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Montag den 14. Juni 1915 Sächsische VottSzeitung Nr. 133 — Seite 2 Dem „Berl. Tagebl." wird telegraphiert: Tie. Besitz ergreifung des beiderseitigen Ufergebietes sowohl des San als auch des Dnjestr ist geeignet, als bedeutender Abschnitt unserer Offensive bewertet zu Wer den. Noch verfügbare russische Reserven und eventuelle Munitionsnachschübe können den Gang der Ereignisse vor übergehend verlangsamen, doch nicht mehr aufhalten. Tie Italiener zurückgeschlagcn Nach dem „Berl. Lokalanz." lägt sich aus den bis jetzt erschienenen Berichten des österreichisch-ungarischen General- siabs feststellen, daß die in drei Richtungen angesetzten An griffe der Italiener bis jetzt mit viel Verlusten für die Italiener z u r ü ck g e s ch l a g en wurden. — Auf Befehl des italienischen Ministeriums wurde gestern früh die gesamte Warenausfuhr längs der ganzen Schweizer Grenze eingestellt. Italienische Schwindelnachrichten In welcher Weise den Italienern die militärische Lage dargestellt wird, zeigt ein von der „Voss. Ztg." zitierter Artikel eines Bologner Blattes, indem es u. a. heißt: Lem berg ist außer Gefahr und das bißchen Gewinn an Gebiet ist ohne Bedeutung für die Entscheidung. Die Deutschen und Oesterreicher haben in den letzten Apriltagen durch schnittlich pro Tag 10 000 Mann verloren, von da an noch mehr. Zwischen dem 17. und 20. Mai müssen es mehrere Zehntausend an jedem Tage gewesen sein. Mißerfolge am Isonzo Wie die „Deutsche Tagesztg." aus Lugano meldet, wer den die bisherigen militärischen Mißerfolge der Italiener am Isonzo mit der Unwegsamkeit des Geländes und dem schlechten Wetter begründet. Italienische Zivllverw«ltuu,r» in besetzte» Sßeneichtschen Ortschaften Die „Agenzia Stesani" meldet: In den von den Italienern besetzten Ortschaften wurde eine Zivilverwaltung organisiert. Die Kommunalverwaltung wurde Vertrauens- Personen übertragen. General Gaueval gefallen Lyon, 13. Juni. Nach dem „Nouvelliste" ist der französische General Ganeval bei den letzten Kümpfen aus Gallipoli gefallen. FriedeuSueiguugeu in Fraukreich Köln, 12. Juni. Die „Kölnische Zeitung" meldet aus Zürich: Die .Berner Tagwacht" teilt einen Aufruf der sozialistischen Vereinigung der Haute Vienne mit. der kürz- lich der Leitung der französischen Kammergruppe und den übrigen Vereinigungen zugestellt wurde. Die in dem Be richt ausgeworfenen Fragen werden am 14. Juli in einer Tagung der Vertreter der Gesamtpartei besprochen werden. Der Bericht wendet sich gegen die Durchhaltepolittk in Frankreich und wünscht im Interesse des Sozialismus, der Arbeiterklasse und des Vaterlandes da» Ende des Kriege», wenn auch nicht einen Frieden um jeden Preis. Wegen Agitiereus gegen die Rekrutierung zu Zwangsarbeit verurteilt Die „B. Z." meldet aus London: Der irische Schrift- steiler Steffington ist wegen Agitieren» gegen die Rekrutie rung zu sechs Monaten Zwangsarbeit verurteilt worden. Große Besorgnis, daß Lemberg fallen könnte ..! London, 12. Juni. Die „Times" meldet au» PeterS- bürg: Hier herrscht große Besorgnis, daß Lemberg fallen könnte. Die russischen Behörden haben alle Vorbereitungen getroffen, die Stadt zu räumen. Große deutsche und österreichisch.ungarische Heere sind in der Nähe von