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Freitag, de» 4. Juli 1624. Nr. 183, Seite H Sie Lase III WM II. Wie England die deutschen Probleme beurteil» Der Ausfall der deutsche» und französischen Da bien in Verbindung mit dem Sachverständigenbericht stellte die öffentliche Meinung in England vor eine Fülle von Problemen, die sich durch Beibringung »euer Tatsachen oder Gerüchte von Tag zu Tag änderte». Das Ergebnis der deutschen Wahle.- wurde fast auSschlieh- lich unter de» Gesichtspunkt der Aussichten für die Annahme des S a chv eff st ä n d i g e » b erichts beurteilt. Während der> starke Zuwachs der Komm,misten im deutschen Retthstag Unbeha gen auslösle, wurde» die Gew n ,e der Rechtsparteien anfänglich nicht im Sinne einer Bedrohung Ws Daweffber-chts ausgelegt. Die verhältnismäßig ruhige Au sassung unchte ;?eoch sehr bald einer anderen S'.''»>» n.g P uy. als das Ergebnis der sran- zöiryhcn Wahlen bekannt wurde Der Ruck nach links in Frank reich hatte zur Folge, das, di: britische Presse eine Gefahr für de» Sachverständigenbericht »»r noch ve, den D e u t s r!> » a t i e u a- l r n erblickte, und von da ab verg.ng kein Tag, ohne das; sich die Presse mit der NegierungsT'dnng in Deutschland und der Ver- sch'echtcrung der politischen Lage im allgemeinen beschäftigte. Tie Gc>a»iltcndcnz war die, das; der Dawesbericht als Ganzes ange- ncinmen werden müsse, wen» er auch Mängel enthalte, die später zu klären seien. Hierbei zählte man auch auf den guten Willen dcr neuen französischen Negierung bei der Regelung der soge nannten Ehrenpunkte. Die Verzögerung, die in der AuZsührung des Dawesbcrichtes infolge der langwwrigcn deutschen und fran zösischen Kabinettsbildung entstanden sei, wurde tief beklagt. Gegen die an der Regierungsbildung arbeitenden deutschen Politiker fielen zahlreiche bittere Worte, wie z. B. das von der verhängnisvollen Gabe Deutschlands, alle Dinge zu seinem eige nen Schaden zu komplizieren. Die Frage der Ruhrbesetzung und der Mikumver- träge hat durch die politischen Ereignisse an Aktualität gewonnen, Zwar schrieb die „Daily Mail" Ansang des Monais, es gäbe keine Nnhrsrage mehr, denn England könne nicht von Frankreich er warten, das; es die Ruhr räume, ohne Genugtuung von Deutsch land erhalten zu haben, und auch die „Times" meinte, Macdonald sei bereit, die Ruhrbesehung als eine Angelegenheit der Ver gangenheit anzuschen, aber diese Aeußcrung war im damaligen Zeitpunkt wohl dazu getan, um es Poincare zu erleichtern, sein Gesicht zu wahren und seinen Mißerfolg nicht eingestehc» zu müssen. Diesen Mißerfolg wies Lloyd George in einem seiner „Daily Chro»icle"-Artikel nach, indem er die Leistungen Deutsch lands vor der Ruhrbesehung mit den vom Dawesbericht für die erste» zwei Jahre angesetzten Reparationszahlungen verglich. Auch die generelle