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Sir. 284. Seile 0 - auf der Rückkehr von einer Truppenübung von dem staat lichen Kranwagen der Linie Bautzen—Kamen.; überfabrcn. 4'-rr,!'ir-p>os. Durch Platzen eine- B:nt:l-> im Fabrik gebäude der- Braunkcl'lentverkes erlitten der Brrkei nieister Neitz u»'» der Apparat.Verwalter durch ausströmeude Tä-npfe schwere Brandwunden an Kopf und Händen. Witticheuan. In den Magistratsräumeu wird eine Bibliothek für Jugendliche eingerichtet. Hoyerswerda. Die Maurer- und Zimmereriiinung von Hoyerswerda »eierte dw'er Tage ihr 20sähr:ges Jubiläum. — Hier sind 76 Erwerbslose vorhanden. — Die Dresdener Hygiene-Ausstellung wird nächstens auch hier zu sehen sein. Gemeinde- unö VeletnsVSfen tz Löban. Kürzlich hielt d r K.at'-oli'che Franeuoerein in Jub läunisstimmung 'ein 20. S:l tungssest ab. Eine an'el'ül'chr Zahl den Mitgliedern -übt' den Saal zum Neahsadlw, darunter auch noch 13 M tbcgrttnderinnen und zwar i'olaende Damen: Ernst, Emme lzugle:ch 2i> Jahre Schristsühreriu), Karn». Kramer, Lachmann. Leh mann ljetziae Bor'itzendc), Ll'ckka, Lorenz Mohr. Rubel. Schmitzer, Wahl. Walter. H. E zpriesler Scholz- begrüßte die zahlreich Erschienenen, be'ondcrs die Jubilarinnen und dankte ihnen »ür die Vsreinstrcue. vtachdcm tvir im stillen ^»nlaebet dc-s Ctzründcrs P'. Wingcr und der ent'chlafenen Bereinsmit'lieber gedacht, cntwar» noch unser P 'äs.'s ein Erbliches Bild von der tie'en Demut un'erer Patronin, der liebenswürdigen hl. Elisabeth von Thüringen. Rührige Hände hatten >'ür angenehme Unterhaltung, guten Kaffee und »eines Gebäck qe'orat. Ein l'tzthin von der Mar»- ni'chen Kongregation und dem Franuiverein veranstalteter Servierkursn - liest uns h'^ lichs S rvictcen'ormen be wundern. Mag das 2l>. Sri tungSscst csti nenm' Antrieb zur Vercinstreüe und besonders zur kirchlichen Betätigung sei»! H Der Zwei'verein Kawenz des Katholischen Frauenbun des hatte »m 2. Dezember zu seiner diesjährigen Advents- frier oufa-ernk.cn. Die Grostmütterckeu der Gemeinde waren besonders geladen. Wohl an IVO Frauen hatten sich ein^esun. den. Fast alle waren erschienen, die lieben alten Mütterchen, und liehen sich den gespendeten Kaffee und Kuchen im Kreise der jüngeren Bundes'chwestern wohl schmecken. Jede wurde mit eurer kl-wi-n Gabe bedacht, sinnreich war alles von der Vorstehern, Frau Oberlehrer Wetzl ich. heroerichtei worden. Aber auch saust bot dos Programm des Abends viel Unterhal tung. Ein Prolog, gestorochen van Frl. Pohl, und eine Be grüßungsansprache der Vorsteherin, sowie des hochw. Herrn kollöN8toeI<8 ?SI'fSll!L8S«' sind punsttuell abbildende ^ustsenstlüsel- Iiocbster Voll endung. 8.o ermö^Ilclien scbarkes Zeigen in jeder Dlicknelitun^. hieben in den Oescbak en der vpliseken koetenL-SLk 0resden--V, ZebloKsiraKe 2. Deke ^ltmarkt, und praxer ZtrnlZe 25. Die fgclnnünnlsclie ^nkertiannst der /custsenxsläser ^e- scbiebt sowobl nacb ärrtliclien Verordnungen als aucii nacb eigenen (ilü8erbe8tiinmunMN, welcbe in der /^n- ait oline besonderei . ereelinunA vor^enommen werden. Pfarrer !