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Nummer Iv« — 22. Jahrgang Erscheint sechsmal wöchentlich. Bezua-prei» sür Juni 0500 M. Anzetaenprei-rDie eingespaltene Petitzeile S 80 M-, für Familien- und Be reinsanzeigen, Stellen, und Mietgesuche LKO M. Die Petit-Reklamczeilr. 88 mm breit. 1000 M., Ostertengebühr sür Selbstabholer 50M.. bei Urbel sendung durch die Post außerdem Portozuschlag. Preis »tir die Einzelnummer 800 Mark Äeschästlicher Teil: Josef Fohmann» Dresden SiicklWe Dienstag, den 19. Juni 1923 Im Falle höherer Gewalt erlischt jede Verpflichtung aus Lieferung sowie Erfüllung von Anzeigen-Aulträgen und Leistung von Schadenersatz. Für undeutlich und durchFecn- sprecher übermittelte Anzeigen übernehmen wir keine Ver- antwortung. Unverlangt «ingesandte und mit Rückporto nicht versehene Manuskripte werden nichi ausbewahrt. Sprechstunde der Redaktion 5 bis 6 Uhr nachmittags, tzauptschristleiter: Dr. Josef Albert. Dresden Tageszeitung für christliche Politik und Kultur ' MkkWtW M» VW ' Ak M» Ükk Al!» ' ZSS IM Weil Druck und Verlag, E Saxonia » Buchdrucker«! G. m. b. H. Dresden. Altstadi 16, Holbeinstrnße 46 Der französisch-englische Liebeshandsl Wird England Frankreichs Lockun en folgen? — Poincare im Banne der r-a'-t onären Mehrheit — Verschärfte Gewalt im Rahrgebiet — Dollarkurs: 145 0!)v I«> Gkillk Nr Fttm-slliaft Paris, 18 Juni. Der diplomatische Meinm.qöaustausch zwischen Paris und London ist eingclritet. - t. Aulairc, der sranzösiiche Ver schilfter in London, soll der englischen Negierung versichert h iben das, dnS französische Kabinett da? englische Mcmoranb,,,» „in de», gleichen freundschaftlichen Geiste lesen werde, in dem eS ab ge fahr wurde". Glcichzcitia sott er einige Fragen gestellt haben, »in einzelne Punkte des englischen Mernoe-lndttms a«fznllären. VS dürfte sich bei die'er Be sprechung iminee noch nm die von Frankreich gestellte Frage ban. deln, inwieweit der angenblictlichc MeinnngS.lnStnu'ch nach Mci- ni'ng der englischen Negierung tatsächlich dazu führe, kann, bafi die englisch.' Negierung, wenn man über dir in dem englischen Memorandum enthaltenen Punkte z>: einer Einigung gelangt, die französisch-belgische Forderung , ach Entstell» ,g de» passiven Widerstandes nnte« stützen würde, und in welcher Form sie dicS zu tun gedenke. Der Londoner Korrespondent de? .Temrs", berichtet, rS sei noch nicht abzn sehen, in welcher Form ein Zusammen. a> beiten Englands mit Belgien nnd Frankreich eor 'ich gehen könnte, wenn die Verhandlungen üb;r den -nglischc-n Fragebogen ergeben, das; ein präliminares Enwernehmen »lwr die Gesamt, heit der Relwrationssragen möglich sei. Der Korrest-onkcut weist auf die formellen Erklärungen bin, die Bald via am Don nerstag im englischen Parlament abg;geb:n hat. nach denen England keinesfalls de B :. etznng de; Ruhr- ge bi eteS gutheißt. In Londoner Kreisen sei man der Ansicht, dull England sich einer Intervention zur Einstellung ded deutschen Widerstandes an'chlicßen werde, auch wenn es auf dem Standpunkt steht, dass es oa? ll r: