Volltext Seite (XML)
macht es der Regierung der Vereinigten Staaten znr Pflicht, von diesen Dingen zu sprechen und erneut mit feier lichem Nachdruck die Aufmerksamkeit der Kaiserlich Deutschen Regierung auf die schwere Verantwortung zu lenken, die sie nach Ansicht der Regierung der Vereinigten Staaten bei dieser tragischen Begebenheit auf sich geladen hat, und aus dem unanfechtbaren Grundsatz, worauf diese Verantwortung beruht. Die Regierung der Vereinigten Staaten bemüht sich um etwas Größeres als bloße Eigentumsrechte oder Handels privilegien. Sie bemüht sich um nichts weniger Erhabenes und Heiliges als die Rechte der Menschlichkeit, durch deren Achtung sich jede Regierung ehrt, und auf die keine Negie rung im Interesse der in ihrer Obhut und Gewalt Befind lichen verzichten darf. Nur tatsächlicher Wider- stand gegenüber der Kaperung oder die Weige rung, anzuhalten, wenn dies zu Durchsuchungszwecken be sohlen war, hätte dem Führer des Unterseebootes Berechti gung geben können, das Leben der an Bord Befindlichen in Gefahr zu bringen." Schließlich hält die Negierung der Vereinigten Staaten die Proklamierung einer Kriegszone für untunlich, weil sie die neutrale Schiffahrt hemmt, und wünscht Maß nahmen, die den Schutz dieser neutralen Schiffahrt ge währleisten. Was wird Deutschland auf diese Note ant worten? Wir wissen es nicht, wen es aber dem Empfinden des ganzen deutschen Volkes nachgeht, so muß die Antwort lauten: Wer leichtsinnig sein Leben in Gefahr bringt, muß auch die Folgen tragen. Ein Schiff, das Kriegsmaterial übermittelt, muß versenkt werden, einerlei ob Passagiere an Bord sind oder nicht. Tie Lusitania hatte Munition, die über 1000 Passagiere erst an Land oder sonstwie in Sicher heit zu bringen, war nicht angängig. Ein Unterseeboot hat dazu nicht die Kraft und die Mittel und auch keine Ver anlassung. England könnte ja sonst auf jedes Schiff, das Munition brächte, einen Amerikaner setzen und Deutschland hätte auf diesen Rücksicht zu nehmen. Wir meinen, Deutsch land kann auf den Unterseebootkrieg nicht verzichten, solange England seine Aushungerungspolitik fortsetzt. Wer von dieser notwendigen Art des Krieges nicht betroffen werden will, der gehe ihr einfach aus dem Wege. Dabei muß es bleiben. Amerika verlängert den Krieg ohnehin schon durch seine Munitionslieferung an unsere Feinde, würden wir die mit Munition beladenen feindlichen Schiffe, auf denen leichtsinnig Amerikaner sitzen, schonen, so würde der Krieg noch länger dauern. Jedenfalls muß die deutsche Regierung fest an ihrem Standpunkte festhalten. Die Note enthält kein Ultimatum, sie läßt den Weg zur Verständigung offen. Wenn Bryan die mangelnde Logik der Note nicht hat der- treten wollen, so würde ihm das ein gutes Zeugnis aus- stellen. X Aus Skadk und Land Den 14. Juni 1916. Dresden —* Seine Majestät der König traf gestern vor- mittag 10 Uhr 53 Min. auf dem Bahnhofe DreSden-Neuftadt ein und begab sich von dort direkt in die kathol. Hoftirche. —' Seine Majestät der König begibt sich am 16. Juni vormittag» 9 Uhr nach Kreiberg zur Feier de» 400jährigen Bestehen» de» Gymnasium» Albertinum. —' Seine Majestät der König kam heute vor- mittag von Villa Wachwitz nach dem Restdenzschlosse und nahm daselbst die Vorträge der Staatsminister und de» Königlichen Kabinettssekretär» entgegen. Darauf stattete Seine Majestät der Witwe de» Oberstallmeisters v. Haugk einen Kondolenzbesuch ab und kehrte