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Freitag, ven tv. April 1924 Nr. 03, Seite 2 Der Abbau bti brr Rkilhsbahn KkilhsMkuin unb Kayrislhe Nalbsparln Berlin, 17. April. Der Abbau der Reichsbahn (Beamte, Arbeiter, Angestellte) am 1. April 1924 verglichen mit dem Stand vom 1. Januar 1923. beträgt insgesamt 29 Prozent. Der Ab bau wird im wesentliche» als beendet betrachtet, wenn keine un- vorhergesehenen Acndcrungen eintreten, wird der gesamte Be amtenabbau früher zu Ende sein als vorgesehen war. Da biS jetzt 29 Prozent abgebaut sind, während 28 Prozent vor,wsehen waren, ist es möglich, daß von dem Abbau der letzten 8 Prozent abgesehen wird. Bis zum 1. April 1924 sind insgesamt 339 999 Beamte. An gestellte und Arbeiter aus dem Reichsdienst auSgeschieden. DeS sind rund 29 Prozent des gesamten Personals. Dadurch entstand eine Ersparnis für das Reich au Personalausgaben von 309 Mil lionen Goidmark, d. h. 19 Prozent Ersparnis dcS gesamten Per- sonenaufwandeS. An den Gesamtausgaben des Reiches wird eine Ersparnis von 19 Prozent erzielt, wozu erhebliche Sach- und an dere Erftarnisse komincu. An Mieten konnten beispielsweise seit dem 1. Januar 1923 bis heute rund IX Millionen Goldmark erspart und dem freien Verkehr in derselben Zeit 48 000 Kubik meter Raum wieder zugeführt werden. Die mit dem Abbau be trauten Stellen werde» dafür sorgen, das; soweit alz möglich die arbeitslosen Beamten, Angestellten »sw. in anderen Berufen un- tcrgcbracht werden. Zu diesem Zwecke ist vorgesehen, daß die Behörden in Verhandlungen mit dem NeichSarbeitsnachweis tre ten. Soweit als möglich sollen auch bei wieder eintretendem Be darf die arbeitslosen Beamten eingestellt werde». Gerüchte über die Bea»ril«nnekä1ter Berlin, 17. April. Von gewisser Seite werde» Gerüchte ansgestrent, die letzten Gehaltsaufbesscrnngen der Beamte» und Angestellte» sollten nur für die Wahlzeit bestehen bleiben. Das Kabinett beabsichtige, nach der Reichstagswahl die Gehälter wieder herabznsetze». .Hierbei handelt es sich um ein tendenziöses Wahl- Manöver. AuS.üch wird festgestellt, vast die erwähnten Gerüchte völlig aus der Luft gegriffen sino. Alk Eiiittilk in ins befehlt Gebiet Der preußische Minister für Volkswohlfahrt gibt einen Ver merk über die Einreise in das besetzte Gebiet heraus, dem wir folgendes entnehmen: «Personen über 16 Jahre, die im unbesetzten Gebiet ihren Wohnsitz haben, können nur dann in das besetzte Gebiet einrcise», wenn sie im Besitz eines von der deutschen Polizei ausgestellten Personalausweises sind und von den Bcsatzungsbehörden einen besonderen Einreiseschein erhalten haben. Die Einreise gesuche sind zu richten: für das N uhrgebiet a» den fran zösischen Divisionskommandeur in Essen, Dortmund oder Düssel dorf oder an den belgischen Divisionskommandeur in Duisburg ldie dortiacn Handelskammern geben ihnen überreichte Gesuche weiter); für die belgische Zone des altbesetzten Gebietes an den belgischen Bezirksdelegierten in Aachen lsür den Regierungs bezirk Aachen) oder in Krefeld (für den linksrheinischen Teil des Regierungsbezirks Düsseldorf); für die britische Zone an das städtische Verkehrsamt in Köln, Domhof 28, und für die fran zösische Zone a» die französischen Bezirksdelegierten in Bonn, Koblenz, Trier, Wiesbaden, Mainz oder Speyer. Es empfiehlt sich, die