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Jugend- und Jungmänner-Vereine Deutschlands Am zweiten BerhandlungStage (28. Juni) wohnte nachmittags auch der Hochwürdigste Herr Bischof von FuldaDr. Joseph Damian Schmitt den Beratungen bei. Zur nationalen Erziehung und zu den nationalistischen Berbänden nahm der Berbandstag in folgender Entschlie ßung Stellung: I. Das Bildungsziel unseres Verbandes und unserer Vereine ist der ganze Mensch, darum hat von jeher die Pflege der vater ländischen Gesinnung in unserer Bildungsarbeit weitgehende Berücksichtigung gesunden. Das schwere Schicksal, das über das deutsche Volk hereingebrochen ist, seine innere Not und seine äußere Bedrängnis stellen der katholischen Jugend jetzt aber eine nationale Aufgabe von überragender Bedeutung. Die unvergänglichen Lebenskräfte des Christentums und der zukunftsfroheGeist dcrIugend müssen ein neuesDeutsch- land schaffen. Darum fordert der Verbandstag alle Vereine auf. ganz planmäßig und zielbewußt an der Stärkung des deutschen Dolksbewußtseins und an der staatsbürgerlichen Er ziehung zu arbeiten. Unsere Verbandsbrüder sollen vor allem: Das deutsche Volkstum, wie es sich in Sprache und Dichtung, Lied und Bild, Sitte und Gebrauch ausdrückt, in sich lebendig machen: am nationalen Schicksal der deutschen Stämme und des Reiches denkend und fühlend Anteil nehmen, indem sie an die großdeutsche Tradition unserer Vorfahren ankniipfen; sich in gründlicher Schulung und praktischer Betätigung zur verantwort tungsbewußten Mitarbeit am deutschen Volksstaat rüsten: die Idee der christlichen Völkergemeinschaft im Sinne des Rund schreibens des heiligen Vaters Pius XI. vom „Frieden Christi im Reiche Christi" erfassen und die Herstellung eines wahren, gerechten Weltfriedens zu einer deutschen Ausgabe erheben. II. Unsere katholischen Iungmannen bedürfen zur nationa len Erweckung keiner neuen, besonderen Organisation, wie sie die sogenannten vaterländischen Verbände darstellen. 1. die völkischen, nationalsozialistischen und ähnliche Orga nisationen erweisen sich unter dem Deckmantel des Kampfes ge gen den „Ultramontanismus" als grundsätzliche Gegner der ka tholischen Kirche. Weite Kreise unter ihnen bekämpfen das Chri stentum überhaupt und erstreben die Wiedererweckung des heid nisch-germanischen Kultus. 2. Andere vaterländische Verbände, wie Iungdeutscher Orden, Stahlhelm, Werwolf usw. enthalten zwar in ihren Satzungen und offiziellen Kundgebungen meist keine anti religiösen und kirchenfeindlichen Ziele, betonen zum Teil sogar die Förderung christlicher Gesinnung und des Friedens unter den Konfessionen und Ständen. Ihren offensichtlichen Wirkun gen nach sind sie jedoch bewußte oder unbewußte Schritt macher der unchristlichcn und kirchenseindlichen deutsch völkischen Bewegung. Sie führen zu Begriffsverwir rungen in der Wertung des Religiösen und Nationalen und ent fremden durch Ihre religiösen Unterströmungen interkonfessionel ler Art die katholisch« Jugend dem katholischen Gemeinde- und Vrreinsleben. 