlichen, schönen Abend- sinnden, Ino die Arbeit ruht, wv die Hände sich im Schoße salten und die Ge danken zum -Himmel steige». Statt dessen hantielten die Frauen lärmend im Hanse, bis die Sonne sank, die >!inder tollten wild durchs Dorf, die Männer saßen rauchend nnd trinkend in der Schenke, weil zu Hanse kein ruhiger Platz für sie war. Da sie zu Haisie lein- schöne, wahre, friedliche Heimat fanden, wanderten sie i»S Wirtshaus und wähnten dort eine Heimat z» Hatzen. Bis sie sich eines Tages davon überzeugten, daß es eine falsche Heimat war, eine Heimat, die keiner! Boden hatte »na leine» lichten Augenblick, keine Sonne. — Dabei zerfloß das Geld unter den Fingern, nnd wenn Woche und Monat um waren, wanderte der größte Teil des Verdienstes in den Säckel des Wirtes, der immer rnnder nnd voller wurde, während bei ihnen zn Hanse Gottes Arnint herrschte. Iris sah cs init Schmerz- sie wollte alle diese Menschen glücklich sehen. Das Dorf sollte anfblntzen, die Gemeinde zn Wohlstand lomnien. Sie veranstaltete am Sonntag , Franenabende", zu denen die Mütter und die Heranwachsende» Mädchen eiipwladen wurden. Gerne folgten diese dem Nnfe der jungen Schlvscherrin. von der sie wußten, daß sie nur ihr Bestcs ivollte. Sie las dann eine hübsche Erzählung vor oder ein Gedicht nnd sprach kurz nnd klar über die Pflichten nnd die Stellung der Frau im Lebe». „Ihr müßt eure Gatten, Väter oder Brüder an das Haus fesseln, ihnen ein ge mütliches Heim bereiten." sagte sie. „Abends, wenn die Arbeit ruht, sollt ihr zusaminensitzcn, ein gutes Buch lesen, ein frohes Lied singen, euern Geist emportragen über alle Arbeit nnd alle Sorgen des Lebens. Ihr sollt fröhlich und heiter sein, heilige Stunden erleben. Wenn die Männer zu Hause das — 127 — finden, was sie suchen: Erholung, Erheiterung nnd Erhebung, Gemütlichkeit. Frieden dann werden sie nicht seden Tag ins Wirtshaus lausen, sondern die Abende im .üreise ihrer Angehörigen znbringen. Ihr Frauen seid die Engel eures Hanies: Ihr müßt die Liebe hineintragen nnd den Frieden! T>." Frauen, deren Männer ans dein eigenen Hanse flüchten, tragen zumeist selbst die Schuld daran: sie verstehe» es nicht, sie an das Haus, an die Familie zu fesseln. Und doch ist dies so leicht, wenn ihr euch nur ein wenig Mühe gebt.' Es folgten gute Lehre» und Natschläge: die Frauen sollen sich hübsch l leiden, sür Ordnung und Reinlichkeit sorgen, gute Kost bereiten, freundlich nnd gut zu den Männern sein . . . Iris ivollte eine Haushnltnngsschule und eine Wanderküche einrichten — und so wuchsen immer neue Pläne hervor, die ihrer Verwirklichung entgegen harrten, nnd neue Arbeit, neue Sorgen — aber auch viel Segen verhießen. Das Leben im Dorfe gewann an Fülle nnd Tiefe. Langsam wurden die Bewohner ans schwerlicheil, inühsanie» Pfaden auf freie, lichte Höhen ge leitet, ans eine breite, sonnige Straße, die freundlichen Ausblick gewährte. Tie lmnten Blumen der Freude blühten am Wege, die Sonne schien hell und, warm in de» neuerschlossenen Lcbensgarteu, darin es fröhlich sproßte nnd blühte. — Hans Wick war »ach dem euergilchen Eingreifen von Iris wieder als Werksührer bestellt worden, und da oer Bürgermeister inzwischen gestorben war, so wählten ihn die Bürger sasl einstimmig zu seinem Nachfolger. An dcm angesehenen, klugen, lakrästigen und energischen Manne hatte Iris einen Mitarbeiter für das Wohl des Torfes und der Arbeiter, wie sie ihn sich nicht besser wünschen konnte. Im Verein mit ihm und dem Pfarrer des Dorfes ging sie frohen Mutes an das Werk, für das leibliche nnd geistige Wohl der Dorfbewohner zn sorgen, Wie es in keinem anderen Orte der Fall war. In wenigen Jahren mußte dieser gesegnete Ort zu einer Blüte und zn einem Wohlstand gelangen, daß er alle» umliegenden Genreinden als Muster dienen konnte. Selbst der spöttische Baron Weißenhofen, der hin rind wieder ins Dorf kam. gestand dies in einer schwachen Slunde dem Bürgermeister ein. indem er ihm anl die Schulter klopfte und sagie: „Sie haben hier einen Musterstaat, um den man Sie beneiden könnte." Und im stillen dachte er. ob es nicht besser für ihn gewesen wäre, wenn er um Iris gefreit hätte, statt um Alice. Aber das Mauerblümchen hatte er ja gar nicht beachtet und dann hatte man damals auch nach nicht gewußt, daß sie einst Millionärin sein würde. Er lebte mit seiner Fra» in beständigem Kampfe und hatte angefangcn. sich aus Verzweiflung dem Trnnke zu ergeben. lieber aller Arbeit und all den Sorgen war es Frühling geworden, ein lachender Frühling, der neues Leben weckte und das Land in ein blühendes Paradies verwandelte. Aber mitten durch das schöne, blühende Land schritt der unerbittliche Herrscher der Welt: der Tod, und schwang seine Hippe! . . . Eines Tages erschienen die Zeitungen niit breitem, schivarzem Trauer rand und meldeten: „Prinz Georg ist von seinem schweren. Leiden durch einen sanften Tod erlöst worden."