dann nach Villa Wach witz zurück. —' Seine Majestät der König besichtigte am 12. Juni Teile einer augenblicklich in zweiter Linie befindlichen sächsischen Infanterie - Division. Am zeitigen Nachmittag wurde von Lille au» Die Rückreise nach Dresden angetreten. —* Bei Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Mathilde fand gestern mittag in der Villa zu Hosterwitz Familientasel statt an der der König und die Prinzlichen Herrschaften tetlnahmen. —' Oberstallmeister v. Haugk f. Wie erinnerlich, war bet einem Transport von Liebesgaben nach dem Osten der Oberstollmeister Sr. Majestät de» König» General- leutnant z. D. v. Haugk am 18. Oktober v. I. bei Lowicz in russische Gefangenschaft geraten. Er wurde in Taschkent interniert, wo er gemäß dem Reglement über die Krieg«, gefangenen verhältnismäßige Freiheit genoß. Jetzt kommt von dort die Nachricht, daß Exzellenz v. Haugk gestorben ist. Ueber Zeit und nähere Umstände de» Tode» liegen noch keinerlei nähere Angaben vor; doch dürste anzunehmen sein, daß in der Gefangenschaft ein frühere» Leiden, da» den Heimgegangenen vor Jahren längere Zeit an» Kranken lager fesselte, von neuem zum >u»bruch gekommen ist. Auch die Anverwandten vermögen zurzeit keine weitere Auskunft zu geben. Philipp v. Haugk wurde am 1. Dezember 1899 von Sr. Majestät dem König mit der Leitung der Geschäfte de» Königl. Oberstalamte» betraut. —' Im Bereiche de» stellvertretenden General- kommando» XII. beginnt in nächster Zeit die Musterung der Jahresklasse 1916. Mit einer Einberufung derselben ist in absehbarer Zeit nicht zu rechnen; e» handelt sich viel- mehr lediglich darum, den Bestand an Rilttärtauglichen sestzustellen. —* Die Haussammlung zu Gunsten der Kaiser- Wilhelm-Spende deutscher Frauen hat einschließlich einzelner größerer Zuwendungen insgesamt 69 491 Mark ergeben. —* LtebeStätigkeit. Al» vor einigen Monaten die au» Rußland au«gewiesenen Deutschen zu ihrer Rückreise auf den Weg über Letschen verwiesen wurden, hat sich ihrer der LandeSauSschuß vom Roten Kreuz im Königreich Sachsen insofern tatkräftig angenommen, al« er hinreichende Beträge bereit stellte, um den zum Teil völlig mittellos cintreffen- den Landsleuten so viel als möglich zu helfen. Insbesondere wurden Maßnahmen zu ihrer Verpflegung in den öfter reichlichen Grenzorten getroffen. Unter dankenswerter Mit wirkung auch der österreichischen Behörden sind dort an einzelnen Lagen bi» zu 700 Personen gespeist worden. —* Die Gewinnung von Laubzweigen al» vieh futter wird jetzt auch im Großen Garten vorgenommen. Obergartendtrettor Hofrat Bouchö sah sich aus Grund eine» Artikel» de» Geh. OberforstratS Dr. Neumeister veranlaßt, beim Königlichen Finanzministerium die Genehmigung zu erbitten, daß auch im Großen Garten die Gewinnung von Laubzweigen al» Viehsutter zum Ersatz für Heu vorgenom men werden darf. Da» Ministerium hat hierzu die Ge- nehmigung erteilt. DaS abgetrocknete Futterreistg wird, sofern e» nicht bald Absatz findet, in den bi» zum Herbst unbenutzten Gewächshäusern und in dem Orangeriehause im »Herzogin - Garten" ausbewahrt werden. Der Ober gartendirektor hat gleichzeitig eine sehr beachtenswerte Mah- nung ausgesprochen. Bei der Gewinnung von Zweigen soll möglichst aus Schonung der Vogelnester gesehen werden, damit den Landwirten durch die Vernichtung nützlicher Vögel nicht auf andere Weise Schaden erwächst. ES wäre er- sreulich, wenn das Vorgehen de» Obergartendirektors