>i äde, crösfneten die Feier. Besonders gefiel ein gut einstndicrtes Theaterstück „Die Gro st m n tte r", gespielt von den Töchtern der Fraucnbnndler. die Solo vor träge von Fräulein Brauner, und „Petcrle bei der Großmutter", gesprochen von Frl. Beitel. Der allgemeine Gesang des Adventsliedes „Tauet Himmel den Gerechten" brachte so wahre, echte Ad- veutllimmuiig. Zum Schluß kam noch das Melodrama „Weih nacht" von Frl. Löbmann und Frl. Brauner am Klavier zum Vortrag. Der Zweigoerein kann mit voller Befriedigung auf die ivohlgclunoene Adventsfeier zurückblicken. 8 Reichenbach i. V. Der hiesige im Sommer d. I. gegrün dete katholische Gesellcnverei» feierte gm 6. De zember sein Pudl'i'kaiiansfest im katholischen BereinslMise. So voll war es seit dem Umbau desselben nach nie in den gemüt lichen Räumen, zumal der Plauener Bruüevoerein mit starker Vertretung zugegen mar und auch andere auswärtige Gäste mit den Gemeind-Mitgliedern die Besucherzahl mehrten In der tiefgehenden Festrede des Plauener Eescllenpräses, Kaplan Kretschmer, wurde» die alten und gerade jetzt so zeiigc- mästen Ideale des Gcsellenoereins — Glaube, Autorität, soziale Liebs — aufgezel-tt. Die Fröhlickcheit der Gesellen, deren ernstes Gegenstück am Morgen ihr vollzähliges Erscheinen am Tische des Herrn gewesen war, zeigte sich in fröhlichem Singf 'iel und Theater sw ne» urwüchsigster Art, zuletzt kam noch St. Nikolaus und teilte süste Gaben aus. Freilich halten sich auch 3 „Vaga bunden" eingefunden, die die Taschen zugunsten der Gekcllen- kasse fdie seit Juli schon für 60 Durchreisende gesorgt!) „be raubten". Aber alle Anwesenden Netzen es gerne geschehe», denn die hcchgehenden Wogen der Kolpinpsbcqeisterun-i erfüll te» alle Gäste. Wenn dieser Geist im Neichenbacher Gesel'en- vercin bleibt, dann hat cs keine Not! Gott segne bas ehrbare Handwerk! -r- Das neue Psartami Schmölln (Thür.) Schmölln (Thüringen). Pfarramt St. Maria aus dem Lin- dcnbcrge zu Schmölln. Der St. Nikolaustag 1620 war so ein rechter und echter Freudentag für unsere Dias'wragemeinde. Wurde doch da im Hauptgotteedienst unser langjähriger Her zenswunsch erfüllt: Die liebevolle Oberhirle»sorge unseres Bi schofs Dr. Christian Schreiber sandte uns und unserer herrlichen Kircke den ersten eigenen Seelsorger und Piarrer in der Person des Hochwürdigen Herrn Helmut Opitz. Die dankbare, glück lich- Gemeinde erhob diesen Iubellag zur gemeinsamen heiligen Advenlskommun».an. Die Elmveisung des neuen Pfarrers voll zog auftragsgemäß unser bisheriger Seelsorger, der zustüirdiae Erzpriester Pleivka ans Gera-Neust. In seiner Festpredigt »eich- nele der Installaior in grasten Zügen die nun ihrer baldigsten Lösung harrenden dringenden Ausgaben der Orlsleelsorge und dankte dann im Namen aller seinen Amtsvorgängern und den Religlonslehrern der katholischen Gemeinde für ihre stets be währte heilige Glaubenstreue. musterhafte O»»fersreudiakeit und liebevolle Gastfreundschaft. Den Organistendienst versah an die sem Taae in liebenswürdiger Weise der frühere Nelim-ousleim-r, Hexr Lehrer Witzel-Gera. Ein gemeinsames Festmahl im „KN- ser" vereinigte den Neoparochus init den werten Eltern, Ver wandten, dem Installator Erzvriester Plewka, Mrter Kronssder- ^eipzig und dein katholischen Kirchenvorstand. Als Vertreter der Astenbur->rr Schwestergemeinde begrüstten wir Herrn Kaufmann Herdt. Stach der feierlichen Nachmittaasandacht fand sich die katholische Gemeinde im „Bär" zur welilichen Begriistunasfeier