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—* Im Luftrage Sr. Majestät de» König» hat sich Se. Königl. Hoheit »er Prinz Johann Georg gestern vor mittag 10 Uhr 34 Min. in Begleitung de« Persönlichen Adjutanten Hauptmann Frhrn. v. Berlepsch nach Gotha begeben, um den geierlichkeuen der GroßjährigkeitSerklärung Sr. Königl. Hoheit de« Herzog« Karl Eduard von Sachsen- Koburg und Gotha deizuwohnen. Bon Gotha aus reist der Prinz wieder nach Gmunden. —' Ihre Majestät die Königin-Witwe ist gestern nachmittag 4 Uhr 3 Min. von Sldyüenort nach Dresden- Strehlen zurückgekehrt. —* Am heutigen Lage vollendet seine Königliche Hoheit der Herzog Karl Eduard von Sachs en-Ko- burg und Gotha sein 21. Lebensjahr und übernimmt die Negierung seines Landes. Das Dresdner Journal be grübt den jungen Fürsten mit nachstehenden Worten: Mit dein Koburg-GothaisciM Volke, das sich -um Empfang seines Landesherrn rüstet, vereinigt sich ganz Deutscksiand in den Segenswünschen, die den: Bundessürsten bei seinem Regie rungsantritt entgcgenklingen. Insonderheit bringt das säch sische Volk an dem festlichen Tage den: Lande, dem es durch dynastische Beziehungen und durch eine crinnerungsreicl-e Ge schichte sich innig verbunden fühlt, die herzlichsten Sympa thien entgegen, die sich mit ehrfurchtsvollsten Gefühlen für den jungen Herzog vereinen. Die hohen Aufgaben, zu denen das erlauchte Sachsen-Kobnrg-Gothaisckx: Haus in der Welt berufen ist, haben es mit sich gebracht, daß Herzog Karl Eduard im Auslande geboren wurde und den größeren Teil seiner Jugend im Auslande zugebracht hat. Wenn heute, am Tage seines Regierungsantritts ihm nicht nur in seinen angestammten Landen, sondern im ganzen Deutschen Reichs die Herzeil aller national gesinnten Männer freudig ent gegenschlagen, so darf der junge Herrscher mit hoher Genug- tnung darin den erneuten Beweis erblicken, daß cs ihm in den fünf letzten Jahren, die er seiner Ausbildung in Deutsch land widmen konnte, glänzend gelungen ist, so deutsch fühlen und deutsch denken zu lernen, wie es die schweren Aufgaben erheischen, die seiner als Bundessürsten harren. Seine Kö- niglick-e Hoheit der Herzog Karl Eduard hat sich am 16. Februar mit der Nichte Ihrer Majestät der Kaiserin, Ihrer Hol-eit der Prinzessin Viktoria Adelheid zu Schleswig-Hol- stein-Sondcrburg-Glücksburg, verlobt. Im Oktober dieses Jahres soll der Ehebund geschlossen werden, der bestimmt ist, die nahen vcrwandtsck)aftlichen Beziehungen zwischen dem Herzoglichen Hause Sachsen-Koburg und Gotha und dem Deutschen Kaiserhause noch inniger zu gestalten. Möge die unter so verheißenden Umständen begonnene Negierung das Koburger und Gothaischc Land einer langandauernden glück lichen Zeit entgcgensühren, die von jenem echt nationalen Geist durchweht wird, der in den Herzogtümern unter dem glorreick)en Szepter Herzog Ernst 1l. und unter der Negent- scl-aft des hochsinnigen Erbprinzen von Hol-enlohe-Langen- bürg niemals erloschen ist. —* Der Königlich b lyrische anberordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Gras Montgelas hat einen mehrwöchigen Urlaub angetretcn. Während der Dauer seiner Abwesenheit werden die gesandtschaftlichen Geschäfte vom hieskffest Königlich bayrischen Konsulat erledigt. —* Aus Protestantischen Kreisen wird ims ge- schrieben: Es Wustdett uns garnicht, daß sich auch in Reformerkreisen Leute finden, denen das katholikenseindliche hetzerische Treiben der Deutschen Wacht zum Halse heraus- hängt. . . Wer je in das Blatt geblickt hat, fühlt sich abgestoßen und angewidert von diesem protestamischen Fanatismus, der in so sklavischer Weise den „Evangelischen Bund" bedient. Da ist keine Spur von christlicher Räch- stenliebe, von dem