de» Großen Gartens in Dresden weiteste Kreise veranlassen würde, in derselben Weise zu handeln, um einem etwa ein tretenden Futtermangel vorzubeugen. —* Unfall in einer Apotheke. Am Sonnabend nachmittag war in einer Apotheke in Dresden - Neustadt eine Apothekerscholarin damit beschäftigt, aus einer größeren Flasche Karbolsäure in ein kleinere» Gefäß umzugießen, als die Flasche unerwartet zersprang und ihr Inhalt sich über den Körper des jungen Mädchen» ergoß. Dieses erlitt schmerzhafte Verbrennungen am Oberkörper. —* Schwerer Unsall. Am Sonnabend trug sich auf dem Freiberger Platze ein Radlerunglück zu. Dort versuchte der Glasmacher Gaschler au» Ottendors mit seinem Fahrrad einen Straßenbahnzug zu Überholen, blieb aber mit dem Rade in den Gleisen hängen. Er wurde von dem Triebwagen zu Boden geschleudert und trug einen Ober schenkelbruch davon. —' Ein grausiger Anblick bot sich am Sonntag früh einigen Spaziergängern in den Anlagen am Hohen Stein. Dort stürzte sich ein älterer Mann von der Felsen- kellerbastei in den tiefen Abgrund hinab, schlug mehrere Male auf zackige» Gestein aus und blieb tot im Wasser de» Mühlgraben« liegen. In dem Mann wurde ein in Coschütz ansässiger Milchhändler, der die Verzweiflungstat in krankhaftem Zustande auSsührte, sestgestellt. —' Selbstmordversuch. Gestern morgen in der 7. Stunde versuchte sich auf dem St.-Pault-Friedhofe ein in den vierziger Jahren stehender unverheirateter Expeditions- Hilfsarbeiter mit Lysol zu vergiften; er wurde jedoch noch lebend ins Friedrichstädter Krankenhaus gebracht. Der Grund zur Tat ist vermutlich Schwermut. —* Blasewitz, 13. Juni. Der Ertrag der Hau«- sammlung für die Kaiser-Wtlhelm-Spende deutscher Frauen und Mädchen hat in unserem etwa 8000 Einwohner zäh- lenden Orte 4460 Mark ergeben. Leipzig — Se. Majestät der König hat an Oberbürger meister Dr. Dittrich (Leipzig) folgende» Telegramm geschickt: »Ich habe heute die beiden Regimenter 7. Inf.-Reg. Nr. 106 und 8. Inf.-Reg. Nr. 107, die ja beide in Leipzig stehen, nach den hartnäckigen glorreichen Kämpfen gesehen und sreue mich, meiner lieben Stadt Leipzig e« aussprechen zu können, daß der Heldenmut und die Tapferkeit der beiden Regimenter unvergleichlich ist. Ungebrochen ist die Stim mung unserer Leute; mit solchen Leuten können wir getrost durchhalten bi» zum letzten ehrenvollen, glorreichen Frieden. Friedrich August." — Lin reisendes DtebeSpaar. Im Mai berich teten wir an dieser Stelle über einen größeren Einmieter diebstahl an Garderobestücken. Das DiebeSpaar. da» sich als Wilfried und Hertha Kleve au» Hamburg auSgab, hat die Tat vollsührt und auch in anderen Städten ähnliche Straf taten auSgeführt. Die Frau heißt Hertha Kiews geb. Schröder, der Mann ist ihr Zuhälter Engen Tollatz au» Kopenhagen. Da es nicht ausgeschlossen ist. daß sich die Beiden noch hier ver borgen halten oder auf ihrer Durchreise in Leipzig eine neue Gastrolle zu geben gedenken, wird fie nochmals hingewiesen. Beim Wiederauftauchen diese» Gaunerpaares wolle man sofort seine polizeiliche Festnahme veranlassen. Au» dem Elbtale, 13. Juni. Der ausgiebige Regen, der gestern in den frühen Morgenstunden einsetzt« und mehrere Stunden anhielt, hat die Landwirte de» ElbtaleS von einer schweren Sorge befreit. Die Fluren waren überall auSgetrocknet, trotzdem war der Stand der Feld- und Sarten- früchte ganz ausgezeichnet. Auch die Getreidefelder stehen vorzüglich, so