zivil-ls-belgische Vorg.ben im Nnhrgebiet mißbilligt. In gut informierten Kreisen käme n.an immer wieder oarant z.irnck. daß eS das einfachste sei los»» die Londoner Negierung die Berlln-r Negierung darauf aufmerksam machen würde, daß eine allgemeine V-rbandlinig über die RerarationSfrage nnmöalich sei, b-vor der passive Wider stand eingestellt worden sei. Glvchzeniy spricht der Karrest on- dciit die Vermutung ans, dost Engtrio a!S Ausgleich hieriür von Frankreich und Belgien gewisse K r » < e s s' ö u e n verlangen werde, die „geeignet sein könnten, das deutsche Mißtrauen gegen di: Absichten Frankreich? auS der Welt in schisken" England so schreibt der Korrespondent weiter, leg- besonder:«, Wert darauf, za erfahren, weiche Absichten Franke >ch bezüglich der Dt der deaisbe» Zahlungen habe. Diese Zahlungen könnten nur in drei Formen erfolgen: 1. in Gold oder Devisen. 2 in der Form vdn Arbeit und 3. >» Form van Fertig- fal- r ' katen. Dst Zahlungen in Devisen sei insular der Furch! vor der Kapitalflucht in Deutschland sowie durch den Zusammenbruch der Mark uiimäanch geworden Infolgedessen miisse man priistn, wie die Sachlieferungen während der Dauer des Moratoriums diirchgcfnbrt werden können bis' die deutsche Mark stabstst'iert w-rd, die Reform der deiitschcii Finanzen durch,-sähe! and iic Fäbwkoit Deutschlands zur Vorbezahlung wiederherg:stgllt sein wird. Paris, 18. Juni. HavaS meldet an? Brüssel: Der französische Botschafter hat im Miinsterinm für auswärtige An gl, a-nh.'icn den Entwurf der franzönjchen Antwort auf den Fiagcöogcn der britischen Regierung üh:r»i:It:It. Es kommt auf England an London, 18. Juni. Bnldwln erklärte gestern ln einer Re'"« in Srkord: Die Zivilisation sehe man heute i» die B'-ücke gebe». Die gesamte West erhoffe des Heil vom Britischen Reich nnd von den Vereinigten Staaten «an Amerika. Wenn die Welt w'eder nukgebaiit werden solle, so müsse dies Großbritannien tun. Die Männer, die Sand an dieses Werk legen, so schloß Bald- win, brauchen den Mut eines iPtt und den Glauben eines Lincoln. Wir wollen hoffen, daß jeder von uns sich z»iu hohen Ziele setzt, an der Vollendung dieses Werkes mitzuhclfcn. Der Sieg des stiuMche» MiaißemiiMnilm Paris. 15. Juni. Die Abstimmung über die Annahme des VerrranenSbotums kn der vorgestrigen Nachtsitzrina der Kammer ist nachträglich ab- geordert worden. Die Stelle der TagcSvrvnu- g Bron'se, die die Erklärungen PoincarcS billigt und dem Ministerinin drS Ver trauen ansspricht, ist nicht mit 374 gegen 2b>7 Stimmen, wie ber fülltet wurde, sondern mit 386 gegen 162 Stimmen angenom men worden. Geaen die Regierung stimmten 80 Sozia listen. 