Lemberg, konzentriert, und man ist auf den Fall vorbereitet. Trotz der vielen Niederlagen, die Rußland in Galizien er litten hat. ist die rulsische Regierung fest entschlossen, den Krieg wenigsten» so lange sortzuführen, bis das russische Gebiet vom Feinde geräumt ist. Russischer Munitionsmangel Nach -er „Kreuzztg." meldet die „Neue Freie Presse" aus Lemberg, man glaube dort um so »veniger an eine Wiederaufnahme der russischen Offensive, als Revolutionäre mehrere Pulverfabriken in Rußland in die Luft gesprengt hätten und der Munitions mangel jede ernste Aktion der Russen lahm lege. Viele Selbstverstümmelungen in Rußland Stockholm, 12. Juni. Große Selbstverstümmc- lungsprozesse gegen 100 Polen mußten wegen Mangels an Zeugen vertagt werden. Dagegen wurden in Krementschug (Gouvernement Poltawa) 10 Männer wegen Selbstver stümmelung zum Tode verurteilt. Das Befinden des Königs von Griechenland Berlin. 11. Juni. (W. T. B.) Tie hiesige griechi sche Gesandtschaft gibt über das Befinden des Königs der Hellenen von gestern abend 10 Uhr bekannt: Die Tempe ratur betrug 37,2 Grad, der Puls 106, die Atmung 22. Trotz der Schwäche schreitet die Besserung fort. Beutzelo» beim König Athen, 10. Juni. (Verspätet eingetroffen.) Heute vormittag begab sich Venizelo» in das Palais und erkundigte sich nach dem Gesundheitszustände des König«. Er schrieb sich in die Liste der Teilnehmenden ein. Die Kämpfe bei Seddil-Bahr K o n sta n t i n o p e l, 13. Juni. Ueber die Kämpfe bei Seddil-Bahr und Ari-Burnu vom -1. Juni bis zum 6. Juni werden aus amtlicher Quelle folgende ergänzende Einzelheiten mitgeteilt: Die Engländer und Franzosen ging am 4. Juni -1 Uhr machmittags zur Offensive über. Sic bemühten sich, den Angriff durch eine starke Kanonade zu unterstützen. Ihre Artillerie feuerte 6000 Granaten, während ihre Schiffe gleichfalls am Kampfe teilnahmen, aber aus Furcht vor Unterseebooten unaufhörlich mit großer Schnelligkeit fuhren. Die türkischen Truppen wiesen kräftig den Angriff zurück. Ter linke türkische Flügel schlug den rechten feindlichen Flügel. An diesem Tage hatten die Eng länder und Franzosen keinen Erfolg; sie ließen 6 Maschinen gewehre in den Händen der Türken. In der folgenden Nacht unternahm der Feind im Ab schnitt von Ari-Burnu einen nächtlichen Sturm. Ter Kampf dauerte bis zum folgenden Tage. Am Mittag wurde der Sturmangriff abgeschlagen; die Türken nahmen einige Schützengräben des Feindes, der 3000 Tote hatte. Am Sonnabend fanden auch bei Seddil-Bahr Kämpfe statt. Der rechte türkische Flügel rückte vor und besetzte einige feindliche Schützengräben. Am Sonntag gingen die türkischen Truppen zur Offensive über, die nach vier stündiger Schlacht, während welcher die türkischen Offiziere und Soldaten Wunder von Tapferkeit verrichteten, mit einem türkischen Erfolge endete. Der Feind wich unter großen Verlusten in seine alten Stellungen zurück; die Türken erbeuteten noch 12 Maschinengewehre. Auszeichnung der Reizte des Königs von Griechenland Athen, 10. Juni. Ten beiden, den König behan delnden fremden Aerzten Prof. Krauß-Berlin und Prof, v. Eiselsbcrg - Wien wurde das Großkomturkreuz des Er löserordens, eine außerordentlich hohe Auszeichnung, ver liehen. Auch sind die beiden Herren Gegenstand besonderer Ehrungen. Die bereits