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n,. »«s 1». Jahrg. Lre»d««»A. 16, 46 SiickMe Dienstag, 7. September 1V2V Fe»»sp»«ch«» »IS« Postscheckkonto: Le'pzia Nr. 1170? Bezugspreis > Bterteyährltch in der ISelchästsslelle oder von der Po-t abgeholt MuSgab« 1 mit illustr. Beilage 10 SV ^ Ausgabe » V.48 I» Dresden und ganz Deutschland frei Ha»S Ausgabe 1 1V.S8 SluSgabe « V.VV — Die Sächsische VollSzeltung erscheint an allen Wochentagen nachm. — Sprechstunde der Redaktion: II bis 12 Uhr vorm. r«»2»»»W»»»g»ü« —— Anzeigen! ilnnahme von GeschüstSatt,eigen bls 10 Uhr, von Famiiienanzeigeu bis II Uhr vorm. — Preis sllr die Petit-Epaltzeile 1.4V tni Rellameleil 8.SV Familienanzeigen I.8V — jlsüc undeutlich geschriebene, sowie durch Fernsprecher ansgegcbene Anzeigen könne» wir die Verantwortlichkeit skr die Richtigkeit des Textes nicht übernehmen Brückeiixolitik Man könnte unser Zeitalter ein Zeitalter der Brückenpvffffk nennen. Di« gegensätzliche Spannung der Weltvölker muspe natur gemäß nach der Beendigung des Krieges einer Verständigung Raum machen. Die Völker betraten die Brücke des Friedens. Man kann nun fast alle Arten der Brücken unterscheiden, da gibt es Eselsbrücke,,, um die öffentliche Meinung nicht heransznfordern, Gewaltbrücken: Friedensverträge dem Besiegten aufgezwungen, und VerhandlungS- brücken, um Zeit zu gewinnen. Die Brücke von Versailles wurde gewaltsam geschlagen und wackelt bedenklich in den Fundamente,,, die Brücke des Internationalismus ist zu schwach und wird von der Massenpsychose zu einseitig benutzt. Dafür erbrachte die Sozialisten- louferenz von Genf den Beweis, di« die Schuld am Kriege den Deut schen immer noch in die Schuhe schob, und andererseits, trotz aller Entschließungen und Vorsätze es nicht einmal fertig brachte, die erste Belastungsprobe anläßlich des polnische,, Abenteuers auSzuhalte». Die vielbeschriene Neutralität der Arbeiter brachte einen Lloyd George md einen Millerand nicht aus der Fassung. Heute haben französische Granaten und englische Tanks die Lag; in Polen wiederhergosiellt. Droh aller Proteste! Diese internationalistische Brücke ist also Pfusch- verk. Geradezu erschreckend offenbarte sich das in der Konferenz in Moskau. Da wird als einzig« Brücke zum seligmachenden Bolsche wismus die bedingungslose Unterwerfung unter di« Diktatur eines Drotzlv und Lenin gefordert und diese Forderung im Verein mit dem Blick in den moskowitischen Augiasstall, das vermeintliche Pa radies der USPD und Kommunisten hat nicht wenig dazu beigetra ten, eine inncrpolitische Situation zu schaffen, die di; Schlagung -iiier parteiverskhnenden Brücke vorbereitet. Der besonnenere Teil der lSPD, dem eben noch nickit di« Augen vollständig geschlossen sind für wutschen Notwendigkeiten, der nicht alles und jedes vom Stand einer verhetzenden Agitation um jeden Preis betrachten und ausschlachten miß. richtet den Blick schon bedeutend mehr nach recht zum äußersten Mgel der Mehrheitssozialisten. Und die Reg iernngs Par tie» haben nicht nur das einigende Band der Koalitionsregierung^ e hoben auch noch eine interfraktionell; Bindung ge lassen in den letzten Tagen. So 'önnen also internationale Be st.