Nänmungsfrage auf Grund des Ver sailler Vertrages bleibt angesichts des Termins vom 10. Ja nuar 1925 akut. Der diplomatische Korrespondent der „Daily Telegraph" bemerkt hierzu, daß anscheinend eine neu: Interpre tation des Art. 426 des Vertrages zur Diskussion stände, derzri- folge die Räumuirgffbestimmung lediglich fakultativ anfzufassen sei- Der Besuch des bekannten Redakteurs der „Westminstcr Ein,zette", tzngh Spender, in der Pfalz hatte eine Reihe treffli cher Aufsätze über die dortige Lage in der genannten Zeitung zur Folge. Auch Spender ist der Ansicht, das; sich hier für die neue französische Regierung eine günstige Gelegenheit bietet, geschehe nes Unrecht wieder gutzumachen. „Manchester Guardian" betont, das; von einer Rückkehr zu normalen Zuständen in der Pfklkz keine Rede sein könne. ES sei vielmehr reichl'ch Grund vorhanden für den erneuten Besuch einer unparteiischen Kommission. Dresdner Börse Anleihen ln Milliarden Pro,. Aktienknrse in Billionen Pro,. Deutsche Staatspapiere r. 7. ,.7 3 D. Rcichsaill. . . : :: 8 ' . ^ Z. Zwanasmikeihi 4 Ech„tzgrb.-A,il. . , Svarprömieiianl. 8 Sächs. Rente . . , . St.-Aiil. , «7- . . ,2/es . , » . . t!> . . . « . (Reichssch., 1 . (LaiideSschZ «'/- Sandeskiilt..!». , 8 Preuh. lon,. An, . . . Igo 440 848 rro S3> 2888 2S3 82V 14,8 roo 2IS 280 ssco 4M 4IV zgo Itk8 4M 888 381 8,78 2880 280 810 >8 UM 828 380 1800 488 480 488 Wertbeständige Anleihen (in Milliarden Marli Braimk.-Anleihel. II do. Ikl do. IV K. NoggeiirenIcn.Aitt. L. Kiilliirrcg;en , . Fceilal Elenrizttäls. k. Bd. Goldhy.. . . Kredit S. G G.b. , I 8 I.S 1,4 IM 2.88 3 8.8 38 0.1 bu 0.148 V.8 0.8 o.s 0.3 Eisenbahn- und Transport- Aktien ,2.7 I I. 7. Speich. ii.Sped. Riesa 8,28 8,1 Ver. Elbefchlsf.-Gel. I 2,18 s 2,1 Bank-Aktien Mg. DI.ffredil-Anst. Braiibniik Com.- ». Privatbank Darmstädter n. N.-B. Deutsche Bank. . . . Diskonto Dresdner Bank . . . Drcsd. Handelsbank Mitleid. Bodeiikr.-N. Sächsische Vaitt . . . „ Bd.-Nr.-A, Treuhand s, Sachsen Rcstdeiizbaii Dresd. Ballindustrie 1.48 1,18 3.8 7.7 8,28 88 4.8 o.rs 3S,78 1,88 3 ro 6,4 >.48 1,18 3,88 78 8,4 8,828 43 8,788 48 1,7° 2.78 18,8 8,4 Papier», Papierstoffabrik« u. Photogr.» Artikel-Aktien Banmann Eriieiiiami-Werlc . . Ica. A.-G Fb.phot.PP.Dr.Kurz do. GcimIUcholiie Heideiiaiier Papier . Pciiigcr Pal.-Papicr Thode Papier. . . . Uliger ii. Hossmann. Ver. Vantziicr Papier 2.8 1,8 8 B. 8,83 2.2 8.2 I.I I 81 3 1,88 31 3 6 Bill. 8,83 2,2 8,2 I I.S Handel - Wirtschaft» Verkehr Berliner Prodnktenmarkt Berlin» 2 . Jul!. Prelle für Getreide und Oelsaaten lür 1000 Kilogramm, sonst für 100 Kilogramm ab Station. Preise in Gold mark: Weizen, märkischer 136—144. Noagen, märkischer 128—138, Fiitlergcrstc 127—135, Sommergerste 188—147. Hafer, märkischer 124—134, Weizenmehl 21,25—23,76. Roggenmebl 18,78—21,75. Welzenlleic 8,40. Noggenkleie 