Bewußtsein, daß die Evangclrscheu mit den Katholiken doch so viel Gemeinsames haben, da ist nur ein wüstes Geschimpfe und ekelhaftes Getobe, das an verflossene Kultnrkampftnge gemahnt. Dieses Abdrucken der Waschzettel des „Eoaiig. Bundes" muß jeden gebildeten und vornehmen Protestanten abstohen, denn wir und viele andere wollen Frieden haben mit unseren katholischen Mitbürgern. —* Auf dem außerordentlichen Parteitage der sächsischen Nesormpartei am 0. Juli sind folgende Beschlüsse gefaßt worden: l. Einstimmig (einschließlich der anwesenden Mitinhaber der Deutschen Wacht und deö Redakteurs Herrn Herrlein) folgendes Vertrauensvotum: „Der außerordentliche Parteitag der sächsischen Refomer spricht seinein ersten Vorsitzenden und verdienten Partei leiter, Herrn Abgeordneten Zimmermann. sein unerschütter liches Vertrauen sür seine bisherige Haltung und Betäti- gnng im Interesse der Gesamtpartei aus und weist die Angriffe des Herrn Götze entichieden zurück, mißbilligt auch die neuerliche Stellungnahme der Deutschen Wacht gegen über Herrn Zimmermann. Der Parteitag ersucht Herrn Zimmermann, unerschütterlich zu den sächsischen Reformern zu stehen." 2. Mit großer Mehrheit der Antrag: „Die Wacht ist nicht mehr Parteiorgan. Tie Wahl eines anderen Organ» bleibt dem Vorstand de» Landesvereins Vorbehalten, sofern eine zu wählende Kommission einen Ausgleich der von dem Mitbesitzer der Wacht, Herrn Götze, heraufbe schworenen Differenzen nicht erreichen sollte. Zusatzantrag: Der Kommission bei der Einigung möge als bestimmte Marschroute auf den We, gegeben werden, daß in Zukunft, im Falle einer Einigung, Herrn Zimmermann der alte Einfluß eingeräumt werde." —* Der frühere Portier im „Europäischen Hof" Moeller, hat gegen den russischen Fürsten Kotschonbey. der ihn seinerzeit durch einen Fußtritt schwer verletzte, sich aber weigert, ihn dafür materiell zu entschädigen. Klage auf Zahlung einer Jahretrente von 2000 Mark erhoben. Klotzsche. In der letzten Gemcinderatssitznng wurde vom Vorsitzenden die Mitteilung gemacht, daß die Gemeinde- ratSsitzungen von min ab öffentlich sein tvcrden. Pirna. Der Streik der Maler, Lalnrer und An streicher wurde nach dreitägiger Dauer beendet. Tie Meister erkannten den neuen Tarif an. ! Leipzig, 18. Juli. Prinz Johann Georg von Sachsen weilte gestern auf der Reise nach Gotha etwa 8 Stunden in Leipzig und besuchte u. a. die Kunstausstellung bei Del Vechio. — von den in der C. G. Röderschen Notendruckerei unter BerglftungSerscheinmigen erkrankten Personen sind nur noch 10 Personen im Stadtkrankenhause in ärztlicher Behandlung. Ihr Befinden ist gut. so daß ihre Lnt- laflung in den nächsten Tagen zu erwarten steht. — An der hiesigen Universität hat eine Norwegerin. Fräulein Marie Lie, al» erste Dame da» Examen für neue Sprachen mit gutem Erfolg bestanden, so daß ihr die taaultau ckoosncki für die Oberklassen in Deutsch, Französisch und Englisch zugesprochen werden konnte. — Heute abend er tränkte sich in -er Pleiße die 40 Jahre alte Hausbesitzer»- Witwe Schneider au» L.-Connewitz aus Furcht vor einer Operation, die morgen an ihr vorgenomme» werden sollte. — Der i n Oktober 1904 in den Ruhestand getretene Professor de» Zivilprozesse» an hiesiger Universität, Geh. Rat Dv. Degenkolb, beging heute die Feier seines üOjähr. DoktorjabilämnS. Die Leipziger fnie Studentenschaft ver anstaltete gestern zu Ehren des Jubilars eine Vorfeier, bei der Professor Dr. Mendelssohn-Barth ttdy die Festrede hielt. Heute gratulierten dem Jubilar der Rektor der Universität, Geh. Kirchenrat Prof. Dr. Rietschel und die Dekane der vier Fakultäten. Bon den juristischen Fakul täten der Universitäten Halle. Tübingen und Berlin waren Deputationen