gemeldete Verleihung des Ehren doktorats der Athener Universität erfolgte in Anwesenheit der hervorragendsten Persönlichkeiten und der gesamten Studentenschaft, die den neuen Ehrendoktoren große Ova- tionen bereiteten. Ministerpräsident Gunaxis gab den beiden Professoren zu Ehren ein Essen, an dein auch die den König behandelnden griechischen Aerzte teilnahmen. Prof. Krauß hat dem griechischen Roten Kreuz eine größere Summe überwiesen. Der Wortlaut der amerikanischen Note wurde am Sonnabend nachmittag der Presse zum Abdruck übergeben. Sie ist überaus höflich im Ton, wenn darin auch an den schon bekannten alten Forderungen sestgehalten wird. Wir wollen den Inhalt derselben kurz mitteilen. Die Regierung der Vereinigten Staaten vermerkt mit Be friedigung, daß die deutsche Regierung den Grundsatz voll anerkannt, wonach alle Teile der offenen See für neutrale Schiffe frei sind und daß sie eine Verbindlichkeit anerkennt, wenn genügend nachgewiesen, daß ein Verschulden deutscher Kriegsschiffe oder deutscher Flieger vorliegt. Amerika wird Deutschland das Material über den Angriff auf den Dampfer „Cushing" unterbreiten. Dagegen ist Amerika erstaunt, daß Deutschland das Bestreben eines Handels schiffes, sich der Kaperung zu entziehen oder Hilfe herbei- zurufen, als etwas Unrechtes ansieht. Wir können das Er staunen der amerikanischen Negierung nicht teilen, denn ein neutrales Schiff hat im Kriegsfälle immer die Pflicht bei zudrehen, wenn es von einem Kriegsschiff angerufen wird. Tut es das nicht, so macht cs sich verdächtig und muß sich, wie es bei der „Falaba" geschehen ist, gefallen lassen, torpe- diert zu werden. Das größte Interesse beansprucht wohl die amerikanische Auffassung über die Versenkung der Lnsi- tania. Hier müssen wir gestehen, daß wir sehr wenig Logik und vernünftige Auffassung vorfinden. Ten Standpunkt der amerikanischen Regierung vermögen wir beim besten Willen nicht zu teilen. Ja, wir sagen nicht zu viel, wenn wir erklären, daß er vollkommen unhaltbar ist. Zunächst wird geleugnet, daß sich Geschütze und entsprechende Mann schaften an Bord der Lusitania befunden haben. Von deut scher Seite wird das Gegenteil behauptet, so daß man auf den Beweis begierig sein kann. Dann heißt es wörtlich: „Was immer auch die Behauptung der Kaiserlich Deut schen Regierung hinsichtlich der Beförderung von Kriegskonterbande an Bord der Lusitania oder hinsichtlich der Explosion dieses Materials durch den Tor pedoschuß sein möge, so braucht nur gesagt zu werden, daß nach Ansicht der amerikanischen Regierung diese Behaup tungen für die Frage der Gesetzmäßigkeit des von den deut schen Marinebehörden bei Versenkung des Schiffes ange wandten Verfahrens unerheblich sind. Allein die Versenkung von Passagierdampfern berührt Grundsätze der Menschlichkeit, denen gegenüber die besonderen einzelnen Umstände, die in den Versenkungs fällen mitsprechen könnten, in den Hintergrund gedrängt werden, Grundsätze, die eine solche Versenkung, wie die Kaiserlich Deutsche Regierung zweifelsohne ungesäumt er- kennen und anerkennen wird, aus der Reihe der gewöhnlichen Gegenstände diplomatischer Erörterung oder internationaler Streit fragen herausheben. Was immer die sonstigen Tatsachen im Falle der Lusitania sein mögen, die Haupt sache