8,56. Raps 220. Leinsaaten 280—280. Viktoria-Ecbsen 19—20. Spciseerbsen. kleine 18—15. Futtercrbsen 12-13. Peluschken lv-14. Ackerbohnen 13-14. Wicken 11-12. Lupinen, blaue 6—l0, gelbe 18—14. Rapskuchen 8,60—8,80. Lein» luchkn 18—16. Trockenschnitzcl 6,80. Kartoffelstöcken 16—16,5. * Amerika bewaffnet die Bahnpost. Aus Anlass des küh nen Raubzuges auf die Bahnpost eines nach Chikago fahrenden Zuges, bei dem den mit Gasbomben ausgerüsteten Räubern eine große Summe Geldes in die Hände fiel, hat sich der Gene ralpostmeister der Bereinigten Staaten mit dem Kriegsminister zu dem Zweck in Verbindung gesetzt, das Begleitpersonal der Bahnposten in Verteidigungszustand zu versetzen. Sein Vor schlag geht dahin, die Postbeamten mit Gasmasken und Revol vern auszurüsten und in jedem Bahnpostwagen ein Maschinen gewehr aufzustellen. * Die Staatseinnahmen kn den Vereinigten Staaten be trugen in den letzten drei Monaten des laufenden Jahres vom 1. April bis 30. Juni ungefähr 176)4 Millionen Pfund Sterling. Dies bedeutet eine Abnahme um rund 11 Millionen in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die schwebende Schuld be läuft sich auf nahezu 800 Millionen Pfund. Dies bedeutet eine Zunahme von beinahe 24 Millionen seit dem 31. März d. I. Funae Aktien tln Billionen Prozent) Dresden, 2. Juli. Maschinen, und Metalllndnstrie- Akti-n: Harimonn 2,65-2,75. — Elektrizität: Tblir- Elektr. und Ga? 2. Wanderer 6. — Brauereien: Mönchsbof 4,5, Waid- ichlößchen 1,6, Rnckfortb-L'kör 0,4, Mellrichstadt 2,25. — Porzellan , Oekcn, GlaS: Kahla 5,8, Kloster Veilsdorf 2,9. — Diverse Kndnstrie - AktIei,: Linqner 12, Baumwolle Zwickau 6,5, Ehem. Sp'nnerei 8,8. Zw'ckaner Kammgarn 13,75. Iasniaki Vorzüge 1,3, Oberlausiher Zuckcr 1,76—1,8, Plauener Spitzen 2,1, Konig.Friedrich- Augnst-Miihle 0,5. Unnotlerte Aktien sin Billionen Prozent) Dresden, 2. Juli. Chemische Ambra 0,130. Avollowerk 1.25. Bauhner Stanrwerle 0,505, Debag 0,3. Demos-Werk0,050, Dortmunder Ritterbranerei 10,75, Elitewacen 0.250, Erzgeb. Holzindustrie 0,600, Frcnzel u, Lein 0.670, Kreischet u. Nlbrich 0,250, Ernst Grumbach n. Sohn 2, Goldbach 3,5, Gebr. Hörmann 7,4, Ianke u. Co. 1,35, Mahla u. Gräser 1,8, Phänomcnwerke 1,9—1,65. Säch'. Ein - n. AuSsubr-Ges. 0,015, Spritz- ». Preßgleßerei Heidenau 0,180 Tetra A.»G. 0,125. Thiele u. Steincrt 2, Trägner u. Co. 0,080, Weißthaler 1, Windschild u. Langelott 0,55, Wollhaar Hainichen 1,35. Fortlaufende Notierungen sin Billionen Vro;.): 8 Proz. Reichsanleihe 0,98 bG. Schutzgebietsanleibe 2,1—2,05 bez, 8V2 Proz. Konsois 0,285 bBr.. Zwanasanleihc 0,085—0,084 bez., Sächs. Bank 39 bez., Hehden 1,95 dG. bis 2 bez. Stadtanleihen und Pfandbriefe (in Milliarden Prozent): 3'/, Pro;. Dresdner von 1605 3500 bez., 4 Proz. do. von 1913/18 1600 bG.. 4'/? Proz. do. von 1920 485 bBr., 8 Proz. do. von 1922 32 bBr., 8/18 Pro;, do. von 1923 0,5 Br.. 4 Pro;. Anstiger 5125 G.. 4 Proz. Bodenbacher 5125 K., 4 Proz. Buchhalter 2800 G., 3Vs Pro;. Plauener 1603 3700 G.. 4 Pro;. Vlanener 1892, ,897. 