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Nr. L4V. Sonntag, den 30. Oktober 1004. S. Jahrgang. SWsche MksMllmg f llnsddS«g,ger csgeblanMl Armen. Need»«. fkridett. LLLLBWÄLL: «rdak,«o,,s Errscks,..„de: ,1-1« Uhr. ^ " PiUniver Straf,, - .r.-nM-r^ Rm, I -Ir Id! Srlchrint täglich nach«», mit Aueimliwe der Sonn-und Festtage BrzugKh rriS : Vieneljöbrl I Mk SU Pf. ohne Bestellgeld Bei auberdeutichi n Posians^allen lk-jeiiungslreisl Ei»/,eI»nmmerl0Ps Brdnkiions Sprechstunde: II —I« Uhr. I llnavdäsglge; csgeblan Ml Aablbeil. Need»«. frei beit. Inserate werde» die iigeipgllene PenizeUe oder deren Baum mit la Pf. berechnet, bei Wiederholung bedeutender Radalt, Puchdrutkrrei, Redaktion und UieschäftSstell»: Dreddr», Piilnitzrr Strafte 4». — ,Fernsprecher Rml I Rr IR« Für die Monate November u. verember abonniert nian auf die „Sächsische Volkszeitung" mit der täglichenRoman- beilage sowie der wöchentlich erscheinenden Beilage „Feierabend" zum Preise von 1 Mark. Allerheiligen — Allerseelen. Von dem Bruder des gottseligen Thomas von Kempis wird erzählt, daß er recht stolz auf sein neugebautes Haus gewesen sei-, da sagte ihm sein Freund: „Aber dein Hans hat einen großen Fehler." „Welchen?" fragte jener. „Den Fehler, daß du eine Türe hineingemacht hast." „Wie, eine Türe sollte ein Fehler sein?" „Ja, denn eines Tages wird man dich tot durch diese Türe hiuaustragen und du wirst dein Haus und alles verlassen müssen." Am Vorabend von Allerheiligen und Allerseelen darf an dieses Gespräch er innert werden: für uns alle kommt einstens die Stunde, wo die heutzutage so viel erörterte „Wohnungsfrage" auf die einfachste Weise gelöst wird — durch ein paar Bretter und ein kleines, kühles Grab. Für Tausende und Millionen Mit menschen ist sie schon auf diese Weise gelöst worden, und sie lxiben diese unkündbare Wohnung bezogen, für welche kein anderer Mietzins hinterlegt werden muß als das Leben selbst. Nur der Schöpfer aller Dinge wird durch seinen Engel einstens allen Verstorbenen diese Wohnung für den Leib kündigen: denn wir werden, wie der Apostel sagt, „alle anferstehcil aber nicht alle vernxrndelt werden". Zweimal im Jahre stellt uns die heilige Kirche eigens mit tiefstem Ernste, in das Gewand der Trauer gehüllt, den Tod vor Augen: ani Todestage des Herren und an Aller seelen: das ganze Jahr aber und das ganze Menschenleben muß eine Vorbereitung auf unseren letzten, entscheidenden Augenblick sein. Wenn unii wieder Allerseelen an unsere Türe klopft, ivelche Unmenge von Ermahnungen und Lehren bringt schon dieser eine Tag mit sich! Er selbst und seine all jährliche Wiederkehr sind schon eine gewaltige Predigt, ohne daß es der ergreifenden Worte des Priesters noch bedarf. Für ein katholisches Blatt ist da sehr leicht, zn Herzen zu sprechen, da diese ohnehin so bereitwillig geöffnet sind. Aber nur eins wollen wir ans diesem Buche der Lehren für das Lebert herausgreifen, und das heißt: Benütze deine Zeit gut! Wer von uns allen hat eine Bürgschaft dafür, ov ihm noch viele oder wenige Tage Angemessen sind; heute, morgen, in Wochen, Monaten oder Jahren, aber sicherlich einmal heißt es auch für jeden einzelnen ans uns: „Deine Uhr ist abgelanscn!" und all unsere Mühen, sie im Gange zu er halten, sind vergebens. Eine kurze Spanne Zeit nur steht allen zur Verfügung, und selbst, wenn die Vorsehung uns das Geschenk des höchsten Alters verleiht; was wir