--lu-gen sich in ihr Gegenteil vorlehren. Auch außerhalb unserer Grenzpfähle ist Brückenpolitik im Gange, ^a sucht zunächst Oesterreich unentwegt de» Anschluß an sein 'ruderland, um dem Untergang zu entgehen. Die Wahlen im Ok- iober werden die Probe anfS Exempel sein. Und Franlrelch, das rowöhnisch Im Hintergründe lauert, um Sabo'age zu üben, wird as deutsche Volk trotz allem nicht hindern köno-a. den Ring zu chließen. Ganz so ungeteilter Meinung über die großde„tsche Brücke t !m übrigen nicht einmal die Entente. Italien, das Land, dem r Krieg längst Krieg gebliebe,, ist und das als erstes Verhandlunqs- wücken von Feind zu Feind schlug, wünscht sogar die großdeutsche .'rücke. Und auch der südöstliche Staatenkomplex, den wirtschaftliche -nd politische Gründe aus die einigende Brück« der Jnteressenpolitik rieb, bezeichnet sie als Erfordernis. Ein geradezu klassisches Beispiel für eine Politik, die zn gleicher feit Brücken schlägt und dennoch kämpft, Ist Rußland. Die Lage der .'wjetisliichen Regierung brachte cS mit sich, daß sie ihren Erfolg is zun, äußersten ausnützen mußte und dennoch immer noch ine Hintertür offenhalten im Falle eines Rückschlages. Ansnützen misste sie deshalb, um die Stimmung des eigenen Landes auf der Hhe zu erhalten. Und daß sie die Hintertür nicht umsonst osfen- -eß, zeige» Hst letzten Tage zu Genüge. Auch dem gewiegteste» dipln. natischen England gegenüber gelang zum größten Teil sein Spiel, 'is die neuesten Ereignisse allerdings Lloyd George die pompöse feste des Gekräntt-sich-Abwend«ns machen ließen, da er zuviel Schlech- iglest und Hinterlist auf der Gegenseite plötzlich entdeckt haben wollte. - Auch Frankreich hat anschein'.-nd den Bogen nicht überlpannen »ollen und großmütig, wie es immer ist, nachgcgeben. Die Bres- wer Angelegenheit ist damit zwar nicht völlig erledigt, aber wir oben wieder einmal gezeigt daß Einigkeit immer noch stark macht, selbst, wenn auch nur moralisch. Oberschlesien steht ebenfalls im seichen der Brücke Ob aber eine Versöhnung möglich ist. angesichts 'er skrupellos weitergehenden Minierarbeit der Korfanw und Ge- osien? Immerhin schafft der AolkSwille im Oktober hoffentlich die stücke, auf der es zum Mutterlande wieder zurückkehren kann. Die Not unserer Zeit wird auch im Lande selbst Versöhnungs rücken schlagen. Allmählich dämmert ja auch dem Verbitteisten »nd 'rrbohrtesten es auf, was «S heißt, der Gnade eines schonungslosen -iegerS ausgbllefert zu sein. Sollte unser Unglück der Anstoß dazu rin, daß der Deutsche sein; alte Nationaluntugend der Eigensüchte!^ -id de- ParteihakerS verlöre, oder doch allgemeindeutschen Zielen stiansetzen lernte, dann wäre unsere große Not ein Segen gewesen, lber bis dahin ists ja noch weit. Inzwischen lassen wir de» all- »eschen Herrn Pastor Maurenbrecher VersöhnungStänz; (im wirk ten Sinne des Wortes) aufführen und so da» Angenehme mit dein Nützlichen verbinden. Zum Schluß noch ein Wort an Plauenk Es ist die Zeit der -rückenpolltik. DaS muß auch Plauen sich merken. Ab«- di« »nicke, r Blauen baut, ist der Wille »um Durchyalten, der die .ch'ische Regierung auf dst BerhandlungSbrücke zwingt. Me. Der Schulstreik in Plauen Zii Miseren letzten Artikeln ist uns aus dem ganzen Lande Mehrfach der Wunsch ziim Ausdruck gebracht worden, wir möchten noch einmal eine Znsammenstellung der Entwicklung des Schulkampfes in Plauen, der nun z»»i Schnlstreik geführt hat, veröffentlichen. Wir kommen nachfolgend diesem Wunsche gern nach: D>'r Kampf um die katholischen Schulen zu Plauen begann im Anschlüsse an die Ncvolntionsversügung vom 18. Dezember 1:118. Schon für Ostern 1919 suchte man die allgemeine DollSsthule (lon- festionslose Einheitsschule) einzuführen. Der katholische Schulvorstand erhob dagegen eindringlichen Protest beim Bezirksschmamt und beim Kv'tvsministerium und bat um Bewilligung einer Frist bis Ostern 1920 Das städtische Schulamt suchte nun >o schn-ll wie möglich die katholischen Schulllassen zu beseitigen, zunächst das 1. und 2. Schul jahr. Es ward deshalb, ohne die Entscheidung deS Ministeriums