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Der hochivürdigste Herr Bischof Dr. Schreiber ivurde soeben, nachdem der Schnellzug ans Fulda 1.32 nachmittags pünktlich eingelansen war, von Vertre tern der katholischen Gemeindeil Leipzigs ehrsnrchtSvoll be grüßt. Da das Empfangsziinmer im Hauptbahnhof den Etsen- bahnbestinunungen gemäß leider nicht zur Verfügung stand, sand die Bewillkommnung im Sihungsrauine des Pfarrhauses von St. Trinitatis statt. Der erste Gang des hochwürdigsten Herrn, nachdem er seine Diözese betreten hatte, war der Gang in die TrinitatiSkirche zu stillem Gebete. Im Pfarrhanse harrten die Geistlichen von Leip zig und Umgebung, die Grauen Schwestern, Bonifatinsschwestern und die Vertreter der katholischen Vereine Leipzigs sowie Baron Schönberg nebst Gemahlin. Allen reichte der Bischof die Hand znin Kusse des Hirtenringes. Herr Superior Stranz sprach im Namen der Geistlichen und Laien von Leipzig den ersten Will» kommensgruß in Worten ehrfnrchtvoller Ergebenheit, wobei er ans das Wappen des Oberhirten hinwies, das im oberen linken Felde das Kreuz des ehemaligen Bistums Merseburg, zu dem einst Leipzig gehörte, hinwies als ein Zeichen des Bandes, das den neuen Bischof nun mit Leipzig verknüpft. Der hochwürdigste Herr ging darauf in seiner herzlichen Erwiderung sofort ein, indem er sagte, das; er mit Bedacht das Merseburger Kreuz in sein Wappen ausgenommen habe, um Leip zig zu ehre»; Herr Superior Stranz habe ihm ganz anS der Seele gesprochen, wenn er den Bischof als den ersten Kreuzträger der Diözese bezeichne; er sei gekommen, um in Sachsen für die Sache Gottes gern und viel Opfer zu bringen. Der Tag seiner Bischofsweihe sei ein besonderer Kreuzesgedenktag gewesen, und der Tag danach war den sieben Schmerzen der Gottesmutter geweiht. So geleiten ihn die Gedanken an Opfer und Kreuz in sein neues Hirtenamt: er sei im Herzen dankbar für die Begrüßung und freue sich in Kürze wieder nach Leipzig zu kommen, zur Firmung nämlich, und dann die Bande christlicher Zusammengehörigkeit, die heute hier geschlungen, noch enger zu knüpfen: er schloß mit dem Wunsche zu segensreicher gemeinsamer Arbeit zur Ehre Got tes. Sodann erteilte er den Anwesenden den bischöflichen Segen. Im Namen des Kirchenvorstandes versicherte Reichsgerichts rat Schaf seid den hochwürdigsten .Herrn der Treue und An hänglichkeit unserer Gemeinde». Herr Direktor Bohn, der erste Vorsitzende des Ortsverbandes der Katholiken Leipzigs, sprach von der Freude der sächsischen .Katholiken über den neuen Oberhirten und gab das Versprechen, durch rege Arbeit im Ver einsleben die Hirtenarbeit des Bischofs und der Geistlichkeit zu unterstützen. Der hochwürdigste Herr dankte auch für diese Begrüßungen mit gewinnenden Worten, besonders betonend, daß alle priesterliche Mühe nicht mehr ansreiche, um in der Diaspora sämtliche Glau bensgenossen zu umfangen, daß gerade Laienapostel dort erfolg reich zu wirken berufen seien, Ivo geistlicher Zuspruch ohne Wider hall bleibe oder nicht hingelange. Zumal auch bei der Wieder gewinnung mancher katholischer Akademiker hoffe er ans die Hilfe der Laien, er als alter Professor nähme sich dieser wich tigen Sache lebhaft an. Und dann verabschiedete er sich zur sofortigen Weitcrfahrl mit nochmaligem herzlichen Tanke für die Liebe und Verehrung, die ihm ans allen Willkommensworten entgegengeklungen sei. Die Zurückgebliebenen aber standen nach dieser Begrüßungs feier ganz im Banne der feinsinnigen, gewinnenden Persönlich keit des neuen Oberhirten. Ecce sarerdos. .Hier ist der neue Bischof; wir wollen ihm in Gehorsam, Opferst»» und Treue solar». St. » » Dresden. 