von dieser verloren haben, ist für immer und unwiderbringlich dahin. Wie tief schmerzt uns der Verlust des Geldes? Christus läßt in der heiligen Schrift nach einem verlorenen Gcloitnck suchen und er läßt es auffinden. Alle materiellen Güter sie können verloren gehen, man kann sie auch wieder gewinnen; nur ein kostbares Gut ist unersetzbar: es ist die Zeit. Und doch! wie verschwenderisch Hausen so viele mit der selben, als ob sic Milliarden von Jahren zu vergeuden hätten! Auf der anderen Seite findet man allerdings auch manche, die die Zeit ungemein ansnützen, sich nicht Rast und Ruhe gönnen, immer hasten und arbeiten. Aber sie benützen die Zeit nicht „gut". Erdensinn und Erdengeruch hält all ihr Trachten umfangen; sie ziehen jahraus, jahrein am Wagen ihres Berufslebens, wie das Pferd an der Trambahn immer dahertrabt. Auch für diese ist Allerheiligen und Allerseelen eine ernste Mahnung! Treue Pflichterfüllung im Hinblick auf Gott ist die allerrichtigste Ausnützung der Zeit! Pflichterfüllung im großen und im kleinen, in der Familie, im Staate, in der Öffentlichkeit, als Bürger und als Christ, Pflichterfüllung in zeitlichen und ewigen Dingen! Das ist das Gebot aller Zeiten gewesen, ist es besonders für unsere Tage, wo man so gern immer nur von den „Rechten" spricht und von seinen Pflichten nicht so viel hören will. Der Allerseelentag aber schreibt uns mit Flammenschrift vor Augen: „Was nützen dir alle Rechte, wenn du nicht deine Pflichten erfüllt hast!" Gewissenhafte Erfüllung aller unserer Pflichten gibt das sanfteste und beste Ruhekissen für den ewigen Schlaf, da der Herr nur den „guten und ge treue Kncckst", der mit seinen vom Schöpfer geschenkten Ta lenten gewuchert hat, in die ewigen Wohnungen eingehen läßt. Möge deshalb Allerseelen des Jahres 1904 uns einen neuen Ansporn geben, um mit guter Meinung das allezeit zu vollbringen, was unsere Aufgabe ist; dann verliert die Erinnerung an den Tod, den Schrecken der Welt, alles Bittere, da derselbe nur die einzige Türe ist, durch welche man zu größter Herrlichkeit einschrcitcn kann. Friedrich der Große und d e Jesuiten. Der Vortrag über „Friedrich den Großen und die ka tholische Kirche", den Herr Pastor Heg ein a u n am 2-1. d. im „Evangelischen Bunde" gehalten hat, wurde im Leit artikel der Sonncibendiiiiliiincr der „Sächs. Volksztg." be reits einer kurzen Betrachtung unterzogen. Hierbei wurde sehr richtig darauf hingewiesen, daß in den Berichten („Dresdn. Anz." und „Dresdn. Nachr." vom 16. d. M.) auffallenderweise jede Andeutung darüber vermißt wird, was doch eigentlich die Stellung Friedrichs des Großen der katholisclzen Kirche gegenüber am allerbesten kennzeichnet, nämlich seine S t e l l n n g g e g e n ü b e r d e in Jesu itenorden. Eine eingehende Mitteilung hierüber durfte nicht fehlen, wenn es dein Redner darum zn tun war, seinen Zuhörern ein h i st o r i s ch w a h r h e i t s g e t r e n e s Bild zn zeichnen. Ta Pastor Tr. Hegeniann über dasselbe Thema bereits eine Schrift hat erscheinen lassen, so haben wir auch in diese einen Einblick genommen. Dieselbe beliandelt die kirchliche Stellung des großen Prenßentönigs sehr eingehend — die Schrift umfaßt 186 Seiten — in betreff seiner Stellung in der Jesnitcnfrage sind aber von seinen gerade in dieser Hinsicht äußerst zahlreichen Anssprüchen nur zwei angeführt: „Ich kenne kein dem Wehle des Menschengeschlechtes ange messeneres