zur persönlichen Beglückwünschung DegenkolbS erschienen. Hainichen i. S. Von der Direktion des hiesigen Techni- kmnS werden mit Beginn des Wintersemesters Lchrfabrik- Werkstätten für die praktische Vorbildung auf den technischen Beruf eröffnet. Diese werden eine Abteilung für Elektro technik und eine solche für Maschinenbau enthalten. Gleich zeitig wird eine Vergrößerung der Laboratorien für Elektro- tcchnik und Maschinenbau vorgenommcn. Die neuen Lehr pläne des Technikums berücksichtigen auch die Fortschritte der Technik, besonders die auf dem Gebiete der Kraftmaschi nen. Näheres enthalten die Programme, welche von der Direktion auf Wunsch kostenlos versandt werden. Annaberg. Für die NeichstagSwahlkreise Annaberg- Vuchholz, Zschopnu-Marienberg, Geyer-Ane-Schneeberg und Ehemnitz besteht seit einiger Zeit ein Bczirksvcrband der freisinnigen Volkspartei, an dessen Spitze Herr Stadtrat Lange Annaberg als Vorsitzender und Herr Professor Keller- baner-CHemnitz als dessen Stellvertreter stehen. Die Ver einigung hat sich unter dein Namen „Erzgebirgsverband" dem Landesverein als korporatives Mitglied angeschlossen. Dem Vorstände gehören von hier noch an die Herren Stadt verordneter Roch und Stadtverordneter Naefe-Annaberg. Meerane. Die Arbeiter der hiesigen Färberei Borne mann Batty zusammen 700. haben, die Arbeit nieder gelegt, weil ihre Forderungen auf Lohnerhöhung und Verkürzung der Arbeitszeit nicht bewilligt wurden. Auch in Glauchau haben, wie von dort gemeldet wird, die Färbereiarbeiter beschlossen, in den Ausstand zu treten. Pla»en i. B. Der durch seine Teichwirtschaft und Fischzucht in weiten Kreisen bekannte Rittergutsbesitzer Weyse auf Unter-Losa ist Dienstag abend durch einen Sturz vom Pferde tödlich verunglückt. Planen i. B. Wie die Neue Vogtl. Zeitung meldet, wurde heute nachmittag von Pilzjiichern in einem kleinen Walde ans Mylauer Rittergutsflur die Leiche der seit dem 2.1. Juni in Neichenbach vermißten vierjährigen Ella Simon anfgefunden. Die Leiche war vollständig entkleidet. Die Kleidungsstücke fehlten bis auf die Schuhe, die neben der Leiche standen. ES liegt zweifellos Lustmord vor. Plauen. Der hier vom 16. bis 17. Juli abgehaltene Deutsche Schützen- und Jägerappell nahm einen großartigen Verlauf, lieber 2000 ehemalige Angehörige der schwarzen Brigade, in der Hauptsache aus unserem Sachsenlande und den angrenzenden BnndeSstaaten, nahmen an der Zusam menkunft teil. Dem Ehrenpräsidium gehörte auch Herr Generalmajor z. D. Blohin an. Das sächsische Schntzen- regiment und die sächsischen Jägerbataillone hatten Abord nungen entsandt. Die Festmusik führte die Kapelle deö SchützeirregimentS Nr. 108 und die Kapelle des l. Jäger- bataillonü aus. Imposant war der Festzng. An Seine Majestät den König wurde ein Huldigiingstelegramm gesandt. Elstcrbcrg. Das zehnte Ruiueiifest am vergangenen Sonntag nahm einen prächtigen Verlauf. Es war als wür dige Nachfeier des 100. Gedenktages an Schillers Tod den Manen des Dichterfürsten gewidmet nnd hatte Tanscnde von Gästen aus Stadt und Land herbeigesührt. Bald nach 2 Uhr setzte sich vom Markte aus »ach althergebrachter Sitte ein großer historischer Festzng in Bewegung. Das eigentliche Rnincnfest schloß sich dem Festznge an und bestand in Aus führung eines Schillcrfestsvicls auf einer im inneren Burg höfe errichteten Toppelbühne, in Neigen und Konzert. Die ganze Aufführung, der eine riesige, Kops an Kopf gedrängte Menschenmenge beiwohnte, machte einen großartigen Ein druck. Niederplanitz. Die nach verschiedenen Aussagen viel versprechenden Bohrungen nach Steinkohlen mußten, da sich das Unternehmen als aussichtslos erwiesen hat, wieder ans- gegeben werden; der Versuch hat den Gemeindesäckel