abzuwarten, die Verschmelzungsfrage mit dein katholischen Schnlvdr- stande weiter erörtert. Der Schulvorstand konnte, da wir damals noch keine Verfassung hatten, die Fortsetzung der Besprechungen nicht rundweg ablehnen, sonst hätte man sich der Okefahr ansgesetzt, daß in Plauen, wo die Ideale der radikalen Lehrerschaft maßgebend sind, nach den, Beispiel Zwickaus die ganze larholische Schule beseitigt würde. Angesichts des Widerstandes des katholische» Schulvorstandes brachte man Zeitungsnachrichten, nach denen in Dresden die Einheits schule ebenfalls in de» zwei unteren Jahrgängen eingeführt sei. Wiederholte Anfragen wurden dahin beantwortet, daß das Ministe rium einen Bescheid auf das Gesuch d«'s katholischen Schulvorstandes um Fristgewährung noch nicht gegeben habe. Der Dezernent des städtischen Schulwesens drohte auch mit der Herbeiführung einer ge waltsamen Entscheidung durch einen Beauftragten des Kultusministe riums. So völlig bedrängt, ließ der katholische» Schulvorstand sei nen Widerstand gegen die Verschmelzung der beiden untersten Schul jahre zwar fallen, erklärte aber ausdrücklich, daß er nur der Ge walt weiche, seinen Protest aufrecht erhalte und eine günstige Entscheidung des Kultusministeriums erwarte. Diese Ent scheidung lam jedoch nicht, auch ei»,; in einer glänzenden Protestver- sammlung am 31. März 1919 von fast 1000 Gemeindegliedein ein stimmig angenommene Entschließung an das Kultusministerium und das Bezirksschulamt Planen, welche die Erhaltung der katholischen Schule in Plau«n fordetrte, wurde nicht beachtet. Ms man erfuhr, daß die Berichte über die Eimheitsllasseneinsührung in Dresden, Leip zig usw. nicht auf Wahrheit beruhten, forderte man sofort die Wie derstellung der konfessionellen Klassen. Der Dezernent des Plauener Schulwesens, Herr Polizeidircltor Mette, sagte auch Herrn Psarrer Bange die Rückschnlung zu, wen» der Beweis für die Erhaltung dxr katholischen Klaffen in den genannten Städte» erbracht würde. Auf eine daraus bezugnehmende Eingabe im Mai 1919 erhielten w!-> keine Antwort, auch die Entschließung vom 31. März wurde nicht beachtet. Ebenso wenig kümmerte man sich um die Abstimmung der Eltern, die zn 95 Prozent die Erhaltung der katholischen Schule schrift lich gefordert hatte. Als nun im Lause der Verschmelzungsverhand lungen die darüber geführten Alten d«m Schulvorstande im Juni in die Hand gegeben wurden, sand man zu seinem Erstaunen sein im März 19l9 an das Kultusministerium geaichtetes Gesuch uner ledigt eingeheftet vor, trotzdem dieics Gesuch „Unter Rückerbittung' „zur Berichterstattung" an die Bezirlsichulinspeltion schon am 27. März 1919 gesandt worden war Der Bezirks! nspcltor hatte es gar nicht zn sehe» bekommen. Wir dursten annehmen, daß das Kultusministerium bei ordnungsgemäßer Be handlung auch in Planen so wie i» Dresden verfahren wä-e. Des halb wurde Beschwerde beim Kultusministerium eingelegt, sofort von neuem ein« Frist beantragt und alle seit d«m Eingänge de§ miß handelten Schriftstückes beim städtische» Schulamt, d. i. dem 1. April 1919, gepflogenen Verhandlungen für null und nichtig erklärt. Nocti dem das Uebergangsschnlgesetz und die Verfassung erschienen waren, wurde beim katboliscben Schulvorstande durch den »euernannten De zernenten Dr. Schlotte im Anglist 1919 angefragt, ob der Protest nuymehr fallen gelaffen würde. Der Schulvorstand erklärt«, daß er ans seinen! jetzt verfassungsmäßigen Rechte bestehen bliebe. Die Ent scheidung des Kultusministeriums erfolgte erst am 21 Oktober 1919. Die Maßnahmen des Schulamtes wurden gutgcheiße», der Einspruch des Schulvorstandes für unberechtigt und eine