zusammen, die Herr Kaufmann Weil, der Vorsitzende des Katho lischen Gemeindevereins, nüt meistcrlzcrftem Geschick leitete. Vorträge des Kirchenchores unter Leitung des Hmrn Oswin Helliviq junior, soivie Kinderdeklamotioueu umschlossen di« Be grüßung des neuen Herrn Pfarrers und die Verabschiedung des bisherigen Seelsorgers, dein durch Ueberreichung eines scliöneu Bildes der St. Marienkirche eine ganz besondere Auszeichnung zuteil loard. Das katholische Pfarramt St. Ntaria auf dem Lindenberge befindet sich in Schmölln (Thüringen). Wcststraße 17. 2. Etage, und ist ocwderlzand televhouisch zu erreichen über Am! Schmölln Nr 250 (Krebitzsch). — Dem neuen Pfarcer und seiner Gemcinb-e ein herzliches: Ad multos aanos! Warum man Wein krinkl? Nickis ist so an -etan, Körper und Geist zu kräftigen, wie der Wein Vor ollem sind es tue Kinder de- sonnigen Südens die uns dorir nnschätz are Diente leisten. Der anregende und belebende Portwein, der appciitanreaende bitter.süste Vinv Vermout'» di Toiino — Belisana Aermouthnieine, der weiche und müde Doklorwein Malaga ola — Locrimae« — tie'unkcl. Die erwähnten Sorten erbotte» Sie in gröstter Qualität und tzlu watil In der Handlung k»er Firma C. Spielbagen, Dresden, Annenstraste 6, Bautzner Stra' c 6, 'öaleriestrase »>. Holen Sie sich eine Preisliste, wenn Sie die billigen Preise kennen lernen wotlen und probieren Sie die schöne G t.^ vaupttchrtftlrttung, ve. Joseph Ulver». veranlworllich N r Polttii und Nuliur! vr. Joseph Nlbertiwr Walickiatt- Soziaiiwliltt, Uirchiiches und ikichkische ringeicgenbetteu: Max Domtchle: tür den polittichen »iachrichl-nleii, Feuillcwu und de» bbriacil LexUeU: vr. Gerhard, Dedr»!,!: sür Unjciken: Joies Fohinanu: fttmilich in Dresden: !>v iand» w>rorr>a»llta>e Beilage: Robert Hiliina»» Erinn. «rcilag, den 11. Dezember 1620 abttihr, die ursprüngl ch i», Vordergrund der Erö'. teriülgeu stand, wurde mit de» Stimmen der Bürgerliche» gegen die Srimuieu der Sozialdemokraten und Demokraten abge- leliut. weil die Stadt gegenwärtig nicht tu der Lage ist, die für die Verstadtlichung ersvedcrlicheu Mittel (etwa 100 600 Mark- au'zubringeu. Moritzburg. (Abgabe 00» Hengsten.) Wie die Laudwirt- schastskammer mitteilt, hat das Landesstallamt Moritzburg zwei Warmbluthengste abzugebe». Die Pferde könne» werktags von früh 8 Uhr bis nachmittags 0 Uhr im Landstaliamt zu Moritz burg besichtigt werden Gebote sind bis zum 10. Dezember au das Landslallamt einzureichen. Buuveskekrctär Lie. Broe»„l»ch in Löban. — Eea- g B»>»V nicht gegen vie lathollschr R:lHo». Die -.' au- » Aleude Mitteilung bringt der „Löbaue - Postillon" in seiner Nr. 280. Der Gcueral'ekretär des Evaug. Bundes Lw. Bwieuul ch wettert al'o nicht mehr gegen die katholische Religion!? Wie reimt sich das? Ja, wie sich das r.-.mt, beweist uns ein Percinsbericht. der das wahre Oiesicht zeigt. Der cvaug. P'arrc" Pfalz leitete eins Ortsgrupveuvermmm- lun-., des Evaug. B'indes zu Löbau. zu der sich aus Stadt und Land ganze 40 Personen, meist Frauen eiuiemndeu lauen. Lic. B'meuul ch behandelte zwei groste Oiemyren der evaug. Kirche: den Bol'chewismus und den Katho lizismus. Lic. Brneuulich wies auf die dem Protestantis mus augebl'ch drohend: Oic'ahr der Bersklaviiug au den durchaus politisch eiuaestelltcn. nach weltlicher Borherr- cha'r strebeudcu katholischen Klerus hm. und weiter tvie Bayern sich durch daS Konkordat dem Papste Per'chrieb; wie Polen „kgtlioliüert" wurde: wie wir nur mit Not vor cinnii katholischen Reichspräsidenten bewahrt wurden: w:e das deut'che Zentrum deutsche Fragen undeittsch zu k' cn sch bemüht: wie Rom an nlleu Orten Deutkch- l^uds Schlö'ser. Buro.