Anträge durch eine in; besetzten Gebiet wohnende Mit telsperson (Verwandten oder Geschäftsfreund) erledigen zu lassen. Der Antrag mutz enthalten: Reisczwcck, Anfangs- und End- datuin deS Aufenthalts im besetzten Gebiet (ungefähr), Ort der Ein- und Ausreise sowie die vorgesehene Strecke, Namen und Adresse der Personen, bei denen der Antragsteller zu wohnen be absichtigt oder die über ihn Auskunft erteilen können. Beizusügen sind ein rolizeilicher Personalausweis, zwei Lichtbilder und Brief marken für das Antwortschreibe», bei den französischen und bel gischen Dienststellen eine Gebühr von 8 Goldmark (zahlbar in Devise»), beim städtischen Verkehrsamt in Köln eine Gebühr von 3 Mark. Die Erledigung der Gesuche dauert zwei bis vier Tage. — Wer durch das besetzte Gebiet nach dem Auslande Weiterreisen Will, braucht n»r beim Eintritt in das besetzte Gebiet seinen Patz dem Kontrollposten vorzuzcigen und sich dort einen vierundzwanzig Stunden geltenden Datumsstempel geben zu lasten. Ein franzöfisch-juqoslawisches Defensivbündnis Paris, 17. April. Der Belgrader Korrespondent.des Matin erfährt aus zuverlässiger Quelle, das; zwischen Frankreich und Jugoslawien anläßlich des Besuches, den der König von Serbien in Begleitung seiner Äattin Millcrand im Mai abstattcn wird, ein TefensivbündniS abgeschlossen werden wird. Zi den Erklär«»-» Mac-oiM London, 17. April. Ter „Manchest. Guardian" schreibt: Die' gestrige Anfrage Baldwins über die Haltung der Regierung über die Sachverständigenberichte und die Antwort Maroonalds seien sicher vereinbart gewesen. Nach diesen Erklärungen könne keine Regierung mehr im Ziveifel sein über die Politik Englands nno die Stellung Macdonalds bei de,; weiter notwendigen Verhand lungen. Macdonald werde das Unterhaus als Ganzes und die ge- gesaniie Nation vertreten. Das Blatt weist weiter darauf hin, das; die verschiedenen von französischer Seite erfolgten Anregungen einer Abänderung der Empfehlungen der Sachverständigen, beson ders inbezug auf die Sanktionen und die völlige Wiederher stellung der deutschen Wirtschastskontrolle im Rhein- und Nuhr- gebiet nur i», Verhältnis zur Erfüllung der deutschen Ver pflichtungen dazu dienen würden, die Knechtschaft Tentschlands dauernd z» gestalten, nno drückt die Ucberzengung aus, daß die gestrigen Erklärungen im Unterhanse zu einem Zwecke erfolgt seien, ei» weiteres Verfolgen dieser rerwcrslichen Richtung ans,u- halten. Mussolini ist besriediot Rom, 17. April. Ministerpräsident Mussolini prüfte mit den italienischen Delegierten der SachvcrständigcnauSschüsse die vorgc- legten Berichte und stellte mit Genugtuung die Anwendung der Grundsätze fest, von denen sich die italienische Politik in der Ne- parationSfrage leiten lasse. Nachdem festgcstellt worden war. daß die Sachverständigennrbciteit eine geeignete Vorbereitung der Lö sung der Frage darstclltcn, wurde über die von Italien in den späteren Verhandlungen einzunehmcnde Haltung Beschluß ge faßt. Klirre NMrilhteil Die schweizerische Regierung beschwert sich gegen die Rcise- sperrr. Ter schweizerische Gesandte in Berlin hat im Aufträge seiner Negierung die deutsche Regierung ans die sckyvere-Schädi gung aufmerksam gemacht, welche das neue deutsche AuSrciseverbot der schweizerischen Frcmdenindusirie zusügt. Im Hinblick auf die zwischen den beiden