Maliv als dasjenige der Gründung ihres Ordens" und „Mögen andere Möchte gegen alle Regeln der Justiz und der Billigkeit sich ihrer Reichtümer bemächtigen, das gehl mich nicht-? an. Ich bin gewissenhafter." Und diese beiden Anssprüche werden einfach mit der Be hauptung abgetan. Friedrichs des Großen Parteinahme für die Jesuiten habe nur einen finanzpolititichen Beweganmd aehabt. Außerdem wird noch daraus hingewiesen und das ist ein höchst interessanter, neuer Gesichtspunkt! — daß eine Folge dieser „Ideenlosigkeit", die sich „in dem Bunde der Krone mit ihren Jesuiten znm Zwecke der Jugenderziehung" tnnd- gebe, der Zinanimenhrnch des preußischen Staatswesens im Jahre 1800 gewesen sei (S. 18). Zwar findet man, wenn man die Hegemanniche Schrift diirchstndiert, hier und da gelegentlich noch eine Erwähnung der Jesuiten eingestrent und S. 27 wird sogar erzählt, daß der König im Jahre 1774 an der neuen Kadettenanstalt zn Kulm zur Hälfte katholische Lehrer anstelleit ließ, die sämt lich Jesuiten sein mußte», ans die Stellung aber, die Fried rich der Große dein Jesuitenorden gegenüber einnahm, wird nirgends näher eingegangen und auch die übrigen beden tnngsvollen Aussprüche des Königs in der Jcsnitensrage, die gerade in der jetzigen Zeit das weitgehendste Interesse besitzen, finden keinerlei Erwähnung. Warum? Weil die Aeußkrungc» des Königs in ihrer Gesamtheit erkennen lassen, welche große Hochachtung Friedrich der Große fin den Jesuitenorden besaß, und daß er cs durchgesebt hat, daß der Orden, nachdem derselbe infolge der Jntrignen sei ner Feinde durch päpstliches Breve anfgchvben worden war, im preußischen Staate erhalten blieb! Da Friedrich der Große das keineswegs aus Vorliebe ! für den Katholizismus tat, so fällt seine Stellungnahme zu Gunsten der Jesuiten nm so schwerwiegender in die Wag schale. Wir müssen in dieser Hinsicht dem Gedächtnis des Herrn Pastor Hegemann etwas zn Hilfe kommen. Friedrich der Große schreibt in seiner diplomatischen Korrespondenz mit Rom: „. . . Ebensowenig würde ich eS erlauben, mir das Recht zu bestreiten, in meinen Staaten den Orden der Jesuiten zn erhalten, den ich für sehr geeignet erachtc f >"> r das Wvhl meiner Untertanen und im besonderen der Jugend. Ucbrigens findet der Ursprung ihrer Gesellschaft ganz meincZu stimmung . . ." An seinen Geschäftsträger in Rom schrieb er: „Ich habe nirgends bessere Priester gefunden, als die Jesuiten sind." (HoenSbroech: „Warum sollcistdie Jesuiten nicht nach Deutsch land zurück?" S. 70.) An Voltaire schrieb et- am 21. November 1778: „Ich habe im Dresdner Frieden versprochen, das; in meinen Provinzen die Religion in stntu <>no bleiben soll: nun hatte ich damals Jesuiten, folglich muß ich sie auch behalten. Meine Jesuiten Huben große Männer hervorgebracht und noch in neuerer Zeit den Pater Tourncmine." Und weiter: „Dann habe ich in Schlesien meine armen Jgnaticr über die Strenge des römischen HvfeS (Aufhebung des Ordens) getröstet, ihrem Orden neue Kräfte gegeben und sie nach Provinzen verteilt. So erhalte ich sie und mache sie dem Staate nützlich, da ich ibre Schulen zum Unterricht derJugend angewandt wissen will, dem sie sich nun ganz widmen werden." Schon zur Zeit, als die Jesuiten ans fast allen katholi schen Staaten vertrieben wurden, noch bevor der Papst sich zur Aufhebung des Ordens hatte drängen lassen, schrieb Friedrich der Große an d'Alembert am 22. Anglist 