14 Komnmmisten, 88 Radikale svon 82 Mitgliedern, die d:e Fraktion umfaßt), 14 sozialistische Republikaner (von 32, die die Fraktion umfaßt), 11 LiukSdemokraten, drei LinkSrepublilaner. drei Mitglieder der sozialistischen und republikanischen Aktion, sowie 9 Abgeordnete, die keiner Fraktion angeboren. Der Ab stimmung enthielten sich von den Abgeordneten der Radikalen Partei u. a. Loucheur, Briand und Klotz. Poincare hat nunmehr die Trennung vom linken Flügel der Radikalen vollzogen und wird von den natio- nalistischcn Zeitungen mit Jubel als der Führer des nationalen Blocks begrüßt. Herriot und die Radikalen waren gezwungen, gegen den Ministerpräsidenten zu stimmen, obwohl Herriot in seiner Rede erklärte, sich vor dein „Ehamktcr nnd der Würde" PoincareS zu beugen. Ponciare ist fortan der reaktionären Mehrheit verfallen rnd einige sonst regierungstreue Blätter sprechen die Befürchtung auS, daß er sich von der Um klammerung des Herrn Daudet nnd seiner Freunde nicht meist befreien kann. Der Sieg deS Ministerpräsidenten wurde haupt sächlich durch zwei Tatsachen bestimmt: durch die Rücksicht «ruf die Ruhraktion und durch die belgisch« Minister^ krise. Mehrere radikale Abgeordnete haben aelaat. sic hätten gegen Poincare gestimmt »ei.» nicht eine Gesäbwnng d r >r-n- zösischen Negiereuiig nach TbcuniS Rüctlriit eine Katastrophe be- deutet hätte. Rücktritt de* radikal" Koßin t -mit^1k dev Paris» 15. Jnni. Wie verlautet, wird die radikale Parlct die zu ihr gehörigen drei M i » i st e r nnflordcrn. ihre Demission elnzureich-n Für den Fall der Weigerung werden sie anS der Partei audgrsiiilolscn werte». tzS Handel, sich »"> den Kolonial- minister, de» Hligienc- und dei Postminlster. Durch die Kam- merahstimnlnng in Mitleid-nscl-nst gezogen sind ferner die Ilnter- staatSstkretärc für den technitzben Nnterintit, e die flotte, die der Republikanisch-sozialistischen Partei n » sowie der NnterstaatSsckr-.tär -'ür Lnstsnl rt. Irrr KiMler Paris, 18. Juni. In politischen Kreisen wurde gest-rn be hauptet, daß Thenn iS nnt der Kabinettsbildung b.-t'-'-'t werden würde. TheuniS Hai gestern verschieden-' politische Per sönlichkeiten. drunter die früheren kat!w!>schen Minister Eario.r de Wiart und SeegerS, swrie tie bisbcrigen Müalicdcr seines eigencii Kabinettes empfangen, N uranS man schließt, daß er d e Bildung der neuen Negierung r> .'bereitet Die Lösung der Ne- gierungs-krise wird iedoch noch c:nige Tage auf sicb warten lasten. Dem „TcmpS" zufolge ir-äre kein Zweifel daran möollckr. daß die neue Negierung unter allen Umstand,-,, dieselbe äußere Politik verfolgen werte wie TheuniS, und daß ihre schwierigste Ansgabe darin letteben werde, in der Frae- d-r Genier Universität ni-d dcr Mcknärflage eine ausreichende Mast', rität zusammen zu bringen Der belgische Köniä bat gestern !wn> politischen Persön'-ch'- keiten den früheren katholischen V nister Svvcgers »nd d-n früheren liberalen Aiißei-m.-ußer WanterS eiiivsgiiaen. In dem letzgenannten glaubt man d,n koiniiiendeii Minister 'eS Nenßern erblicken zu dürfe» Seilte die Bildung eine? iw'-en KaüinetteS TbenrriS scheitern, so ist e? fraglich, ob die So-'alisten an einer Koalitioiisreaicrnug, wie sie dann notwendig werde» würde, teilrichmen würden. Di- letzten b-l-isck-n Schai iv"^les e'»n «'v^t Essen 18. Juni. Die lewe Nato dcr Scluildseine, die lm Dezember 1822 der brlnisibe» Regstr-iug libc-.-g.