3. Alle derartigen Verbände und Organisationen fördern letztlich den Völker- und Rassenhaß und widersprechen der kla ren Forderung des Christentums, Frieden und Versöhnung im eigenen Volk und unter den Nationen zu pflegen. Sie sind zum anderen auch eine offenkundige Gefahr für die unserem Vater lande notwendige ruhige Entwicklung und für dessen gesunden Wiederaufstieg. Der Verbandstag lehnt deswegen die gekennzeichneten Organisationen, trotz edler Gesinnung und guter Absicht, die sich oftmals bei Führern und Mitgliedern finden, mit aller Entschiedenheit ab und kann die Verbandsbrüder nur auf das Nachdrücklichste vor ihnen warnen. III. Der Verbandstag empfiehlt allen Vereinen und Be zirken, den 10. Jahrestag des KricgsbeginneS durch eine würdige Gedenkfeier für die Gefallenen und durch eine Kundgebung für den christlichen Völkerfrieden zu begehen. Auch sollte im Laufe dieses Jahres zur Erinnerung an die große Zeit christlich-deutscher Kultur das 900jährige Gedächtnis des Todestages des heiligen Kaiser Heinrich II. entsprechend gefeiert werden. Iungmann, Beruf, Arbeit! so lautete das Tl>ema, über das Reichstagsabgeordnetcr Ioos in einem an großen Gedanken und außerordentlichen Anregun- gen reichen Vortrag sich verbreitete. Sage mir. wie du zu deiner Arbeit und zu deinem Berus stehst, und ich will dir sagen, wer du bist. Diese These stellte der Redner seinen Ausführungen voran. Die Arbeit und die berufliche Tätigkeit als heilige Ver pflichtung und zugcmessener Lebenskreis ausgefaßt, ist eine Quelle reichster Anregung und stärkster Kraftensaltung, Befrie digung des Gemüts und' sittlicher Gehalt. Der gewerblich indu striellen Arbeiter, und Angestelltenschaft ist der beglückende Ar- bcits- und Berufsgedanke in starkem Maße verlorengegangen und negative Einflüsse bewirken, daß er der arbeitenden Jugend, vornehmlich der Schicht der „Ungelernten" und „Angelernten", nur spärlich zuwächst, die Ursachen des schwindenden Bewußt seins liegen wechselseitig in den Zuständen und den Menschen: Kriegs- und Nachkriegserscheinungen in Lohn- und Geschäfts gebarung, Spekulation und Inflation, haben sich hier geltend gemacht. Den Gegensatz zwischen Mensch, Arbeit und Berus vertiefen und erhalten marxistisch-materielle Auf fassungen vom Wesen der Arbeit und ihrem Verhältnis zum Kapital und zur kapitalistischen Produktion. Da müssen wir nach Abhilfe suchen, zumal der heutige Zustand mit Mtteln der Sozialpolitik und der berufswirtschaftlichen Interessenverbünde nicht zu beheben ist. Erzieherische Möglichkeiten sicht Abg. Ivos in Berufsschulen, Lehrlingsschulen, Bildungsorganisationen für Iungmänner, entscheidend in der Reform des heutigen Rechts verhältnisses zwischen Kapital und Arbeit, nicht zuletzt aber in der chri st lich-sittlichen Wertung der Handarbeit und der Persönlichkeit des Arbeiters. Der ge werblich industriellen und geschäftlichen Arbeit fehlt die Einord nung in das Ideal des Gottesreiches auf Erden, die lebensvolle Verbindung mit dem christlichen Glauben und damit die höhere Weihe. Alle Mittel, die neuzeitliche Arbeit und Berufstätigkeit vor dem Versinken in die nur materielle Einschätzung zu be wahren, müssen ausgeschöpst werden. Lernen wir, den verachten, der nicht arbeitet. Eine segensreiche Mission wartet der katho lischen Jugend- und Iungmännervercine. Wenn es ihnen ge lingt, weitere Kreise von Iungmannen aus der Arbeiter- und Angestelltenschaft mit Vertrauen zu ihrer Führung zu erfüllen, werden wir bei Grundlegung der katholischen Persönlichkeit stärker als bisher Arbeit und Beruf zum Ausgangspunkt neh men müssen. Der Berbandstag brachte in einer Entschließung sein Ein verständnis und seine Freude über die Mitarbeit und Mitglied schaft des IungmännerverbandeS im Ausschuß aller deutschen Iugendverbände in Berlin und in der katholischen Ju gend der Welt, Juventus catholica in Nom, zum Ausdruck. Generalsekretär M o sma n n-Düsseldorf legte in einem gründlichen Referat die Ausgaben der Wohlfahrts pflege im Verbände dar und zivar auf dem Gebiete der Berufs-, der Gesundheits-, der