-n und Stadthäuser in Massen sür keine Orden und Klöster kaust. Er spricht von e:u paar l"np'^cn .00 Tausend Mark, um die er stir ein neues Heim der Evana. Bundes in Berlin betteln gehe» must (wie schwer re»ch must ein solcher Man» >ein, der zurzeit 00 066 NM. eins lumpig kleine Summe bezeichnet!). Und noch vieles andere, beistt es !m Bericht, b-hanb-lts die er b annte Ru'er und Mahner im Enang. Bund. Wenn der B-Gcht mit den Worten schliefst: „mir schade, das; wenige in Lübau den zu Herzen gehenden Worten des prot-stau- ti chcu Mahners und Rustrs lauschten. Auch ein Zeichen >'n crer Zeit!" so fügen die Löbauer Katholiken mit tiefem dauern hinzu: wirklich schade, dast der bis jetzt tried- l che „L. Postillon" einen jo entstellenden und verhetzen den Bericht bsststdert! «Ins Äsr LanNk Heidenau. Der jetzt herrschende Frost hat den weiteren N-'k-bau der Ferngasleitung in der Lausitz zum C» llstand gebracht. Die Leitung ist von Heidenau bis nach N'u'al.za-Svrc»iberg vollendet. Schirgisw^lde. Am 12. und 13. Dezember findet im S »ale der „Weintraube" die 0. Bezirksausstellung des Bautzener Kaustichenzüchter-BezirkSverbandes statt. Kirschau. Hier soll nun stir die Kraftwagen der Krast- vrs>l-n:e Schirgiswglde—Kir'chau—Bautzen ein« Aurohalle errichtet werden. Der Vau für zwei Autos soll 6666 M. Dsten. Das G-std wird der Gemeinde Kirschau von der Neich:-post geliehen. Sehland. Die Weiterführuuq der Aut 0 lin 1 e Soh- l a u d — O b c r n e u k i r ch ist bis nach Bischofswerda m Aus'-cht genommen. Verluchswel'e wird die Linie vom 10. Dezember aur Jahr in Betrieb genommen. Bon austerordeull ch wirtschaftlicher Bedeutung wäre noch, dast die Linie Aiiscl'lust an die Linie Schirgiswalde Bautzen erhielte. Das Mittagsauto in Schirgiswalde köuitte erst noch Sohland-Bahnhoi fahren und dort die Fahrgäste aus Svhlnnd, Wehrsdors usw. zum >/-12 Zuge oder nach Bautzen mitnehmeu. Pulsnitz. Unweit des Dorfes Lichtenberg geriet ein mit über 26 Personen besetzter Autovmmbus auf der glatten Straste ins Rutsche» und glitt seitwärts in den Strastengraben, wo er umstürzte. Es ist niemand ernstlich zu Schaden gekommen. Löbau. Bei der am Sonntag stattgefuudeueii Ziehung der Warcnlottcric des Ncichsbundcs der Kriegsbeschädigten u'w. fielen die fünf Hauptgewinne aus die Nummern: 2369, 1362, 1 18, 1289 und 316. — In O t t c n h a i u wurde dieser Tage in die „Brauerei" ein halberfrorener Haud- werksbur'che gebracht. Nachdem er sich ausgewärmt und dem Schnaps tüchtig zugesprocheu hatte, fand er im Stal! ein Nachtlager, wo er tüchtig zu Schnarchen begann. Am anderen Morgen fand man ihn cot, erfroren auf seinem Lager. Herrnhut. Seit dem 23. November wird der Bürsteu- händler Baumaun, zirka 06 Jahre alt, vermisst. Er wurde zuletzt in Berustadt gesehen. Bautzen. In der Klostergcgend wurde der Wachtmeister Wagner von der 6. Batterie der hiesige» Artillerieabteilung Leipziger Konzerle 4. Philharmonisches Konzert im KrisiallpakaU Bei gut -besuchtem Haus zeig!