-be» »vvr>-e-r wrre„, sind -im 18. Jnni von der tcnisclien Regierung cing löst worden. Brüssel, 18. Juni. Mit der Estckösrina der letzt:-! Serie der deutschen Schuldscheine kür Belaß-,,, hat Dentichland gestern 82 Millionen Goldmark bezahlt in Brüssel. England bezahlt seine Schulden. Washington, ',8. Jnni. Großbritannien bat aest.-rii den Vereinigten Staaten die erste Zahlung für die Aim -stim-'cm d r britischen Schulden iin Betrage von 68 Millionen Pfund Ster- ling gelei'st-tz GeliiiWis- Mld Mil!'!lrdtn?!rqftn Essen. 18. Juni. Im Anschluß an die Verbandstniaen bar dem französischen Kriegsgericht in Werden ge cn eine Reibe von Zechendirektoren wurden verurteilt: Eener,ildireltor Hein von der Gewerkschaft Langcubrahm in Essen-Rüttenscheid zu 8 Jahren Gefängnis »nd 3.6 Missionen Franken (rund 24 Milliarden Mark) Geldstrafe; BerowerkSdireklor .Heinrichs von der Gewerkschaft Zollverein in Kaicrnberg zn 5> Jahren Gefängnis und 62 Millionen Franken (rund 430 Milliarden Mark/ Geldstrafe; Generaldirektor Dr. WinkbanS boin Köln» Neuessener BergiverkSbereiii in Ältesten zu 8 Jahren Ge fängnis und 62 Millionen Franken lrnnd 430 Milliarden Mark) Geldstrafe, BergwerkSdirekior Nie gisch von dcr Gewerk>- schaft sstcreinigte Helene und Amalie in Bergslwrlieck zu 8 Jah re» Gefängnis und 42 Millionen Franken (rund 287 Mil liarden Mark) Geldstrafe; BergwerkSdirekior KamvcrS von den MainieSinannrrbrenwerken, Abteilung Bergwerke, Essen, zn fünf Jabren Gefängnis und 30 Millionen Franken lrnnd 200 Milliarden Mark) Geldstrafe. Sämtliche Strafen wurden in Abwesenheit der Angeklagten verhängt. Reckliiiglinnstn. 18. J-ini. Tic Beerdigung de? von den Franzosen erschossenen Kgiifmcim'S Möller mnstte in aller Stille erfolgen. Die Franzosen gestatteten nicht, daß eine Musik kapelle den Zug begleitete, oder daß Reden am Grabe gehalten wurden. Essen, 18. Juni. Die Lcbeiisinstielversorgiing beginnt in folge der Stillegung des Eisenbahnverkehrs durch die Besetzung einer Reihe von Bahnhöfen, wie zu erwarten war, immer scb w i e- 'riger zu werden. In Bochum ist die Belegschaft de? Bo- chumer Vereins wegen Unterbindung der Koks- und Küble»-.»fuhr durch die Franzosen in den Proteststreik getreten Die Mache am Hauptbahnbof Dortmund weigert sich, die auf dem Bahnhof stehenden Milch- und Nahrungsmittelseiidiingen auSladen zn lassen. Niemand darf den Bahnhof betreten. — In den Merken dcr Phönix-Gesellschaft, Bergbanhütteiibetrieb in Lierenfeld, ist der ganze Betrieb wegen Mangels an Kohlen stillgKegt wor den, wodurch ungefähr 4000 Arbeiter zum Feiern gezwungen worden sind. Ein Gesuch für den verurteilten Görges Karlsruhe, 18. Juni. Der evangelische Oberkirchcnrat' bat die Vermittlung des Erzbischofs Soederbloem in Upsala an- gerufen, damit er bei Poincare Einspruch gegen die Vollstreckung dcS Urteils an dem LandwirischostSlehrc-r GörgeS erhebe Gleichzeitig hat der lTberkirchenrat ein Telegramm an die K öni - gin von Schweden gerichtet, um ihr uahezuleggn, diesen Schritt de» Erzbischofs zu unterstützen. keMniskulill und ßmälinimsMastttl Unter den Nachwirkungen de-Z Krieges mit seiner verheeren den