Ortsfremden- und der wirtschaft lichen Fürsorge, sowie in der Mitwirkung bei der Ausführung einschlägiger Gesetzesbestimmungen. Die Schulentlassenen müssen eine gute Berufsberatung bekommen. Wo die behördliche Berufsberatung gegen die Bestrebungen des Verbandes arbeitet, sind eigene Berussberatungsstellen einzurichten. Als außer ordentlich wichtig bezeichnete der Generalsekretär die Fürsorge für die erwerbslose Jugend. Es muß dafür gesorgt werden, daß diese Jugend irgendwie beschäftigt wird. Auch ist zu überlegen, ob nicht in absehbarer Zeit Wohnungsheime für Ortsfremde ein gerichtet werden können. Wenigstens in den Städten wäre von seiten des Verbandes ein Filmüberwachungsausschuß einzu sehen. Die Verbandspatenscl>asten, die Fürsorge für arme Dia- sporavcreine, wie sie bereits Krefeld, Neuß und München über nommen l)aben, wurden warm befürwortet. Der Verband, welcher im nächsten Jahre einen Iungmän- nerpilgerzug nach Nom veranstaltet, sandte dem Heiligen Vater ein HÜldigungstelegramm. Die Weiterberatung des Tagungsplanes wurde am drit ten Verhandlungstag in den Stadtsaal verlegt. Kaplan Lins, Fulda, sprach über die katholischen Grund sätze, die für das Verhältnis des Iungmannes zu dem jungen Mädchen maßgebend sind. Iungmann, Vater und Mutter beti telte sich der Vortrag des Bezirkspräses Ludwig Wolker-Mün- chen. Wir leben in der Zeit eines beklagenswerten Niedergan ges des Familienlebens. Ein ganz großer Prozentsatz von Kin dern entziehen sich, obgleich sie wohl dazu fähig ivären, der Unterstützung ihrer armen, notleidenden Eltern. Wenn der Fa milie höchstes Ziel ist, daß Vater und Mutter mit den Kindern den Weg zu Gott gehen, dann müssen Bruder und Schwester Le bensgefährten auf diesem Wege zu Gott sein, bis der Tod sie scheidet. Großeltern, Onkel und Tante sind in diesen Kreis der Lebensgemeinschaft einzubezichen, die leider heutzutage zu we nig ideal und zu wenig durchdacht ist. Das erste der Mensck)- heitsgebote: „Ehre Vater und Mutter, auf daß es dir wohl ergehe auf Erden" muß in unserem Gewissen ein erster Imperativ sein. Kinder und Eltern müssen sich verstehen wollen und verstehen lernen: wir müssen uns auch einigermaßen einstigen in die Fa milien- und Lebensgewohnheiten von Vater und Mutter: wir müssen versuchen, den Eltern innerlich näher zu kommen. Die Das Märchen von -er kleinen Jacke Zur Trxtilausstcllung 1921. Wie — Sie haben noch nicht die Geschichte von dein Jäckchen gehört und dem Manne, der mit ihm vor dein Kadi stritt? — Allo: Cs geschah im Jahre >302 der Hcdschrci zum ersten Male, daß ein Tiug mit einein Menschen Prozeß führte. Tiere waren schon vorher in den Schranken des Gerichtes erschienen; gar mancher Hahn, der sich einbilden wollte, Eier legen zu können, hatte verdiente Strafe empfangen. Tas Jäckchen, von dem wir reden, war eigentlich eine Kinderjacke. Bei der Tcncrnng aber, die damals im Lande der füllenden Sonne herrschte, wurde sie auch von Erwachsenen in Anspruch genommen. Von Farbe war sie schwarz, und fast wie die Tracht der Mullahs in den Moscheen anzuschanen; doch legte sie große» Wert auf ihr weißes Jnncnsutter und den Plätt- glauz am Kragen. — Wie der Man», von dem ich erzählen will, zu dieser Jacke gekommen ist, weiß ich nicht. Vielleicht glaubte er, man löunc das seltsame Stück auf der JahrcSjchan ausstellen. Am stärksten reizte ihn jedenfalls an der Jacke ihre Fähigkeit zu reden. Taß Dinge rcdeit können, wissen wir auZ den ältesten Zeilen. Tas Spiegle!» an der Wand und die Steine, die Amen riesen, konnten das lange vor dem