um 17 000 Mark erleichtert. Kamenz. Die beabsichtigte Errichtung eines zweiten sächsischenKorPS-TruPpenübnugsplatzeS, für welchen ursprüng lich Terrain» bei Torgau-Velgern (ans preußischem Gebiete) und bet Grimma in Betracht kamen, hat außer dem in letzter Zeit anfgetanchten Projekt der Gegend nördlich von KönigSbrück auch eine Eingabe de» hiesigen StadtratS an da» Königl. KriegSministerinm veranlaßt. Vom Rate wurde im besonderen ein nördlich von Kamenz gelegenrS, bi« an die Preußische Grenze reichendes Gelände von etwa 6600 Quadratmeter Ausdehnung in Vorschlag gebracht. Ein daraufhin vom Kriegsministerium erfolgtes Rückschreiben bietet indessen wenig Anssichte i auf Verwirklichung eines der Vorschläge. G«bl«nz i. B. Eine entsetzliche Venzinexplosion ereig- nete sich in den Kellerränmen der Gürtlerei von Hübner. Zunächst wurden Frau Hübner und ihr Dienstmädchen lebensgefährlich verletzt. Während die Feuerwehr mit den Ablöschungsarbeiten beschäftigt war. erfolgte dann noch eine zweite Explosion, infolge deren achtnndzwanzig Feuer wehrleute furchtbare, teils tödliche Brandwunden erlitten. Vermischtes. V Eines seltsamen Inkognito» bedient sich in Frankreich der Schah von Persien, der gegenwärtig den Badeort Tontrexäville mit seiner Gegenwart beglückt. Wohl nach Einvernehmen mit der Republik nennt er sich „Comte de SaulxureS". Das Neueste — eilt persischer König al» französischer Graf! v N o m a i n D a u r i g n a c, der Bruder der Madame Humbert, wurde am 9. d. M. aus dem Gefängnis in FreS- nes entlassen. Während seiner Gefangenschaft war er ins besondere mit Korbflechten bescliästigt. In seiner „freien Zeit" gab er sich dein Studium der englischen Sprache hin nnd außerdem soll er einen Roman vollendet haben, mit dem er viel Aufsehen und insbesondere große Einnahmen zu mackwn hofft. Aus all dem geht hervor, daß es den« Herrn inzwischen nicht sonderlich schlecht gegangen. Der 5lrtpg t« Oftaste«. Die geheimnisvollen Gerüchte über japanische Pläne gegen Wladilvostok, wonach Japan jüngst eine große Anzahl Soedampfer gekauft haben soll und 60 ausländische Schiffe unter japanische Flagge gestellt worden seien, l-aben nun eine endgültige Aufklärung gefunden. Aus Tokio kommt die Nachricht, daß eine japanische Armee nördlich Wladiwostok gelandet ist. Es liegt kein Grund vor, diese Tatsache länger geheim zu halten. Die Russen hatten sich darauf vorbereitet, den Hauptwiderstand am westlichen Ufer des Tnmen zu leisten; sie sind vollständig überrascht und können den Vor marsch nicht aufhalten. Die vollständige Einschließung von Wladiwostok wird bald vollzogen sein. Ein aus Port Arthur in Tokio eingctroffener Offizier berichtet, daß die Beschädigungen der gesunkenen russischen Schiffe geringfügiger seien, als angenommen wurde. Man habe gewußt, daß die Russen im Innern der Schiffe Spreng- stoffe zur Explosion brachten, und daher schwere Besckiädignn- gen eruxirtet, doch seien die wichtigsten Teile der Schiffe auf- fälligerlveise unverletzt befunden worden. Am schlvcrsten be schädigt sei „Bajan", der in den -Hafen geschleppt wurde, „Pereswjet" sei im stände, mit eigenen Maschinen zu fahren, beide würden demnächst zur vollen Reparatur nach Japan gebracht werden. Man hoffe sogar, daß die sehr schwer be- scl)ädigte „Pallada" in der Mitte des August nnd vorher noch „Retwisan" und Pobjeda" flott gemacht werden. lieber die Friedensverhandlnngen äußerte sich Witte gegenüber dem Petrsbnrger Vertreter der Associated Preß: „Rußland will keineswegs den Frieden um jeden Preis. Der Kaiser bevollmächtigte mich, festzustelle», ob ei» Friedens- schlnß möglich sei und gab mir genaue Weisungen; ihm ver bleibt die letzte Entscheidung. Ich bin offener