Teuerung haben wohl besonders die Kreise zu leiden, dir sicb vor oder während des Völkerringens mit einem durch F-Ieisz und Sparsamkeit erworbene» bescheidenen Kapital zur Nutze ge setzt habe», in der Hoffnung, vor den Sorgen de? Alters geschützt zu sei». War das für unsere Alten eine glückliche Zeit, wo noch die Zinsen eines Kapitals von einigen Hnndei-tt.,,,senden zur Deckung der bescheidenen Ansprüche genügten, die das Lelen und die Erholung forderten. Wie ganz anders ist es geworden! Not oft bittere Not und mannigfache Entbehrungen haben sich ge rade in den Kreisen eingestellt, die früher sür wohlhabend galten; daS sind die Kleinrentner, die nicht mehr in der Laze lind, sich im Berufs- und Erwerbsleben zn betätigen, und die eS nicbt wage» dürfen, das redlich erworbene Kapital in ae- winnbringendcr Spekulation aufs Sviel zu setzen. - WiS Und denn heute die Zinsen selbst einer Million Mark auch bei lukra tivster Anlegung? - Tie VersanfSstelse von Wertstücken im Lichttzofe de? Rat hauses zu Dresden eine» Einblick in die weist traurige Lage der früher wohlhabenden Kreise. Was findet sich nicht dort alles znm Berkans nnSoestellt an Hausgerät und F-aniilieng»!. „n das sich meist treue Erinnerung klammert. Liebevolles Verstiindnßi be müht sich dort, daß die anS NahrnngSsorgen znm Verkauf iolrher Wertstücke Gezwnnocnen nicht dcr AnSbenlliag durch Schieber, Wucherer und Spekulanten znm Ovser falle». — Wie trostlos aber erst ist die Lage derjenigen, die aus begreiflicher Scham sich scheuen, anderen einen Einblick in ihre Verhältnisse zu ge'e»! — Der fortschreitende katastrovhale Markstur-, erßbnflcrt immer mehr da? Soll nnd .Haben, nnd mit Beln-nmernis denke» unsere in solchem Da'einssampf stehenden allen Leute an die Zeit, wo oi-fleicht Krankheit an die Türe vocbt »nd der Tod zwar Ertölling bringt von den Billcrnfl'e» und Enllän'ckn wen des Aller-K cfl-er den Hinle>-blleb-nen die unerschwinoli ben l a'-en eines bescheidenen Begräbni-'eS anserleat, die die ktz-ine Hiiller'a'seii- schast zu ve-zeliren drohen. Vor mir li-at eine B-aräbifl F-4'--n"g vom 28. Avril 1323, dem kath. FriedhosSanSschllst zur Noch- p'-üfling ifleraeben, ausgestellt von den Beerdigungsanstalten „Pietöt ,,.>h «lnsak gebracht: 22 800 Mark fü>- 6 Träger. 118 780 Ma-ck sür de» ei'nsgb'ne» Sorg, .8000 Mark kür die Heimbürgin, 1200 Mark sür Kom missionen, 60 380 Mark für F-riedbosSgebüh'en. ,'nSgTanit mit sonstioen klei-ie-'e» Posten 228 600 Mark — TaS kostete ein Be gräbnis el>llgchster Art im Avril, da? bei dem benlßnni Tief stände der Mark vielleicht das Doppelte oder inehr verßchkingen dürste Ist e? da nicht an der Z-it, cinzilgreifcn. durch den Zn- s a in in e n s ch l» ß aller dcr'enigen, di- schon bei Lebzeiten nch ein anoenics-enes Begräbnis sichern und die Lasten de?'?Iben ibren Hinlerbliebenen erleichtern wollen? DaS ist auch eine soziale Ausgabe von g'-of-cr Bedeutung in unserer ernsten Z-'fl eine Ans- acfle. de>-cn Wichtigkeit in den Kr-i-'en der Staatsbeamten längst erkannt wnrt-e. deren Begräbnis-Unterst ü tz » ng -? ka ! se bereit? ans da? segensreichste arbeitet. — Und wie v<-cbgllni-?»