1903, 1916 se 3760 G-, 4 Proz. Tepsitzer 5125 G, 3»/« Proz. Grnndr. u. Hhp.» Anst. TreSd. Plandbf. 2300 bez. 4 Proz. do. 2300 Br.. 4 Proz. Kredltanst. Sächs. Gern. Kom.-Krcditbr. Serie 1/5: 250 Br., 8/l8 Proz. do. Serie 6: 8,5 G., 4 Pro,, do. Kom.-Plandbr. Reihe 1: 1400 bBr-, 3 Pro;. Landw. Psandbr- 6100 G., 3l/.> Pro;, do. 5600 bez, 4 Proz. do. 2900 Br., 3 Proz. do. Kredltbr. 8000 G.. 3'/, Pro;, do. Kredstbr. 8500 Br., 4 Pro;, do. 900 G., 7 Pro;, do. 0,2 G., 3 Proz. Lausitzer Psandbr. 6250 G., 3'/. Vro;. bo. 5000 bez.. 3',, Pro;, do. Kredltbr. 3500 bG., 4 Proz. do- 2000 bBr., 12 Pro;. Leip;. Hyv-Bk Serie 18: 0,1 G.. 4 Pro;. Mstteld. Badenkr. Reibe 2/4, 6 : 2009 bG., 4 Pro,, do. Krundrentenbr. 1790 G , 3'/- Proz- Sächs. Bodenlredit Hup.» Plandbr. Serie 1/2: 2700 Br. 3>/, Pro,, do. Serie 6: 2500 Br , 3'/« Pro;, do. Serie 5a: 2500 be,., 4 I'roz do. Serie 3« 3200 Br-, 4 Pro,, do. Ser. 4, 8, 6. 10. 11: 2900 Br-, 4 Proz. da. Ser. 13: 590 Br-, 4 Broz. do. Serie 14 : 279 Br, 4 Proz. do. Serie 14a: 105 bez.. 10/20 Proz. Komm.-Obl. Serie 6. 7: 3 bBr., 30, Proz. Sächs. Erbt. 4500 G.. 4 Proz. do. Serie 20a, 22a, 23: 2000 bBr-, Industrie-Obligationen sin Milliarden Prozent): 5 Pro,. Felsenkeller 3'0 G.. 3>/, Proz. Erste Knlmbacher Exvort 10 500 G-, 5 Pro;, do. 1200 G, 40- Proz. Kieler Eiche 6000 K-, 4 Proz. Meißner Felsenfester 6000 G., 5 Pro;, do. 400 G„ 4 Pro;. Plauenscher Laaerkcller 6100 G-. 4", Pro;. So;--Waldschlößchen 500 G., 8 Proz. do. 250 bez., 6 Proz. Mitleid. Sprit 110 G., 4'/, Pwz. Chromo A..G. 6000 G., 5 Proz. Erncman» 400 G. 4'/, Proz. Jca A.-G. 1600 G., 4 Pro;. Thode Papier 5500 Ä., 6 Proz. do. 109 G.. 6 Pro;. Weißenborner 289 G., 6 Proz. Frlcdrich-Angust- Hütte 290 G., 5 Pro;. Lanchhammer 600 bcz., 5 Pro;. Müblenbau Seck 490 G.. 6 Proz. Döblen 250 be;., 4>/, Pro;. Elcher 6100 G., 4 Proz. Sondermann u. Siier 5509 G., 5 Pro; do- 800 G-, 5 Pro,. IInion-Werke 350 G., 5 Proz. Verein. Eschebach 600 be,., 4'/, Pro,. Vaher. Elektr. W.-V. 950 G.. 5 Pro,. Electra A»G. 309 G., 8 Proz. do. 60 bez., 5 Proz. Elektr. Verband Giöba 1/3 100 G., 4'/, Pro,. Elektr. W. Betr., A.»G- 5800 G., 4>/z Pro,. Gcraer Elektr.-W. »nd Skr 800 G., 5 Pro,, do. 30 G., 5 Pro;. Kraftwerk Wcstsachlen 220 Br.. 6 Proz. Kraftw- Lhitrinaen 15 Br., 5 Pro,. Heyden 425 bez., 4»/z Pro,. Deutsche Inte lOOO G., 6 Pro;. Gehe n. Co. 270 bez., 5 Pro;. Hartwig n. Vogel 300 G., 5 Pro,. Hrnsch. Tonwaren 8300 G.. 6 Proz. Köniq.Friedrich. Angnst-Mühle 225 G., 5 Pro,. Leipziger Trikot-Fabrik 6009 G., 4l/, Pro,. Lingner- Wcrke 1600 bez., 5 Proz. Jul. Rompler 1200 bez., 4Vr Proz. Sächs. Kammgarn 1300 G., 5 Proz. Zuckerfabrik