18. September. Sonnabend abend traf mit dem Leipziger Schnellzuge der hochwürdigste Herr Bischof Dr. Christian Schreiber ans dem Nenstadtcr Bahnhofe ein. Der Dresdner Gemeinde wurde damit das erste Mal die Ehre und Freude zuteil, den neue» Oberhirten in Dresdens Mauern begrüßen zu können. Da dem hochwürdigsten Herrn bis zur Ab fahrt des Breslauer Schnellzuges, der'ihn noch am gleichen 'Abend in seine Residenz Bautzen bringen sollte, nur wenige Mi nuten Zeit blieben, war von einem größeren Empfange abgesehen worden. Nur einige Vertreter der Geistlichkeit und der katholischen Gemeinde hatten sich zu einer schlichten Begrüßung eingesunden, so u. a. die Herren Kan. und Präses .Hartmann, Kons.-Rat Rothe, vom Ortsverband der katholischen Vereine Dresdens die Herren Abg. Heßlein, Lehrer Wagner, Apotheker von Wvlski und Frau Direktor Gabler und als Fnldaer Kind Herr Oberst Jäckel mit Gattin. Kurz vor 8 Uhr traf der Zug mit dem hochwürdigsten Herrn Bischof, begleitet vom hochwür digsten Herrn Protonotar und Domdcchanten Skala, dem Tom dekan von Fulda Herbener und Generalvikar von Fulda Tr. Müller auf dem Bahnhose ein. Herr Abg.Heßlein als Vorsitzender des Ortsverb,indes entbot dem neuen Bischof von Meißen den ersten Willkom- niensgrnß der Dresdner Gemeinde. Sichtlich erfreut dankte der hochwürdigste Herr in herzlichen Worten. Hierauf wurden die an deren Anwesenden vorgestellt. Allen bot der Bischof die Hand. Besonders herzliche Worte widmete der hochwürdigste Herr Herrn Oberst Jäckel, mit dem er sich des längeren über Fnldaer An gelegenheiten unterhielt. In den Worten, die er an die Anwesen den richtete, hob er immer wieder hervor, daß er auf ein gutes, ersprießliches Zusammen- und Mitarbeiten der Katholiken hoffe, denn nur mit ihrer Hilfe könne er sein schweres Amt ans- Mren. Besondere Hilfe verspreche er sich von der treue» Mit arbeit und Unterstützung der Frauen. Vor der Abfahrt des Zuges dankte der hochwurdigste Herr nochmals in herzlichen Worten allen für die Liebe und Verehrung, die ihm zuteil geworden fei die Zeit etwas kurz bemessen gewesen, aber bald, in 14 Tagen, käme er ja wieder, nm dann mit den lieben Dresdnern zusammen einige Stunden zu verleben. Kurz «ach 8 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung. Lange noch schauten die Zurückgebliebenen dem davoueilende» Zuge »ach. Tie Erscheinung des neuen Oberhirten, sein leutseliges We rn, seine herzlichen Worte hatten einen Eindruck hiuterlassen, der unauslöschlich in die Her zen cingegraben sein wird und die Hoffnung zur Sicherheit wer den ließ, daß den Katholiken Sachsens ein väterlicher Hirt »nd ein starker Führer erstanden ist. » » Einzug und Inthronisation in Bautzen Banden, !s. September. Einige Minuten nach 9 lthr lief am Sonnabend abend der DreSden-BreSIaucr Schnellzug auf dem Bahnhofe hier ein. Es hatten sich die gesamte katholische G.'Ztti sttsst, die Mniüc- der des Kirchenvorstandes, sowie Vertreter der katboiiicben Ver eine zur Begrüßung eingefunden. Als der hochivürdigste Herr Bischof Dr. Schreiber mit seiner ^Begleitung dem Schnell zuge entstiegen war, entbot Herr Pfarrer Heduscbke de» Mitlkommensgrnß. Er gab der großen Freude der Banpener Katholiken Ausdruck und übermittelte die herzlichsten Wünsche daß sich der neue Oberhirt in der Bischossstu.K wohlsülücn mene. Ilnverziiglich auiworiete darauf der bvchwürdigste Herr i» - weithin vernehmliche» Wvrie», dankte bewegt für den überaus