bleibt, daß ein großer Dampfer, der in erster Linie und vorzugsweise als Beförderungs mittel für Passagiere diente und über tausend Menschen beförderte, die keinerlei Anteil an der Kriegs führung hatten, torpediert und versenkt wurde, ohne geringsten Anruf oder Warnung, und daß Männer, Frauen und Kinder unter Umständen, für die es in der modernen Kriegführung kein Beispiel gibt, in den Tod ge sandt wurden. Die Tatsache, daß mehr als hundert ameri kanische Bürger unter denen waren, die zugrunde gingen, Der Erbherr von Hohenau Roman von H. v. Remagen l 10. Fortsetzung) Nachdruck verboten „Nein, gnädige Frau, niemals, bei Gott!" „Aber Sie hassen mich!" » „Ich verehre Sie!" „Aber Helsen Sic mich morden!" „Ich bringe Ihnen Nahrung!" „Damit also wollen Sie beschönigen, was Sie getan? Das soll Ihre Entschuldigung vor mir, Ihre Rechtfertigung vor Ihrem Gewissen und vor Gott sein? Erbärmliche Maske, klägliche Heuchelei! Ich bin mir keiner Schuld biioußt, Sie versichern mir Ihre Ergebenheit — wohlan, össnen Sie die Tür, geben Sie mir die Freiheit, die man in bübischer Weise mir geraubt hat!" „Ich habe geschworen!" Tie Gräfin trat dicht an ihn heran, er wagte nicht, seinen Blick zu erheben. „Gasda," sagte sie, und ihre Worte trafen ihn wie scharfe Pfeile. „Gasda, was hat man Ihnen für den Sclflvur bezahlt?" „Halten Sie ein, Gräfin," rief er und stieß sie zurück, „ich könnte mir das Doppelte verdienen, wenn ich Sie um- b>ächte!" Hildegard sank wie betäubt auf ihr Lager zurück. „Ein fürchterlicher Mensch." stammelte sie und barg ihr Antlitz in den Händen. „Ich babe mich geweigert, Ihr Blut zu vergießen," sagte der Rentmeister, „Sie sollten hier verhungern, so wollte es Graf Wenzel. — ich habe ihm erklärt, daß ich an dem Tcwe -w man mich hindern würde, Ihnen Speise und Trank n ^ringen, dem Grafen Waldemar alles gestehen würde, seilet ans die Gefahr meines Lebens. Aber ich habe einen sin österlichen Eid geschworen, daß ich Sie gefangen halten wolle, bis beide, Wenzel und Michael, Ihnen die Freiheit wiederzngeben entschlossen sind. Ich werde meinen Schwur halten, und bitte Sie, niemals einen Versuch zur Flucht, niemals den Versuch einer Bestechung zn machen; nähern Sie sich nie wieder dieser Türe, wenn ich Ihnen Nahrung bringe, — ich würde Gewalt anwenden, Jhr Leben stände auf dem Spiele!" Er stellte einen Krug mit Wasser auf die Bank, während er den, welchen er in der vorigen Nacht gebracht hatte, zu- rücknahm und legte ein frisches Brot daneben; dann ent fernte er sich hastig. Jede Nacht um dieselbe Stunde kam er wieder, aber die Gräfin würdigte ihn keines Bflickes, keines Wortes mehr. Nur als am zwölften Tage ihrer Gefangenschaft der eilige Hufschlag eines Rosses an ihr Ohr gedrungen war, konnte sie nicht an sich halten; sie hatte cs erraten, daß Waldemar heimgekehrt sei, aber sie mußte Gewißheit haben, daß er wieder in ihrer Nähe weilte. „Ist Waldemar zurückgekommen?" fragte sie ihren Kerkermeister, als er um Mitternacht bei ihr eintrat. „Der Herr Graf ist wieder da!" lautete die kurze Ant wort. „Gasda," fuhr sie mit zitternder Stimme fort, „Euch ist auch eine Frau gestorben, wie ist es einem Manne zu- mute, der an dem Sarge seiner Frau steht? Ihr wißt es nicht inehr. Ihr habt es schon vergessen? Aber Ihr habt