Nachfrist sür gegen standslos erklärt. Als nun für Ostern 1920 zu den zu unrecht be stehenden Einhcitsklassen noch zwei weit're nach oben hinzugenoinmen werden sollten, als die Entscheidung des Reichsniinistcrinms vom 31. Januar 1920 sowas,l. als auch die sächsische Verordnung vom 3. März 1920 unbeachtet blieben, als auch die ausdrückliche Zusage des Kultusministeriums an das Apostolische Vikariat vom 3. März 1920 sür Planen nichi gelten sollte da begann ei» erbittertes Rin gen um die Elternrechte in den Plairen-r Schulen Jedoch alle Eingaben, Eilbriefe »nd Tl.-graniine blieben erfolglos. Auch die Anrufung der Reickisregicriing und der Zentrums- Partei hatte kein andeirs Ergebnis, als daß durch eine minist-rielle Entscheidung vom 11. Juni 1920 d'e Anträge des katholi'che» Schul vorstandes ans Rückschulung der ansgeschnsten katholischen Kinder und auf die Unterlassung jeder weiteren Verschm -lznng bis zum Erich- i- nen des RcichSschnlaesctzcS abgelelmt wurden. Als Ostern 1920 keine rechtsgültige Anweisuna der Schulbehörden vorlaq. gab der katho- lische Schulvovstand den Schulleitungen dienstliche Anordnung d>- hingebend. daß all; katholischen Kinder Plauens, deren Eltern dies wünschen, In katholischen Klassen zusamm.mgeslellt würden Die evangelischen Kinder wurden ebenfalls, soweit die Sichbar-'ch-.ilen sie nicht übernehme» konnten, in konseffionellcn Klaffen vereinigt. Dir Verschmelzung de» 4. Schuljahre» ist niemals vorgenowmen worden. Und m», kommt da- Kultusministerium und da« BezirkSscyuiamt mit ten im Schuljahre »nd verlangt die Auslösung der konfessionellen Klaffen und die Bildung »euer Einheitsllasse». Der flammende Pro test der Eltern in der Elternversammlung am 29. Juni 1920, der in der Androhung des Schnlstreils gipfelte, hat das Kultusministerium veranlaßt, unter dem 8. Juli di« Durchführung seiner Verordnung vom 11. Juni zu fordern. Die erneute Anrufung der Neichsregie- rung am 9. August hatte den Erfolg, daß mit dem Kultusministerium in Dresden sofort neue Verhandlungen angeknüpft worden sind in der Richtung, die jetzt bestehenden Klassen mitten im Schuljahre nicht zu zerreißen. Dem Bezirlsschulamte in Plane» wurde am 17. August davon Mitteilung gemacht, es bestand jedoch auf der ungesäum ten Umschulung d.-r Kmdxr, die nunmehr am 28. August erfolgt«. Am 30. August hat eine imposante Elternversammlung für beide katholische Schule» den Schnlstreik eimnütig beschlösse,, — das letzt« Mittel, das verfassungsmäßige Recht zu erkämpfe». Gegenwärtig streiken 90 Prozent aller katholischen Kinder der 1. katholischen Schule. 2 * A Zum Schnlstreik selbst sei sür heute noch folgendes ange- sügt: Die Ausschnlnng der katholischen Kinder konnte der Regierung und den Behörden nicht rasch genug vonstatten gehen. Mit der Bei legung deS Streikes aber lassen sich Regierung »nd Behörden Zeit. Der Grund liegt ans der Hand, Sie spekulieren auf Streik Müdigkeit. Aber — wir können das aus Grund von Nachrichten aus Plauen versichern — die Negierung täuscht sich, wenn sie auf ein« solche Streikmüdigkeit hofft. Die Katholiken halten durch, sie halten so lange durch, bis den Plauener katholischen Erziehungsberechtigten ihr Recht geworden ist. .* *. Protestversamnilung der Katholiken von Nen-Lenterstzors Ncn-LeuterSdori. D«r Eltern rat der Schulgemeinde Neu-Leutersdorf hatte die Eltern und Anhänger der lons-'s- sionellen Volksschule am Sonntag den 5. September z„ einer Ver sammlung herbeigernicn, um Stellung zu „es,nie» gegen die Vor gänge in Planen i. B. Der Besuch war gut. Harr Kirchschnl- lehrer Günther behandel'e in längeren, Vortrag das Pflichten verhältnis der Obrigkeit den Elternrechten gegenüber. Ec zeigte, daß nach der Reicbsvcrfassnna »nd nach dem ministeriellen Ver sprechen vom 3. 