Jäckchen. WaS aber gar nicht hinderte, daß dieses Kleidungsstück — das wir gar nicht miß achten wollen, denn der Mbnrmherziac hat eS eben einmal so geschaffen — daß dieses Kleidungsstück sehr viel von seinem Können hielt. Darüber geriet cs denn auch eines Tages mit dem Manne in Streit. > Tas Jäckchen behauptete nämlich, die Menschen seien nicht besser als die Dinge. Der Nock eines Mameluken — denn das Jäckchen glantc im Grunde, cs müsse doch beinahe wie ein solcher Nock nnsschen — sei mehr wert, als der beste Kopf. Ta lachte der Mann. „O Jäckelchen", sprach er, „willst du etwa weiser sein als der Chalif oder sein Wesir?" Die Jacke kräuselte verächtlich den Kragcnrand und sagte: „Ter Chalif nt außer Landes. Aber der Wesir — wenn der Pöbel an die Tore pocht, läßt er sich von ihm falten wie ein, alter Mantel. Und wen» die Ränbrc der westlichen Provinzen Boten schicken, zieht er lieber einen krummen Rücken, als einen krummen Säbel. Ta entsetzte sich der Mann und erwiderte: „Jäckelchen, du bist ein ganz naseweiser Lumpen." Ties mißfiel der Jacke und sie schleppte sich znm Kadi. Sie sei eine saubere Jacke mit weißem Futter und Plättglnnz, einen Lumpen lasse sie sich nicht heißen. Der Kadi, der lange auf der hohen Schule zu Tamaskus studiert hatte, war durch di- fortgesetzte Beschäftigung mit sachlichen Untersuchungen nie! eher in der Lage, "eine Sache als eine Person zu verstehen. Ver gebens führte der Mann, der mit der Jacke stritt aus, daß es doch nicht mehr als billig sei, die Jacke einen Lumpen zu heißen, wenn sie den Wesir mit einem alten Mantel verglichen hatte. Außerdem sei cs das Schicksal aller Textilien, einmal dem Lumpcnsaminler zn verfallen. — Also entschied der Kadi folgendermaßen: Der Wesir, den Allah erhalten möge, wird sich schon selbst zn schützen wissen. Der Mann, der doch einen Kops habe, müsse verantworten, was er tue; die Jacke habe keinen Kopf. Was einmal ein Lumpen werden könne, dürfe man noch lange nicht einen Lumpen nennen, ganz gleich, ob cs ein Jäckchen oder ein Höslein sei. Alst ließ er Jacke wie Hose sein und legte dem Mann eine Geldbuße auf. Der Nock ist wichtiger als der Mann, denn Kleider machen Leute. Das war auch durch diesen neuartigen Prozeß bewiesen worden. Kein Mensch kann wider seine Jacke. Hütet euch also, ihr Besucher der Textilansstcllung, die verehrlichen dort vorhan denen Muster zu beleidigen. Mit Dingen zu streiten, die keinen Kopf haben, kann leicht den Kopf kosten. Tenn glaubt mir. ineine Freunde — das sind Sachen, und keine Kleider. Dyk. — Sonnenflccken und Witterung, lieber die Zusammenhänge der Veränderung cn ans dem Tagesgestirn und den Witterungs- scktzvankungen großer Erdgebiete sind in letzter Zeit wertvolle Auf schlüsse gewonnen worden. Der amerikanische Meteorologe H. H. Clahton in BuenoS-AireS hat in seinem Werke über „Welt- Witterung" eine Reihe praktischer Beispiele gegeben, die den engen Zusammenhang auch zahlenmäßig belegen. Der für die Wetter vorhersage so wichtige» Frage nach der Periodizität dieser Vor gänge ist in letzter Zeit auch der bayrische Meteorologe Fr. Baur mit Erfolg nachgcgangen, wobei er einige Perioden ungefähr be stimmen konnte. Den Schlüssel zu dem hier vorliegenden „Buch mit sieben Siegeln" gibt nun soeben der Astronom Dr. H. H. Kritzinger in der „Meteorologischen Zeitschrift", indem er zeigt, daß die Sonnenflccken- und WitterungSperioden ans einer einheit- Vereine müssen sodann Rücksicht nehmen aus den Betrieb des Familienlebens. Darum nicht zuviel Vereinsabende und keine zu späte Schlußstunde. Die Schlußsitzung des Verbandstages am Nachmittage beschäf tigte sich u. a. mit der Errichtung eines neuen Verbands- Hauses. N. Mmlimlek «WM MM Amsterdam. 