1769: „Ich meinestcils rechne eS mir zur Ehre, die Ucberrcste dieser Ordensgesellschaft in Schlesien nufzubewahre» und ihr Un glück nicht drückender zu mache», wennschon ich ein Ketzer bin. Mit der Zeit wird man in Frankreich die Verbannung dieses Orden? empfinden, und in den ersten Jahren wird die Erziehung der Jugend darunter leiden." sowie am 3. April 1770: „Die Jesuiten sind vertrieben, werden Sie sagen. Ick gebe eS zu: allein wenn Sie e« verlangen, will ich Ihnen beweisen, daß hierbei nur Eitelkeit, geheime Rachsucht. Kabalen undendlichEigennutz alles getan haben" (Osuvrvs posthumen äo k>öck. H. Rorlin 1788. Domo XI. pag. 7.8). Und in einem Briefe an d'Alembert vom 14. Mai 1774 heißt es: „Sie könne» ganz ruhig sein in Berress der Jesuiten, da nirgends weiter Jesuiten sind als bei mir. Viel nötiger, als man es in Frankreich denkt, sind diese Leute zur Erziehung der Jugend in einem Lande, wo die Lehrer selten sind." Ferner in einem Briefe am 28. Juli 1774: „Ich toleriere und beschütze die Jesuiten, denn sie haben bei uns nichts anderes getan, als in ihren Kollegien die schönen Wissenschaften gelehrt und gepflegt. Warum sollte ich nun eine Gesellschaft von wohlunterrichtete» Männern ver folgen, weil man einigen Individuen von ihnen 200 Meilen von hier Verbrechen verwirft? Die Gesetze wollen eine Bestrafung der Schuldigen, aber verwerfen jene heftige und blinde Erbitterung, d i e i n i b r e m R a ch e d » r st zwischen Verbrechern und Unschuldigen keinen Unterschied macht." Zugleich verteidigt der König in demselben Briefe „seine" Jesuiten gegen die ihnen anderwärts gemachten Vorwürfe: „In den Provinzen, wo ich sie schütze, haben sie sicli des Mordmessers nicht bedient; sie schränken sich in ihren Ghmnasien darauf ein. die Schulstudien zu lehren. Wird man es mir zum Vorwurf machen, daß ich eine Gesellschaft von Gelehrten ! nicht auSrottcte, weil einzelne Mitglieder ihrer Gesellschaft 200 Meilen von meinem Staate Freveltaten begingen?" In einem Brief vom >5. Mai >775: „Fällt so viel Bitter keit auf des Weisen Herz!" würden die armen Jesuiten sagen, wen» Sie erführen, auf welche Art Sie sich in ihrem Briefe aus- drücke». So lange sie mächtig waren, habe ich ne nicht geschützt; in ihrem Unglücke aber sehe ich in ihnen nichts als Gelehrte, dcren Stelle man s i ch h i n s i ch l I i ch d e r E r z i e h u n g der Jugend schwerli ch möge erfe tz en kö » n e » " 15. November 1774: „Als Philosoph lind Skeptiker bitte ich Sie, auch Verleumdunge» nicht ungeprüft z» glauben, die man wider unsere guten Patres verbreitet. Nichts ist unbegrün deter. als das airsgcstreute Gerücht von der Vergiftung des Pavstes. Derselbe starb an einer gänzlichen Vertrocknung der Säfte, man hat ihn geöffnet und nicht die mindeste Spur von Gift gefunden. Aber er hat sich oft seine Schwachheit vorge - worfeii, einen Orden, wie die Jesuiten, dem E i g e n s i n n s c i n e r r e b c l l i s ch e ii S ö h ii e a n s g e o p s e r t zn haben" (<)<>>ivios postlnunos D. XI. p. l!>0). 0. Januar >775: „Sie wolle» also durchaus, der Papst sei vergiftet worden? Ich weis; zuverlässig, das; sich alle 'Briefe, die wir ans Italien erhalten, wider die Vergiftung erklären und in Ganganellis Tode nichts außerordentliches finden: cs müßten denn diese Italiener doppeltes '.Naß »nd Gewicht haben und nach Frank- i reich schreiben, was dort am meisten gefallen kann, und hierher, i was sich am besten für »ns schickt. Ich verstehe das nicht. Bei ! alledem aber haben meine schleiischen und preußischen ehrlichen ! Patres sicherlich an allen diesen Abscheulichkeiten keinen Anteil." 