Friedens freund, fürchte aber, Japans Bedingungen werden unan nehmbar sein. Witte fügte binz», die innere Krisis werde vo,-übergehen nnd Rußland werde wieder eine der vorherr schenden Mächte des europäischen Konzertes werden. Ans Paris kommt die Nachricht, daß dortselbst eine japanisch amerikanische Gesellscl)ast zur Verwertung der Na- tnrprodiil'te von Sachalin in der Bildung begriffen sei. Die japanisckx' Regierung würde, so heißt es, eine für eine Reihe von Jahren fixierte Summe in Annuitäten von der genann ten Gesellschaft erhalten, und diese Kombination würde cs Java» möglich machen, ans einen Teil der geforderten Kriegsentschädigung zu verzichteil unter der Voraussetzung, daß die Wladiwostoker Anßenwerke geschleift würden, weil Japan »nnnlschränkt nnd unbedroht sein neues Gebiet ver walten will. In diesem Sinne sind die ans Washington slainnieiideii Nachrichten abgefaßt. Ans Petersburg wird telegraphiert, daß Wladiwostok vo» Japanern vollkommen umzingelt sei. In russischen Mi- litäi-kieisen wird der Entsatz von Wladilvostok als unmöglich betrachtet und die einzige Hoffnung, die Festung zu retten, darin gesehen, daß der Friede so schnell wie möglich ge schlossen werde. Neues vom Taste. Baun »fall au der Oelser Schloßkirche. Der Giebel der im Umbau begriffenem mittelalterliche» Schloß- kirchc in OelS stürzte abends ans das Dach und die Ge wölbe. durchschlug sic und zertrümmerte die kostbare Orgel und die Kanzel. Menschen sind nicht vermiglüclt. — OelS ist daü bekannte ttronleheu des Kronprinzen in Schlesien. Nantes. 19. Juli. Gestern kenterte infolge eines heftigen Windstoßes „ns der Loire ein Boot, in d, in mehrere zur Kur ln St. Brieiic weilende Pariser Familien einen Ausflug rinteriionnnen hatten. Der Eigentümer des Bootes, ein Matrose und sämtliche 8 Ausflügler ertranken. Bisher konnten erst 6 Leichen geborgen weiden. New-?)ork, 19. Juli. Die Hitzewelle, die sic!) übcr d„S Gebiet von den Roi-ky-Monntains bis zum Atlantischen Ozean erstreckt, verursacht große Beschwerde» 60 Todesfälle infolge der Hitze ereigneten sich gestern in den .Hauptstädten, wovon 29 allein auf New?)ork entfallen. Telegramme. Oldenburg. Die hiesigen Ministeriellen Nachrichten sind in der Lage, mitznteileii. daß Minister Rnhstrat, ent gegen andere» Blättermeldungen, nicht an eine Demission denke, auch werde die Staatsanwaltschaft voraussichtlich keine Revision gegen das Bückebnraer Urteil einlegen. Ko n st a n t i n o pe l, 18. Juli. Ein in Ncsua, 28 Kilometer nordwestlich von Monastir stationierter- Tabak- i-egiebeamter Namens Philipp Wills, ein Engländer, ist seit vier Tagen abgäirgig. Man befürchtet, daß er von einer Bande entführt wurde. Biserta, 18. Juli. Die Leichenfeier für die Opfer des Unterseebootes Farsadet wurde heute im Arsenal Sidi Abdallah in feierlicher Weise abgehalte». Ter französische Gencralrcsident Pichon, sowie die Militär- und Zipilbchörden waren anwesend. Die Leichen wurden dann nach Biserta ge bracht, von wo sic nach Franrkeich übergcführt werden. Theater und Mufik. ! Die Direktion de» Resi de n z thea te r S Ueranstaltcc auch in der kommenden Ainlersalson rin Schauspiel- und Opc« retten-Abonnement zu bedeniend erinäßigtcn Preise» Das^boime- ment umfaßt zebn Vorstellungen und ist für da« Schauspiel fol« gender Spielplan festgesetzt: Im weißen Rößl. Helm-i», Pension Schiller, Unsere Don Haan«, Der Pfarrer cm» Kirchsetd. Com» teste Guckerl. Gewonnene Herze». Der Schlasivagen-Kontrollcur. Ein armes Mädel, Die Grille. Preise der Plötze für eine Serie z» zehn Vorstellungen: 1 Sitz Orchcsterloge ade, 1 Rang Balkon 30^6, Prrtettlogr odor Fauteuil, geräumte« Orchester 1b Parkett oder 1. Rang Tribüne 12 1. Rang Proszenium- oder