!,"nig einfach wäre die angcstentete Aufgabe za lösen durch Bi'dnng von B e g r ä b n i S a e s e l l s cb a s t e n unter nnS Katholiken, wenn iedeS Mitglied eine dem Aller entwrechende Eß'zatzlnng znn« Stgnimkanflfl inacbeii und bei jedem TodeStall die Be gräbniskosten verhältnismäßig revartiert werten w-"rde» W"» dcn dann die Mitglieder der Begräbni-?gc''ellschafl oder de? 2'-- orälmß?b„„de? bein, TodeSkall ihren 2Lobllöt!gf>-it-?Hnn noch in der Richtung betätigen, daß sie einem Mitaliede da? lebte Ge leite geben oder der bin Erlassene» Witwen und der Hinterbliebenen unversorgten Kinder flch annebmen, ko könnte viel Kummer gestillt »nd- manche Träne getrocknet werden. — Da? alle? sind nur Gedanken, die Anregung geben sollen. Finden sie Anklang bei unseren Glaubensgenosse», — so bitte ich die Dresdner Katholiken um gütige Zuschrift, damit diele Gedanken in einer Versammlung von Glmibensgenofle» näher be sprochen »nd durch einen zu bildenden Au?schnß erfahrener Män ner fruchtbringend bearbeitet werden können. Im ul-rigen Lande aber könnte vielleicht etwas Aehnliches in »die Wege geleitet werden. Dr. de La falle, DreSden-A., Striesener Str. 1211. Neue Eilenbokn <ivis''rkökll'o^ Berlin, 18. Juni. Ter Ausschuß des Reichseisenbnbn- ratS beim NeichSverkelirSministerliim lriit um Dienstag wiederum zusammen, nm neue Tarikerl bhiinae» kür den Personen- und Güterverkehr zn berate». Diese Erhöhungen, welche walirs>lw-n- lich nach über die zum 1. Juni In Krall getretenen hinaus, gehe», sollen znm 1. Juli eingesühit werden. Der Vonkuoten^iekrtcikl iu d-r R-itzsdriikk rei Berlin, 18. Jnni. Der Ban'votcndicbstahl in der Reichs- druckcrei, bei dem da? Reick snnf.zig Millionen Mark eiiigelüßl hatte, ist setzt aufgeklärt worden. Die Diebe konnten verhalle', und überführt, da? gestohlene Geld. bezw. die dafür anoeschafs- ten Sachwerte beschlagnahmt werden. Die Diebe sind zwei frühere Angestellte dcr ReickSdri-ckerei. Berlin, 18. Jnni. Bei der Beschlagnahme der DiebeSbe-.-te au? dem jetzt avß'eflärtcn Bansiiatciidiebstabl bei der Reichs bank fehlten ?.ii»ächst noch zwavria Millionen Mark Die Täter gaben schließlich z». sie in einem Vorort: versteckt zn haben. Die Kriminalbeamten, die soswt Nachforschungen anstellten, fanden noch neunzehn Millionen Mar? vor — Wie mitgeteilt wird, ist der Diebstahl ans die grob- F.ilrläsiigscit eine? verantwortliche-i Beamten zurück-iifülren dcr zunächst selbst unter d-m Ver dachte der Täterschaft gestanden batte. Attentat auf den D-Zug Wiesbaden —Paris Frankfurt a. M., 18 J»„ . Ans den D-Zug Wiesl>aden— Paris ist bei Bndenheim «in Bo»ibci>aitei>tat verübt wocdcn. Da,;» teile» die französische» Zeitung--» mit.' daß zehn Personen durch GlaSst-litter vorletzt iriirdcn. Fünf Reisende wnrden in» Spital gebracht, doch ist nur e:n Unteroffizier schwer verwundet,' er bat einen Bruch beider Sckenscl erlitten. Die sofort einge- leitete Untersnchnna soll bereits zur Vellmflung von Deutscher, geführt haben.