daß der Regen gerade noch zur rechten Zeit kam, um großen Schaden zu verhüten. ES ist also er freulicherweise auch weiterhin Hoffnung aus eine recht gute Ernte vorhanden. Döbel«, 13. Juni. Begräbnis eine» gefangenen russischen Offiziers. Der im hiesigen Gefangenenlager an Hitzschlag verstorbene russische Hauptmann Joseph Kowa- lenko au» Wilna wurde gestern nachmittag aus dem hiesigen NiedergotteSacker beerdigt. ES war 50 der gefangenen Offiziere, außer russischen auch französischen und belgischen, gestattet worden, an der Beerdigung de» Kameraden tetl- zunehmen. Die Feier fand nach griechisch-katholischem Ritu» statt und wurde von dem im Gefangenenlager mit unter gebrachten Popen geleitet. Döbel«, 12. Juni. Auf der Kleinbahn. Linie Döbeln- Lommatzsch, rollte gestern nachmittag ein Eisenbahnwagen von Klein-Mockwitz ab und stieß aus freier Strecke bei Leuben-Schleinitz mit dem fahrplanmäßigen Zug zusammen. Der Lokomotivführer und der Feuermann wurden durch GlaSsplitter leicht verletzt. Der Zug erlitt eine zweistündige Verspätung. Freiberg, 13. Juni. Eine Anzahl jugendlicher Diebe ist in der letzten Zeit von der städtischen Kriminal- Polizei ermittelt und zur Anzeige gebracht worden. So hatte ein neun Jahre alter Knabe einem 6jährigen Mäd- chen eine Geldtasche mit 60 Pf. auf der Straße geraubt und daS Geld vernascht. Ein anderer Knabe hat aus einer Wohnung der Pfarrgasse 5 Mk. gestohlen und den größten Teil hiervon mit anderen Jungen vertan. Ein 13 jährige» Mädchen au» der Umgebung stahl in einem Kaufhause Waren im Werte von 22 Mk.. die e» in seine große Markt- lasche gesteckt hatte. Sie war jedoch beobachtet worden, so daß ihr die gestohlenen Gegenstände wieder abgenommen werden konnten. J»h««»ge»rge»stadt, 18. Juni. Die Kraftwagen- Verbindung mit dem Vogtlande ist bekanntlich seit dem Beginn des Krieges eingestellt worden. Die Stadtverwal- tung sowie mehrere hiesige Vereine haben deshalb ein Ge- such an die Königliche Generaldtrektion der Staatseisen- bahnen gerichtet und um die Einrichtung einer zweimaligen täglichen Verbindung während des Sonntag« und während der bevorstehenden Ferien gebeten. Die Generaldirektion hat darauf mitgeteilt, daß infolge des Personalmangel« und de« Mangel» an Betriebsstoffen die Automobilverbin dung vorläufig nicht wieder eröffnet werden können. Laugebrück, 13. Juni. Durch leichtsinniges Um gehen mit Feuer beim Rauchen entstand in den Ab- teilungen 47 und 48 der Dresdner Heide ein Walbbrand, welcher ein Hektar 16 jährigen Kiefernbestandes vernichtete. Meißen, 13. Juni. Die Königl. Amtshauptmann schaft macht darauf aufmerksam, daß in letzter Zeit jugend- liche landwirtschaftliche Arbeitskräfte ohne oder aus gering fügiger Veranlassung oft unter Kontraktbruch ihre Arbeitsstelle verlassen haben. Namentlich werden Klagen darüber laut, daß die jüngere Arbeiterschaft zu Unbotmäßigkeit, Nach lässigkeit und ungehörigem Verhalten neigt. Außerdem ist sestgestellt worden, daß sich besonder» junge Knechte den Kostveränderungen nicht anpassen wollen. Die AmtShaupt- mannschast wendet sich deshalb an da« patriotische Gefühl und Pflichtbewußtsein der in den landwirtschaftlichen Be trieben tätigen Personen. Geistliche Lehrer und Arbeit- geber möchten in diesem Sinne auf die Arbeiterschaft ein wirken. Möller bei Dippoldiswalde, 12. Juni. Unglücks- fall? Vermißt wird der beim Schützenregiment Nr. 108 dienende Sohn des im Felde stehenden