eine Tochter, Gasda, und Ihr liebt Eure Tochter, — wie würde es Euch ums Herz sein, wenn Ihr einst von einer Reise zurllckkehrtet und Eure Tochter wäre schon begraben? Und wie würde es Euch ums Herz sein, wenn Euch jemand die Totgeglaubte wiedcrbrüchte, lebendig, gesund, jnbelnd, daß sie wieder bei Euch, beim Vater sein könnte? Würden Sie den Mann, der sie gebracht, nicht mit tiefem Danke ehren, wäre er auch ein Bösewicht und ein Missetäter? Wür den Sie nicht alles geben, was Sie hätten, zufrieden mit dem einen, was Sie wieder hätten? Ich habe auch einen Vater, Gasda, ich bin auch ein einziges Kind!" „Wären Sie nur das Kind Ihres Vaters, gnädige Frau, man hätte Sie nicht hierher gebracht. Sie hatten das Glück, Gräfin von Hohenau zn werden, und dieses Glück büßen Sie jetzt, es ist Ihr Unglück geworden. Die Gräfin von Hohenau ist tot — sie in das Leben zurückzuführen, hieße mein einziges Kind seines Vaters berauben, wäre niein sicherer Tod von der Hand des Grafen Wenzel." „So leben Sie, Herr Rentmeister! Freuen Sie sich des Lebens, des Lichtes, der Freiheit, Ihre? Kindes, solange Sic Zeit dazu haben! Sie werden zu früh erfahren, wie sich Verbrechensgenossen Treue halten, zu früh und auch zu spät!" Von dieser Stunde an vermied es Hildegard, mit dem Rentmeister zu sprechen. Anfangs stellte sie sich schlafend, wenn er kam, und mit der Zeit schlief sie wirklich: ihre Kräfte nahmen ab, sie konnte nun dem Schlafe nicht mehr widerstehen. Mit jedem neuen Morgen schien ihr Unglück von neuem anzufangen. Dem Rentmeister war es zuerst wie eine Erleichterung , seines elenden Schieberdienstes vorgekommen, daß er die Klagen und Vorwürfe der Gefangenen nicht mehr zu hören brauchte, aber bald wurde ihm die Stille unheimlich und sein Gewissen fing an zu sprechen, je länger die Gräfin schwieg. Er mußte sie jede Nacht sehen, wie sie matt und erschöpft auf ihrem harten Lager von der Angst und dem Jammer des Tages ausruhte, um für den kommenden Lag neue Kräfte zu sanimeln. Er mußte erkennen, daß ein solches Leben nur ein langsames, qualvolles Sterben war; man hatte sie nicht töten wollen, aber man zwang sie zu steren, und er gehörte mit zu denen, welche diesen fürchter lichen Zwang ausübten. Und jeder Tag mußte Zeuge jener grüßen Schmerzen sein, die Graf Waldemar in seiner Seele trug, jener tiefen Sehnsucht nach seiner Gattin, nach dem Tode, die aus seinen Zügen sprach, die sich in allem offen- barte, was er tat, und er, den der Graf für seinen treuesten Diener hielt, war der Nichtswürdigen einer, welche ihm diesen Schmerz verursacht, diese Sehnsucht erweckt batten, welche auch ihn langsam, qualvoll Hinsterben ließen. Und endlich, so oft er in seine Wohnung trat, mußte er sehen, wie sein einziges, geliebtes Kind litt und verging, ohne daß er ihm Linderung und Hilfe bringen, ohne daß er auch nur jemand den Grund ihres Leidens, ihres Hinschn,achtens entdecken konnte. Seit jenem Tage, da man die Gräfin in die Abnengnist gesenkt, war das Dasein Röschens einem Traume, einem Schatten gleich! Sie hatte das Lachen ver lernt, sie sprach nur, wenn sie gezwungen wurde, und griff sic zur Harfe, so war es die Melodie des Liedes von der schönen, bleichen Gräfin, welche sie spielte und leise mit flüsternder Stimme sang. (Forts, folgt.)