« der Gastdirigent Pros. Her mann Abendroth (aus Köln) iiderlegeues Könne», fein fühlige, ioarmempfi»de»de Einstellung aus die -drei Kunstschaf- fci'.den: Richard Strauß, Gustav Mahler und Anton Bruckner. „Ted und Verklärung" von Strauß (Opus 21) zeigt bereist- den ganzen Strauß in seine» Vorzügen und Schwäche». Höchste Gei stigkeit. vollendetste Tvnsatztechnlk — und doch gestrig! es ihm nichl, den Eindruck zu verscheuche», daß er gleichwohl seelisch arm ist. Ein Wunder, wie er es -mit seinem achtunggebietenden Können zu verdecke» weist. Fesselnd von der ersten bis zur letz ten Rote, überreich an Neuheiten — weist er eigeistüch nichts Neues zu sagen. Er gibt — -das Doppelbild eines Gerhart .Hauptmann — das Leben, wie cs nun einmal -ist. Man hört, man sieht sich -die Vorgänge an. Das Stück ist ans. Die Seele, das musikalisch- Gewissen suhlt sich zwar aufgeschreckt. Man geht nach Haut — und sieht sich allein, ganz auf sich selbst an gewiesen. Die Kunst dieser beiden großen Zeitgenossen (Strauß- .Hauptinann) — ihr fehlt das Befrei-nde, das Erhellende, das Beruhigende, mithin jenes letzte Zeichen geläuterten Künstler tums, -das die wahre Berufung zum gottbegnadeten Meister uus- mocht. Daraus kam Mahler zum ätiort mit vier Gesängen sür Sopran und Orchester. Auch er gehört (wie Strauh) zu den Toumaleru, angeregt durch Berlitz -und Liszt. Kurz war di-- Pause, aber laug der Weg, -den der innere Mensch gely-ii mutzte, bis sich die Kunst eines Mahler zeigte. In ihm wohnen zwei musikalische Seelen. Die eine, di« liebenswürdigere, ze-igt diesen Sohn -des ehemals mu-silneiche» und liederwarmen Böhmerla». des. umwoben von volkstümlichen, meichnmiigen Heiincstklü»- gen. Die andere wehrt sich gegen diese Beeinflussung »und ver sucht, unter alle» Umständen zu zeigen, Last sei,, musikalisches Können ureigenste Kraft und Begabung sei, Seine Musi), er hält dann etwas Gesuchtes, Geguältes, zuweilen Bizarres, dast mm- »st'- tt-*""'i'a'cki-una ln die andere iällt. Diese kalei doskopartige Verrückung und Mischung vermag wohl auf einige Zelt zu unterhalten: aber etwas zum Mit-nach-hcmse-Nehme» lioinmt leider nicht dabei heraus. Das Beste kam zuletzt: Bruckner mit seiner „Sieben ten" (in E-Dur). Wenn ein Reicher in -die Näh- eines Armen kommt, wird -der Arme sehr bald übersehen. Für uns wurde dieser Abend ein Bruckner-Abend. Wer auch Könnte sich dem Reichtum, -dem Glanze, der Tiefe, Lebendigkeit und Innigkeit seiner Kunst verschstesten. Hier zeigte sich Abendroth ln seinem Element. Er ging bei aller Sorgsalt für das Einzelne a-uf die große Linie zu. -die er mit Meisterhand erfaßte und großzügig entlastete in ihren Höhe» und Tiefen. Bruckner will gesucht sein, nin ihn verstehen zu können. Bei diesen Flute» von gei stigen Mecreswogen kam es uns bitter in den Sinn, daß man voc einiger Zeit im Leipziger Gewandhause Lara» gegangen >var, Bntckncr i» irgendeiner seiner Groszwerke der Sinfonien zu kürzen. Die eine Tagrskrilik befürwortete dieses abgekürzte Verfahren. — einem Bruckner gegenüber. Auch eine Kritik. »Nur ist hier nicht mehr Bruckner der „Kritisierte". Wir me!: neu: Dieser Bruckner, dieser Ntanu des Schicksals, sei