bcril'chen Empf.l.'g und be.su" daß scni ganzes Leu; unn- n'cbc der Diözese Meißen gehören würbe. Viele Hunderte Ka tholiken hatte» sch vor dem Bahvha'e eingefnnven die den Her-n Bischof bei seinem Erscheinen stnvobl als :v'e a ich bei der L nsahri in die Stadt nick stürin scheu Hochrufen Ngiü'zst'n. Im De-instift, wo der Herr Bischof Wehnnna nahm, wurde er tum 7 innkapitel e» pfangen und nvn Herin Kanonikus Prälat Sauer herzlich begrüßt. Leider fiel bald ein tiefer Schatte» aus die. EmpfangS- und Jnthronisationöfeierlichkeite». Bei der Einsahrß in das Domstift erlitt Herr Kanonikus Dr. Re. sak einen Herzschlag, dem er sofort erlag. Wir bericbten darüber an anderer Stelle. Feierliches Gtockcngetänte kündete am Sonntag vormittag die Feier der Inthronisation des ersten Bischofs der wiedere»richteten Diözese Meißen. Ilm 8 lthr früh versammel te» sich die Herren Kanoniker und der Klerus im Bilder saal der Residenz. Eine Viertelstunde später betraten alle den großen Saale und nahmen unter Vorsitz des bochwnrdigsten Herrn Domdekan Apostolischen ProionotarS Skala Platz im Halbkreis nm den Tisch, das Haupt mit dem Blreii bedeckt. Fa milien des Halbkreises war ein Sitz für den Bischof bereitet, ans der Kapiteklade stand inmitten zweier Drciarme mit bren nenden Kerzen da-S große silberne Kreuz, davor die bischöflichen Insignien: Mitra und Stab. Neben dem Herr» Domdekan, jedoch vor einem eigenen Tischchen, saß der Notarin-S cnriae a!S stellvertreicnder Kapiielseiretär mit dem Prvtototlentwurst Außer dem KlcrnS waren noch der Dvmstistsregistratvr und der Domsiiftsschössec anwesend. Die kanonische BLsitzergreifuna begann. Bischof Tr. E h r i st i a n S ch c e i b e r trat i» schwär- zem Tatar mit violetten Hundsebüben, das Viren in dee Hans, ein. Neben ibm trug ein Priester die päpstliche Ernen.inngs- l'ulle ans silbernen, Teller. Der Klerus erhob sieb, die .Kano niker jedoch blieben sibcn, nahmen aber zum Zeichen der EIw furcht vor der bi schüft icke» Würde ea-s Birell ab, als der Bischof dem Kapitel Reserenz gemacht ban s Der B i s eb o s sprach dann kurz znm Kapitel über seine Ernennung durch den Heiligen Vater und gab dabei einen eigenen Lebens »nd Stndiengang. Zum Schlüsse bä, seinen Beglester, die päpüncbe Bulle vor- znle.se», die alle stehend und enivloß-en Hanoi.: auhveteu. Heer Domdekan Skala nahm darauf in die Bulle Einsicht und gab sic zu gleichem Zwecke de» übrige» Doinbeee.-n. Alsdann sprach der Dvmdekau in kurzer Rede die gehorsame Auuabinc der iu dieser Bulle ausazdrückieu Wnlensnieinung des Heil. Vaters durch das Kavstet, sowie die liebere.-. ' der Iurisdstiwu über die Meißmr Diö:ese aus. Znm Sceckuß wurde das Protokoll verlesen und beurkundet. Es unterschrieben sämtliche Kanv »iker, der Noiar und auch der Bischof, der es mit seinen, Siegel seriigle. Hieraus verließ Le. vischösliche Gnaden den Saal. Um 9 Uhr fand daun Dcr Eirrzuq in den Dorn stall. In der Demlirche brannten am HochgUae sieben Kerzen, das Sankujsimnm war vorher in die Sakristei gebracht woede-n. die einige Lampe war hochgezvgen, die Kanoiilafeln entfernt, auf dem Altarlisebe lagen die Gewänder, Mitra und Stau. Glockengeläntc vertündele den Einzug des neuen Obeebirtea. Eine große Menschenmenge hielt den Weg vom Demstis! zue Kirche besetzt. Der Zug wurde von zwei Fahnen eröffnet. Kin der solchen. Es lamen die Mllnlstranien. der Klerus, das Kren-, die De'niherren, die Digniläre. dex Bischof in Eappa magna »nd hierauf zwölf katholische Lauui. An der Kirchenpforie erwartete Herr Domdekan Skala nuier