22. bis 27. Juli 1921. Das Programm für den großen Internationalen Euchari« stischen Kongreß in Amsterdam ist nunmehr fertiggestellt. Am 22. Juli wird S. Em. der Kardinal-Legat van Rossum in Amsterdam eintreffen. Am selben Mittag ist die kirchliche Er öffnung des Kongresses in der St. Willibrorduskirche. Darauf beginnt im Stadion die Erössnungsversammlung um 8 Uhr, wo S. Em. der Kardinal van Rossum sowie die Hochwürdigsten Herren Msgr. Ca liier und Hey len sprechen werden; auch soll dabei Ausländern, die keinen eigenen Redner haben, Ge« legenheit zu kurzen Begrüßungsreden geboten sein. Während der Nacht findet in den Klöstern Anbetung des Allerheiligsten statt. Donnerstag und Freitag um 1 Uhr sollen in der Aula des St. Ignatiuskollegs zwei Priesterversammlungen gehalten wer den, wo unter anderen der Hochwürdigste Herr Heylen, Msgr. H. I. M. Taskin, Pater Ianssen C. s. s. R. und Pater De La Taille S. I. sprechen. Die anderen Sektionsversammlungen fangen Donnerstag, Freitag und Samstag um 3 Uhr an. Die holländische Sektion versammelt sich im Gebäude des St. Ioseph-Gesellenvereins an der Stadhouderskade; die belgische, französische, italienische und svanische kommen ins Breerehaus, die englische, amerikanische und polnische in die Bellevue, die deutsche, österreichische un- orientalische in das Gescllenhaus auf Plantage Middenlaan. Donnerstags und Freitags morgens ist in allen Kirchen Anbetung und um 12 Uhr von seiten der Kinder Huldigung vor dem Aller- heiligsten. Daran anschließend finden Pontifikalämter statt. In der allgemeinen Versammlung am Donnerstagabend um 7 Uhr in der St. Willibrorduskirche am Amstcldijk sprechen: Pater Borromäus De Greeve O. F. M., der Hochwürdigste Herr Chollet, Erzbischof von Cambrai, und Professor Dr. Donders aus Münster: in der zweiten Versammlung im Konzertgebäude um 7,30 Uhr Pastor G. L. van Noort aus Amsterdam und Pater Ianvier O. P. aus Paris: in der allgemeinen Versammlung am Freitag in der St. Willibrorduskirche <7 Uhr): Der Bürger meister von Antwerpen Herr F. van Cauwelaert, Herr Sinzot. Mgeordneter vonMons sowie AbböGoma, Canonicus von Tarra- gon; im Konzortgebäude um 7,30 Uhr Msgr. I. A. S. van Schalk aus Culemborg, Msogr. Fr. Kelly, Apostolischer Protonotar aus Chicago und Pater Vincenzo di Lorenzo S. S. S. aus Rom. In der Schlußversammlung am Samstag in der St. Willibrordus- Kirche sollen die Vertreter der Länder, die dazu noch keine Ge legenheit hatten, eine kurze Begrüßungsansprache halten, ebenst werden Msgr. Heylen und der Kardinal-Legat noch sprechen Donnerstag und Freitag, abends 8 Uhr, halten die Herren Dr L. Vinkesteijn, Pastor L. I. Willenborg und das Mitglied der Zweiten Kammer, Henri Hermans, Vorträge im Stadion. Bei den Sektionszusammenkiinften haben das Wort: Für die Holländer als Redner Pater A. Schelstraeten S. S. S. aus Nijmegen, Msgr. A. Baron van Wijnbergen und Pastor Beukers von Leiden; als Berichterstatter srapporteurs) Pater Maarsga- rcn S. S. S. aus Nijmegen, Pater Joachim S. S. C. C. und Pater W. van Dijk O. S. Aug., während von deutscher Seite Msgr. Schaepveld als Erklärer scommentateur) deutscher Zustände bestimmt ist. In den ausländischen Sektionen sollen unter anderen auf- treten: Pater Dalmat-Sajet (Belgien), Pater Castelain C. s. s. R., Francois Veuillot, Msgr. Lameraud (Frankreich), Msgr. De chant Ingesand von Goch, der Hochwürdigste