Münsterbcrg 8000 G. — Das Schicksal der „blauen Diamanten". Der berühmte blaue Diamant der russischen Kronjuwelcn, der vor I960 Jah ren die Statue eines Hindu-Buddha zierte und dann in den Besitz der Zaren gelangte, wird jetzt in Nizza zum Verkauf aus- geboten, und zwar soll ein Amerikaner dafür eine Million Dol lar geboten haben. Das Juwel, seit Jahrhunderten einer der wertvollsten Besitztümer der Zarenfamilie, ist von einer beson deren blauen Farbe und wiegt 43 Karat. Er gehört einem Frau- lern Suzanne ThuiMer, die unter dem Namen Mlle Primrose bekannt ist. Sie behauptet, daß ihr der Edelstein während eines Aufenthaltes in Petrograd von dem letzten Zaren Nikolaus H. geschenkt wurde. Infolge von Vermögensschwierigkeitcn war sie gezwungen, den kostbaren Stein zu verpfänden, und so be fand er sich seit drei Jahren in dem staatlichen Pfandleih-Jn- stitut. Jetzt aber hat sie einige Finanzleuto für den Verkauf des Kronjuwels interessiert, die das wertvolle Pfand auslösten und es nun in Nizza ausbicten, wa der Verkauf des seltenen Steins mit seinen merkwürdigen Schicksalen großes Aufsehen erregt. Ver.Fabr. phoi.Pnp. do. Kenvhichei» Ver. Strohsloff-Fabr. WciyenlioriicrPapier Zellsioff-Vcrei» . . . 2. 7. I. 7. 35 35 37 B -7B. 6,2 5,5 4.S 8,1 I 1.28 Porzellan-, Ofen-, Scham.- und Glasfabrik-Aktien Porzfvrik Hiitlchonr. , Tril'tis. - D. Ton-». Steinz.-W- Mcih.Ofv.C.Teichcrl Somag, Sächs.Oleni. Glassabr. Hoffmann , Brockwih Klas-Jnd. Siemens Gl. Bcrthold ». Hirsch Steinguts. Sörnewitz A. Wnilher 11. Söhne E. Wunderlich u. To. 8.4 7.4 I.IS I IS 4.8 0,88 II 0.88 0.8 i.:s 8.7 3.8 8.3 2,41 1.28 >,» 8.2 0.3 W.S 06 0.8 1.88 8.8 Maschinenfabrik u. Metall- Jndustrie-Aktien Karloilnag. Loschwitz Chcmii.Zmunermoiiii Maschinen!. Uebigan Dr. Schnellpressensb. Dr. Strirkmaschinein. Dux-Autom.-Äerle . Eisenwerl G. Menrei 4.4 V.SI >,8 8.4 >4 4.4 0 88 1,48 8,2 >4 EibewerkeH.Haelbig Cliiewerle H. 11. A- Escher . - - Germania Schwalbe Groheich. Websvchl - Varl Hamei. A.-G. - Hille-Werke, A.-G. - I. A. John. A.-G. - Könlg-gsried -Nng.-H. Mar Kohl. A.-G. . . Knhnert-Tnrhowerk. Lanchhammer .... Leipz. Werk;. PUIler Malchinenfbr.KavPel Maschinenfb. Paschen Linkan n. Steffen. . Miihlenbaii Seck . . Phönicia Roikttroh-Werke . . . Sächs.Bronzewarens. Sachs. Kartonn.-M.. Sächs. Gutzst. Döhlen Sächs. M. Hartmann S. Waggons. Werdau S. Webst. Schönherr Schubert n. Salzer . Sondermannu. Stier Gebr. Niger, A.-G. . Ver. Sschebach Werke Waggonsabril Görlitz Werlz. Masch. Union gstlauerMaschiiieiiib. Niesier n. Co.. . . Zwick. Maschinensbr. do. Geiintzschein 2. 7. I 7. 0.488 0.4 0.88 0.81 2.78 2.75 l.4 1.3 IS 13,78 ?S 28 0.7l 0,7 4 3.7 I 1 >,8 1.7 1.78 1.7° 3.1 3 38 37 s.s 8,75 2 2 IS 18 2,S8 r.s 2.8 2.6 4,18 5 3 9,3 0.438 0.48 2,tt 2.S 4.1 4^ 2.7 2,7 0.8 V.87L 8.7° 8.78 0.S1 0.98 0.88 B. 0.SB. Elektr. Unternehmungen, Nahm.