großer Assistenz den Zug. Der Herr Domdekan. mit der Mitra bekleidet, überreichte dem Bi schof das Asvergil. danach entblößten Hauches das Navikel und inszenierte ihn dreimal. — Beim Einzug bemerkie man linier der hohen Geistlichkeit auch de» Abt des ZisterzienserstisleS Ostegg, Herrn Prälat Dr. Scharnagel, mit der Mitra begleitet. Der Domchor sang das „Eeee sarerdos magnns". Nach de» voraeschriebenen Ge« beten trat Herr Domdekan Skala, mit der Mitra bekleidet, in die Mitte und führte de» neuen Herr» Bischof zum Throne, indes vom Ehore Iubelgesang erlöule. Am Throne empfing der neue Bischof die gesamte auivesende Geistlichkeit, alsdann begab er sich zur Mitte des Altars, verlas nach Absingung der Antiphon durch den Eher die Oratio» znm hl. Petrus. Nach dem der Bischof zum Throne znrückgekehrt war, wurde er durch den hochwürdigsten Herrn Domdekan in einer Ansprache feierlich begrüßt. Die ergreifende Rede klang aus in den Ruf: ..Ad mnltoS annoS!" Cs folgte die Rbsingung der Terz. Se. bi schöfliche Gnaden legke hierauf die Pontifikalgewänder an »nd betete die Vorbereitung zur hl. Meße. -ras Pont,,,ka!- amt begann. Die Domkirche war von Gln,Augen überfüllt. Die ersten Bänke waren für Behörde» und andere Ehrengäste freigebalien. Auf der cechlen Bantseite sab man die P rin- zessinne,, Mathilde und Iobann Georg von Sachse» mit ihrer Hofdame, der Baronesse von Schön- berg, die Grasen Joachim von S ch ö n b e r g--G I a u - cb a u und S ch a l l - R i a n c o u r . auf der linken Bankseitr Oberbürgermeister Ni ebner. Amu-banptmann Hcmpel, Landlagsabgeorbnele» H e s-, lein. Rechtsanwalt Dr. Hille. Dresden. Der Der-ichor sang unter der hervorragenden Leitung de§ MnsikdirekiorS Engter die Messe von Griesbachcr in vor züglicher Weise. »lach dem Evangelium fand die F e st v r e d i g l siaik, die der hochivürdigste Herr Bischof Dr. Christian Schreiber selbst hielt. Sofort eroberte er sich die Herzen der Gläubigen und aller Anwesenden, denn alle, die an, Sonnlag vormittag den neuen Bischof hörten, lernten in ihm einen hervorragenden Kan;elred»er kennen, der es meisterlmfl versteht, die Herzen zu begeistern. Unter Bezugnahme ans das Sonntagsebanzelinm, das von der Heilung des Gichtbrüchigen handelte, gab er ein ergreifende-? Bild der Aufgabe», die Bischof und Kirche :» un serer gichtbrüchigen Zeit zu erfüllen haben, insbesondere ent warf er dann sein B i s ch v fs p r o g r a in-n , nahm Sc.-llnug gegen jeden Pessimismus und gab als Paro- e anS, daß er mit Optimismus, im Gotivertranen begründet, an die Arbeit gebe»' wolle. KlernS und Laienwelt rief er zur Mitarbeit auf. Er versprach, sein Bischofsprogramm im Geiste seines WabtsprucheS »In der Liebe Gottes" durchzuführe». Wir verweisen in die sem Zusammenhang ans den Hirtenbrief des hochwürdig- stcn Herrn, der in der vorliegenden Ausgabe. der »Sächsischen Volk-Szcitting verösfenUicht wird. Tiefe Ergriffenheit hatte sich aller Anwesenden bemächtigt, als der hoclnvüwigste Herr seine AnsK'-h,ittmon schloß. Nach der Verküudiai.ng der erteilten Ab läße und dein Segen ivurde das Ponlif'kcA mit fortgesetzt. Am Schlüsse erklang brausend das Tcdcnm. Unter Glockergel D:t fand kurz nach II Ubr der Auszug anS dem Dome stall. Daran sch/eß sich nm 11.30 Uhr der Empfang im Dorrrsiift Dazu halten sich eingefnnde»: der Kircheiivorstaud die ehrwürdigen SchweslerA, die Vertreter des katholischen Lehrer seminar-S und der Tomschnle, sämtliche katholischen Vereinsver treter. das- Doniicipüel und die Geistlichkeit. Außer d:.i schon genaiinien Ehrengästen