Ländern bestehenden freundiiachbarlichen Be ziehungen wird die deutsche Negierung um eine baldige Milde rung der Verordnung gebeten. Päpstlicher Protest gegen faschistische Ausschreitungen. Ver anlaßt durch die Aufrufe katholischer Vereinigungen, die von furchtbaren faschistischen Ausschreitungen, Einäscberniigen von Ge bäuden, Angriffen auf Geistliche, Schändungen kirchlicher Einrich tungen sprechen, spendete der Papst 9,6 Millionen Lire für die Geschädigten. Auch Kanada plant eine EinwanderungSsperre. Nach Mel dungen aus Otave beschäftigt sich das kanadische Parlament gegen wärtig mit Maßnahmen zur Verhinderung der japanischen Ein wanderung. Der 1. Mai bleibt Wahltag. HavaS läßt sich auS Kopen hagen melden, die deutsch« Regierung habe beschlosten, mit Rück sicht auf den französischen Wahltermin die Wahlen zum Reichs tage vom 4. bis zum 11. Mai zu verschieben. Ein Vertreter des WTB. hatte den Reichsministcr des Innern Dr. Jarres dar über befragt. Der Minister erklärte, die Nachricht sei vollkommen unzutreffend. ES bleibe beim 4. Mai als Wahltermin. Vom ReichSaeneralsekretariat der Deutschen.Zentrumspartei wird uns geschrieben: In der Bayrischcii-BolkSpartci-Korrespoiidenz wird eine Dar stellung des Konfliktes zwischen ReichSzenirum und Bayrischer BolkSpartei gegeben, die schärfsten Widerspruch erfordert. Die Korrespondenz scheut sich nicht, als Grund für das Verhalten des Reichszcntrunls „Mandatjägerei eines Hofmann-Ludwigshafen" und „blinde Gefolgschaft der Neichsleitung des Zentrums" anzu geben. Demgegenüber ist festzustellcn: Der Brief dcS Vorsitzen, den der Zentrnmspartei, Reichskanzler a. D. Fehrcnbach, an die Bayrische BolkSpartei zwecks Klarstellung der Verhältnisse in der Pfalz ist ohne Wissen des Abgeordneten Hofmann auf Nn- rcauilg aus de», Parteivorstand heraus erfolgt. Abg. Hosmrnu hat erst nach Abgang des Briefes von diesem Kenntnis erhalten. Es nimmt sich angesichts dieser Sachlage eigenartig aus, wenn die Bayrische-Volkspartei-Korrespoudenz die „Hauptquelle" des Konflikts in dem „persönlichen Ehrgeiz" des Abgeordneten Hos- ma»u sucht. Die Art und Weise, in welcher Behauptungen über die politischen Motive eines Abgeordneten aufgestellt werde», des sen Name mit dein deutschen Abwehrkampf der Pfalz und der Rheinlands überhaupt aufs engste verknüpft ist, spricht nicht für die von der Bayrischen-Volkspartei-Korrespoiidenz vertretene Sache. Das Generalsckrctariat der Deutschen Zentrumspartei, Ber lin W. 8, Französische Straße 62, gibt nach Ostern ein Flugblatt heraus. Die einzelnen Organisationen werden gebeten, Bestel lungen schon jetzt anfzugeben, zu beziehen durch das General- sekretariat. Die Einrcichunq -er Reichsivahlvorschläqe Berlin, 17. April. Amtlich wird mitgetcilt: Die Frist zur Einreichung der Reichswahlvorsch'läge beim Reichswahlleiter läuft am 29. d. M. ab. Das Büro des Reichswahlleiters Berlin S. W: 10, Lützowufer 8, wird an diesem Tage bis 12 Uhr nachts ge öffnet sein. Herr von Rehbindcr, der bisherige Zentrumsabgcorduete, ist, wie die „Deutsche Tageszeitung" berichtet/ zur Deutschnationalcn Volks-Partei übcrgetreten.