-«. Fahrrad-Fab.-- A. Bergmann, elektr. W. Elelira, A.-G Geraer Elektr Kraftwerk Thstrinaen KrasiwsrkWestsachsen V»ge. Elektri,.-A.>G. Elektr.W..Beir. Riesa Sachsenwerke . . . - Sächs. Elektr. n.Strb. THNr.Elcktr.n. Gasw. Eppreh Fahrrad . . Landkrafiwk. Sechzig Mchlsch Nähmalch. . Nähmaschinen-Teile Seidel n. Naumann Corona Fahrradwerk D-Mntzst.. 11. Maschs. Clemens Müller . . Nürnberg. Hercules Schladitz-Werke. . . Wanderer-Werke . . 8 18 1,48 I II 1.1 10,8 2.8 2.4 2,3 11,4 28 >.4 28 275 3.8 2.1 2,3 6ch I. 7 >2.4 3,88 8 1.8 I.S I.« Ii >.> 10,78 2,8 2,4 2.3 W.4 2- >.S 2.8 3 3.« 2.8 3 6.8 Brauerei» u. Spritfbr.-Akt. Bantz. Brau u. Mälz. Erste Kulmb. Erp.-V. Petzbräu Deuyche Bierbrauer. Eblinger Brauerei . Festeiuellcr-Brauer. Hansa-üraner. Lübeck Piaiicnscher Lagert. l.2S 1,4 8.28 7.7 >8 >8 4.5 4,8 7.8 8 10 S,SS 4,2 4.2 32 31 Rsichelvrän Reisewitzer Brauerei Soz.-Br. Waldschlüft. Mittold. Svrikw. . . Prekihofen Bramlch - Deuttch. Weinbronn. Ford. Rückforth . . r. ?. > 7. >3 75 ,3.78 1.75 1.78 0.4 0.« I ll.2I ll,2I 0,8 a.83 Verschiedene Industrie-Akt Lhem.Fb. Heisenberg . v. Hehden Gehe n. Co Lliignerwerke . . . . Ban nwollch.gwickaii Choiini. A.-Splimerei Deistiche Intel'.'. . . Dr. Nähinsch. Zwirn Carl Dürcfeld.... Zwick. KammgarnsP. Bantzner Tnchsabrik Dittersdorfer Filzlb. Köiitzer Leder. . . . Georg Sk. Jasiuatzi . Dt. Werkst. Hellera» Dr. G.rrd. n. Spitzen Düngerhdl. Dresden Kunstairltiu May . . Knnstdr. Niedersedlitz P. B. Steiner ... Plauener Lpitzenchr. , Gardineni. Polyphon Rnscheweyh V. Ziiud.- >1. Kabclw. 2> 2.18 37 18.5 18,28 3.8 >7 8.5 1.8 28 8 07 13 1.3 1.78 11.8 2.1 0.81 ,38 >>8 1.3 2.4 3,38 3.78 1.8 8 6 1.7° 2.1 3.8 >7 18,8 «28 IS 3.8 1.6 28.78 U.7 >3,78 1.2 1.7» 0.8 r.ks 0.5, 14,4 1.1 r.ss 2,4 8.8 °.6S 1.8 8.8 Schloß Lismoyle Erlebnisse in Irland von V. M. Croter. nlorisierte Uebersetzung aus dem Englischen von Alwine Bischer. (Nachdruck verboten.) (24. Fortsetzung.) Elftes Kapitel. Miß Kyle schlief tief und fest während ihrer ersten Nacht in Irland, »nd wenn je Natten herruntollten, so halte die Reijende sie jedenfalls nicht gehört. Als sie erwachte, stand Parker an ihrem Bett, die tatsächlich mit einem ganz lergnüaten Gesicht sagte: „Ihr Bad ist bereit, Miß, eben hat es nenn Uhr ge schlagen." „So spät schon? Um wieviel Uhr wird zrsirühstückt?" „Wann Sie wünschen. Der Herr Rittmeister hak sihon um acht Uhr gefrühstückt. Ihr Frühstück soll heraufgeschickt werden." „Gut. In drciviertel Stunden bin ich fertig." Dabei sprang sie aus der» Bett und lief ans offene Fenster. Das Wetter war klar und schön; der Park leuchtend in üppigstem Grün, die Berge ausgesprochen blau mit wunderbar wechselnden Schattierungen, vom lcvhaften Kobaldblau bis z» dürftigem Grau. Eine köstlich weiche Luft wehte ibr entgegen; es war, als streichle sie ihr liebtosend