waren znm Empfange noch der Vor sitzende der Landstände, Freiherr von Vietinghosf- R i e s ch und Lanügerichtspräsident Köhler erschiene«. Alle Teilnehmer an den Eiupsängen wurden vom hochwürdigsten Herrn Bischof srennolich begrüßt, der bei den, gemeinsamen Empfang der katholischen/Vereinc-verireler seiner großen Freude über die Anteilnahme der Katholiken an dem Einzüge Aus druck gab. Gegen l Ubr vereinigi. ein Mittagsmahl Vertreter des Klerus und drr Laienwrl! n.orb einmal nm den neuen K r- chrntürsirn. Herr Domdelan und apostolischer Protonotar Skala begrüßte dabei in ivarmrn Worten den neue» Bisckwß sowie die erschienene» Gäste. Er wies bin auf die großen Scbwierigkeiie». die z» überwinden waren und noch zu über winden sein werden und bezeichnest' den Bischof als Brücken bauer, dein eine überaus schwere Arven beoorslelst. Sei., Hoch galt dem Lircbeiifürste»«.. Herr Oberbürgermeister N i e d n e r wies ans das gute Einvernehmen hin, das in Bautzen bisher zwischen den Keuseiiioiieu und aneb gvisthen der la:boli>chen Kirche und den Bebörden bestanden babe, und gab der Hvfsn.iii.z auf die Fortdauer der guten Bezielmngeii unter dem erst.» Bi schof von Meißen nach der Wiederbeestellung Ausdruck. D«H Vorsitzende des ständigen Ausschusses kür die Sächsischen Ka tholikentage und Vertreter im Zentralkomitee der Deutsche» Katholikentage, Herr Gras L ch ö nbc rg - G tauch a u , «gab den Gesichten der Freude !i,'me»S der katholischen Laienwelt der Diözese Ausdruck. In seiner Ansprache erklärte er. er müsse zngebe», daß. was die Bewegnngssreihei! der tackwtischen Kirche antange, im Gegensab m früher niancher Fortschritt gewacht worden sei. Herr Domdekan Prälat H e r h e n e r - Fulda legte dar, was die Diö: se Fulda durch den Weggang des »e.wn Bi schofs verloren babe; in zivanzigjähriger Tätigkeit einen über aus eifrigen und besonders im Kriege bewäbrtcn Reg'ns des Prieslerseminars, einen hervorragenden Verireier der Witzen sckiaft, einen hedentenden Redner. Daraus könne man es > er stehen, wie groß der Verlust sei, de» Fulda erleide. Auf der anderen Seite seiten sie aber auch stolz in Fulda, dem ivieder- ennchlestn Bistum de» ersten Bischof geben zu dürfe». Er bc glückwünschie die Diözese aufs herzlichste znm neuen Obre Hirten. Der bochivürdigsie B i s ch o s D r. E h r > si tan S ch rei be r dantie für altes in seiner Erwidenmg, betonte die Noiwen- digteii einträchtige» Znsanunenwirtens und trat erneut säe einen gesunde» Opliinisnine- ein. Aile Verständigen sollten sich einig darin wui, welch wichtiger Faktor die Religion ist. Die Feinde der Religion seien auch die Feinde unseres Volkes, aber es gebe jetzt auch weile Kreise, die infolge einer gewissen Ver ärgerung beiseite stehe», und bei denen Verzweiflung und Pes- siniismus platzgegriffen hätten. Er sei davon überzeugt, daß alle Anwesenden bon dieser Verärgerung und diesem Pessimis mus sich freihalten würden. Von diesem Standpunkte des ge sunden Oplimismns a»S wolle er mit KlernS und Volk am Wiederaufbau des Vaterlandes milwirken, daß Vaterland, das wir stets mit ganzer Seele geliebt haben, und heute, wo es ge beugt ist, noch mehr lieben. Dieses Zusammenwirken solle an- feucrn zur Hebung des Vaterlandes. Dem Vatcrlanbe gelte sein Segenswunsch, dem er i» einem dreifachen, brausend auf- genommenen Hoch Ausdruck gab. Späterhin nahm der hoch- würdigste Herr Bischof noch einmal das Wort, um das höchste Lob der Arbeit und Tätigkeit des hochwürdigsten Herrn Admi nistrators Domdekan Skala zu gedenken. Er schilderte dessen