Herr Dr. Strö ter, Weihbischof von Aachen, Professor Dr. Mausbach, Dompropst (Deutschland), Pater Bonaventura Garcia Parcdes O. Pr. aus Madrid, Dr. Antonio Calvo Maestre aus Madrid und Don Manuel Orneta y Ariero (Spanien), Canonicus E. Meijers M. A.; Rev. John. P. Arendsen, Rev. Edward I. Ma- honney (England), Graf Pocci aus Nom (Italien), Canonicus van Clö (Belgien). Es handelt sich hier nur um eine vorläufige An gabe: die Rainen weiterer Redner werden noch veröffentlicht. Die Kinderkommunion findet Samstag morgen um Uhr statt. Die heilige Messe des Kardinal-Legaten fängt Sonntag ^10 Uhr im Stadion an, und die Andacht mit Prozession ebenda um 3 Uhr. Der leitende Gedanke des Kongresses ist: Eucharistie und Rehabilitation (Wiederherstellung mit Sühme). Alle Anfragen über den Kongreß richte man an das „Comitö" für den Intern. 27. Eucharistischen Congreß" in Am sterdam, Naadhuisstraat 4. Ueber „PaßerleichteLn»-* gew^e. Gruppen von Besuchern sind schon Mitteunngen auch in zM Presse Deutschlands erschienen. lichcn Ursache in einfacher Weise von den kurze» Perstoen ooe- zehn Wochen an (Indische Monsun-Regen) bi's zu den schwankungen, die uns die Jahresringe der kalifornischen Baust» riesen auf Jahrhunderte zurückerkennen lassen, durch genau an- gebbare planetarische Einwirkungen auf die Sonne erklärt werden können. Die de» Astronomen früher rätselhaften sogenannten „Schnsterschen Perioden" der Sonnenflecke werden mühelos ver ständlich, vor allem ist jetzt cinzuschen, warum die Dauer d-r un gefähr elfjährigen Sonnenfleckenperiode (durch die zahlreichen Ein flüsse) so schwmikend ist. — Wie tief dringen die Sonnenstrahlen in bad Meer? Im Mittelländische» Meer vorgenommene photographische Aufnahme» haben ergeben, daß das Sonnenlicht das Meerwasser bis zu einer Tiefe von 200 Meter zn durchdringen vermag. Ja, selbst in einer Tiefe von 485 Meter lassen sich bei nördlicheren Gewässern bei be sonders klaren Wasserverhältnissen noch Lichtspuren Nachweisen. I» nördlichere» Gewässern ist bereits in einer Tiefe von 60 Me tern das Sonnenlicht so abgeschwächt, daß es sich an Stärke höchstens mit dem Mondschein zu messen vermag, während im Indischen Ozean und im Karibischen Meer in gleicher Tiefe Korallen und anderes deutlich zu erkennen sind. Bei einer Tiefe von 100 Metern ist das Licht der Sonne i» den nördlichen Meeren nur noch als schwacher Schimmer »achzuwcisen, und in einer Tiefe von 200 Metern herrscht ewige Nacht. — Eine Krankheit, von der die Kranken »IchtS wissen. Fast 60 Prozent aller Erwachsenen sind mit einer Krankheit behaflcl, von denen die wenigsten der Betroffenen etwas wissen. ES ban delt sich um die Senkung der Eingeweide, die in gleicher Weist bei Männern und bei Frauen vorkommt, die aber den wenigsten fühlbare Beschwerde» verursacht. Es ist eigentümlich, daß ein- zelne Völker, wie die Engländer, die Schotten, die Slave» und die Juden besonders für diese Erscheinung disponiert sind. Be, Leuten, bei denen die Lockerung der Banchorgane Veranlagung ist. ist daS Schnüren des Körpers sehr schädlich, da cS die Lage lei Eingeweide sehr leicht verändert. In den weitaus meiste» Fälle-» ist die Eingeweidesenkung durch vernünftige Lebensweise, allgemein: Körperkräftigung und Bandagenbehandlung ohne weiteres z« be seitigen. Nur da, wo cs durch Verlagerung zu mechauisckcu Funktionsstörungen kommt, muß die Senkung der Eingeweide operativ behandelt werden. Verantwortlich für den redaktionell«'. Teil: Dr. Josef Albert Dresden. — Für den Inseratenteil: Josef F o h a: a » n, Dresden.