Haar und Gesicht, während der Morgen sie ge bieterisch hinausries. Zwischen zwei Bäumen gewahrte sie eine Hängematte — ach, und wie liebte sie solch eine Hängematte! Dort in der Nähe war auch der Psau, der sich auf der Lehne einer eiser nen Gartenbank wiegte, während Pekoe und Freddy miteinander auf dem Nasen herumtollten. Nu» hieß cs rasch voranmachen, damit sic bald zu ihnen hrnuntereilen konnte. Auf dem großen Tablett war nicht nur ein höchst einladendes Frühstück zurechtgcstellt: frisch gelegte Eier, frisches, noch warmes Gebäck, Obst »nd Kaffee, sondern Rhoda bemerkte auch ein Billet- chen mit der Aufschrift: „An Miß Kyle, Schloß Lismoyle" — in schöner flotter, aber unbekannter Handschrift. So trug eff- also den Titel Schloß. Wie merkwürdigl Aber warum diese hochtrabende Bezeichnung? (einfach deshalb, weil auf dem Gute die Ruinen einer alten Burg standen — das ursprüng. lichc Lismoyle.) Sie öffnete das Billctchen und las: „Nahan Eourt, Dienstag abend. „Geehrte Miß Kylet Wie ich von Rittmeister Conroy erfahren habe, sind Sie in Lismoyle angetommeii und haben dort außer ihm niemand zur Gesellsäffist vorgefunden. Da er nun den ganze» Tag von Hause abwesend sein muß, io möchte ich Sie herzlich bitten, bis zur Rück kehr Ihrer Tante zu mir zu kommen. Wir beide sind sehr gute alte Freunde, und ich hoffe sehr, daß Sie mir diese Freude machen. Ich werde Sie morgen Mittwoch vormittag elf Uhr selbst mit dem Auto holen und einen Wagen für Ihr Gepäck schicken. ' Ihre ergebene Lydia Donovan." „So schüttelt man mich also doch abl" dachte Rhoda. „Und in was für eine nette Form er sie kleidet! Nicht die geringste Anspielung ans meine peinliche Lage." Und zu Parker sagte sie: „Ich fahre um elf Uhr von hier fort nach Rahan Court. MrL. Donovan wird uns holen, halten Sie also bitte meine Sache» bereit." „Das ist bereits geschehen, Miß. Ich habe heute schon in aller Frühe gehört, daß wir fortgehcn. Der Herr Rittmeister hat gestern abend noch einen berittenen Boten abgeschickt und die Ant wort nach dem Abendessen bekommen. Sie hätten aber auch wirk lich nicht mit einem unverheirateten Herrn hier allein bleiben können — außerdem ist ein erbärmlicher Aufenthalt hier — durch aus nicht passend für eine feine Dame." „Sie scheinen zu vergessen, Parker, daß meine Tante hier wohnt." „Na, Miß, das scheint Ihre Tante aber selbst häufig zu ver gessen," lautete Parkers kecke Antwort. Die Herrin warf ihrer Jungfer einen raschen Blick zu und sagte in strengem Tone: „Sie brauchen nicht alles mitzunehmen. Wir werden nur einige Tage fort sein, dann komme ich hier her zurück." „Ich aber nicht," murmelte Parker leise, und laut fügte sie hinzu: „ Wohl das weiße Leinerrkleid, Miß? Und den weißen Pariser Hut?" Sobald Miß Kyle angezogen war, stieg sie in die Halle hin unter und stellte sich unter die offene