- Herr von Rehbinder wird, wie das Blatt weiter mittcilt, demnächst über die Gründe dieses Eck-rittes in einer Berliner Wahlversammlung der Deutschnationale,, Volks partei Mitteilung mache». Er war auf,Grund der Rcichswahl- lisie der Zcntrninspartei in den letzten Reichstag gewählt wor den. Ob sich sei» Uebertritt bestätigt, muß noch dahingestellt blei be», bis dahin muß man jedenfalls mit dem Urteil über dielen Stellungswechsel des Herrn Nehbiuder zurückhalten und die Ver mutung für unbewiesen erklären, daß die ZcutrumSmüdigkeit sich bei ihm erst eingestellt hat, als er einen unsichere» Platz aus der RcichSliste des Zentrums erhielt. maclien wir kierZurck auimei-ksam, ZalZ Zer kriekträZer in Ziesen l'a- xen Zen In Nökie von 2.25 iVisi-k (ein- sctilieklicli post^eküliren) kas siert. — Um eine Unlerbrectiunx in Zer2eitunxj82usteIIunZab I./Vtai l024 ru vermei'Zen, bitten wir alle die jenigen postberieber, Zie vertiinZert sinZ, an Zen kriefträMr ru rakilen, Zie 2atilunx spätestens dis rum 24 iNsl aut ibrem ruslanZiAen Post amt ru bewirken. cXut alle erst riack Zem 24. ^ai eingelienclen keslellun^en unZ ^atilunßjen erbebt Zie Post einen LonZerruscklax von 20 Pfennig. ln folgenden Dresdner Lladtteilen wird ab I.iVlai, wie in Zer AeskriAen Kummer unserer ^eitunA scbon be^ kanntge^eben wurZe, Zie 2usteIIun§ Zer 2eitunZ Zurck Austräger besorgt: Dresden1. Dresden--^. 5, Dresden-^. 16. Dresden-^. 10, Diesd^n-^. 20, Dresden-^. 21. Dresden-^. 24. Dresden-zV 28, Dresden-^. 20. Dresden-!^. 6, Dresden-^. 22, Dresden-!^. 23 unZ Dresden-I^I. 30. Oie In Ziesen Ltsütteilen woknenden post- berieder dünken das Postabonnement kür /Via! nielit erneuern. Den Verlag, Warum wählen wir Zentrum Weil das Zentrum stets eine Politik der Verantwortung und deS praktischen Beispiels, nicht aber einer Politik der verant- wortungSsreniden Opposition und der Verärgerung oder gar der Verneinung getrieben hat. Weil das Zentrum einePoliti! der staatspolitischenNotwendigkeiten. nicht aber ein« des nationalistischen Fanatismus gemacht hat. Weil seine Politik eine Politik des inneren Gleichgewichts und der ruhigen Besonnenheit, nicht aber eine solche des Radika lismus und der Demagogie war. Weil seine, seit Jahren verfolgten Außen- und Jniieiipolitik »nn auch von seinen schärfsten Gegnern als richtig erkannt und nachgeahmt wird. Weil das Zentrum aus seiner Ideenwelt, seiner Tradition und seiner Wählerschaft heraus die Gewähr bietet, daß es auch in Zukunft eine Politik der Einseitigkeit vermeidet und die Politik der Mitte einhalten wird, die Politik der lebendigen, aktiven, schöpferisch gestaltenden Mitte, die die bestehenden Gegensätze zu gemeinsam wirkender Kraft zu- sai» inenführt. Diese Politik bedarf „der selbstlosen, uneigennützigen Kräfte, die draußen auf dem politische» Kampfplatz sich zum Sprecher dieser Gedanken und Erfolge machen, bedarf der Mit arbeiter. die in der organisatorischen Kleinarbeit die Freunde sammeln, die Wankenden anfrichtcn, die Matten und Lauen aufmuntern, die Kurzsichtigen zurechtweisen, dem Staate zu diene», um sich selbst zu retten. Wohlan, Freunde? Der Kurs -unserer Politik ist richtig. Der Kompaß unserer Weltanschauung zeigt uns den richtigen Weg. Nun ist's unsere Pflicht, dazu belzutragen, daß der Kursrlchtung die stoßfeste AngiEslrast gegeben wird. Der politische Erfolg liegt in der politischen Kleinarbeit Bei euch, ihr Vorsitzenden der Ortsgruppe, ibr BezirkSvoriteh'r und Vertrauensleute, liegt jetzt die Entscheidung. Nur kurze Zeit noch habt ihr für