WtrtschastSbesitzers Schumann aus Malter. Seine Unisormstücke sind am User der Talsperre gefunden worden. Neufiädtel, 12. Juni. Städtische Anleihe. Um die Unterstützung der Kriegerfamilien um 20 Proz. erhöhen zu können, beschlossen die Stadtverordneten die Aufnahme einer Anleihe in der Höhe von 30 000 Mk. Oberwartha, 11. Juni. Im Presseheim war. wie bereits mitgeteilt, in der Ehrenhalle auch daS Bild de» Seneralseldmarschall» v. Htndenburg angebracht worden. Dem OrtSverbande Dresden der Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller ist im Anschluß hieran von dem Generalfeldmarschall ein liebenswürdig gehaltenes Dankschreiben zugegangen. — Am Donnerstag wurde das Heim von der Frauenortsgruppe Dresden des Vereins für daS Deutschtum im Auslands besichtigt. ES hatten sich über 40 Damen hierzu eingesunden, die sich hoch befriedigt und anerkennend über die behaglichen und zweck mäßigen Einrichtungen des HeimS auSsprachen. Oybi«, 13. Juni. Bei dem Gewitter, da» am Freitag hier aufgetreten ist. ging ein Blitzstrahl aus dem Berge Oybin nieder. Arge Verwüstungen richtete der Blitz in dem der Frau Kommissionsrat Moschkau gehörigen Museum an. Auch in der Bergwirtschast machten sich in den Räumen Feuererscheinungen bemerkbar. Zum Glück hat der Blitzstrahl nirgends gezündet. Oschatz, 13. Juni. Einem groben Unfug, der ein Strafverfahren nach sich ziehen wird, ist die hiesige Polizei auf die Spur gekommen. Die Ehefrau eines hiesigen Ge- werbetreibenden betätigt sich neuerdings als Hellseherin und hat erheblichen Zuspruch gefunden. Paderbor» 12. Juni. Tressliche Antwort. Sitzt da dieser Tag nicht weit von Paderborn in einem Eisen bahnabteil ein Landwehrosfizier. Ihm gegenüber eine Dame mit ziemlich tiefem SuSschnitt — das soll heutzutage deutsch sein —. Man merkt» dem Gebühren der Dame an, der Offizier soll' mit ihr ein Gespräch anknüpsen. Da da» nicht geschieht, so flötet die Dame den Offizier an: »WaS meinen Sie, sollen wir wohl noch nicht bald wieder Frieden haben?" »Mein Fräulein", lautet die Antwort, »so lange Sie ein solches Kleid tragen, nicht." Aufspringen und in» Nachbarabteil rennen, war da» Werk eine» Augenblick». Plauen, 12. Juni. SammlungSergebni». Bei der Sammlung für die Kaiser-Wilhelm-Spende deutscher Frauen, die hier von 74 jungen Mädchen zusammen getragen wurde» sind gegen 4300 Mk. eingekommen. Regt», 12. Juni. Erstickt. Im RamSdorser Kohlen- werk fand der Arbeiter Pröhl den ErstinungStod, well er am Kohlensammeltrichter der Brikettsabrik auSrutschte, kopfüber in den Trichter stürzte und von Klarkohle über schüttet wurde. Schmöll», 12. Juni. Der Tod im Wasser. Der Tagelöhner Tetzner kam auf dem Rad ins hiesige VolkS- bad, kühlte sich nicht erst genügend ab und wurde bald darauf im Bade vom Herzschlag betroffen. Auch der Kuh melker Eilor auS Kauem wurde im dortigen Pohlteiche vom Schlag gerührt. Bo» der sächsisch-bühmische« Grenze. 13. Juni. Be züglich der Paßpflicht teilt da» Sächsische Hauptzoll- amt mit, daß sämtliche Polizeibehörden und Beamte und zwar auch die Gendarmen, die Grenz- und Chausseeausseher, die Forstschutzbeamten, die Straßenmeister sowie die Beamten der Wafferbauverwaltung berechtigt sind, von allen da» Reichsgebiet verlassenden und aus dem Auslände in daS Reichsgebiet etntretenden die Vorzeigung ihres Ausweises zu verlangen. Diejenigen, die sich nicht in zweifelsfreier Weise über ihre Person. auSwetsen können, sind vorläufig