Haufftüre, wo der Ritt meister und die Hunde sich bald zu ihr gesellten. „Guten Morgen," sagte er fröhlich. „Ich darf Wohl an nehmen, daß Sie nicht gestört worden sind?" „Nein, ich habe geschlafen wie ein Murmeltier und bin ent setzlich spät aufgewacht. Sie sind wohl ein Frühaufsteher?" „Ja. Ich bin immer schon um sieben draußen und habe feit dem Frühstück schon allerlei erledigt: Pferde geritten und den Stallburschen die Arbeit abgenommen, damit sie bei der Ernte helfe,, tonnten. Man bekommt in dieser Zeit so schwer Arbeiter, und deshalb springe ich häufig selbst ein." „Wirklich?" ries sie. „Dann kennen Sie also wohl keinen Standeshochmrrt?" „Nein, nicht diese Art wohlfeilen Hochmut, aber leider „irr allzuviel von einer andern Sorte. Wollen wir einen Gang durch den Garten machen? Es dauert noch mindestens zwanzig Minuten, bis Rörs. Donovan kommt. Sie haben ihr ViUetchen doch erhalten?" „Ja; es tut mir zu leid, so viel Mühe zu machen, und daß Ihrer gütigen Freundin nun eine gänzlich Fremde aufgedrängt werden soll." Genau so >var man ja auch mit ihm verfahren, und als die ser Gedanke in Rhoda ausblitzte, schoß daS Blut ihr ins Gesicht. „Sie braucht bloß Farbe, um hübsch zu sein," sagte sich ihr Begleiter, während er ihre schlanke, biegsame Gestalt, das reiche braune Haar und die zarte weiße Haut betrachtete. Ein gut- sitzender Mantel und malerisch schöner Hut beeinträchtigten das Bild keineswegs. Miß Kyle hatte entschieden etwas Anziehendes, und ^hre ganze Erscheinung trug den Stempel des Reichtum". Rhoda hatte es ihrerseits nicht versäumt, rh'.' n Gastgeber beim Hellen Tageslicht zu mustern. Er trug itten tccken, grob- wollenen Anzug und ein blauleincncs Hemd, ->:>s ganz dasselbe Blau hatte wie seine wundervollen, fchwarzbewimperten Augen. In tiefem Schweigen ging das Paar, von den drei Hunden begleitet, durch de» Lorbeergang — jedes in Gedanken mit dem andern beschäftigt. „Mrs. Donovan wird sich riesig freuen." sagte Conroy, während er den Riegel zurückschob, und sie aus dem grünen Däm- merlicht in den goldenen Sonnenschein hinaustraten. „Sie ist unsere nächste Nachbarin und hält offenes Haus nach der guten alten irischen Sitte. Dies hier ist der ,Dcrmengartc»'", fuhr er fort aliud deutete auf einen Rasenplatz mit Nosenbecten, die von Buchsbaum eingefaßt Ware». „Vryda müht sich sehr damit ab, aber sie hat nicht viel Zeit, denn ihre Haupttätiakeil gilt der Handelsgärtnerei: sie verkauft Pfirsiche und sogar Setzlinge und verdient wöchentlich ein Pfund mit ihrem Hühnerhof. Ick kenn« niemand, der sich es so sauer werden läßt um so geringen Gewinn. Aber auch der kleinste Zuschuß ist eine Hilfe. Sic sehen, Miß Kyle, vor Ihnen mache ich kein Hehl aus unserer Armut, da wir, wenn ich recht verstanden habe, mehr oder weniger in derselbe« Lage sind." ' " (Fortsetzung kolat.)