euere Arbeit! Kein Tag gehe ungenutzt vorüber. Für die Politik der Verantwortung! Gegen dir Politik der Verneinung! Für den KnrS der Mitte! Gegen den Radi kalismus! Für die Politik der praktischen Mitarbeit! Ge gen die fruchtlose Opposition der Verärgerung! Für die Erhaltung des Staates und der nationalen Einheit! Berliner Devisenkurse vom 17. Avril (amtlich) mitgeteilt von der Commerz, und Privatbank, A.G.. Dresden Die Naiiernnaen erfolgen vom 4. Mllri ab iiir fc iaa TinbeNe» der ans- liindischen Wavrmig, ansgenomniea England und Ameriia. die m» 1 BUind bezw. > Dollar notiert werken, sowie Oesterreich und Ungar» „>i> sag nag »r. >md Pole» mit IN Millionen. iAoliernnae» i» Billionen — asaldmart. TelcaravknscheAnS. , zahlung ans AlnNerdam . . . Brüssel .... Ehrisliania . . . Novenbaocii. . . Stockholm . . . Helskngsors . . . Rom London .... Nenhork .... Baris Mich Madrid .... Wie» Prag ..... Bndapest.... Sofia BnenoS Aires, . Rio de Janeiro . KlMowih. . . . Warschau. . . , plavan klgram .... Lissabon .... Riga Reval..... Ikown» .... Bnkarelt .... >7 4. Neid Brte, Meid Briet r IS8II 166 89 1 188.3, >86 59 i r?.K4 77.75 I 77 88 i 8738 68,?6 > 67 85 88 18 i 88.97 7 .28 1 8 71 70 07 > 110.77 III 78 I Iw 77 IN 8 > >0 87 W88 I W.87 W63 i IS 68 1877 I 1888 IS 78 i ,8 788 18 348 I I8 7VS IS 798 i 4,9 471 1 4 >9 4?I i :8 7Z -6. 7 I 7813 76 77 i 748, 74.77 l 77,81 74.24 i 87.16 87.«4 I 66 86 87 >7 i 6.08 6.17 6(8 6 ,7 > 17.48 >7.86 1 I 48 17.84 >u - 6.68 6.62 I 8.88 8.97 wv 3.(9 3.11 I 7.19 7.71 l I 378 IM7 i V.47- V.4S7 I Ivo 4.84 4.78 6V 1 1,778 1,738 I 18. 4. Berliner Börse ANientnrse ln Billionen Berliner Anfangskurse 17. 4 Svroz. ReichSanieiho 85,80 Kchan1»»a-Bahn . . V.k78 Canada-Pacific... — Sambnrg. Paletsahrl - 4L Nordd. Llohd .... 8.4 Berein.Elbeschissahri 8 Com.-n. Privatbank j>>?8 Darmstitdier Ban! . 8.178 Deunche Banl.... 8.818 Diskonto Nommandii 8.87a Dresdner Bank ... -- Lelvzlger Kredllansi. Oesterr. Kredit ... — Bochnmer Gntzliahl. 47 Densch-Vnrembnrger !8.8 Geilenkirchen Bergw. I 40.80 arpener Bergweri vohenloh« Laurahnlle Mannecinann-Röbr. Vbschl. Eyenbahnbdi. , Eilenindnilric 78 73.178 7.17° ZV 80 II.8 I8.8!8 18 4. 86 I 7LV ,'3.80 8.78 7S7L 4.78 8.I7S 8 678 8,878 8.78 7 V.47V 47 38 40.78 78 78 >0,7 30 >7.80 10.78 ,7 4 PVSntr 73.-'. Romvackwr >8.4 crstem icke .Kevden. . Dl,»am» Rode! . . - 6 Tb. aio,d>»midt. . - II.818 ASchilcr Farbwerte - 17 78 Oderickn. rkoiSwerie 41?5 ANa.Elcslr..c«c,-lisch. 8 76 Beranmnn Elellr. . . N.-S Pöqe EleNr Sachlenwerl I 75 KSrNtzer Waaavn - - 3.9 Linie-sialfmann. . - AaSb.-Rllrnb.Malch r.75 Berlb'-AnliaN.Masch 9.175 Berliner Maichincn. II t'8 Daimler-Molaren . 3.878 Hirlnian» Malch.. . Orenllcin n. Novvcl . I7.7L .glnimerniannwcrie . >.3 Bina-Werse 3.26 Sackelhal Hirsch-Kupler.... 77,3 Hugo Schneider. . . 6,25 Aorddemlche Wolle. 4U Siüvr Namniaarn. . 83.8 stellslosf-Waldhosf . . 866 Olavi 78.8V 18. 4. 