3. 1920 das Recht ans seiten der Eltern ist. Die Ent rüstung über die hnhnsprcchcnde Behandlung der Plauener war all gemein. Die Versammlung sprach einmütig de» bedräng ten Eltern ihr« volle Zustimmung zu den getrof fen e n M a ß n a h m c n aus und schickt auch hierdurch ihnen einen Ruf der Ermunterung zn in der Erwartung, daß die Plauener siegreich dnrcbhalten. Einstimmig wurde folgender Entschluß gefaßt und unterbreitet: dem Ki>lku?„N!tt!st--r!»m. dem Neiebsministerium des Innern, der Zentnnnssraltion des Reichstage.;, dem Plauener Schul vorstand und de», hoch»,. Herr» Bi-chol Dr Löbmnn»: „Die Elternaemeinde in Neu-Leuter-Sdori erbeb- schärfsten Einsvrnck> aeaen die nnae'echte. hokckvrechende B,-bandln»,, der Plauener katholischen Eltern durch das Kultusministern»». Sie er klärt sich mit den Maßnnlime» d r bedrängten Eltern einverstanden »nd fordert vom Ministerium die Wiederherstellung des srüberen Zn. standes gemäß Art 110, Abs. 2 der Reichsve-iasiung und des mini steriellen Versprechens vom 3 3 1920 wonach di-> latbolischeu. Schu len bis zum Erlast eines ReicbsaesetzeS erhalt», bleib-,, soll-»," Herr Piar-pr Knes <bk best-rach anschließend die Auffassung des Wor-es ..Freibeit" und leun-eichnew di- Stellung der Kirch, in der Seluilsraae nach den, ff-Mi-be» Otezebbuckie. Für die Zwecke des Plauener Schnlstrci's wurd-n über 40 M. gesammelt. G. » » » lieber die Geg-nversammlung der lISP wird uns geschrieben: Die machtvolle Kundgebung der kacholisch?» Eltern Plauens und ihr einmütiges Eintr te» für de» Schnlstteil ist besonders den USV Le»»'» euf die Nerven gefallen, zumal cs nach dem Eingeständnis der nuabbängiacn ..Voli's.vitung sür das Vogt land" mm weitaus größten Teil Arbeiterel!,-'-» sind, die sich gegen die Vcrgewaliiaiing ihrer Elternrechte geschloffen und energisch zur Wehr setzen. Die llaabbänaig'n riesen alle sozialistisch», lallwlssch- gesinnte» Eltern zu einer Versammlung am letzten Mittwochabend ein. Der Bl-such der Versammlung war iebr kläglich-, denn, abgerech net etwa 30 glaubenSseste Ka:l,olile». die de» Redner recht ost berich tigten und ihre Entrüstung über En-stellung »nd VSidretzung von Tatsachen nun Ausdnick brachten war,-:, »-aesäbr 00 Personen a». lösend, von denen die wenigste» katbolffche Erziehungsberechtigte waren. Der nnabbänaige Vcr-ainmlmigsleiter orteilte nach kurzen Begrüßunasworte» seinem Okenossen Theodor Koch. Lehrer an der 2. latholische-n Bürgerschule, das Wort. Ssch'lich besangen, wahr scheinlich dierch die unerwartete Anwesenheit überzeugter Katholiken, verließ er nach wenigen dm-stigen Sätzen das Rednerpult »nd machte seinem Okenoffen A l o >,§ D ü r i n g . la Hoffschem Lebrer an der selben Schule Platz, Obwobl selbst über ein Jahrzehnt an einer katholischen Schule tätig, behauptete der Genannte die katholische Schule >cien rückständig, und die Kinder lernten nichts. Entgegen der Wah-beit belsaup'cte er ferner, die katboff-ckien Schulen hätten leint Nachb-l'e, kein.- Förderklaffc». auch keinen Schularzt. Nicht allz-.i gut war der „katholische" Lebrer Herr Alois Düring aus die Mitglieder der katholischen Schiiloraanffation zu sprechen, die er als Wegelagerer des Fortschrittes. Dunkelmänner und Finsterlinge bereich,,.-te. Im übrigen halten wir es nicht für notwendig auf die aeliäffigcn Aus führungen näher einzuaeben. S>« richten sich von selbst. » * » I» einer großen Gemeindeversammlung am Sonntag wurden in Schirgiswalde über 500 Mark für d«n Schnlstreik in Plauen gesammelt.