5. Anglist 1775: „ . . . Nicht sv die ehrlichen , Jesuiten und Patres, für welche ich mm einmal eine ver> ! wünschte Zärtlichkeit hege, nicht insofern ne Mönche sind, i sondern als Erzieher der Jugend, als Gelehrte, i deren Stiftung der bürgerlichen Gesellschaft ' nützlich ist." j Tiesh altes in den Vliesen an d'Alembert. Auch in einem Briefe an den Fürstbischof von Ermeland ! vom 27. September 1775 nimmt er sich warm der Jesuiten ^ an. Er schreibt: „Es ist euch keineswegs unbekannt, wie sebr ich mir die gute Erziebnng der Jugend in meinen Staaten ange legen sein lasse. Eben dcrobalben, da ich von der Jugend enrcr Religion rede, babe ich mit Verdruß wcchrgenoinmen, daß meinem Erziebimgsplan eine völlige Vernichtung bevor gestanden, als man den Jesuitenorden vernichten wollte, welcher mir dennoch s o t a n g l i ch z n r Böl d n n g und F >'i b r n n g der I n g e n d b e i Erlernung der Wissen schaften vortani. Ich babe de s w e gen z n r Bei b e- ! b a l t n » g des O r d e n S all e S m ögliche getan , »nd der Papst selbst bat den Grundursachen, die mich ver- ! anlaßt, dergleichen Lehrmeister zn begünstigen, seinen Bei fall nicht versagen können. Zufolge dieser päpstlichen Erklärung gcscbicbt es, daß ich euch durch gegenwärtiges Schreiben an befehle, im geringsten nichts, was diese Patres in meinen Staaten anbetrifft, sowohl in geistliclxm als in weltlichen Saclum abznändern." Aehnlich hatte er sich bereits vorher an den Weihbischof Strachwitz in Breslau in einem Briefe vom 21. April 1774 geäußert und darin demselben besoblen, die Jesuiten so zn bebandeln, „als ob die gegen ibren Orden ergangene päpst liche Bulle niemals erschienen wäre". Auch den Jesuiten selbst gegenüber brachte der König sein Woblwollen znm Ausdruck. Im Gtimnasialarclnv von Glatz melden »och zwei Briefe des Königs an den Jesuiten pater Reinach zn Wartenberg in Schlesien vom Jabre 1775 im Original anfbewabrt. In dem einen beißt es: „Potsdam, den 17. April 1775. Würdiger, lieber, getreuer. Ich werde nicht ermüden. Mich für die Erhaltung Eures Instituts in Meinen Landen fernerhin beim neuen Papst zu ver wenden . . Jndeß bin ich Euer gnädiaer König Friedrich" Und in dem anderen: „PoiSdam, den 8. Oktober 1775. Würdiger, lieber, ge treuer. Nm Eurem Orden ein neues 'Merkmal meiner königlichen Zuneigung zn gebe», habe ich de» Versuch gemacht, den Papst wenigstens dahin zu bringen, daß er selbst den Bisck'öse» in meinen Landen anbefehlen möchte, denselben in allen seinen bisherigen OrdenSverrichtuiigen zu bestätige». . Euer geneigter König Friedrich." In seinem Memorial an Pins VI. vom August 1775 heißt es: „Die Erfahrung von mehr als 200 Jahren macht den Ruhm guter Erziehung derIiigcnd d e n I e s u i t e n c i g c n." Endlich sei noch ein vom König im August des Jahres 1786 in Berlin verfaßtes Schriftstück erwähnt, das eine Art van Testament darstellt und wovon sich eine hofmarschallcunt- lich beglaubigte Abschrift im Besitze der Fürstlich Kinsky- scheu Familie zu Prag befindet. Darin heißt es (nach Dr. Krückemaher): Wegen -es Reformationstages «nd des hohen Feiertages Aller-Heiligen erscheint die nächste Nnmmer erst Mittwoch, den Ä. November, nachmittags.