bereits zu Lebzeiten genügend zu kurz iveogekoinnien. Darum sollte mau ihm. abgesehen von allem anderen, dieses Schicksal wenig stens »ach seinem Tode ersparen. Reicher, herzlicher, nicht endenwolleuder Ac-isall lohnte -de» Führer auf dieses geistige Hochgebirge, lohnte die lierrlichen Lei stungen des seinsühligeu, in Bläsern und Streichern gutbesetz-ic-u Dresdner Phillmrmcmischen Orchesters, das dies« Ehrung vollauf verdiente. Man beachte wohl, dast Dirigent und Musiker . nur aus eine stark beschränkte Zahl von Proben angewiesen sind. Daraufhin wollen die großen Leistungen noch besonders angesehen sein. — Die Sängerin Hanna Siebers muß leider, bei oller sonst guten Schulung, der Aussprache noch etwas mehr Ausmerksamkeit zuwenden. Und je mehr sie einer gewissen Höhenlage aus -dem Wege geht, desto ausgeglichener, einheit licher wird ihre Tongebung sein. Mit Recht gab sie das Schstist- sted „Wer hat dies Liedlein erdacht" zweimal. Das lag ihr denn auch ausgezeichnet. Alles in allem ein lehrreicher, ein glücklichmachender Abend. Dr, Hugo Löbman». Leipziger Konzertverein. Das dritte Konzert unter Her mann Scherchens Leitung brachte Wagners Rienzi-Ouvertüre. das Klavier-Konzert D-Ätoll von Brahms und die Eroica-Sin- sonie von Beethoven. Als Solistin wirkte Elly Mey Mit, die mit hinreißendem Temperament den Brahmsschen Klavierpart meisterte und Mitwirkende und Zuhörer zu einer Einheit schweißte. Mit ihrem Spiel erreichte der Abend seinen Höhe punkt, der durch nicht endenwolle»-den Beifall sein äußeres Ge präge erhielt. Neu ivar nur Scherchens A-uffassung Wagners und Beethovens. Bei Leiden wich er durch breitere Tempinahin« von der Tradition -ab (meines Erachtens nicht gerade zum Vor teil), wählend der Trauermarsch aus der Eroica zu fließend ge spielt wurde. Dadurch ging einesteils der Schwung verloren, und andererseits wurde die Wucht der Beethoveasche» Toten- klage erheblich gemildert. Der Schwerpunkt der Dirigierkunst Scherchens liegt -in modernen Werken, mögen sie noch so kom pliziert sein. — Das Sinfonieorchester könnte an solchen Wen den ganz gut eine Verstärkung des Streichkörpers, besonders der Biostuen, vertragen. Im allgemeinen merkt man, daß das Orchester dienstlich überlastet ist; nur der Pauker macht ein« Ausnahme, so daß der Anschein eines fortwährenden Pauken solos erweckt wird. Selbst unter Zubilligung müldernder Um- stände, bedingt durch die miserabl-en aku-stischen Berhältniss« de» Ze»trat lheater-Festsaales, lzätten die -früheren Konzerte ihn eines besseren belehren müssen. — Das Konzert n>ar. dank der Anziehungskraft Elly Meys, sehr gut besucht. Franz Aretz. Leipzig. Lirder-Abend Gertrud Gehbe. Das Pvograinm verzcichnete Gesänge von Schubert, Schumann, Brahms, Trunk und Marx. Die Sängerin !>ctt zivar eine große Altstimme, doch scheint dieselbe noch nicht zur völligen Reife entwickelt, da sie noch mit verschiedenen technischen Schwierigkeiten zu Kämpfen l>at. Auch kann ihr Bortrag sich noch nicht über ein« akademi-sche Höhe erheben und vermag dadurch noch nicht genügend -u fes seln. Sie singt eben so, ivie sie es brav e-in-studiert hat. Als ihr stützender Begleiter lMe Michael Raucheisen den Klavier, part übernommen und konnte somit einen Test des Erfolges fü< ->ck bucken Franz Aretz.