77.1 18.3 4 s.irs I?.A> I I 80 40 SSV 13 80 7,75 I.87S 3.8 >8 77.50 «877 IN 578 4 8 17 14 7.3 7.78 77.87 8.878 37.80 63.7V 8.77 78 877 Mitgetetlt vom »schechofsawakischen Bankverein. Filiale Dresden. Ak W >ki WO Mil Von Hans Dominik. Copyright by August Scherl G. m. b. H. 1923, Berlin-Leipzig. (Nachdruck verboten.) (41 Fortsetzung.» Er trat an die Fenstcrwano und berührte sie. Sie war brennend Heist. Von ansten her drang die Glut durch die starken Mauern,-bis sie hier durch die Frostschleier gebrochen wurde. Mit wunderbarer, genau abgemessener Genauigkeit vollzog sich das Spiel und Gegenspiel der Riesenkräfte und liest in der brennenden und verglühenoen Ruinen hier allein einen Ort, an dem das Leben oancrn und den allgemeinen tlniergang über siehe» konnte. Mit Staunen und Granen sahen die Eingeschlossenen aas furchtbare Schauspiel. Ihre Lippen waren längst verstummt. Auch den, sonst nie um Worte verlegenen Fox fehlte die Sprache. Hätic das Blatt mit Jsenbrandts Worten nicht vor ihnen gelegen, sie hätten geglaubt, der Jüngste Tag bräche herein. Sie fasten und sahen wie gelähmt das Furchtbare sich voll ziehen. Wann würde e-Z enden? Unablässig fiel das Feuer... bis es nach langer Zeit schwacher wurde. Nur noch matt glänzten jetzt die Fensteröffnungen. Ganz allmählich ging dort der gelbe Schimmer in einen grünlichen über. Tiefer wurde das Grün und spielte ins Blau hinüber. Eine Viertelstunde . . . und dann noch eine. Ein Geräusch schreckte sie ans ihrer Erstarrung empor. Ein Rasseln aus der Austentür. Ein Poltern, als ob sie in Trümmern zusammenstürzte. Dann Schritte auf dem Flur. Tie Tür zum Zimmer wurde aufgerissen. Rotgolben flutete das Licht der Abendsonne in den Raum. Vor ihnen stand Georg Jsenbrandt. »Hurra! GerettetI" schrie Wellington Fox. Mit erhobenen Armen eilte Theodor Witthnsen aus ven Netter zu. Toch der sah sie beide nicht. Seine dingen waren ans'Maria gerichtet, die jetzt wie unter einem inneren Zwange ans ihn zu schritt Ihre Hände verschlangen sicb. Ihre Blicke versenkten sich sekundenlang ineinander. „Maria!" „Georg!" Mr. Garvin streifte nachdenklich die Asche von seiner Zigarre. Sein Blick glitt über die Abhänge des Matteostvcks und die blaue Flut des Stillen Ozeans, um dann an der Gestalt von Welling ton Fox hasten zu bleiben, dessen Profil sich scharf gegen den aznrfarbcncn Himmel abhob. Anders als damals in W>cr»h blickte Francis Garvin heute ans den Journalisten, der in lässiger Haltung aus ver schmalen Balustrade säst und vergnügt mit den Beinen schlenwrte, als hätte er eben irgendeine Belanglosigkeit znm Besten gegeben. Schon der gute Humor, mit oem Fox seine Abenlener in llrga und Karakorum erzählte, hatte dem kühlen Geschäftsmann ge fallen Ein Mann, der mit solchem Gleichmut von schwersten Lebensgefahren sprach, mnstte doch etwas anderes sein, als Gar vin bei dein ersten Hören von dessen Namen gefürchtet hatte. „lind niemand hat anster Ihnen beizeiten die schwere Ge fahr erkannt und entdeckt, oic „nser Land bedroht?" „Keine Seele! Als ich dem Meister unseres Meisten Ordens hier in Frislo die nötigen Mitteilungen machen wollte, feierten sie gerade' das hohe Fest des Holundermarks . . Garvin schaute ihn fragend an. . „Mas? . . . Was ist das?" „Was das sst, Mr. Garvin? Ein Humbug in Reinkultur der aber von oer an sich , ten nnd gesunden Organisation nicht zu trennen ist. Der Mciger hatte gerade die Zeremonie be- endet, als ich ihn um eine Unterredung bat. Ich habe selten ein so erstauntes Gesicht gesehen, wie da von . . . Pardon, ich oarf Ihnen den Namen nicht nennen, da Sie nicht Mitglied sind. . . Ein so erstauntes Gesicht bei einem Manne, der ooch sonst glS kluger und energischer Politiker be kannt ist." (Fortsetzung folgt.)'